Zitat Folgend eine kleine Zusammenstellung: Faulhaber 1000 bis 5000h Maxon/Escap 1000 bis 3000h, in idealen Betriebsarbeitspunkten bis 10000h Portescap/Athlonix keine dezidierten Angaben Bühler keine Angaben 1200h für Sinus3 käme einer Bankrotterklärung gleich. DCM (Trommelkollektormotoren) mit Sicherheit mehr als 200h: Bürstenlänge ca. 6mm, Verschleiß im Leerlauf ca. 14 mikrometer/h bei12V. Daraus folgt eine Betriebsdauer von 400h für die Bürsten. Bei mittlerer Last (=64g Zugmasse, entspricht 19 Blechschürzenwagen in der Ebene) und gleicher Spannung sind es 1000h. Der Kollektor hält >5 mal so lang. Diese Angaben gelten für reines DC und Reihenschlussmotor. Für Digital/Impulssteuerung kann Deine Angabe richtig sein.
Übrigens: die mittlere Lebensdauer entspricht der Zeit, nach der 68% einer Stichprobe ausgefallen sind.
Hallo SAH,
diese Zahlen entsprechen schon eher meinen Erwartungen. Ich würde mich freuen, wenn die Märklin Motoren diese Zahlen erfüllen könnten. Bislang sieht es danach aus. Ich behandle meine Modelle auch sehr sorgsam. Richtige Wartung und vorbildgerechtes sorgsames Fahren sind bei mir selbstverständlich. Wenn ich auch nach etlichen Jahren ein Modell verkaufe, dann kommt vom Käufer stets eine nette Rückmeldung über die guten Fahreigenschaften.
Die Zahlen für den Sinus und den HLA hat Märklin selbst in einer Sendung bei " Eisenbahnromantik" ebenfalls stolz genannt. Die Folge kann ich leider nicht nennen, aber es war vor 2000. Ich war damals sehr enttäuscht und konnte es nicht glauben. Danach habe ich immer weiter nachgefragt und bekam entweder keine Antwort bzw. die oben genannte.
Hoffen wir mal das Beste, denn die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
mir ging es ähnlich wie Dir, Du hast eine Aussage gehört und hinterfragt. Oft genug erntet man oder flaster: . Speziell wenn um technische Angaben geht. Ich bin dann hin und habe mich von den Fragen ohne (sinnvolle) Antwort abgewandt, mich in die Recherche zu Antriebstechnik vertieft und am Ende selbst ausprobiert. Dabei kamen u.a. meine Loktests mit Vergleichsfahrten heraus. Leider hat sich dabei herausgestellt, dass die Dokumentation oft nicht vollständig ist. Immerhin, viel Erfahrung ist dabei. Ausfälle des Motors habe ich bis jetzt noch keine, defekte Getriebe durch meine Loktests 3 (von über 1500 ).
Zitat ist es eurer Meinung nach eigentlich relevant,ob ich die Lok auf der Anlage oder dem Rollenprüfstand einfahre?
Dem Motor dürfte es wohl egal sein,aber dem Rest der Mechanik und aller beweglichen Teile müsste es auf der Anlage besser gefallen.
Rollenprüfstände ergeben stets Einfahrt im Leerlauf und damit einhergehender, schnellerer Bürstenabnutzung. Meiner Meinung nach sehr gut geeignet, wenn ein Modell auf Funktionsfähigkeit oder Defekte überprüft werden soll. Der Einsatz auf der Anlage hingegen zeigt auch mögliche Problemstellen für das jeweilige Modell auf. Ferner hat man auf der Anlage gleich die Chance, das Modell mit den dafür vorgesehenen Wagen auszuprobieren.
eines noch: beo hochwertigen Motoren, wie Faulhaber etc. sind diese ab Hersteller nach der Methode Berghänel so eingefahren, dass die Bürsten schon angepasst sind. Daher entfällt dieser Punkt. Das Getriebe im Modell hingegen ist noch nicht eingefahren.
moin von newbie (völliger Neuanfang mit Anlage und Fuhrpark),
also ich hatte mich eigentlich schon darauf "eingeschossen", eine neue Dampflok BR 80 DC von ROCO (Art.Nr. 63338) nebst Wagen und Gleisen (evtl. gebraucht) erstmal analog (mit Decoder-Schnittstelle) zu erwerben :
1) muß ich die Lok auch einfahren ? 2) ist denn Digital für den Gleichstrom-Motor schädlich ? 3) nur mal interessehalber : gibt es denn für Modellbahn überhaupt Gleichstrom-Motoren OHNE Kollektor ? dazu weiß ich, daß es für Wechselstrom Asynchron-Motoren gibt, also OHNE Kollektor , aber gibt es die für Modellbahn ?
