RE: Kopfbahnhof - Betriebsablauf

#1 von Axel Bubenik ( gelöscht ) , 29.06.2012 20:33

Hallo,

mag jetzt total "blöd" gefragt sein, aber ich möchte einfach wissen, wie der Betriebsablauf innerhalb eines Kopfbahnhofes läuft / gelaufen ist.

Habe etliche Gleispläne gesehen aber so richtig steige ich da irgendwie nicht durch.

Die Züge fahren in den Kopfbahnhof ein.. dann müsste ja eigentlich für jedes Bahnsteiggleis eine Weiche am Ende vorhanden sein um die Lok aus dem Bahnhof zu bekommen... oder werden die Wagen abgekoppelt und herausgezogen... die Lok würde dann warten müssen... kann ich mir aber auch nicht vorstellen irgendwie... Fragen über Fragen^^

Möchte einfach mal den Ablauf verstehen lernen.

Wie würde das Gleisplantechnisch aussehen für einen 6 gleisigen Kopfbahnhof...

Würde mich freuen von Euch zu hören.

Viele Grüsse

Axel


Axel Bubenik

RE: Kopfbahnhof - Betriebsablauf

#2 von CarstenLB , 29.06.2012 20:48

Hallo Axel,

also in Stuttgart war das so:

Zug fährt ein, hält mit genügend Abstand vor dem Prellbock. Lok wird abgekuppelt und rückt noch ein Stück vor. Dort wartet die Lok, bis der Zug wieder abgefahren ist.

Am "Ende" kommt die neue Lok, die im Gleisvorfeld schon gewartet hat und setzt sich an den Zug. Ankuppeln, Bremsprobe, etc. Dann fährt der Zug ab.

Die wartende Lok fährt aus dem Gleis ins BW oder Vorfeld... Zum Teil sind die Loks mit einigem Abstand sogar schon hinter dem ausfahrenden Zug hergefahren bis zum Gleissperrsignal am Bahnsteigende...

Dauer wenn alles super-fix ging 8 Minuten.

Dann gab es natürlich noch div. Spielarten. Rangierlok hängt erst noch Kurswagen um. Neue Lok bringt noch ein paar Wagen zur Verstärkung mit. ..

Heute entfällt das ganze bis auf wenige Ausnahmen, da Triebwagen oder Züge mit Steuerwagen verkehren.

z.B. IC Stuttgart - Oberstdorf wird i.d.R in Stuttgart mit 2x 218 bespannt:
https://www.youtube.com/watch?v=X8r-ZIlzfmw
https://www.youtube.com/watch?v=pB6j5_1_o30


Carsten


Viele Grüße

Carsten


CarstenLB  
CarstenLB
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.416
Registriert am: 09.11.2011
Ort: Ludwigsburg
Spurweite H0
Stromart DC, Digital


RE: Kopfbahnhof - Betriebsablauf

#3 von Andi , 29.06.2012 20:49

Moin,

Zitat von Axel Bubenik
... oder werden die Wagen abgekoppelt und herausgezogen... die Lok würde dann warten müssen... kann ich mir aber auch nicht vorstellen irgendwie...


wenn kein Wendezug oder Triebzug im Gleis steht, geht's nur so, das die Lok erst dann das Gleis verlassen kann, wenn der Zug nicht mehr im Gleis steht.


Schöne Grüße
Andreas


 
Andi
ICE-Sprinter
Beiträge: 5.162
Registriert am: 21.05.2005
Steuerung CS 2 / CS 3


RE: Kopfbahnhof - Betriebsablauf

#4 von drsell , 29.06.2012 21:00

Bei Triebwagen- oder Wendezügen stellt sich die Frage nicht. Ansonsten ist eine Gleisverbindung vor den Prellböcken häufig, die das Umfahren der Wagengarnitur durch ein Lok erlaubt.

Vorteil eines Kopfbahnhofes ist, dass durch Wegfall eines Weichenvorfeldes Platz gespart wird. Andererseits finden sich schon bei mittelgroßen Kopfbahnhöfen keine Güterzüge mehr. Das wäre, wenn kein Güterbahnhof an anderer Stelle geplant ist, der Verzicht auf ein wesentliches Element des Eisenbahnbetriebs.

