[shaddowcanyon]

Hallo,

Oh, danke für die engagierten Kommentare! Selbstverständlich kommt der alte Holzturm nicht in die Schrottpresse. Wir werden einfach mal bei der BVRHS fragen, bei der "Benton Valley Railroad Historical Society", ob man nicht für die noch kleine Sammlung ein weithin sichtbares Wahrzeichen haben möchte. Oder wir finden einen anderen Investor.

Es ist ja auch ein Zeichen des Fortschritts, wenn neben dem futuristisch-kühlen Giganten noch ein kleiner Turm aus den guten alten amerikanischen Pionierzeiten zu sehen ist.

Meine Frau und ich streben nun zwar kein Benton 21 an. Gleichwohl haben auch wir uns im Design von George Lucas' Vision des "Imperiums" inspirieren lassen, von hochbeinigen Kampfrobotern, utopischen Raumschiffen. Unser Spitzname ist "buckliger C-3PO". Auch bei einer kleinen Eisenbahngesellschaft darf das Marketing große Versprechungen machen.

Hans Martin & Manu

[shaddowcanyon]

Hallo, liebe Freunde der BVRL,

...und ein ganz besonderes und herzliches Willkommen an alle Freunde und Aktivisten, die sich für den alten Wasserturm engagieren. Das weitere Schicksal des Turms war gestern ja noch ungewiss, und die Sache stand auf dem Schreibtisch der Präsidenten unserer kleinen Eisenbahngesellschaft wahrlich auf der Kippe.



Ein Schuhlöffel- und Badebürsten-Fabrikant hatte schon ein Angebot gemacht. Auch für die Herstellung von Whiskeyfässern ist das Holz erstklassig geeignet. Der Whiskey bekommt ein besonders rauchiges Aroma. Die zahlreichen Bäder in Original-BVRL-Alterungsmixtur, die das Holz aufgesogen hat, verleihen dem Whiskey bei der Reifung eine tief dunkel-goldene Färbung. Der Bedarf an Fässern ist in gewissen aufstrebenden Goldgräberorten seit kurzen astronomisch in die Höhe geschnellt. EIn lohnendes Geschäft für die knappe BVRL-Kasse!

Um so größer war die Überraschung, als ich Ich habe heute morgen auf meinen Schreibtisch geschaut habe: der Turm war weg ! Ich konnte ihn zuerst nirgends finden. Doch pötzlich hörte ich hinten von der Anlage lautes Knarren, Klopfen und Hämmern. Ich traute meinen Augen nicht:



Eine Gruppe von Save-The-Tower-Aktivisten hat den Turm über Nacht kurzerhand an den Clanton Boulevard, Ecke Wyatt-Earp-Street transportiert:



Ein paar kräftige Jungs haben ihn mit Baumwoll-Ballen ausstaffiert und auf einen Flachwagen geladen.
Der Rest war schnell erledigt. Jetzt muss das neue "Benton Railroad Memorial" noch ein wenig herausgeputzt werden. Auch einen Stromanschluss muss ich noch legen.

Der Turm ist nicht nur ein bedeutsames Monument amerikanischer Eisenbahngeschichte, sondern der amerikanischen Geschichte überhaupt. Sogar der Abgesandte des chinesischen Kaisers soll ihn in den 1920er Jahren besucht haben. Aber die Story ist länger und komplizierter als ich es heute erzählen kann.

Doch auch der neue Turm macht Fortschritte. Die BVRL hat eine Architekten-Wettbewerb ausgeschrieben, und es sind schon einige Entwurfsskizzen eingereicht worden. Beispielsweise von Mr. Bill Markovian, dem Besitzer des kleinen Imbisslokals und Hähnchengrills, der direkt am Bahnsteig steht:



Hier der Entwurf: eine überdimensionale Stahlhenne. Weithin sichtbar und werbewirksam soll sie direkt am Bahnsteig aufgestellt werden:



Mr. Markovian erhofft sich davon einen noch höheren Bekanntheitsgrad und Umsatz seines Lokals.

Ich fürchte allerdings, dass wir diesem eindrucksvollen Vorschlag nicht realisieren können. Ein Huhn ist schließlich kein Wasservogel. Und was würde ein chinesischer Abgesandter oder potentieller Investor, der den Turm besuchte, wohl zu Hause über dessen Erbauer berichten ?

