RE: DHG 500 C - Vorbilder der Märklin-Modelle

#1 von Torsten R. ( gelöscht ) , 01.12.2006 15:03

Hallo!

Als erstes der Link zu Bildern der Lok 2 der schweizer Makies AG:
http://www.rangierdiesel.de/images/hen_30858_01.jpg
http://www.rangierdiesel.de/images/hen_30858_02.jpg

Und hier Bilder der Lok 9 der Mülheimer Verkehrsgesellschaft mbH (vormals Betriebe der Stadt Mülheim):
http://www.rangierdiesel.de/images/hen_30859_01.jpg
http://www.rangierdiesel.de/images/hen_30859_02.jpg
http://www.rangierdiesel.de/images/hen_30859_51.jpg

Die beiden Lokomotiven (Fabriknummern 30858 und 30859) wurden ursprünglich 1965 als Lok 56 und 57 an die Rheinstahl Hüttenwerke AG (ab 1974 Thyssen Schalker Verein) geliefert, waren dort bis 1984 im Einsatz und trugen die vom Märklin-Modell 3078 bekannte Farbgebung:
http://www.rangierdiesel.de/images/hen_30858_51.jpg

Die Lok 56 kam dann über die Westfälische Lokomotiv-Fabrik Hattingen und die Firma OnRail aus Mettmann 1987 zur Makies AG.
Das Märklin-Modell war unter der Artikel-Nummer 28453 erhältlich.

Die Lok 57 kam über die Ruhrkohle AG (RAG) und ADtranz 1999 zu den Mülheimer Verkehrsbetrieben.
Das Märklin-Modell gibt es ab dem 6.12 in einer ALDI-Startpackung.

Ebenfalls als Märklin-Modell wurde unter der Artikel-Nr. 33785 die DHG 500 C (Fabriknummer 30924) der Clariant GmbH aus Gersthofen verwirklicht, die 1966 an die Glaswerke Ruhr AG (später VEBA Glas AG) geliefert wurde, wo diese dann 1995 verkauft wurde und über die RAG und ADtranz 1999 zur Clariant GmbH kam.

Ein kurzes Leben hatte das Vorbild des Märklin-Modells 28501. Die Lok 431 der RAG hatte diese Nummer erst 1991 erhalten und musste 1993 wegen eiens Unfallschadesn ausgemustert werden. Henschel lieferte die Lok mit der Fabriknummer 31186 1966 an die Rheinpreußen AG für Bergbau und Chemie (heute RAG).

Nach Schweden lieferte Henschel 1972 und 1973 vier DHG 500 C an die Trafik AB Grängesberg-Oxelösunds . Die Lok mit der Fabriknummer 31619 erhielt dort die Bezeichnung "V 10 702", das Märklin-Modell war unter der Artikelnummer 3144 erhältlich.

Drei DHG 500 C gingen zwischen 1964 und 1968 an die Volkswagen AG (VAG). Die 881 118 (Fabriknummer 30861) und 881 206 (Fabriknummer 31113) kamen nach Baunatal, die 884 615 (Fabriknummer 31240) nach Emden.
Welche der drei der Märklin-Lok 33788 als Vorbild dient, ist mir nicht bekannt.

Die Henschel DHG 500 C mit den Fabriknummern 30922 und 31202 lieferte Henschel 1966 an die Neunkircher Eisenwerk AG (ab 1982 ARBED-Saarstahl GmbH, ab 1986 Saarstahl Völklingen GmbH, ab 1989 Saarstahl AG). Sie erhielten dort die Loknummern 53 und 52. 1972 folgte die zuvor bei Henschel als Mietlok eingesetzte DHG 500 C mit der Fabriknummer 30923, die dort die Loknummer 55 erhielt.
Im Primexprogramm gab es die 53 einzeln (Artikelnummer 319 und als Zugset (Artikelnummer 2704). Das Zugset gab es auch mit falscher Loknummer 48.

Zwischen 1964 und 1966 lieferte Henschel drei DHG 500 C an die Dortmunder Bergbau AG (ab 1967 Rheinelbe Bergbau AG, ab 1970 RAG), die im Bereich der Zeche Hansa in Dortmund-Huckarde eingesetzt wurden. Sie hatten die Nummern 17, 18 und 24, später bei der RAG V 625, V 626 und V 627 bzw. ab 1983 574, 575 und 576 und ab 1990 474, 475 und 472.
Sie dienten als Vorbild für die Märklin-Lokomotiven 3078.001 und 3078.002.