Nebenbei bemerkt, funktioniert das ent- und das ankuppeln im Katalog am besten.


Triebfahrzeuge von Brawa, Fleischmann, Gützold, Hobbytrain, Kato, Liliput, Lima, Märklin, Piko, pmt, Rivarossi, Roco, Trix


drsell  
drsell
InterCity (IC)
Beiträge: 525
Registriert am: 17.01.2006
Gleise K
Spurweite H0e
Stromart analog DC


RE: Kopfbahnhof - Betriebsablauf

#5 von FJB , 30.06.2012 11:57

In Wien West war und ist es üblich dass endende Züge von der Zuglok wegrangiert weren. Meist macht das zwar eine 1063 oder eine 2070 aber es kommt täglich vor. Das gleiche Procedere gibt es auch in Budapest keleti pu.

Werner


Hier könnte ein kurzer und informativer Text stehen!


 
FJB
InterRegio (IR)
Beiträge: 130
Registriert am: 18.11.2010
Spurweite H0, H0e
Stromart DC, Analog


RE: Kopfbahnhof - Betriebsablauf

#6 von Stefan Walter , 30.06.2012 14:52

Hallo Axel,

nach der Einfahrt in das Gleis eines Kopfbahnhofs wird normalerweise die Zuglok abgehängt. Wenn der Zug weiterfährt, erfolgt ein Lokwechsel, dh. an das bisherige Ende des eingefahrenen Zuges setzt sich die neue Zuglok und wird angekuppelt. Danach erfolgt zwingend die Bremsprobe. Meistens dürfte mit dem Wechsel der Lok auch das Personal wechslen. Nach der Abfahrt des Zuges fährt die ursprügliche Zuglok üblicherweise als Rangierfahrt in das BW (Wartezeit zum Auflösen der Fahrstraße beachten!). Es gab aber auch den besonderen Fall, in dem die (abhängte) Lok den anfahrenden Zug bei der Ausfahrt "anschieben" geholfen hat. Endet eine Garnitur in einem Kopfbahnhof, setzt sich für gewöhnlich eine Rangierlok ans Ende und zieht die Wagen in Richtung Gleisvorfeld zu den Abstellgleisen, wo sie gereinigt und Vorräte aufgefüllt werden.
Ich kenne allerdings keine Kopfbahnhöfe (Frankfurt, Stuttgart, Leipzig), die zum Umsetzen der Zuglok mit einer Gleisverbindung durch 2 Weichen am Gleisende ausgestattet sind. Thale hatte meines Wissens am Bahnsteig der drei Stumpfgleise (das mittlere wurde nur zum Umsetzen der Lok genutzt) eine Segmentdrehscheibe, die es ermöglichte, die abgehängte Zuglok umzusetzen. Dort gab es auch kurz vor dem Gleisende je ein feststehendes Hauptsignal, das nur Hp 0 anzeigen konnte.

Bei Triebwagen und Wendezügen entfällt natürlich der Umsetzvorgang.

mfG
Stefan Walter


Stefan Walter  
Stefan Walter
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 410
Registriert am: 26.12.2009
Spurweite H0
Stromart DC, Digital


RE: Kopfbahnhof - Betriebsablauf

#7 von katzerich , 30.06.2012 15:42

moin!

Zitat
Nebenbei bemerkt, funktioniert das ent- und das ankuppeln im Katalog am besten.



bemerkung aus der modellpraxis:
gaaaaaaanz so schlimm ist is auch wieder nicht...was das abkuppeln angeht.
insofern keine angst vor dem betriebsablauf "lokabkuppeln im kopfbahnhof am zugende bei einfahrt"
falls jemand vor haben sollte sowas zu bauen!

mit märklin KK oder roco uni KK klappts in unserem kopfbahnhof recht ordentlich mit dem entkuppeln via entkupplungsgleis
wär auch anders nicht vernünftig möglich wegen bahnhofshalle

bei locker 9 von 10 versuchen klappts auf anhieb.
der trick ist im moment des abkuppelns nochmals etwas abzubremsen damit die wagen auflaufen, sprich die spannung raus ist. und dann eben im schneckentempo weiter lok wegziehen.

ankuppeln macht da deutlich mehr theater - leider.

