[DB-IV-Proto87]

Hallo zusammen,

mit meinen bisherigen Beiträgen im Planungsforum habe ich mich ja eher als Freund größerer "Gleisanhäufungen" mit schlanken Weichen für lange Züge zu erkennen gegeben. Hier soll nun das Gegenteil gelten - Schmalspur, kurze Garnituren, enge Radien, steile Abzweige, wenig Platz!

Die Kohlenkirchener-Gelsbecker Straßenbahngesellschaft KoGeStra betreibt im mittleren Ruhrgebiet ein meterspuriges Netz. Dazu gehört auch eine Remise im von der Montanindustrie geprägten Stadtteil Schlacke:



Die Abmessungen zur Orientierung: 52cm größte Breite, 150cm Länge bis zur äußersten Ecke des Siedlungshauses ganz rechts. Dort schwenkt die eingleisige Strecke aus einer Fahrbahnseitenlage in eher städtischem Umfeld in die Hauptachse des Segments ein. "Oben" ist die Hintergrundkulisse vorgesehen, zur Erleichterung des Übergangs ist entlang der gesamten Teilstückrückseite eine Mauer (rote Linie) vorgesehen. Die Sicht auf die neben der Fahrzeughalle liegenden Gleise ist also eingeschränkt, was bei dem Vorhaben "Tarnung der Kehrschleife" hilft. Zusätzlich verläuft eine Rohrbrücke (grün) eines benachbarten Industriebetriebs über die Fortsetzung der Linie nach Gelsbeck. Diese zweigleisige Überlandstrecke führt "in Wahrheit" ins Nirgendwo, d. h. alle Züge (w)enden in Kohlenkirchen Schlacke.

Die Zweirichtungsfahrzeuge vom Typ Gt6 und M8 können dazu direkt das Hausbahnsteig- oder das mittig liegende Abstellgleis anfahren, viel wichtiger ist jedoch die versteckte Kehrschleife durch die Halle. Diese wird mit dem Auhagen BKS realisiert - der längliche Trakt (15x40cm) ist (für gedachte Arbeiten an der Tramdachausrüstung) "zweistöckig" ausgeführt, der quadratische Anbau (25x25cm) wird flacher. Die beiden einander zugewandten gleislosen Stände dienen der Abstellung von betriebseigenen Bussen und Lkw.

Um diesen das Ein- und Ausfahren zu erleichtern, ist der dem Hausbahnsteig vorgelagerte Bereich eingepflastert (graue Linie); zusätzlich steht natürlich die Straße vor dem EG ("rotes Kreuz") zur Verfügung. Dieses lehnt sich eng an Rolf Knippers "Sprockhövel" an, daneben steht ein großen Baum. Das Verwaltungsgebäude in der rechten unteren Ecke des Betriebsgeländes ist die leicht abgewandelte "Lokleitung" von Auhagen, bei den "schwarzen" Siedlungshäusern handelt es sich um die üblichen Verdächtigen von Kibri (1x "Eisenbahner" und 3x "Bottrop").

Als Gleismaterial kommen Tillig und Proto:87 zum Einsatz: http://www.proto87.com/easy-street-track-system.html - etwas Selbstbau wird auch angesagt sein. Die Fahrleitungsmasten und -verspannungen sind natürlich noch nicht vollständig eingezeichnet - ich habe bisher nur die Positionen herausgearbeitet, die mit Lampen zusammenfallen sollen.

Hoffe, es gefällt,

Alexander

[lernkern]

Moin Alexander,

es gefällt. Mir zumindest. Und trifft genau meinen Geschmack, denn ich bastle grade an vier H0m-Trambahnmodulen.

Bei einer Tram müsste man eine Wendeschleife ja eigentlich nicht wegtarnen, die waren da ja üblich. Bei deinem Plan ist es natürlich trotzdem gut gelöst und auch nachvollziehbar, denn sonst würde der Betriebshof ja deutlich länger werden.

Dein Plan hat mich recht spontan an diesen hier denken lassen, auch wenn es objektiv betachtet natürlich was ganz anderes ist.

Vielen Dank fürs Zeigen

[DB-IV-Proto87]

Hallo zusammen,

der erste "Bewohner" der Remise ist schon in Arbeit: viewtopic.php?f=48&t=106998

Grüße aus Nürnberg,

Alexander

[Einmotorer]

Hallo, Alexander!

Gibt's bei deinem Trambetriebsbahnhof etwas Neues? Das würde mich sehr interessieren. Nachdem ich mir auf der IMA in Köln beim EK-Stand ein Mängelexemplar des Buchs "Der klassische Düwag-Gelenkwagen" gekauft habe, bin ich im Straßenbahnfieber (wohne in der Nähe von Bonn und bin als Kind und Jugendlicher immer mit der Straßenbahn in die Stadt und zur Schule gefahren) und habe nun vor, auch so etwas zu bauen, und auch einen ähnlichen Gleisplan gezeichnet, allerdings normalspurig. Als Depot habe ich mir zwei Exemplare des Kibri-Ellokschuppens besorgt, die ich hintereinandersetzen will.
Mein über 25 Jahre alter Kölner Sechsachser bekommt eine Wendeschleife, die ich hinter das Depot bauen will. Ich plane mit 2 m Länge, das müsste eigentlich langen. Ansonsten bin ich seit gut zwei Wochen stolzer Besitzer von zwei cremefarbenen Standardwagen der BOGESTRA, einmal mit AEG- und einmal mit Sparkassenreklame.
Als Lektüre kann ich noch das tolle Buch IN STANDARDWAGEN UND SCHÜTTELRUTSCHE aus dem DGEG-Verlag empfehlen: super Farbaufnahmen aus dem Revier der siebziger und Anfang achtziger Jahre!

Viele Grüße

Johannes

[DB-IV-Proto87]

Hallo Johannes,

bisher gibt es nur den Segmentkastenrohbau und den Korpus des Schuppens (Auhagen BKS). Vielleicht werde ich ja über die Feiertage ein wenig weiterarbeiten. Die von Dir genannten Bücher habe ich auch und kann sie nur uneingeschränkt empfehlen.

Grüße aus Nürnberg,

Alexander