Guten Tag zusammen,
gestern rief mich mein örtlicher Fachhändler in Wuppertal an. Ich habe meinen ETA daraufhin mit dem ebenfalls roten Kato-Pendant verglichen.
Optik:
Ich konnte erstmal keine größeren Mängel am Modell feststellen. Insgesamt scheinen alle Proportionen als gelungen. Irgendetwas stört mich jedoch an der Front, ich komme nur nicht darauf was. Es könnte an den schon anderswo erwähnten zu dicken Lampenringen liegen. Irgendwie wirkt vorne alles etwas gedrungener als beim KATO. Die übrigen Dimensionen sind meiner Ansicht nach einwandfrei, die Türgriffe sind allerdings im Gegensatz zum KATO nur angespritzt. Bei KATO wirken sie dafür zu dick, ist dann wohl Geschmackssache. Das Modell ist vollständig zugerüstet bis auf die Dampfheizung. Alles liegt nochmal in einem Beutel bei, auch weitere Kupplungsdeichseln. Diese dürften aber für normale Kupplungen trotzdem zu tief hängen. Natürlich wären die bereits diskutierten Wellenräder noch deutlich aufwertender gewesen, im Werkszustand glänzen die Räder schon sehr.
Motor:
Ich bin von den Werkseinstellungen schwer enttäuscht. Der Motor macht unheimliche summgeräusche, je nach Fahrgeschwindigkeit gibt es auch eine Art "Schaltstufe", wie z.B. beim Original des 425er. Ob man das alles korrigieren kann habe ich noch nicht vollständig mit den 50er CVs erforschen können, auf die schnelle hab ich es aber nicht hinbekommen. Das Summen und Brummen ist definitiv zu laut, der 628.4 ist z.B. deutlich leiser. Die Fahreigenschaften an sich sind passabel, vlt. kann ja jemand, der ein analoges Modell mit einem ESU-Dekoder ausrüstet über bessere Erfolge sprechen?
Sound:
Der ist so eine Sache. Der Anfahrsound ist scheinbar eine definierte Geräuschsequenz. Egal mit welcher Fahrstufe man losfährt, auch bei der ersten klingt es so, als beschleunigt das Modell auf mindestens 30 km/h. Das ist zwar gut getroffen, passt aber eben nicht zu dem, was man gerade Fährt. Auch hört das originale Brummen des Modells nach dieser Sequenz des Sounds vollständig auf, auch dann, wenn man weiter beschleunigt. Schade! Hier hört man nur den Schalthebel (bei Straßenbahn sagt man auch Befehlsgeber, wie heißt das Ding im EBO-Bereich mit dem man Gas oder hier Strom gibt?) und ein monotones "Betriebssummen" bis der sehr schöne Bremssound einsetzt.
Die Bremse, die Türen, die Ansagen, alles gut. Es gibt auch Türpiepsen als weitere Variante zum öffnen und schließen ohne Piepsen. Die Hörner sind ebenso schön zu hören wie auch der Abfahrsummer. Nur schreddert das in meinen Augen bzw. Ohren absolut unvollständige Fahrgeräusch die gesamte Freude. Da klingt ja fast die uralte ESU-Soundvariante besser, weil sie vollständig wirkt, auch wenn sie ansonsten schwer überholungsbedürftig ist.
Ich werde diesen Beitrag später noch um eine Videosequenz und ein paar Vergleichsbilder Roco/Kato ergänzen und hoffe euch einen ersten Eindruck gegeben zu haben.
Gruß
Robin