greetings
gerhard


katzerich  
katzerich
InterRegio (IR)
Beiträge: 248
Registriert am: 16.08.2005
Ort: links-unten
Spurweite H0
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Kopfbahnhof - Betriebsablauf

#8 von E10 ( gelöscht ) , 30.06.2012 17:54

Zitat von Stefan Walter
................ Endet eine Garnitur in einem Kopfbahnhof, setzt sich für gewöhnlich eine Rangierlok ans Ende und zieht die Wagen in Richtung Gleisvorfeld zu den Abstellgleisen, wo sie gereinigt und Vorräte aufgefüllt werden.
Ich kenne allerdings keine Kopfbahnhöfe (Frankfurt, Stuttgart, Leipzig), die zum Umsetzen der Zuglok mit einer Gleisverbindung durch 2 Weichen am Gleisende ausgestattet sind....
Stefan Walter


Mahlzeit,

das ist schon länger nicht mehr die Regel.

So etwa ab Ende der 60er Anfang der 70er wurden die Züge mit einem Spitzenrangierer durch die Zuglok ins BW gedrückt oder auch bereitgestellt. Verständigt wurde sich über Funk und für Notfälle gab´s ein Ventil das auf den Bremsschlauch des letzten Wagen gekuppelt wurde, so das der Rangierer zur Not auch bremsen konnte.

In Lindau am Bodensee gab/gibt es eine Weichenverbindung zum umsetzen. Zumindestens für das Kopfgleis am Zollbahnsteig.


E10

RE: Kopfbahnhof - Betriebsablauf

#9 von Axel Bubenik ( gelöscht ) , 30.06.2012 18:26

Hallo,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Ihr habt dafür gesorgt, dass mein "Unwissen" über Abläufe in Kopfbahnhöfen ein bisschen bereinigt wurde

Man kann also sagen, dass in den 50er - 60er Jahren die Abläufe wie Lokwechsel und rangieren umfangreicher waren als in späteren Jahren durch den Betrieb / Nutzung von Wendezügen.

Bei der Umsetzung ins Modell / Modellbahn gibt es Schwierigkeiten beim entkuppeln / ankuppeln...

Den Fahr- und Rangierspass stelle ich mir aber unendlich klasse vor.

Könnt Ihr mir verraten, wie ein Vorfeld eines solches Kopfbahnhofes aussehen müsste? Gibt es einen Standard / Schema welches man aufgreifen kann, z.B. Bei 4-6 Gleisen im Bahnhof sind 1 bis X Bereitstellungsgleise / Ausziehgleise erforderlich?

Danke bereits jetzt für Eure Antworten.

LG und ein sonniges WE wünscht

Axel


Axel Bubenik

RE: Kopfbahnhof - Betriebsablauf

#10 von CarstenLB , 30.06.2012 22:04

Hallo Axel,

http://www.google.de/imgres?imgurl=http:...Q9QEwBQ&dur=600

Da gibt es sicher kein schwarz und weiß, kommt auf die örtlichen Gegebenheiten an.

Carsten


Viele Grüße

Carsten


CarstenLB  
CarstenLB
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.416
Registriert am: 09.11.2011
Ort: Ludwigsburg
Spurweite H0
Stromart DC, Digital


RE: Kopfbahnhof - Betriebsablauf

#11 von mebo , 30.06.2012 23:45

Also zusammenfassend: Es gibt zwei Möglichkeiten, zum einen die Variante Stumpfgleise ohne Umsetzmöglichkeit, zum anderne Stumpfgleise mit Umsetzmöglichkeit. Generell kann man sagen, dass bei kleineren Kopfbahnhöfen häufiger Weichen zum Umsetzen vorhanden sind als bei größeren. Wenn Du einen sechsgleisigen Kopfbahnhof bauen willst - warum baust Du nicht einfach zwei Gleise mit Weichenverbindung zum Umsetzen, und die anderen vier ohne? Sowas ist durchaus vorzufinden. Wenn an dem Bahnhof Loktausch geplant ist brauchst Du natürlich ein Gleis das vom Bw kommt. Wenn der Zug von einer Rangierlok zurückgezogen wird oder von der eigenen Zuglok rückwärts rausgedrückt werden soll, solltest Du natürlich ein oder zwei Ausziehgleise einplanen, ggf. mit Umfahrmöglichkeit. Ein Gleis zum Hinterstellen von Loks schadet auch nicht.

