RE: Signale setzen

#1 von Floschi , 25.03.2020 15:09

Hallo zusammen,

ich baue mir gerade eine kleine Anlage, Thema soll sein eingleisige Hauptstrecke mit Bahnhof und Güteranlage. Der Plan zeigt den Güterbereich. Wie und wo müßen welche Signale gesetzt werden. Vielen Dank

LG Flo


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RE: Signale setzen

#2 von hmmueller , 25.03.2020 16:10

Hallo -

Bevor wir raten, könntest Du die Hauptgleise (also die, auf denen Züge und nicht nur Rangiergruppen verkehren) fett kennzeichnen?

Auch sieht man nicht, welches der Gleise rechts das Streckengleis ist (ich nehme an, das ist ein Durchgangsbahnhof, mit "Strecke links und rechts") - ich würde ja hoffen, das obere (vom unteren kommt man sonst auf kein einziges Ausweichgleis), aber dann hättest Du einen Achssprung in Deinem Bahnhof - nicht verkehrt für's 19. Jahrhundert, aber nicht so wirklich en vogue in jüngeren Zeiten ...

Dann wäre es nett, wenn Du die Lage des EG skizzieren könntest ...

... sowie den Gleisen Nummern gibst, damit wir im Fall des Falles drüber sprechen können, wieso "am Gleis 3" ein Signal nötig/sinnvoll/falsch ist.

Die Lage von Bahnsteigen hilft auch enorm, zu verstehen, wie der Bahnhof funktionieren soll.

Und ganz zuletzt - ist aber optional - Weichennummern sind auch nicht verkehrt.

(Noch eine Amerkung: Die einseitige Anbindung der Ladegleise ganz oben ist tendenziell sehr unfreundlich = würde manim Vrbild möglichst nie so bauen - das müsste schon einen handfesten Grund haben, z.B. dass es über eine Rampe im Sägezahn nach oben/unten geht ...).

H.M.


 
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RE: Signale setzen

#3 von dimitiger , 27.03.2020 13:56

Hallo Flo,

bitte deinen Plan neu zeichnen und folgende Sachen einfügen:
1. Wo ist auf deinem Plan die Haupstrecke?
2. Alle Gleise durchnummerieren
3. Alle Weichen durchnummerieren

Erst dann kann man sagen, welche Signale wohin gehören.


Gruß MoBa-Macher

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RE: Signale setzen

#4 von ET 65 , 27.03.2020 16:20

Hallo zusammen,

also mir fehlt da auch noch die Epoche (oder zumindest die Info ob Form- / Lichtsignale) und die Bahngesellschaft (sonst stehen die Signale am Ende auf der falschen Gleisseite).

Gruß, Heinz


Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"


 
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RE: Signale setzen

#5 von Frank 72 , 27.03.2020 17:19

In der Ortsgüteranlage selbst würden wohl gar keine Signale stehen. Zumindest was Haupt- und Sperrsignale angeht.

Also bräuchte man schon den ganzen Bahnhofsplan. Und dann eben solche Sachen wie Signalsystem (Hl, Hf, H/V, ...), Epoche, Haupt- oder Nebenbahn, etc.


Gruß Frank


 
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RE: Signale setzen

#6 von Floschi , 01.04.2020 11:04

Moin Moin,

so soll die Bahnhofsanlage aussehen. Epoche soll Epoche 4 in den 80ern sein



Gruß Flo


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RE: Signale setzen

#7 von hmmueller , 01.04.2020 12:53

Danke!

Zur Klarheit: Ich meine, die "Kreuzung" am rechten Ende von Gleis 2 ist eigentlich eine DKW; dann gehören links und rechts die kleinen Strichlein hin, um das klarzustellen (wenn's doch eine Kreuzung ist, dann wird das Rangierpersonal - Du - den Planer - Dich - verfluchen ...).

a) Wenn's wirklich so ist = nur ein Hauptgleis, ohne Kreuzungs- und Überholmöglichkeiten für Züge (weil alle Gleise außer dem durchgehenden Hauptgleis Nebengleise sind = weil dünn gezeichnet; was ich so nicht glaube, aber spielen wr's als Variante a) einmal durch), dann ...