Nun wir werden sehen. Jedenfalls, die Eröffnungsfeier für das Benton Railroad Memorial rückt dank unermüdlicher, überregionaler Unterstützung durch so viele Gruppen und Freiwillige stetig näher.

Hans Martin & Manu

[hohash]

Moin Hans Martin & Manu,

auch wenn das Holz vorzüglich zur Herstellung von Whiskeyfässern geeignet wäre... ich bin sooo glücklich, dass die Initiative zur Rettung des Turmes Erfolg hatte!

[Railbuzzer]

Hallo Hans-Martin und Manu,

wie schön, dass die Petition Erfolg hatte. Auf dem Foto mit der maßstäblichen Henne sieht man den Wasserturm ganz hinten am Rand, ein guter Rand !
Vielleicht passt noch eine stillgelegte 0-6-0 daneben und eine alte Caboose.

Wenn ihr euch noch ein paar Challenger und den ein oder anderen Big Boy zulegt, wäre die die Henne als Wasserturm angebracht, auch wieder
2 Fliegen mit einer Klappe, Werbung für Mr. Markovian und Wasser für die Loks

Ich bin gespannt auf den Betonturm.

Greetings nach Benton, Hometown der Benton Valley Railroad Historical Society.

Gert

[shaddowcanyon]

Hallo zusammen,

Ein kurzes Update von den Arbeiten am alten und am neuen Wasserturm.

Soviele Türme, ich könnte bald ein Schachspiel damit ausrüsten!

Der alte Wasserturm ist mittlerweile am äußersten Ende der Anlage fest in den sandigen Untergrund eingegraben. Licht ist gelegt.



Nur unser verschlafener Heizer hat von der ganzen Aktion absolut nichts mitbekommen. Er träumt von seinem Arbeitsplatz als Heizer im Home-Office:



An der Baustelle des neuen Wasserturms waren natürlich die Plakatkleber tüchtig am Werk. Ein Wegweiser für den Ausgang haben sie auch an gebracht. Für diejenigen, die absolut nichts kappieren.



Zur Zeit sind es wieder einmal die kleinen Details, die den Fortschritt bringen.

Hans Martin & Manu

[Railbuzzer]

Guten Morgen,

ein toller Platz für das Relikt aus vergangenen Zeiten. Jetzt noch ein Stumpfgleis davor, eine kleine abgestellte Dampflok und fertig ist das Freilichtmuseum.

Der Heizer, sofern er mal wach wird, kann ja dann die Eintrittskarten verkaufen.

Greetings, Gert

[_MoBaFlo_]

Ja das ist mal eine schöne Idee, so können beide Wassertrüme auf der Anlage stehen und alle Beteiligten sind zufrieden - finde ich super!

[shaddowcanyon]

Hallo zusammen,

Das Fleckchen ganz da hinten am Ende der Anlage ist recht nett, nicht wahr ?

Eigentlich hatten wir ihn für einen anderen Zweck reserviert, nämlich für den Galgen!
Eine Instanz aus dem Wilden Westen, die noch weniger Raum beansprucht und doch spektakulär war. Und recht einfach aus ein paar Streichhölzern zu bauen.

Aber ein Wasserturm gefällt uns jetzt doch besser.

Hans Martin & Manu

[shaddowcanyon]

Hallo zusammen,

Bastelwochenende dank strömendem Regen. Das Thema Wasser kann ich schon nicht mehr hören. Daher habe ich mich um die Lagerbestände im Hinterhof von Mr. Ewing Geschäft gekümmert. Da gibt es wirklich alles, was man so braucht oder auch nicht: vom Waschpulver über Blumendüngemittel, Schmieröl, Rasenmäher, Golfbälle, Bier und Cola und Baumaterial bis zur Elektrokabel und Ersatzbirmen fürs Auto. Hier ein Überblick:



"Wo habe ich nur diesen verflixten Fluxkompensator hingestellt?" Ja, wer kennt das nicht?



Das Mini-Diorama passt genau in die winzige Ecke hinter dem Lagerhaus



Grüße

Hans Martin & Manu

[shaddowcanyon]

Hallo zusammen,

Da ich wegen des alten Wasserturms doch noch einmal in die hintere Ecke der Anlage klettern musste, habe ich gleich auch ein Foto von Ewings Hinterhof von der Straßenseite aus gemacht.