Beispiele von kleineren Kopfbahnhöfen:
Lindau Hbf
Anmerkung: Im Plan nicht eingezeichnet, aber vorhanden, ist bei zwei der Stumpfgleise eine Gleisverbindung zum Lok umsetzen als Handweichen - weiß jetzt aber grade nicht auswendig welche Gleise.

Oberstdorf
Anmerkung: Der "ALEX" drückt hier mit der Zuglok den Zug raus, umfährt dann mit den Loks die Wagen, und drückt ihn dann mit der Zuglok zurück ins Bahnsteiggleis. Der Zugführer besetzt hierbei die Zugspitze.

Berchtesgaden

Also generell kannst Du da Deiner Phantasie fast freien Lauf lassen.


mebo  
mebo
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 250
Registriert am: 03.01.2010


RE: Kopfbahnhof - Betriebsablauf

#12 von Barmer Bergbahn , 01.07.2012 08:00

Hallo Axel,

geht es Dir eigentlich um den Plan/Bau einer Modellbahnanlage oder lediglich um die Erweiterung des persönlichen Wissens? In beiden Fällen empfehle ich immer gerne folgenden Publikation, insofern kleine Endbahnhöfe das Thema sind:

http://www.train24.de/index.php?page=pro...egorie=&seite=1

Will man sich mit Endbahnhöfen beschäftigen, ist das Geld dort wirklich gut angelegt! Große Kopfbahnhöfe finden dort allerdings keine Berücksichtigung...

Ansonsten hilft aber auch das Internet immer echt gut weiter, insofern man die Muße zur eigenen Recherche hat.

Vielleicht als erster Einstieg:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kopfbahnhof
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Kopfbahnhöfen


Liebe Grüße
Christian



"Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben." (Tolstoi)


 
Barmer Bergbahn
Metropolitan (MET)
Beiträge: 3.450
Registriert am: 03.01.2008
Gleise I:I


RE: Kopfbahnhof - Betriebsablauf

#13 von Dreispur , 01.07.2012 09:49

Hallo !

Schau dir diesen Gleisplan an http://www.abload.de/img/gleisplan4xjym.jpg und Versuch anhand der schon abgegebenen Antworten
Zugabläufe durchzudenken .

Du wirst erkennen das einige Varianten möglich sind und diese je nach örtlicher und wirtschaftlicher Nutzbarkeit von der Fahrdienstleitung umgesetzt wurde .
Mit einem Wort Alles ist richtig bei einem Kopfbahnhof .
Zuerst freimachen das ein anderer Zug Platz hat.
Für dich stellt sich noch die Frage wie realistisch werden Signale usw. erwünscht um Vorbildgerechten Ablauf zu ermöglichen .

Wenn es um eine Spielbahn geht ist nicht tragisch Bei Vorbildfahren machst einen Lehrgang in Signaltechnik bis der Kopf abraucht.

MfG Anton Anton


mfG ANTON

Roco DigiSet+MMaus Rocomotin, IB 650 2.0 / IB 60500 ESU+CT-Programmer, Schalt/RMGB Dec Viessman , LDT,Roco,Lenz,LISSY,Lopi:Lenz,Tran+Sound/ESU+Sound/ Orig. Lok+Sound.anal.Trafo z.Test.WDP 7.0 u.9.2 / 2015 /RM Digikeijs / IB II /


Dreispur  
Dreispur
ICE-Sprinter
Beiträge: 5.358
Registriert am: 16.11.2010
Ort: Nähe Horn NÖ
Spurweite H0, H0e, H0m, TT, N, G
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Kopfbahnhof - Betriebsablauf

#14 von epoche3b ( gelöscht ) , 01.07.2012 09:51

Zitat von Barmer Bergbahn
geht es Dir eigentlich um den Plan/Bau einer Modellbahnanlage oder lediglich um die Erweiterung des persönlichen Wissens?

Kann man sich bei Deinen Aktivitäten hier auch fragen, nachdem Du ja anscheinend schon wieder Deinen "Sammlungskern" abstößt/abgestoßen hast?