  • musst Du überall zum Hauptgleis einen Flankenschutz vorsehen; ganz links, nach der Spitzenweiche Richtung Gleis 2, würde daher eine Gleissperre nötig sein;ebenso bei dem untersten Nebengleis im Güterbereich; dann bei dem Stumpfgleis unten; und zuletzt ganz rechts auch im abzweigenden Strang der Spitzenweiche.
  • kannst Du ganz links und rechts je eine Trapeztafel hinstellen, und das war's dann;
  • kannst Du aber auch einflügelige Form-Einfahrsignale oder zweibegriffige Licht-Einfahrsignale hinstellen;
  • kannst Du Sperrsignale dorthinstellen, wo Du den Verschub beschleunigen willst ... da müsste man im Detail drüber reden.


b) Ich denke, dass zumindest das Gleis 2 auch ein Hauptgleis sein sollte = Züge können im Personenbereich kreuzen. Wenn das so ist, dann ... male ich lieber eine Skizze ... bis in Kürze.

H.M.


 
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RE: Signale setzen

#8 von Baureihe 144 , 01.04.2020 13:00

Hallo,

eine kurze Einführung in Positionierung von Signale findest du hier:

https://blog.modellbahnshop-lippe.com/20...tig-aufstellen/

Wenn du es ganz genau wissen willst, dann kann man auf dieser Homepage (http://www.stellwerke.de/signal/deutsch/index.html) alle möglichen Signale und die vorbildgerechte Aufstellung nachschauen. Für mich persönlich wäre das aber nichts.


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RE: Signale setzen

#9 von hmmueller , 01.04.2020 13:43

Hab mich einmal mit Formsignalen weggebeamt, und dabei auch dem Güterbereich ein Hauptgleis verpasst. Den Signalen habe ich keine Bezeichnungen gegeben, sonst könnte man das ganze überhaupt nicht mehr lesen ...


Besser lesbar

Ist sicher anfechtbar - Gleis 3 ist komisch: Ist das jetzt doch ein Ladegleis? - sollte wohl eher ein Abstell/Aufstellgleis sein. Naja.

Wenn ein Güterzug von links kommend aufs Gleis 5 will, muss er im Personenbahnhof stehenbleiben und dann als Rangierfahrt auf Gleis 5 - andernfalls müsste man das rechte Hauptsignal am Gleis 1 ungekoppelt zweiflügelig als Zwischensignal bauen. Aber so fehlt offenbar ein Schutzsignal, mit dem man die Rangierfahrt freigeben kann, fällt mir auf ...

Mit Lichtsignalen würde man alle die Signale natürlich durch solchene ersetzen; und je nach Geld und Wichtigkeit noch ein paar niedrige Sperrsignale für die Nebengleise ergänzen, und die ortsbedienten Weichen und Gs wahrscheinlich auch fernbedient machen ...

H.M.


 
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RE: Signale setzen

#10 von Floschi , 01.04.2020 20:10

Vielen Dank für die Hilfe. Würde es denn Sinn machen durch einbau von 2 weiteren Weichen Gleis 2 zu Gleis 5 zu verlängern ?

LG Florian


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#11 von hmmueller , 01.04.2020 20:47

"Sinn machen" kann man eigentlich nur beantworten, wenn man den Zweck kennt = wie die Gleise von welcher Art Verkehr verwendet werden. Das kann man natürlich diskutieren - dann wid's aber beliebig spannend und aufwendig ...

Wenn Du schon von Gleisplanänderungen redest, traue ich mich, meine Ansichten zum besten zu geben:

- Ganz prinzipiell finde ich den Gleisplan echt interessant: Nicht diese Einheitsware, sondern endlich einmal einer der seltenen Pläne mit hintereinanderliegenden Bereichen (für einen Vorbildbahnhof, allerdings größer, siehe mein Posting zu Bruck a.d.Leitha in Österreich).

- Ich würde die Bereiche weiter sauber getrennt halten - also keine weiteren Verbindungen einlegen.

- Unerwartet (unnötig, unsinnig ...) ist vor allem die Verbindung W10/11a: Für welche Fahrten würde die verwendet? Eine Lok, die umfährt, könnte auch über W12 aufs Streckengleis ausziehen (wir sind uns sicher, dass bei einem Bahnhof dieser Größe "Halt für Rangierfahrten"-Schilder 50...100m außerhalb der Spitzenweiche stehen, sodass über diese hinaus rangiert werden kann). Man könnte die Verbindung W10/11a also einfach rausnehmen ...