Das U.S. Railroad Monument ist jetzt für die Öffentlichkeit zu besichtigen, um die historischen Heldentaten der BVRL-Preiserleins gebührend zu würdigen.



Über geeignetes Personal, um das auch heute noch demonstrieren zu können, verfügt die BVRL selbstverständlich auch.



Es fehlt uns leider an Platz auf der Anlage, auf dem die vielen Schulbusse parken könnten.

Grüße

Hans Martin & Manu

[Railbuzzer]

Hallo Hans Martin und Manu,

sehr schön der Hinterhof von Mr. Ewing. Es ist ja oft so, wenn man mit der Bahn unterwegs ist, sieht man viele Hinterhöfe. Ich bin zeitweise
alle paar Wochen von Heidelberg durchs Neckar- und Elsenztal nach Sinsheim gefahren, was einem da alles in die Augen fällt, unglaublich....

Das Schild beim Wasserturm, bzw. die Aufschrift schreit ja gerade nach einer langen und ausführlichen Geschichte !

Greetings, Gert

[hohash]

Hallo Hans Martin & Manu,

die Gerümpelecke hätte man kaum besser machen können. Genauso kenne ich solche Ecken auch beruflich, wo man genau dort einen Grenzstein suchen muss, wo der Eigentümer sein "Materiallager" hat... Auch wenn dort meistens kein Fluxkompensator herumliegt...

Und der Wasserturm hat ja wohl einen ehrenvollen Platz bekommen!

[shaddowcanyon]

Hallo liebe Freunde,

Unsere kleine Eisenbahngesellschaft scheint mittlerweile auch international Beachtung zu finden. Wir hatten bei unserer abendlichen Spielsession einen ganz unerschrockenen Dampflok-Fan auf dem Zug. Ein kleiner Käfer hat die Gelegenheit wahrgenommen, ein paar Runden auf unserer Mikado durch das Netz der BVRL mitzufahren:



Der kleine Käfer ist eine sogenannte Baumwanze, ein kleines harmloses Insekt, das sich von Pflanzensaft ernährt und jetzt im kalten Winter ein Asyl sucht. Die Art ist aus dem asiatischen Raum bei uns hier zugewandert, offenkundig eine Spezies von Eisenbahnliebhabern und Dampflok-Fans. In langsamer Fahrt und mit vielen interessanten Stops ging es über die Anlage. Natürlich war der Rauchsatz ausgeschaltet, um unserem Gast mit den langen Fühlern - Riechorgane sind das - keine unangenehmen Gerüche zuzumuten. Unbeirrt und hellwach hielt er die Stellung auf dem Kohletender. Auch meine Frau und ich würden in dieser Form gern einmal auf einer richtigen alten amerikanischen Mikado mitfahren. Natürlich nicht in H0, sondern in echt. Aber H0 ist für den kleinen Käfer sicherlich das richtige Format.



Heute gab es auch viel zu sehen: der große Kohlesilo, wo unsere Pacific gerade Kohle aufnimmt. Daneben konnte er Zugbegegnungen mit der PA-1, einer F7 und sogar mit unserer GG-1 genießen. Richtig großes Programm also.

Wo ist er wohl hergekommen ? Nun, meine Frau hatte gestern ihr Kräutergärtchen vom Balkon vor der eisigen Kälte hier drin unter der BVRL-Anlage in Sicherheit gebracht. In der Erde hatte der Käfer wohl ein Winterquartier gefunden und ist durch das Heulen und Pfeifen der Loks vermutlich aufgewacht.



Hier ein Foto von einem Artgenossen, das ich im Sommer in der Nähe der südfranzösischen Stadt Avignon machen konnte, nach einem Eisenbahnflohmarkt.



Unter echten Fans spricht sich eben schnell herum, wo man interessantes Eisenbahn-Sightseeing machen kann.

Hans Martin & Manu

[Railbuzzer]

Hallo nach Benton Valley,

das ist ja mal ein süßer Zeitgenosse. Zuerst dachte ich, er sei vielleicht eine Weile in Andreas' BR71 mit dem Flux Kondensator mitgefahren und
sei deswegen etwas mutiert.

Aber dann kam ja die Auflösung. Als Mr. Murphy hätte ich schon etwas Respekt vor dem Burschen, zu nahe würde ich ihm nicht kommen.

Aber wie es scheint, ist er ja zahm und freut sich des Lebens. Es gibt sicher nicht viel seiner Artgenossen, die schon mal eine
so abwechslungsreiche und ungefährliche Bahnfahrt hinter sich haben.