1970 erhielt die Henkel AG die DHG 500 C mit der Fabriknummer 31233 und taufte sie auf den Namen "Persil".
Märklin brachte die "Persil" unter der Artikelnummer 33784.

Gänzlich ohne Vorbild sind die Märklin-Modelle Südzucker (2861), ÖBB, SBB, DSB, NS, SJ und NSB (0985-0990), Südzucker (2861), Neckarwerke (30789), Alno (94021) und DAB (94100).


Grüße
Torsten



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RE: DHG 500 C - Vorbilder der Märklin-Modelle

#2 von X2000 , 01.12.2006 20:24

Sehr interessanter Beitrag Torsten! Gut gemacht. Ist klar, dass ALDI die Mühlheimer Lok nahm.
Ich warte dann noch auf die Dortmunder Variante.



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RE: DHG 500 C - Vorbilder der Märklin-Modelle

#3 von Muenchner Kindl , 01.12.2006 20:40

Hi Torsten,

Danke fuer Deinen Beitrag, warum nicht in "Deiner" Kartegorie ?

Ich habe ihn mal da hingeschoben, waere schade drum.



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RE: DHG 500 C - Vorbilder der Märklin-Modelle

#4 von Karolinger , 04.01.2021 20:00

Eine Besonderheit des Märklin-Modells ist, dass das dritte Spitzenlicht nicht am Fahrerhaus angebracht ist, sondern an den Enden der Aufbauten.

Das gab es beim Vorbild nur bei 3 Exemplaren, die 1966/67 an die Hibernia AG in Gladbeck geliefert wurde und dort die Betriebsnummern 7-500, 8-500 und 9-500 bekamen.
Henschel-Werksnummern 31183, 31185 und 31175.
1969 ging die Hibernia in der Ruhrkohle und der Veba auf, die Lokomotiven bekamen bei der RAG die Betriebsnummern V 464, V 466 und V 651.
1983 folgte die Umzeichnung in 453, 455 und 579.
Ursprünglich waren die Loks blau mit silbernem Zierstreifen, die RAG lackierte die Loks später orange.


Liebe Grüße


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RE: DHG 500 C - Vorbilder der Märklin-Modelle

#5 von Lokidokter , 19.04.2023 21:43

Zitat von Karolinger im Beitrag #4

… die Lokomotiven bekamen bei der RAG die Betriebsnummern V 464, V 466 und V 651.
1983 folgte die Umzeichnung in 453, 455 und 579.
Ursprünglich waren die Loks blau mit silbernem Zierstreifen, die RAG lackierte die Loks später orange.


Und so wurden sie dann zur RBH übernommen ;)

Etwa so?

Bild entfernt (keine Rechte)


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RE: DHG 500 C - Vorbilder der Märklin-Modelle

#6 von Theo W , 13.06.2023 11:41

Hallo zusammen,
Über die Lok. DHG 500c ist viel geschrieben worden
Wie Sie wissen, hat Märklin das Modell bereits in ganzen Varianten herausgebracht.
Schade, dass Märklin die Lampen nie modifiziert hat.
Die dritten Lampen hat Esu gut umgesetzt, allerdings sind sie um einiges teurer.

Hier noch ein Märklin DHG 500c Vergleich:

http://gallery.eenopzevenentachtig.nl/co...p_display_media

Viele grusse ,Theo


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RE: DHG 500 C - Vorbilder der Märklin-Modelle

#7 von silz_essen , 13.06.2023 11:58

Hallo zusammen,

... wobei es mindestens zwei Loks gibt (gab?), bei denen die dritte Lampe am Vorbau montiert ist und Märklin somit für diese Loks vorbildgetreu ist ...

Gruß
Martin


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RE: DHG 500 C - Vorbilder der Märklin-Modelle

#8 von Elokfahrer160 , 13.06.2023 12:16

Moin, Theo,

spätestens seit dem Märklin Modell 3078 und der Neukonstruktion der DHG 500 (36500), welches im Jahr 2010 neu erschien, haben die Märklin Modelle 36500 - 36504 alle 3 x weiss vorn/hinten als Spitzenlicht am Vorbau, siehe hier:

https://kieskemper-shop.de/NEU-eingetrof...22574811_u1160/

Das ADE Modell hatte das 3. Spitzenlicht oben am Fahrerhaus positioniert: https://www.modellbau-wiki.de/wiki/Datei:Ade_DHG_500_H0.JPG

Gruss - Elokfahrer160/Rainer


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RE: DHG 500 C - Vorbilder der Märklin-Modelle

