ich fahre mit der CS2 und für den Automatikbetrieb möchte ich die Loks im Schattenbahnhof durch stromlos-schalten der Gleise stoppen.
Dazu habe ich allerdings zwei Fragen:
1) Wie gut ist es eigentlich für die Mechanik und den Motor der Lok, wenn sie bei voller Fahrt plötzlich keinen Strom mehr bekommt?
2) Damit die Decoder nicht vergessen was sie tun sollen, wird empfohlen den stromlosen Abschnitt mit einem 1,5 kOhm Widerstand zu überbrücken. Aber wie wirkt sich das auf die Loks aus? Bei einer Lok habe ich festgestellt, dass der Motor leise brummt wenn sie auf einem solchen Abschnitt steht. Die Lok versucht also loszufahren, aber der Strom reicht dafür nicht aus. Kann dies dem Motor schaden?
zu 1) Vollbremsungen durch Stromausfall sind nie gut für die Mechanik ! zu 2) wenn der Motor noch summt hat der Decoder noch nicht die Fahrstufe 0 (aus) erreicht, daher stimmt da was mit der Schaltung nicht.
Richtige Vorgehensweise: Mit der CS2 die Lok in den Abschnitt einfahren und halten lassen ! d.h weder Stopp Taste drücken noch sonst irgendwie den Strom vom Gleis nehmen. Erst wenn die Lok steht, den Gleisabschnitt stromlos schalten. Der Widerstand soll dazu dienen, das (ältere) Decoder noch Strom bekommen und mfx Decoder sich nicht von der Zentrale abmelden! Bei älteren Decoder ohne absolute Fahrtrichtung würden die Loks in ihrer bevorzugten Fahrrichtung losfahren und das soll damit vermieden werden.
mfg
Ralf
Der Computer soll die Arbeit des Menschen erleichtern und nicht umgekehrt! Neue Kupplungen für Faller OHU Selbstentladewagen: viewtopic.php?f=27&t=82863 Kein Support per PN !
Vor der Erfindung von Bremsmodulen und der neueren PC Steuerungen wurden Züge nur mit stromlosen Abschnitten angehalten. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass deswegen die Mechanik von Loks sich in Einzelteile zerlegt haben soll.
Nur ältere Dekoder der 6080-6090 Serie brauchen Stützwiderstände. Je nach Modell kann es brummen. Sollte nicht schädlich sein.
Nicht immer war alles "Alte" auch gut oder besser... man hat es so gemacht weil es eben schnell effizient und günstig war. Signal mit Zugbeeinflussung.
ABER: Das ruckartige Anhalten in stromlosen Abschnitten ist extrem ungesund für Antriebe, Haftreifen, Kupplungen und anderes. Außerdem ist das mechanische Auslauf- Verhalten der Loks so extrem unterschiedlich, das man nie ein auch nur halbwegs genaues Anhalten erreichen kann. Einige H0 Loks laufen einen halben Meter weiter, andere kaum mehr als ein paar Millimeter. Mit Strompuffern zum Verhindern von Aussetzern auf verschmutzen Gleisen oder dem Stottern bzw Neustarten des Sounds mal ganz zu schweigen. Eine Lok mit einem wirkungsvollem Strompuffer läuft da auch mal gerne aus dem Stromlosen Bereich wieder in den nicht abgeschalteten Bereich weiter, gerade wenn dieser zu kurz bemessen wurde. Du magst es ja auch nicht, wenn Du mit dem Fahrrad mit Speed unterwegs bist und plötzlich bekommst Du eine Zwangsbremsung die Du nicht möchtest, oder ? Da Wirken nicht gerade kleine Kräfte ! Genauso ist es bei der Modellbahn. Ein schöner langer Zug fährt mit mittlerer Geschwindigkeit in den stromlosen Abschnitt. Je nach Länge und Gewicht der Wagen/Lok kommt da schon mal einiges zusammen. Hat man nun eine Lok mit Schneckenantrieb, der wunderbar selbsthemmend ist und nimmt den Strom weg, geht das voll aufs Getriebe, da kann schonmal das eine oder andere Plastikbauteil den Geist aufgeben. Und warum steht bei den Bedienungsanleitungen wohl dabei das man die Lok nicht von Hand schieben darf ? Verbogene Gestänge, kaputte Getriebe. Ob nun von Hand oder die restlichen 20 Wagen schieben, geschoben ist geschoben.
mfg
Ralf
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um die loks zu schonen, hast du bei einer automatischen sbh-steuerung mit der cs2 - wie schon von stephan geshrieben -zwei möglichkeiten: entweder bremsbausteine installieren (==> bogobit) oder deine steuerung auf pc ausweiten, der die loks dann per software abbremsen kann.