Grüße ins Tal, Gert

[shaddowcanyon]

Hallo Gert,

Überwinterungsgäste sind bei der BVRL keineswegs selten. Dort ist schließlich das ganze Jahr über Sommer, und die Besiedlung des Lebensraums "Moba" mag ja auch ein kleiner Beitrag gegen das erschreckend voranschreitende Artensterben auf unserem Planeten sein. Es wäre tatsächlich einmal eine Studie wert, die spezifische Flora und Fauna auf Modelleisenbahnen in Kellern, auf Dachböden oder einfach im Wohnzimmer zu erforschen.

Zum Beispiel finden sich auch kleine Spinnen aus Hof und Garten gern auf der BVRL ein. Voriges Jahr war mal wieder Violetta zu Gast, eine sogenannte Große Zitterspinne. Eigenlich ist das ein ganz unscheinbares Tier, das praktisch in jedem Haushalt vorkommt und sich unter Schränken und in Ritzen von Asseln, Motten und sogar von wesentlich größeren Spinnenarten ernährt. Der tüchtige Jäger hat es im Jahr 2003 sogar zum Titel "Spinne des Jahres" bei der deutschen Arachnologischen Gesellschaft gebracht hat. Spinnen bevorzugen meist die ruhigere Unterseite der Anlage, wo sie sich in den wild gesponnenen Kabelnetzen offenbar wie zu Hause fühlen.

Der Käfer war für unsere kleinen Preiserleins tatsächlich ein ungewohnter Anblick. Sie waren alle starr vor Schreck. Der kleine Käfer hat seine Visite mittlerweile beendet und erfreut sich auf Manus sonnigem Blumenbänkchen an einem ausgedehnten Erholungsurlaub.

Grüße

Hans Martin & Manu

[shaddowcanyon]

Hallo, liebe Freunde der BVRL,

An diesem Wochenende war Basteln angesagt. Statt Aufräumen, genauer gesagt, statt Keller ausmisten. Alte vergessene Kisten und Koffer, seit mehreren Umzügen unberührt abgestellt, wollte (wollen ? Nein, sollte!) ich aussortieren. Also, ach, an die Arbeit. Brauche ich meinen alten Taschenkalender von 1989 heute noch wirklich ? Ich war überrascht, was damals alles gemacht habe. Dann ein ganzes Bündel Iomega-ZIP-Disketten. Habe kein Laufwerk mehr dafür. Vermutlich gescannte Bilder, 640 x 480 VGA, farbig (256 Farben!). Man trennt sich schwer von seinen Erinnerungsstücken. Ein kleiner Karton voll Muscheln vom Strand von Zandvoort. Ich weiß noch, 1971, der Wind hat mir ständig Sand in die Augen geblasen. Und auf den Boden nach Muscheln schauen war mit Gummistiefeln im Schlick für einen Achtjährigen erträglich. Dann habe ich sie gefunden:



Ich wusste, dass sie irgendwo stecken musste. Weihnachten 1972. Die fährt wieder! Meine Frau hat das sofort eingesehen und erst gar nicht versucht, etwas zu sagen. Kisten und Koffer wegpacken und auf zum Basteltisch. Eine BR 24 bei der BVRL ? Amerikanisch gesehen ist das eine 2-6-0, ein "Mogul". Eine kleine Streckenlok für leichte Lokalzüge und Personennahverkehr braucht die BVRL dringend. Den dreiachsigen Tender wollte ich jedoch nicht von der DB übernehmen. Auch die Windleitbleche mussten weg. Die Feldspule des Motors wurde abgewickelt, das Eisenjoch zersägt, ein kleiner Supermagnet eingesetzt. Läuft!





Als neuer Tender muss eine alte NYC-Gondola aushelfen:



Zwei glatte Schnitte, ein Resultat:



Äh, nicht ganz. Die verkürzte Gondola muss noch ein wenig ausstaffiert werden:



So sieht das Projekt im Augenblick aus:



Einen Lopi 2.0 rückte meine Bastelschublade heraus, der wieder fahren will. Die Gondola hat Räder und Drehgestelle aus Metall. Deshalb eignet sie sich, um der kleinen Lok bei ihren vielen bevorstehenden Fahrten einen verbesserten Massekontakt zu verschaffen. Die Kupplungsdeichsel zur Lok ist schon fertig. Hinten wird eine Klauenkupplung anmontiert. An der Lok selbst ist noch einiges zu tun, das eilt nicht. Sie hat in Kürze Jungfernfahrt bei der BVRL. Wir werden berichten.