- ... aber es gibt noch eine ganz andere Möglichkeit: Man definiert die beiden Gleise 5 und 6 als Reihungs/Sortiergleise, etwa für Ng. Dann muss man aber, um drauf sinnvoll rangieren zu können, ein Ausziehgleis anordnen - also von der W11 nicht über W12 aufs Streckengleis gehen, sondern parallel dazu. Dann werden die Funktionen der Gleise ganz anders, und man spart sich viele Signale: Auf der rechten Seite gibt es nur mehr Nebengleise; die Hauptgleise sind nur mehr die im Personenbahnhof (mit 2 oder 3 Hauptgleisen):


Besser lesbar
(Ups - die W10 hat ihre Bezeichung verloren ... bitte dazudenken ...)

Der Güterzugsbetrieb spielt sich ca. so ab:
* Ein Ng kommt (von links oder rechts) und bleibt auf Gl. 2 (oder besser Gl.3) stehen.
* Als Rangierfahrt kann er nun einen Teil seiner Wagen z.B. auf Gl. 5 abliefern(*); und dann aus Gl. 6 Wagen holen ...
* ... dann fährt er weiter.
Eine örtliche Kleinlok(**) sortiert die Wagen auf Gl. 5 und 6 (z.B. für die Ladestellen auf Gl. 7 und 4, aber vielleicht auch für weitere Anschlusstellen, die sich außerhalb des Bahnhofs an der freien Strecke befinden).
* Und nun kann sie diese Wagen zustellen. Zum Umfahren der Gruppen (um etwa auf Gl.7 zuzustellen) umfährt sie über das durchgehende Hauptgleis (jetzt macht die Verbindung W10/11a plötzlich sehr viel Sinn!!).

Natürlich kann man auch mehr ändern - aber wie gesagt, ich finde den Bahnhof grade schön unbequem, aber auch irgendwie logisch gegliedert; und seine "Macken" erklärt man "historisch" (war eben so) - da muss die echte Bahn auch damit leben, dass der Verkehr von heute sich auf Anlagen von gestern zurechtfinden muss ...

(*) Lehrbuchmäßig würde man Gl.5 nicht über die W7 ans durchgehende Hauptgleis führen, sondern direkt an die W6 (die dann auch eine DKW wird). Dann braucht dieser Ng das durchgehende Hauptgleis für seine Rangiererei gar nicht; und zumindest auf Gl.1 kann man mit Zügen durchfahren. Aber dann wird der Bahnhof irgendwie langweilig, weil wie aus einem Lehrbuch der Friedrich List genommen ...

(**) Mhm ... gab's die in den 1980ern noch? Sagen wir mal "gerade noch", weil das Güteraufkommen entsprechend hoch ist. Für's Übernachten braucht sie dann aber einen kleinen Schuppen - irgendwo andocken; tanken darf sie in den nächsten größeren Bahnhof fahren, der 40km weg ist oder so, oder?

H.M.


 
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RE: Signale setzen

#12 von Floschi , 01.04.2020 21:11

Ah ok vielen Dank für die Erläuterung und die Anpassung. Du hast ja auf Gleis 7 und Gleis 4 Gleissperr Signale eingezeichnet, müssen denn bei Gleis 5 und 6 keine gesetzt werden ? Ich möchte komplett mit Formsignalen bauen.


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#13 von hmmueller , 01.04.2020 21:18

Die Dinger auf Gl. 4 und 7 sind keine (Gleis-)Sperrsignale, sondern Gleissperren - die sind da, weil auf den beiden Ladegleisen womöglich Wagen ungesichert hin- und hergeschoben werden, und davor müssen Hauptgleise geschützt werden. Für 5 und 6 muss man nicht unbedingt Flankenschutz vorsehen, wenn man das in der Bahnhofsordnung "gut genug definiert" ("Wagen sind zu sichern, ein Abstoßen in die Gl. 5 und 6 ist verboten", solche Dinge) ... da kenne ich mich allerdings nicht wirklich aus mit den deutschen Vorschriften; ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es genügend Bahnhöfe gibt, wo ein Schutz aus solchen Gleisen fehlt, weil "das schon immer so war" ...