Ich weiss nicht, was du für Rollmaterial fährst. Ich habe in 33 Jahren Märklin MoBa, davon 25 Jahre mit stromlosen Stopstellen, noch nie einen Getriebeschaden oder verbogene Gestänge gehabt. Dass die Haftreifen etwas leiden könnte ich mir vorstellen. Die werden aber deswegen nicht jedes mal reissen.
Wenn ich auch noch sehe, wie bei mancher Altanlage von Märklin nach 50 Jahren die Züge immer noch so fahren, dann kann das nicht so schlimm sein, wie du sagst.
Stromlos schalten funktioniert zwar (auch ohne großen Getriebeschaden), ist aber nicht gerade Gentleman´s like! Man kann auch mit Relais, Gleichstrom (altes DC Fahrgerät) auf die Sbh Gleise schalten um die Züge abzubremsen. Sie bremsen mit der eingestellten Verzögerung ab und bleiben stehen. Ein stromloser Nothaltebereich verhindert ein durchrutschen. Nachdem sie wieder digital Strom bekommen, fahren sie mit der eingestellten Verzögerung wieder los (schön sanft). Leider muss man dass mit der Geschwindigkeit (Bremsweg) im Auge behalten und gegebenfalls einiges an Einstellarbeit in kauf nehmen. Fast alle MM & mfx tauglichen Decoder (außer Delta & 6080) können diese Gleichstrombremsung. Ich habe aber auch schon mal gelesen, das es mit so mancher mfx Lok Probleme mit der Neuanmeldung gibt, nachdem sie wieder Digi Strom bekommt. Müsste man vorab mal auf dem Teppich testen. Auf jedenfall funktioniert die Sache ohne PC und auch unabhängig von der Zentrale.
Ich weiss nicht, was du für Rollmaterial fährst. Ich habe in 33 Jahren Märklin MoBa, davon 25 Jahre mit stromlosen Stopstellen, noch nie einen Getriebeschaden oder verbogene Gestänge gehabt. Dass die Haftreifen etwas leiden könnte ich mir vorstellen. Die werden aber deswegen nicht jedes mal reissen.
Wenn ich auch noch sehe, wie bei mancher Altanlage von Märklin nach 50 Jahren die Züge immer noch so fahren, dann kann das nicht so schlimm sein, wie du sagst.
Gruss
Stephan
Also so sehe ich das auch. Wenn das Einfahren in Stromlose abschnitte den Loks so sehr schaden würde wie hier getan wird, dann würde keine Altlok mehr fahren.
Du muss ja auch nicht mit Vollgas in den Stromlosen abschnitt einfahren!
Zu den Anhaltewege: Also ich habe bei mir verschiedene Loks laufen: alte Märklin, moderne Märklin, Lima. und die alle schaffen es, dass die innerhalb der ersten Schiene anhalten. Klar wenn ich mit Vollgas reinbrettere kann es sein dass mal eine weiter rutscht. Aber nochmal wer fährt mit seinen Loks mit Vollgas über die Anlage, das ist eh nicht vorbildgerecht!
Mein SB ist auch mit normalen altbewährten stromlosen Abschnitten ausgestattet - und ich haben keine Probleme im Digitalbetrieb! Bei mir geht der Stromlose Abschnitt dort über 2 Geraden, aber nicht wegen der Durchrutschgefahr, sondern weil ich eben auch Loks habe die den Schleifer am Tender haben und dann eben später stoppen!
Auch fahren ich mit anderen Loks oft Schleifer hinten, weil die dann sicherere Fahren.
Ich weiss nicht, was du für Rollmaterial fährst. Ich habe in 33 Jahren Märklin MoBa, davon 25 Jahre mit stromlosen Stopstellen, noch nie einen Getriebeschaden oder verbogene Gestänge gehabt. Dass die Haftreifen etwas leiden könnte ich mir vorstellen. Die werden aber deswegen nicht jedes mal reissen.
Wenn ich auch noch sehe, wie bei mancher Altanlage von Märklin nach 50 Jahren die Züge immer noch so fahren, dann kann das nicht so schlimm sein, wie du sagst.
Gruss
Stephan
Also so sehe ich das auch. Wenn das Einfahren in Stromlose abschnitte den Loks so sehr schaden würde wie hier getan wird, dann würde keine Altlok mehr fahren.
Du muss ja auch nicht mit Vollgas in den Stromlosen abschnitt einfahren!