Hans Martin & Manu


P.S.: und unser kleiner Freund ist auch mit dabei. Er hat die Fotos als Erster und ganz frisch am Bildschirm betrachten dürfen:

[hohash]

Klasse geschnitzt, Hans Martin & Manu! So eine alte 24´er ist ja ein dankbarer Umbaukandidat, und einen Gondola-Tender zu bauen, eine super Idee. Ich bin sehr gespannt, wie es letztendlich aussehen wird.

[Railbuzzer]

Hallo ins Tal,

das ist ja Wahnsinn. Auch ich habe vor vielleicht mal 20 Jahren den Keller aufgeräumt, Schienen, die Märklin 3003 und einen Trafo gefunden. Die lagen da so um die 15 Jahre. Das Aufräumen musste dann warten, denn die Schienen waren schnell zusammengesteckt und angeschlossen. Die Lok fuhr....

So fing dann meine 2. Modellbahnkarriere an. Inzwischen habe ich die Lok verkauft (wie dumm), die Erinnerung bleibt. Ich glaube es war die zweit meistverkaufte Lok von Märklin (nach der 3000).Nennt man die BR24 nicht Steppenpferd ? Der Name würde ja auch ins Tal passen.

Ich bin sehr gespannt, wie die Mogul nach dem Umbau und lackiert aussehen wird, auch die einfallsreiche Konstruktion des Tenders verspricht ja einiges.

Grüsse, Gert

[shaddowcanyon]

Hallo zusammen,

Konnte heute zwar nicht sehr viel an der Lok arbeiten, aber der Tender ist schon mal zusammengebaut. Kohle fehlt noch. Aber erst einmal musste ich ausprobieren, ob die Lok mit dem Tender auch durch enge Kurven kommt.





Das Lokgehäuse werde ich dem Tender entsprechend etwas matter gestalten. Glocke, Luftpumpe und ein paar Leitungen braucht sie noch. Vielleicht bekommen die Fenster des Führerstandes auch noch Sonnenblenden, damit das Steppenpferdchen amerikanischer wirkt. Der Kesselumlauf bietet noch Platz für allerlei Zutaten. Den Vorwärmer vor dem Schornstein feile ich auch noch ab.

Ich finde auch, dass die 3003. weil sie über Jahrzehnte in jeder zweiten Kinderstube zu finden war, ein für den Umbau unterschätztes Modell ist. Man kann nichts kaputt machen. Ich könnte sie mir nach dem Umbau sehr gut auch in Mexiko vorstellen, auf der Fahrt durch die Sierra Madre, mit Sandsäcken auf dem Tender und Wachsoldaten, und am Haken den Sonderzug von Pancho Villa. Das wäre schon ein Modellbahnthema für sich. In Lateinamerika fuhren solche Loks ja noch lange. Nun, vielleicht hat die BVRL sie ja von dort gekauft.

Auch heute noch kann ich damit schön spielen. Hier wird sie wohl meist vor einem Zug aus Viehwagons oder Boxcars mit Baumwolle zu sehen sein sein, oder mit einem Bauzug.

Grüße

Hans Martin & Manu

[terra314]

Guten Morgen,
ein schönes Umbauprojekt was ihr euch dort vorgenommen habt.
Mein erster Gedanke war: "Der Tender ist aber'n Weng groß..." aber die Online-Recherche hat mir dann die Augen geöffnet. Klar,wenn man nur europäische Distanzmassstäbe im Kopf hat kommt der einem etwas "oversized" vor...
Ich bleibe auf jeden Fall am Ball.
Gruß, Peter

[schaerra]

Hallo in die Lokschmiede,

der Umbau zur 2-6-0 gefällt mir sehr Gut!
Wenn da noch ein paar Pumpen und Vorwärmer drannkommen ist sie von einer echten Amilok fast nicht mehr zu unterscheiden.
Der Tender ist Super!