die Antworten lauten: 1. NEIN, wenn die Lok bereits Spuren vom Fahrbetrieb aufweist, was bei Gebrauchtkäufen ja meist so ist. 2. NEIN, beim Digitalbetrieb sorgt der Decoder dafür, dass der Motor die Art von Strom bekommt, die zu ihm passt. 3.die Motoren ohne Kollektor nennen sich Bürstenloser DC Motor oder auf Englisch "Brushless DC Motor". dazu die Erklärung: Ein Elektromotor besteht aus einem Stator (auch Feld genannt) und einem Rotor (auch als Anker bezeichnet); dieser ist aus sternförmig angeordneten Spulen - mindestens 3 Stück - aufgebaut, deren Wicklungen am Kollektor verschaltet sind. Das Feld ist beim kleinen DC-Motor meistens von einem Dauermagenten (Prmanentmagnet) mit den Magnetpolen Nord (N) und Süd (S) erzeugt und steht fest. Damit der Rotor in Drehung kommt muss ein Strom so durch die Ankerspulen geleitet werden dass gleichnamige Pole ( S + S bzw. N + N) zwischen Feld und Anker sich abstossen und ungleichnamige sich anziehen (S + N oder N + S). für eine Drehung muss also ständig umgeschaltet werden, was der sich mitdrehende Kollektor besorgt. Die Bürsten stehen senkrecht zum Feld und dienen der Stromversorgung der Rotorspulen. Wenn man Bürsten und Kollektor vermeiden will, muss trotzdem für ein rotiendes System gesorgt werden. Dafür baut man mehrere Spulen ringsum als Stator und setzt als Rotor einen Pemanentmagneten ein. Die Rotation wird durch eine Elektronik erzeugt, welche die Spulen entsprechend umschaltet; dafür sind mehrere Anschlußleitungen zu den Statorspulen nötig. Dies Umschaltelektronik ist der Grund dafür, dass die Brushless-Motoren sich für Modellbahnzwecke sich nicht durchsetzen konnten. Für weiterführende Informationen über diese Technik gibt es eine Buchempfehlung von mir: Roland Büchi, Brushless-Motoren und -Regler, Grundlagen - Technik -Praxis, vth - Verlag Technik und Handwerk Baden-Baden ISBN: 978-3-88180-473-8 , 22,90 €.
aha, gewissermaßen ähnelt der Brushless-Motor also einem Drehstrom-Motor !
Nur daß bei den mir bekannten industriellen Drehstrommotoren der Rotor den Strom und somit sein Magnetfeld durch Induktion aus den Statorspulen erhält und der Drehstrom früher bereits vom Stromnetz kam (50Hz, wird zumindest hier in DE auch so zu den Haushalten geliefert : Phasen RST..) ; heute werden wohl die Drehstromspulen elektronisch versorgt, was wohl bei den Mehrsystemloks des großen Vorbildes umgesetzt wird. Oder liege ich da falsch ?
Hallo, nachdem bei einem Drehstrommotor die Drehzahl in einem festen Zusammenhang zur Frequenz steht, muss man bei drehzahlgeregelten Drehstrommotoren eben die Frequenz anpassen/entsprechend erzeugen. Das was du als "industriellen Drehstrommotoren" erwähnst sind Drehstrom-Asynchronmotoren mit Kurzschlussläufer.
Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn Joachim
bei den modernen Mehrsystem-E-Loks ist es sogar noch etwas aufwändiger: der Strom aus der Fahrleitung wird immer gleichgerichtet (DC-Zwischenkreis) und dann über steuerbare Wechselrichter zu Drehstrom mit variabler Frequenz umgeformt und damit werden dann die Drehstrom-Motoren gespeist.
Somit ist es (fast) egal, was für eine Spannung aus der Fahrleitung kommt - AC oder DC und auch die Spannungshöhe, solange die Spannungshöhe des DC-Zwischenkreises nicht unterschritten wird. Manchmal gibt es aber Einschränkungen bei der Leistung, da z.B. 1,5kV DC-Fahrleitungen weniger Strom und damit Leistung übertragen kann, als z.B. 16 oder 25 kV AC-Fahrleitung.