Zu den Anhaltewege: Also ich habe bei mir verschiedene Loks laufen: alte Märklin, moderne Märklin, Lima. und die alle schaffen es, dass die innerhalb der ersten Schiene anhalten. Klar wenn ich mit Vollgas reinbrettere kann es sein dass mal eine weiter rutscht. Aber nochmal wer fährt mit seinen Loks mit Vollgas über die Anlage, das ist eh nicht vorbildgerecht!
Mein SB ist auch mit normalen altbewährten stromlosen Abschnitten ausgestattet - und ich haben keine Probleme im Digitalbetrieb! Bei mir geht der Stromlose Abschnitt dort über 2 Geraden, aber nicht wegen der Durchrutschgefahr, sondern weil ich eben auch Loks habe die den Schleifer am Tender haben und dann eben später stoppen!
Auch fahren ich mit anderen Loks oft Schleifer hinten, weil die dann sicherere Fahren.
Hallo , Jogi hier
Solche pauschalen Aussagen halte ich nicht für gut !!!!!!!!!!!!!!!!!
Ja , den alten Loks , und denen mit 6080 Decoder macht das auch nix . Stirnradgetriebe , Allstrom Motor ( kein Strom -> kein Magnetfeld = langer Auslauf )
Aber die neueren Modelle haben meist Schnecken Antrieb , da stehen die Räder sofort ( wenn keine Schwungmasse vorhanden ist , bei Digital sind es oft nur ganz kleine , oder gar keine vorhanden ) und das geht dann auf das Getriebe .
natürlich würde ich die Loks auch lieber langsam anhalten. Aber im Schattenbahnhof sollen die Züge ja möglichst ausgeschaltet sein (Beleuchtung und Sound aus) damit sie nicht unnötig Strom verbrauchen. Alleine mit Bremsmodulen geht das ja nun leider nicht.
Zudem basieren Signale mit Zugbeeinflussung und Beispiele zur Schattenbahnhofsteuerung eigentlich grundsätzlich auf dem Strom-Aus Prinzip. Deshalb kann es sooo verkehrt ja nicht sein.
Gibt es nicht noch eine weitere Alternative (ohne PC) zur Steuerung?
Toll wäre es z.B., wenn man Pendelstrecken von Zügen über S88 Kontakte aktivieren und deaktivieren könnte. Es scheint aber nur möglich zu sein die Züge für begrenzte Zeit anzuhalten mit der CS2. Ist das richtig?
Zitat von FahreS natürlich würde ich die Loks auch lieber langsam anhalten. Aber im Schattenbahnhof sollen die Züge ja möglichst ausgeschaltet sein (Beleuchtung und Sound aus) damit sie nicht unnötig Strom verbrauchen. Alleine mit Bremsmodulen geht das ja nun leider nicht. Gibt es nicht noch eine weitere Alternative (ohne PC) zur Steuerung? viele Grüße Leon
Natürlich geht das mit bremsmodulen: Zunächst ein abschnitt, in dem die loks herunterbremsen auf ca. 20 %. Mit dieser geringen geschwindigkeit fahren sie dann in den nachfoglenden stromlos-abschnitt ein.
Hab ich so relaisiert: Im sichtbaren bereich (bahnhof) sind die (bogobit classic, im eingennachbau) bremsstecken 198 cm lang - dort kommen die loks innerhalb des bremsabschittes zum stehen. Im sbh sind die bremsstecken nur ca. 144 cm - dort laufen die loks in den nachfolgenden 27 cm stromlosabschnitt.
Voraussetzung ist, dass bei den loks eine einigermassen gleiche bremsverzögerung von midestes 150 cm im decoder eingestellt ist bzw. am optimalsten sind decoder mit programmierbaren konstantem bremsweg (z.b. esu lopi).
Deshalb - und auch wegen des "kupplungswalzers" - haben bei mir die lieblingsloks schon solche decoder bekommen und neuerscheinungen werden immer in der preisgünstigsten version gekauft, da ich den decoder ohnehin austausche.
Zitat von supermoeeIch habe in 33 Jahren Märklin MoBa, davon 25 Jahre mit stromlosen Stopstellen, noch nie einen Getriebeschaden oder verbogene Gestänge gehabt.
Getriebeschaden ist mit solchen Loks nicht zu erwarten, da Märklin damals ausschliesslich Stirnradgetriebe verbaut hat. Heute baut Märklin vermehrt Getriebe mit Schneckenübersetzung ein, welche bei einem stromlosen Abschnitt massiv stärker belastet werden als noch mit Stirnradgetrieben. Auch mit Schneckengetriebe sollten kappute Teile die Ausnahme bleiben, aber eine unnötige Belastung ist es allemal, denn es gibt heute bessere Alternativen als noch vor 25 Jahren.