H.M.


 
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RE: Signale setzen

#14 von Floschi , 01.04.2020 21:44

Ich hab da nochmal eine Frage, Du hast an der Hauptstrecke bei der Ein und Ausfahrt je ein Formhauptsignal, dreibegriffig, Hp 0 + Hp 1 + Hp 2 eingezeichnet und davor ein Lichthauptsignal, stellwerksbedient ? Wieso ? Müßte da nicht ein Formvorsignal hin ? Sorry wenn ich blöde Frage.

LG Florian


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#15 von hmmueller , 01.04.2020 21:54

- na das wär was ... Das sollen Formvorsignale sein (zweibegriffige vielleicht, weil's nie zur Umstellung auf dreibegriffige kam; oder doch mit Flügel ...). Da sind mir beim Symbol in meinem Zeichenprogramm die Kreise zusammengelaufen, daher schaut's so aus - muss ich irgendwann mal reparieren. Schau nicht so genau hin, dann schaut's doch aus wie ein Scheiben-Vorsignal, oder?

H.M.


 
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RE: Signale setzen

#16 von Floschi , 01.04.2020 22:01

Ja ich schau auf der Seite Stellwerk.de, um mich ein wenig zu belesen was die Signale angeht und bin da über das Symbol gestolpert. Ich bleib aber bei den Formsignalen, weil die einen gewissen Charme haben. Nochmal vielen Dank für deine Hilfe

LG Florian


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RE: Signale setzen

#17 von Remo Suriani , 02.04.2020 08:55

Moin,

der Vorschlag sieht gut aus, aber eine Ergänzung:

Zitat
Die Dinger auf Gl. 4 und 7 sind keine (Gleis-)Sperrsignale, sondern Gleissperren - die sind da, weil auf den beiden Ladegleisen womöglich Wagen ungesichert hin- und hergeschoben werden, und davor müssen Hauptgleise geschützt werden. Für 5 und 6 muss man nicht unbedingt Flankenschutz vorsehen, wenn man das in der Bahnhofsordnung "gut genug definiert" ("Wagen sind zu sichern, ein Abstoßen in die Gl. 5 und 6 ist verboten", solche Dinge) ... da kenne ich mich allerdings nicht wirklich aus mit den deutschen Vorschriften



Gleis 5 und 6 brauchen auch Gleissperren (man kann dann natürlich die von 6 und 7 zusammenfassen).
Nebengleise sind in Deutschland grundsätzlich mit direktem Flankenschutz (Weiche oder GS) zu Hauptgleisen abzusichern. Ausnahmen sind reine Ausziehgleise und Lokwartegleise - beides trifft hier nicht zu. Ggf. kann auch eine starke Neigung als Flankenschutz dienen, aber das man nicht im Bahnhof, sondern eher bei Anschlussgleisen. Die Ansage "die Wagen sind zu sichern" reicht nicht, denn das gilt ja für alle Gleise.

Viele Grüße

Dirk


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RE: Signale setzen

#18 von hmmueller , 02.04.2020 10:40

[quote="Remo Suriani" post_id=2097325 time=1585810556 user_id=18573]
Nebengleise sind in Deutschland grundsätzlich mit direktem Flankenschutz (Weiche oder GS) zu Hauptgleisen abzusichern.
[/quote]
Ich stimm Dir "in Maßen" zu:

  • Erstens gibt es aus den 30er Jahren doch mehrere Gleispläne, wo Abstellgleise ("Hinterstellgleise") keinen Flankenschutz hatten - wobei die paar Fälle, die ich bisher gefunden habe, alle irgendwie "speziell" sind: Anschlussbahnhof, wo das Gleis der Anschlussstrecke weiterführt zu einem Abstellgleis; oder Hauptgleise ohne Bahnsteig = nur Güterzugsfahrten.
  • Auch finden sich in den "Grundsätzen für die Ausgestaltung der Sicherungsanlagen auf Hauptbahnen ..." der DR noch vom Stand 1993 Sätze im Abschnitt Flankenschutz wie "Bei Neubauten, bei Veränderung sowie bei Erneuerung von Gleis- und Sicherungsanlagen ist auch bei diesen Fahrstraßen unmittelbarer Flankenschutz herzustellen.", was heißt, dass es Gleise gab (sicher noch in den 1980ern), wo das nicht so war.
  • Zuletzt: Ich meine, dass auch Sperrsignale als Flankenschutz reichen; sieht man z.B. am (ex Lokumlauf-)Gleis 15 S in München Ost Rangierbahnhof (MOR) sowohl historisch (Gleisplan auf christianmuc.de) wie auch aktuell (Plan der DB Netz - da sind zwar Gleissperren nicht eingezeichnet, aber dort ist sicher keine ... wenn ich mich nicht extremst irre).