Zitat von Barmer Bergbahn
Ansonsten hilft aber auch das Internet immer echt gut weiter, insofern man die Muße zur eigenen Recherche hat.

Kluge Feststellung.


epoche3b

RE: Kopfbahnhof - Betriebsablauf

#15 von Barmer Bergbahn , 01.07.2012 10:02

Zitat von epoche3b
Kann man sich bei Deinen Aktivitäten hier auch fragen, nachdem Du ja anscheinend schon wieder Deinen "Sammlungskern" abstößt/abgestoßen hast?

Sorry, dass ich mein Privatleben nicht immer mit Dir abstimmen kann, Detlef...

Zitat von epoche3b
Kluge Feststellung.

Ich recherchiere immer im Netz, bevor ich hier eine Frage postuliere. Insofern kann ich Deinen Seitenhieb nicht verstehen. Zudem geht es hier aber auch nicht um mich, sondern um Kopf- und Endbahnhöfe. Wenn Du Redebedarf hast, dann such' Dir einen Friseur oder schreibe mir eine PN!


Liebe Grüße
Christian



"Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben." (Tolstoi)


 
Barmer Bergbahn
Metropolitan (MET)
Beiträge: 3.450
Registriert am: 03.01.2008
Gleise I:I


RE: Kopfbahnhof - Betriebsablauf

#16 von epoche3b ( gelöscht ) , 01.07.2012 10:21

Zitat von Barmer Bergbahn

Zitat von epoche3b
Kann man sich bei Deinen Aktivitäten hier auch fragen, nachdem Du ja anscheinend schon wieder Deinen "Sammlungskern" abstößt/abgestoßen hast?

Sorry, dass ich mein Privatleben nicht immer mit Dir abstimmen kann, Detlef...


Da würde ich Dir auch vehement von abraten, Christian.

Zitat von Barmer Bergbahn

Zitat von epoche3b
Kluge Feststellung.

Ich recherchiere immer im Netz, bevor ich hier eine Frage postuliere. Insofern kann ich Deinen Seitenhieb nicht verstehen. Zudem geht es hier aber auch nicht um mich, sondern um Kopf- und Endbahnhöfe. Wenn Du Redebedarf hast, dann such' Dir einen Friseur oder schreibe mir eine PN!


Auch an "virtuellen Stammtischen" kann ich es mir manchmal nicht verkneifen, gute Vorlagen in freundschaftlicher Ironie zu verwandeln.


epoche3b

RE: Kopfbahnhof - Betriebsablauf

#17 von Dwimbor , 07.07.2012 14:50

Bleibt noch hinzuzufügen, dass in der Frühzeit der Eisenbahn die Kopfgleise meist in Drehscheiben endeten. Das liess sich in etlichen kleineren Bahnhöfen aber auch noch in Epoche 2-3 finden.


Viele Grüsse, Michael

Einladung zum Gegenbesuch: Nibelungenbahn: Nibelheim II

Bis bald!


 
Dwimbor
Metropolitan (MET)
Beiträge: 2.832
Registriert am: 30.01.2008
Ort: Kortrijk
Spurweite H0
Steuerung Intellibox II
Stromart AC, Digital


RE: Kopfbahnhof - Betriebsablauf

#18 von Dirk Ackermann , 07.07.2012 17:51

Moin,

in Hamburg-Altona war es in den 80er Jahren üblich daß die dort endenden ICs von der eigenen Lok wieder als Zugfahrt nach Langenfelde gedrückt wurden.
Dazu war dann auf dem "letzten" Wagen ein Rangierer mit einer Bremseinrichtung der dem Zug dann bremste. Der Lokführer saß in der 103 und führte die Befehle des Rangierers die er per Funk erhielt aus, z.B. Fahrt mit 40 Km/h.

Züge die weiter nach Schleswig-Holstein gingen wurden auf Diesellok umgespannt. Dazu standen in dem ehemaligen BW Altona etliche 218er. Auch Doppeltraktionen standen in dem BW auf separaten Abstellgleisen für die IC Bespannung.

So wurde dann in Altona der Zug von der 103 getrennt. Die 103 zog ein Stück vom Zug ab.
Am anderen Ende stetze dann die 218er DT an den Zug, nach erfolgter Bremsprobe ging es dann weiter nach Norden.

