Zitat von SAH im Beitrag Lok "riecht nach Strom"
Martin hat es bereits im zweiten Beitrag beschrieben: Ozon.
Am stärksten in Modellen mit hoher Stromaufnahme, großen Induktivitäten und hoher Drehzahl.
Drei Eigenschaften, die die modernen Modelle nicht haben; ferner sind moderne Motoren meist gekapselt, was den Heruch weiter begrenzt.
Ich habe diesen Geruchseindruck, der mich sofort an Weihachten/Winter meiner Kindheit erinnert, da damals nur um die paar Wochen um Weihnachten herum das Brett mit der Märklin-Bahn aufgebaut wurde/werden durfte/konnte, nur bei Märklin-Loks mit deren klassischen RSM. Früher, also in den 60ern und 70ern, gab es ja nur die LFCM und SFCM - ich habe noch nicht überprüft, ob diese Geruchtsentwicklung auch mit DCM auftritt und falls nein warum nicht.
Jedenfalls prima facie nicht recht erklärlich ist auch, warum dies auf den Analogbetrieb beschränkt sein sollte. Prima facie würde ich das Gegenteil erwarten, da im Digitalbetrieb die Funkentstörkondensatoren nach Masse (Chassis) entfallen. Ob der Motor mit sinusförmiger Wechselspannung betrieben wird oder DC oder mit einer DC-PWM sollte doch insofern keine Rolle spielen, da es in jedem Fall die Funkenbildung gibt. Und gerade im Betrieb an einem Dekoder sollte diese unabhängig von der Geschwindigkeit, also Höhe der Wechselspannung im Analogbetrieb, gleich sein, da ja die PWM-Spannung immer der Dekoderspannung entspricht. Allerdings ist bei niedriger Geschwindigkeit die Dauer des PWM-Pulses und damit der anliegenden Spannung und somit die Zahl der Kommutatiorwechsel während Spannung und somit die Zahl/Menge der Funken geringer ..... Möglicherweise spielt auch eine Rolle, ob es sich um einen RSM handelt oder ob dieses mittels Permanentmagnet in einen DC-Motor umgebaut wurde .... ich meine mich zu erinnern, daß der "Geruch der Eisenbahn" nur von (Ex-)Märklinisten kolportiert wird, nicht aber von z.B. Fleischmännern, obwohl die alten GFN-Motoren auch Scheibenkollektor-Motoren sind, allerdings eben keine RSM. Allerdings ist nach einem solchen Umbau die Sorfaufnahme größer, da ja die in Serie geschaltete Statorspule wegfällt, so daß eigentlich die Funkenbildung größer sein müßte.
Daß die "modernen" DC-Motoren diese olfaktorische Note nicht aufweisen ist dagegen nachvollziehbar, da ihr Aufbau doch deutlich anders und die Funkenbildung viel geringer ist.
Ach, es gibt so viel zu erforschen. Wäre schon schön, wenn jemand herausfnden könnte, wie sich der "Geruch der Eisenbahn" optimieren läßt.