Wegen dem letzten Punkt würde ich in diesem Fall eher ein Formsperrsignal zwischen W6 und W8 setzen und am linken Ende von Gl. 5; aber man kann natürlich auch jeweils eine Schutzweiche hinbauen (die W12 wäre ja frei für eine der Stellen ).

Den Gs IV könnte man dann (bei Aufstellen eines Gsp vor der W6) wohl weglassen, wenn das Gleis 7 nur ein Abstellgleis ist (denke ich ... rate ich ...). Wenn es ein Ladegleis ist, wo Wagen umgestellt werden, womöglich durch Bahnexterne, dann bleibt er lieber.

Danke jedenfalls für Anmerkung!

H.M.


 
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RE: Signale setzen

#19 von Floschi , 15.04.2020 17:43

Moin Moin,

ich möchte ja möglichst Formsignale verwenden. Vor der Weiche W11a ist ja ein Vorsignal und ein Doppelflügliges Hauptsignal. Muß das Hauptsignal gekoppelt oder ungekoppelt sein und was ist der unterschied zwischen gekoppelt und ungekopptelt ? Die Signale an Gleis 2 und 3 sind ja auch Doppelflüglige Signale, gekoppelt ungekoppelt ? Muß im Bahnhofsbereich noch Gleissperrsignale vor die Hauptsignale gesetzt werden ? Sorry für die blöden Fragen, aber ich steig da noch nicht so durch ops:

Lg Florian


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#20 von hmmueller , 15.04.2020 18:05

Also: Die Frage, die man zuerst beanworten muss, ist, ob man an einer bestimmten Stelle ein zweibegriffiges oder ein dreibegriffiges Signal braucht - das hat also erst einmal nichts mit der Anzahl der Flügel zu tun.

  • Wenn hinter dem Signal Fahrwege existieren, die man mit voller Streckengeschwindigkeit befahren kann (typisch "über gerade Weichen"), und auch welche, wo man langsamer fahren muss (typisch Weichen, die in der Ablenkung stehen), dann braucht man ein dreibegriffiges Signal. Die 3 Begriffe sind dann nämlich "Halt", "Vollgas" und "eher langsam" ... wie immer die jeweilige Bahnverwaltung das auch bezeichnet (hat).
  • Wenn hinter dem Signal aber nur Fahrwege mit einer Geschwindigkeitsanforderung existieren, dann reicht ein zweibegriffiges Signal - das sagt entweder "Halt" oder "mach mal".


Für ein dreibegriffiges Signal braucht man (in Deutschland) 2 Flügel, weil man mit einem Flügel nur 2 Stellungen darstellen kann (oder will; die Bayern wollten es anders, und ein paar Änderungswütige in den 1930ern hätten es anders wollen - aber nichts davon). Die 3 Signalbegriffe sind (nach heutiger Bezeichnung) Hp0, Hp1 und Hp2, also "kein Flügel schief", "ein Flügel schief", "zwei Flügel schief". Dafür muss man die Flügel unabhängig bewegen können, sie sind daher nicht gekuppelt, wir haben ein ungekuppeltes zweiflügeliges Signal (das also dreibegriffig ist*).

Bei zweibegriffigen SIgnalen muss man (ca. seit den 1930ern) unterscheiden:
  • Sind die Wege dahinter alle mit voller Streckengeschwindigkeit befahrbar (das ist in aller Regel nur ein Weg; können aber auch mehrere sein, wenn die Streckengeschwindigkeit nur 40 km/h oder darunter ist)? - dann kann man Hp0 und Hp1 signalisieren, und es reicht ein Flügel = einflügeliges SIgnal, das natürlich zweibegriffig ist.
  • Sind alle Wege mit begrenzter Geschwindigkeit (sagen wir mal 40 km/h) zu befahren (aber die Streckengeschwindigkeit ist > 40 km/h)? - dann müssen wir Hp0 und Hp2 signalisieren können; für letzteres brauchen wir 2 Flügel - aber die sind nun entweder beide grad oder beide schief, d.h. man kann sie mechanisch kuppeln = wir kriegen ein gekuppeltes zweiflügeliges Signal, das (im Gegensatz zum ungekuppelten) zweibegriffig ist.