Die 103 fuhr dann meistens als Lz nach Eidelstedt ins BW.
Alle Fahrten aus Altona raus waren damals Zugfahrten, außer die Rangierfahrten ins direkt anschließende "BW Altona".


Grüße aus Dithmarschen
Dirk

Mitglied bei den Eisenbahnfreunden Vaale e.V.


 
Dirk Ackermann
Metropolitan (MET)
Beiträge: 2.825
Registriert am: 06.05.2005
Ort: Krumstedt
Gleise Roco Line, Tillig Elite (Code 75), Peco H0m Code 75
Spurweite H0, H0m
Steuerung ECoS2, z21, DCC, DCC Railcom+
Stromart DC, Digital


RE: Kopfbahnhof - Betriebsablauf

#19 von Frank 72 , 16.07.2012 16:15

Moin Dirk,

Zitat von Dirk Ackermann
in Hamburg-Altona war es in den 80er Jahren üblich daß die dort endenden ICs von der eigenen Lok wieder als Zugfahrt nach Langenfelde gedrückt wurden.
Dazu war dann auf dem "letzten" Wagen ein Rangierer mit einer Bremseinrichtung der dem Zug dann bremste. Der Lokführer saß in der 103 und führte die Befehle des Rangierers die er per Funk erhielt aus, z.B. Fahrt mit 40 Km/h.


Daran hat sich bis zum heutigen Tage nichts geändert. Nur die BR 103 sieht man in Altona nicht mehr wirklich. Die Höchstgeschwindigkeit der geschobenen Züge ist übrigens 30 Km/h (zumindest heutzutage).

In Altona ankommende IC/EC/AZ/NZ/CNL und dergleichen werden mit der alten Zuglok rückwärts zum Abstellbahnhof Langenfelde gedrückt. Bei in Altona beginnenden Zügen läuft das analog. Da ist die Zuglok dann bereits am (ab Altona) vorderen Ende. Allerdings gibt's gelegentliche Ausnahmen: Dann zieht eine sog. Ü-Lok den Zug samt Zuglok von Altona nach Langenfelde bzw. umgekehrt. Im letzten Fall muss diese dann natürlich am Prellbock warten, bis der Zug abgefahren ist.

Besonders interessant wird es bei ankommenden Zügen, wenn sie mit Autobeförderung sind. Aber das ist nun wirklich eine Hamburger Besonderheit.


Gruß Frank


 
Frank 72
Metropolitan (MET)
Beiträge: 2.557
Registriert am: 13.07.2009
Ort: Rostock
Spurweite TT
Stromart Digital


RE: Kopfbahnhof - Betriebsablauf

#20 von Axel Bubenik ( gelöscht ) , 16.07.2012 17:15

Hallo liebe Forenfreunde,

nochmals vielen herzlichen Dank für die zahlreichen Beiträge / Antworten. Dies bringt mich in meiner "Planerei" stark nach vorne.

Habe angefangen mich mit M-Gleisen, via Teppichbahn, an die Proportionen heranzutasten^^

Ich weiß, mit einer guten Software wäre dies auch in digitaler Form schneller möglich, aber ich liebe einfach das Geräusch der fahrenden Züge!

Außerdem heißt es doch "Analog ist ehrlich, digital gefährlich" (SATIRE)

Nochmals D A N K E an Euch allen!!

LG

Axel


Axel Bubenik

RE: Kopfbahnhof - Betriebsablauf

#21 von Raimund , 27.07.2012 16:42

Hallo Axel,

aus meiner Münchner Zeit (1999-2006, sporadisch noch bis 2009) kann ich dir folgendes berichten:

Im Fernverkehr (hier haben mich insbesondere die Züge mit FS-, SBB- und ÖBB-Wagen interessiert) lief es ab wie schon beschrieben.
Der Zug kam in den Bahnhof, die Lok wurde abgekuppelt und zog etwas vor; ans Ende setzte sich die neue Zugmaschine. Kurz nach Abfahrt des Zuges setzte sich die bisherige Zuglok auch in Bewegung und zog bis zum Ausfahrtsignal vor und wartete dort, bis Sie ihre Rangierfahrt in die Abstellgruppe bekam.