#9 von Theo W , 13.06.2023 13:00

Hallo Martin,
Ich weiß, dass Sie Recht haben, aber ich denke, dass Märklin für alle Versionen, die noch nie mit 3 Lichtern vorne gefahren sind, das Modell DHG 500 verwendet.
Wenn ich falsch liege, würde ich gerne von Ihnen hören, denn Sie sind einer der wenigen Eisenbahner, die es wissen.
Ich schätze Ihr Wissen.
viele grussen Theo


 
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RE: DHG 500 C - Vorbilder der Märklin-Modelle

#10 von Elokfahrer160 , 13.06.2023 14:29

Hallo, Theo

wenn man die Roco Neuheiten 2021 durchblättert, findet man eine neue DHG 500 unter der Roco Nr. 72179, eine blaue Henschel DHG 500. Diese Lok hätte das 3. Spitzenlicht oben am Fahrerhaus gehabt. Leider ist die Roco Kooperation mit dem Hersteller " geplatzt ", so dass dieses HO Modell nie erschienen ist , schade drum

https://kieskemper-shop.de/VORBESTELLUNG...70666431_u1160/

Gruss - Elokfahrer160/Rainer


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RE: DHG 500 C - Vorbilder der Märklin-Modelle

#11 von silz_essen , 13.06.2023 14:38

Hallo nochmal,

Märklins #3078 et al. haben alle den gleichen Korpus, wenn man mal von den verschiedenen Befestigungen auf dem Fahrwerk (geklippst/geschraubt) absieht. Das ist ja auch nicht weiter verwunderlich, da es sich hier letztlich um ein Anfänger/Hobby-Modell handelt, was möglichst preiswert produziert werden soll. Es ist wesentlich einfacher, einen kleinen kompakten Lichtleiter einzubauen, als eine vergleichsweise komplizierte Struktur wie etwa bei der V60. Nicht zuletzt sollte man bedenken, dass die ursprüngliche Konstruktion des Modells aus den späten 1960ern stammt. Und da war die DHG500C ein super Modell.
In diesem Zusammenhang zitiere ich immer wieder gerne die Vertreter von Märklin, Fleischmann, Roco und Faller mit einer Aussage, die sie unabhängig von einander während der Bundesverbandstage des BDEF 1991 in Essen machten: "Was wollt ihr MODELLbahner eigentlich? Ihr seid ein 10% bis 15% Effekt in unserer Kalkulation. Die restlichen 85% bis 90% sind der Opa, der für den Enkel, oder der Vater, der für den Sohn einkauft. Und denen ist es herzlich egal, ob alles 100% richtig ist. Denen ist der Preis und die absolute Betriebssicherheit viel wichtiger."
Und wenn wir schon bei den Fehlern sind, die mich persönlich allerdings nur sehr am Rande stören: Die DHG500C gab es ja auch in verschiedenen Anfangspackungen. Und da hat man es mit der Beschriftung (inhaltlich) auch nicht so genau genommen. Wenn da das Revisionsdatum nicht zur Lok passt, weil die Lok zu diesem Zeitpunkt längst weiter verkauft war, dann fällt das nur dem absoluten Freak auf. 99,9998% der Besitzer eines solchen Modells werden den Fehler nie bemerken. Und genau so ist es meiner Meinung nach mit der Lampe am Auspuffschacht. Die Allerwenigsten werden den Unterschied kennen und dann auch bemerken.
Und jetzt wird's vielleicht ein klein wenig off-topic:
Viel schlimmer finde ich Unmaßstäblichkeiten am Modell. Hier nenne ich immer wieder gerne eine meiner Lieblingsloks, die V36. Das "Sozialführerhaus", das Märklin der Lok verpasst hat, nur um darin seinen Uralt-Motor zu verstecken stört mich genauso wie die falsche Position von Fahrwerk in Bezug auf den Aufbau bei Lenz. Der Achsstand der Lok als solches ist korrekt. Es ist ja der lange Achsstand der V36.4. Die Mitte der letzten Kuppelachse gehört allerdings unter die Vorderkante des Seitenfensters und nicht unter die Vorderkante des Führerhaus. Übrigens der gleiche Fehler ist auch beim Spur-0 Modell von Lenz. Beide Fehler sieht man den Loks leider schon von weitem an. Ich persönlich fühle mich dadurch wesentlich mehr gestört. Aber zu diesem Thema: Siehe das obige Zitat!

Gruß
Martin


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