So ist das ...

H.M.

* Der Informatiker/Mathematiker weiß, dass man mit 2 bit nicht nur 3 Werte, sondern 4 darstellen kann. Ein 2flügeliges ungekuppeltes Siganl könnte also noch einen vierten Begriff darstellen: Oberer Flügel waagrecht, unterer schräg nach oben. Dem (mitteleuropäischen) Eisenbahner kringeln sich dabei die Zehennägel auf ...


 
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RE: Signale setzen

#21 von hmmueller , 15.04.2020 18:32

Zitat
Muß im Bahnhofsbereich noch Gleissperrsignale vor die Hauptsignale gesetzt werden ?


Ne - lass weg.

Verpflichtend wären Gleissperrsignale nur bei Gruppenausfahrsignalen - haben wir hier aber nicht (in meinen Vorschlägen).

Andernfalls sind sie vor Hauptsignalen sinnvoll, wenn sie den Betrieb effizienter führen helfen. Das ist immer dann der Fall, wenn kein Stellwerk in Sichtweite ist (z.B. bei Mittelstellwerken - siehe in meinem Blog das Posting zu Thann-Matzbach, wo früher mehr Gleise waren und heftiger rangiert wurde) oder das Stellwerk so beschäftigt ist, dass es dafür keine Zeit hat (bei den Stellwerken in München Ost Rbf sieht man das noch), wenn man "irgendwo" hinschreibt, dass die Aufhebung der Gleissperrung schon der Auftrag für die Rangierfahrt ist - so steht's im Signalbuch der DRG von 1935:

Zitat
Wenn [der Fahrauftrag] nicht durch das Merkbuch (Bahnhofsdienstanweisung), durch die Lokomotivfahrordnung oder auf andere Weise[!] ein für allemal erteilt ist, muss er im Einzelfall durch den Rangierleiter besonders gegeben werden.


Bei Dir wird in der Mitte, wo die Weichenstraßen sowohl des Personen- wie des Güterteils zusammentreffen, sicher ein Stellwerk stehen, das auch immer in Sichtrichtung einer Fahrt steht - daher braucht man dort keine Gleissperrsignale, da kann der Stellwerker mit Fahne freundlich winken (wenn's nicht eine Gegend mit Dauernebel ist ... wobei, dazu gibt's das Horn).

H.M.


 
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RE: Signale setzen

#22 von Floschi , 15.04.2020 20:51

das heißt also das ich gekoppelte Signale einsetzen kann. Den Güterbereich habe ich so wie in der Zeichnung umgesetzt, den Personenbahnhof werde ich aber noch ändern. W6 wird durch eine 3 Wegeweiche ersetzt und Gleis 3 wird an einem kleinen Güterschuppen am Bahnhof enden. Somit fällt die DKW W3 weg.
Mal eine Idee wie ich mir die Änderung am Personenbahnhof vorstellt. Würde das so sinn machen ? Das Gleis am Stellwerk geht natürlich weiter in den Güterbereich


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#23 von hmmueller , 15.04.2020 21:31

Ad gekuppelte Signale: Nicht nur können, sondern müssen - in meinem Plänen sind das die, wo vorne so ein dünner Schrägstrich ist: Der bedeutet "gekuppelt" (während die beiden Einfahrsignale keinen Strich haben = ungekuppelt = dreibegriffig).

