Moin Werner,
Wenn du weiterhin in C-Gleisen bauen willst die gibt es auch von Trix ohne den Mittelleiter.
Wenn du aber die beuden Fahrschienen gegeneinander isolierst, dann hättest du ein Gleis mit dem du wahlweise Mittelleiterfahrzeuge oder Zweileiterfahrzeuge fahren lassen könntest.
Die Northeimer Eisenbahnfreunde haben solch ein System auf ihrer Klubanlage. Nimm mit ihnen Kontakt auf und lasse dich mal eingehend beraten.
Wenn du aber planen solltest auf ein reines Zweileitergleis umzusteigen, da gibt es zwei wesentliche Normen die bei den Schienenprofilhöhen ausschlaggebend sind.
DC Radsätze nach NEM = Norm europäischer Modellbahnhersteller ermöglichen es dir Schienenprofilhöhen bis Code 75 = 1,9 mm mit NEM Radsätzen nutzen zu können, naürlich aber auch alle höheren Schienenprofile wie:
Code 80 = 2 mm
Code 83 = 2,1 mm
Code 100 = 2,5 mm
Möchtest du aber niedrigere Schienenprofilhöhen einsetzen, wie:
Code 70 = 1,8 mm
Code 55 = 1,4 mm
Code 40 = 1 mm
Dafür sind NMRA = (US) National Model Railroad Association RP25 Radsätze mit sehr niedrigem Spurkranz notwendig.
Rein theoretisch würden auch NEM Radsätze funktionieren, die Maße der Spurkranzhöhen der NEM Radsätze würden noch passen aber leider orientieren sich die europäischen Modellbahnhersteller an der oberen Normmaßgrenze, so daß bei Code 75 = 1,9 mm eine Grenze gezogen werden muß, bis wohin europäische NEM Radsätze noch einsetzbar sind. Will man niedrigere Schienenprofilhöhen einsetzen, ist man folglich gezwungen, auf die US Amerikanischen Radsatznormen umzurüsten.
Bis von ganz wenigen Ausnahmen mal abgesehen, habe ich meinen gesamten Fuhrpark auf NMRA RP25 Radsätze umgestellt.
Bei Lokomotiven achte ich auf die Ausstattung mit NMRA Radsätzen, sind die mal nicht vorhanden, müssen Räder halt "abgedreht" werden und in der Spurkranzhöhe entsprechend angepaßt werden. Je nach Modell kann das aber ein teurer "Spaß" werden, wenn man selbst dafür nicht die notwendigen Werkzeuge hat.
Ob oder in wie fern du dich mit diesen Problematiken beschäftigen willst bleibt dir überlassen, die Möglichkeiten stünden dir aber zur Verfügung.
Bei Kehrschleifen, Drehkurven (Wendesterne und Gleisdreiecke) und ggfs. auch bei Drehscheiben werden KSM = Kehrschleifenmodule benötigt, wovon es zwei unterschiedliche Varianten gibt, je nach Anwendungsmöglichkeit. Die Variante mit den Sensorgleisen ist die etwas kompliziertere Variante und benötigt ein paar mehr Trennstellen.
Im Zweileiterbereich kann ich dir im Hinblick auf eine spätere Digitalisierung nur anraten, auch leitfähige Herzstücke an Kreuzungen und Weichen einzusetzen, diese ermöglichen dir dann bei einer fahrwegabhängigen Polarisierung der Weichenzungen und Herzstücke, das Überfahren der Herzstücke auch bei sehr langsamer Fahrt.
Kurzschlüsse jeglicher Art müssen unbedingt vermieden werden.
Als allgemeinen Planungstip, Gleise parallel zur Anlagenkante wirken schnell "ermüdend" und "langweilig", zu dem ist "weniger" oft "mehr" also nicht jeden frein cm² mit Gleisen "dichtpflastern".
Mache dir vorher Gedanken, welchem Zweck deine Bahn erfüllen soll und plane danach die möglichen Industrieanschließer und versuche diese geschickt unterzubekommen.
Auch wenn man viele Loks und Wagen hat, kann man diese offen in der Anlage "verstecken", denn Abstellgleise eignen sich ganz gut Loks und Wagen zu plazieren.
Halte mal bei Youtube nach der Modellbahnanlage der "Wheeling & Lake ERIE RR" Ausschau und siehe dir die Filmchen mal an.