[Railbuzzer]

Hallo Hans Martin und Manu,

...weil ihr von Mexico gesprochen habt, also wenn das nicht mal eure Lok ist ?

http://donsdepot.donrossgroup.net/dr0401/bl251.jpg

Bei der ist der Tender auch fast so lang wie die Lok. Wäre auch reizvoll, eine N de M Lok auf texanischen Gleisen zu haben. Decals gibts
bei ebay für 10,99

Grüße, Gert

[shaddowcanyon]

Hallo zusammen,

Danke, Gert, für das tolle Foto der mexikanischen Lok. Genau so habe ich mir den Umbau vorgestellt. Ich bin davon jedoch noch ein Stück weit entfernt. Hier der aktuelle Stand der Dinge. Eine längere Probefahrt über alle Weichen und Bahnübergänge war angesagt:



Der Dekoder und eine LED sind drin. Ich habe auf einen stetigen Massekontakt über alle vier Achsen des Tenders geachtet. Die acht Lokräder allein (zwei davon mit Haftreifen) schaffen das nicht zuverlässig, obwohl ich Räder und Schienen erst kürzlich gründlich gereinigt habe. Digitalbetrieb hat an die Kontaktsicherheit doch sehr viel strengere Anforderungen als analog, obwohl der Lopi ansonsten sehr tolerant ist. Einen ersten Anstrich-Versuch hat der Pinsel auch schon gemeistert.

Übrigens, die 2-6-0 verbraucht mehr Ampere an Fahrstrom als jede andere Lok bei der BVRL: 270 mA schluckt der betagte SFCM schon im Leerlauf. Damit bringt der 4-6-6-4 Challenger alle meine Kohlewagen die Steigung hinauf. Dafür ist der Sound wie bei einer alten Enduro mit aufgebohrten Auspuff.

Der Tender ist fast so lang wie die Lok, doch das ist für den Bahnbetrieb in den Trockengebieten des mittleren Westens auch essentiell. Man kann halt nicht so oft Wasser nachtanken. Und die amerikanischen Fahrstrecken sind selbst im Nahverkehr wie von München nach Berlin. Tja, das ist alles ziemlich dünn besiedelt, auch mit Wassertürmen.

Grüße

Hans Martin & Manu

[shaddowcanyon]

Hallo zusammen

Der Umbau von Lok No. 4 der BVRL macht gute Fortschritte. So heißt jetzt die alte BR 24, alias Märklin 3003. Ein kleines Video zur Einführungsfahrt:

Der Sound ist beachtlich und erinnert an eine Kaffeemühle, die Diamanten zu zerkleinern versucht. Aber das gehört zu einem solchen Oldtimer dazu. Das Fahrverhalten ist bei hohen wie niedrigen Geschwindigkeiten überraschend gut.

Grüße

Hans Martin & Manu

[shaddowcanyon]

Hallo zusammen,

Die kleine Lok macht Fortschritte, aber die erste längere Fahrsession vom Wochenende hat Änderungsbedarf angezeigt. So neigte die Lok dazu, auf diesem Bahnübergang hängen zu bleiben:



Außer man fährt ausreichend schnell, aber dann hoppelt die Lok irgendwie.

Eine nähere Inspektion brachte es zum Vorschein: die Rillen zwischen den Schienen und dem Fahrbahnstück in der Gleismitte sind zu eng. Die Lok fährt mit den Radkränzen auf der Straße. Normalerweise beträgt das Innenradmaß, der Abstand zwischen den Spurkränzen, bei H0 ja 14,0 mm (oder ein paar Zehntel mehr). Bei Lok 4 sind es nur 13,6 bis 13,7 mm, also fast schon wie bei Spur N.



Das macht nichts. Ich werde die Rillen ein wenig verbreitern. Balsaholz ist einfacher zu schnitzen als Metall.

Und ich habe dem Motor wieder eine Spule spendiert. Es ist bloß eine Blindspule, die nichts machen muss außer da zu sein und die ich mit dem Motor an Stelle der alten Feldspule in Reihe geklemmt gabe. Der Motor hat jetzt ja einen Permanentmagneten. Die Lok lief bei höherer Geschwindigkeit etwas ungleichmäßig. Ich vermute, dass die Funkenbildung am Kollektor die Lastregelung des Dekoders irritiert hat. Das sah am Oszilloskop wirklich wild aus. Die Blindspule soll die Störspannung, die der alte SFCM-Motor bei schnellem Lauf erzeugt, vom Dekoder abhalten. Was zu funktionieren scheint.



Ich werde das komische Ding noch schwarz anmalen.

Grüße

Hans Martin & Manu