Gleisplan: Eine Sache, die alle Gleisplaner seit 140 Jahren einhalten, ist, dass es ein durchgehendes (möglichst) gerades Gleis gibt: Man will schließlich nicht durchfahrende Schnellzüge oder Eilgüterzüge o.ä. runterbremsen, auf 40 oder vielleicht 60. Deshalb ist dieser sogenannte "Achssprung" ziemlich verpönt - auch wenn ich Dir eine Handvoll Bahnhöfe sagen kann, die ihn haben, und sogar einen, der ihn neu bekommen hat (wegen Einbau eines Inselbahnsteigs ...). Also wär's vorbildiger, wenn Du aus der W1 eine Linksweiche machst und entweder die Strecke "nach unten" legst; oder sie nach "links oben" führst (und dann wenn nötig in einem Bogen mit großen Radius wieder parallel zur jetzigen Strecke); dann wär mein Auge zufrieden ...

Dasselbe Problem gibt's mit der W4 - die erzwingt auch Langsamfahrt, weil das durchgehende Hauptgleis über ihre Ablenkung führt. Auch hier müsste man die Weiche zu einer Linksweiche machen; und dann wohl das Gleis vorm EG (was nun eigentlich das Gleis 1 wird ...) etwas nach oben ziehen, wenn Du Platz für einen Bahnsteig zwischen den beiden Gleisen brauchst.

Aber wenn Du stur sein willst, dann sagst Du, dass jeder Zug in Deiner wichtigen Stadt anhalten muss und daher ein Achssprung nicht das Ende der Welt bedeutet ...

Die doppelte Verbindung rechts schaut irgendwie überdimensioniert aus - aber auch hier: Mag übriggeblieben sein von vergangener Größe (vielleicht gab es einmal weitere Gleise weiter südlich, die man aus dem Güterbereich erreichen wollte).

Also in Summe: "Warum nicht"!

H.M.


 
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RE: Signale setzen

#24 von Floschi , 15.04.2020 22:16

mmh ok, dann werde ich den Personenbereich doch nochmal überdenken, ein durchgehendes Gleis macht doch Sinn. Ich denke der Plan macht mehr Sinn. Es können D Züge fahren und rangieren ist auch gegeben


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#25 von hmmueller , 16.04.2020 08:51

Das würde dann so ausschauen:



Ja, warum nicht.

Anmerkungen:

  • Ich habe W5 und W6 zu einer Doppelweiche zusammengefasst, weil sonst die Nutzlänge von Gleis 2 noch kürzer wird.
  • Die Verbindung W4/W5 ist eigentlich nutzlos: Probier einmal verschiedene Vorgänge aus (Ankunft eines Ng und Umstellen auf Gleis 5 oder Gleis 6; Zustellen und Abholen von Wagen von 3a und 3b) - Du wirst (ziemlich sicher ... ich schau mir das auch nur theoretisch an und hab's nicht ausprobiert) merken, dass Du die Verbindung nie befahren musst, W7/W8 reicht. Der große Nachteil von W4/W5 ist, dass sie die Nutzlänge des Hauptgleises 2 extrem verkürzt. Ich würde sie rausnehmen und das Ausfahrsignal so weit wie möglich nach rechts rücken.
  • Auch die W6 verkürzt, nämlich die Länge von Gleis 1 - W6 und W7 in eine DKW zusammenlegen, oder sogar die W6 hinter die W7 legen (knapp neben den BÜ würde helfen und zugleich das Ladegleis 3b verlängern. EDIT: Das Verlegen der W6 hinter die W7 würde das Gleissperrsignal am BÜ und (eventuell) die Gleissperre in 3b ersparen, weil dann die W6 Schutzweiche sein könnte (die Gleissperre könnte man sich aber trotzdem wünschen, damit nicht beim Rangieren entlaufende Wagen ins Ladegleis 3b rumsen; dann würde man da aber eine Gleissperre mit beidseitigem Auswurf bauen, die also sowohl von links wie von rechts kommende Wagen zum Entgleisen bringt). ENDE EDIT
  • Am Gleis 1 stehen gekuppelte Signale (es gibt dahinter nur die langsame Ausfahrt, daher Hp2); die Ausfahrsignale am Gleis 2 sind einflügelig (nur Ausfahrt - bzw. Durchfahrt - mit Streckenhöchstgeschwindigkeit); die Einfahrsignale sind dreibegriffig = zweiflügelig ungekuppelt, weil es jeweils die "schnelle" Fahrt auf Gleis 2 (also Hp1) und die "langsame" auf Gleis 1 (also Hp2) gibt.


H.M.


 
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BR 41 Öl (042) in der Epoche IV - Personenzüge?
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