Anders verlief (vielleicht ist es immer noch so) beim ALEX (zumindest als es noch reine Diesellokleistungen waren):
Der Zug kam rein, die Zuglok wurde abgekuppelt und die Lok zog ebenfalls etwas vor. Von hinten kam eine DB 363 (oder Variante) und zog die Wagengarnitur ins Vorfeld. Dann räumte die ER20 das Gleis und fuhr ebenfalls ins Vorfeld. Als nächstes drückte die 363 die Garnitur wieder in das selbe Gleis zurück, kuppelte ab uns verschwand im Vorfeld. Danach setzte sich die ER20 wieder an ihren Zug und machte sich bereit zur nächsten Abfahrt. Dies Verfahren konnte ich fast täglich beobachten (...ich war nicht täglich im Hbf....,es gibt ja auch noch anderes...).

Leider habe ich kann ich dir nicht sagen, ob dieses Manöver bei und mit der 183 auch noch durchgeführt wird.

Wie du siehst, kann es im selben Bahnhof durchaus mehrere Verfahren geben!

Viele Grüße,

Raimund


• Überlegt, bevor ihr etwas postet.
• Überlegt, ob es notwendig ist.
• Überlegt, ob es hilfreich ist.
• Überlegt, ob es freundlich ist.
Und falls eines davon nicht zutrifft, halte ich mich eben an Oscar Wilde:
“Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.”


 
Raimund
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 64
Registriert am: 26.10.2009
Ort: Western Territories
Gleise K-Gleis, zum Testen Alpha
Spurweite H0, 1
Steuerung ECoS 2, MS2
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Kopfbahnhof - Betriebsablauf

#22 von Axel Bubenik ( gelöscht ) , 28.07.2012 14:58

Hallo,

vielen Dank Raimund für Deinen Nachtrag / Erläuterung weiterer Abläufe. Mein Projekt hat es sehr vorangebracht. Mehr zu meinem Vorhaben findet Ihr unter folgendem Link:

http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=75393

Gruss Axel


Axel Bubenik

RE: Kopfbahnhof - Betriebsablauf

#23 von DC-Digital ( gelöscht ) , 26.03.2018 21:09

Sorry wenn ich mit meiner Frage hier so reinplatze, und direkt eine Frage stelle. Ein Vorstellungsthread habe ich nicht gefunden. Ich kann auch niemand meine Bahn präsentieren, da sie in der Planung ist, und passend zum Thema ein Kopfbahnhof.

Nun mein Problem bei einer digitalen Steuerung mit Automatik / Fahrplanbetrieb.

Beispiel :

Zug A mit Lok A fährt in Kopfbahnhof und entkuppelt.

Lok B kommt und kuppelt an, ohne Zug A mit Lok A in Bahnhofsgebäude zu schieben.
Zug A mit Lok B fährt aus Kopfbahnhof aus.

Aus Erfahrung weiß ich, verschiedene Loks bleiben nie genau mit ihren Wägen exakt über einem entkuppler stehen, und wenn sie es doch schaffen, schiebt Lok B die entkuppelten Wägen wieder an Kupplung von Lok A.
Reizen würde mich diese Herausforderung schon, ich habe nur kein Plan wie.
Selbst mit digital gesteuerten Kupplungen stelle ich es mir nicht einfach vor.

Wie gesagt, es soll für jede Lok mit Personenwagen funktionieren, nicht nur eine einzelne.

Danke für eure Aufmerksamkeit


DC-Digital

RE: Kopfbahnhof - Betriebsablauf

#24 von Erich Müller , 28.03.2018 07:28

Hallo (?),

T4T sollte dein Problem elegant lösen können. Es hat allerdings seinen Preis...


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


Erich Müller  
Erich Müller
ICE-Sprinter
Beiträge: 6.319
Registriert am: 03.12.2015


RE: Kopfbahnhof - Betriebsablauf

#25 von DC-Digital ( gelöscht ) , 28.03.2018 23:49

[quote="Erich Müller" post_id=1815178 time=1522214898 user_id=26147]
Hallo (?),

T4T sollte dein Problem elegant lösen können. Es hat allerdings seinen Preis...
[/quote]

Wie geil ist das denn ???

Wenn das wirklich funktioniert, bin ich wunschlos Happy
. Danke


DC-Digital

   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz