RE: Schwarzwaldmotive

#1 von Jürgen , 05.06.2018 10:08

Hallo liebe Moba-Freunde,

ich habe mit mir gerungen, ob ich schon jetzt mit einem Fred starten soll (EDIT: Ich hatte verpennt, dass ich schon einen gestartet hatte ops: ), der sich mit der Planung meiner neuen Anlage beschaftigen soll, obwohl die letzte noch gar nicht fertig ist. Ich fange trotzdem an, weil ich weiß, dass die Informationen, die ich zum Thema benötige, einige Jahre in Anspruch nehmen werden.

Also was habe ich vor ? In meinem "Maulbronn"- Fred habe ich ja bereits den Raum gezeigt, in dem meine neue Anlage gebaut werden soll. Hier ist er noch einmal:



Er ist gut 9 m lang, soll aber noch für andere Zwecke genutzt werden können. Wie man deutlich sehen kann, ist er unter dem Dach, hat Tageslicht und ist mit einer Fußbodenheizung versehen.

Was ist die Idee ?

Ich habe noch eine Menge H0-Material aus früheren Zeiten in Ep. 3, die ich rollen sehen möchte. Und da ich immer anlagen gebaut habe, zu denen ich einen räumlichen Bezug habe, liegt es nahe, Motive aus dem Schwarzwald zu nehmen. Natürlich gibt es hier bekannte und reizvolle Strecken, wie z.B. die Schwarzwald- oder die Höllentalbahn. Aber ich möchte mich bewusst mit Motiven beschäftigen, die nicht so bekannt sind. Derzeit habe ich Folgende im Auge:

- das Kloster Frauenalb als ein zentrales Motiv der Anlage


Quelle: klosterruine-frauenalb.landkreis-karlsruhe.de

Aber ich möchte nicht die Ruine darstellen, sondern eine Rekonstruktion des ausgehenden 18. Jahrh. mit den entsprechenden Nebengebäuden (Stallungen, Mühle etc.). Es wird sicher nicht einfach, hier fundierte Infos zu finden.


Quelle: klosterruine-frauenalb.landkreis-karlsruhe.de

- die Falkenfelsen von Bad Herrenalb


Quelle: www.regio-news.de

- den Bahnhof von Neuenbürg im Enztal


Quelle: www.uef-dampf.de

Dabei bin ich mir nicht sicher, ob ich nicht ganz auf einen Bahnhof verzichte und "nur" eine Paradestrecke baue.

- die Tennetschluchtbrücke im Murgtal


Quelle: wikipedia.de, "Murgtalbahn"

Klar ist, dass es auf eine eingleisige Strecke hinaus läuft. Der Betrieb soll zeitgenössisch, aber fiktiv sein. Ob die Paradestrecke nur einfach oder doppelt (einmal hin und zurück) läuft, weiß ich noch nicht, denn dann wird die optische Trennung der Strecke etwas schwierig werden.

Aber was mache ich mit meiner Drehscheibe ? Ein BW möchte ich auch haben. Mir kam da der Gedanke, das BW eine Etage tiefer an den Schattenbahnhof als eigenständiges Motiv anzugliedern. Es bietet sich die Möglichkeit an, den Schattenbahnhof z.T. zur Zugbildung mit Ein- und Ausfahrgruppe (max. Zuglänge ca. 3 m) zu nutzen. Da passt dann das BW dazu.

Auch wenn es nicht epocherein ist, soll "Maulbronn" an die Strecke angeschlossen werden können.

So, das sind meine aktuellen Gedanken hierzu. Eine Skizze mit einem ersten Gleisentwurf wird folgen, sobald ich Gelegenheit habe, meine Gedanken in einen Gleisplanentwurf zu bringen.

Viele Grüße
Jürgen





Sie könnte als Einzelmotiv jedoch etwas zu groß werden.


Mein Erstling von 2002/2003: Rosentalviadukt, Friedberg, Hessen um 1960

Meine aktuellen Projekte: Maulbronn, ein schwäbischer Endbahnhof, 21.Juni 1922 und Zeitreise nach und in Maulbronn-West


 
Jürgen
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.390
Registriert am: 16.12.2005
Gleise Roco, Tillig
Spurweite H0
Steuerung DCC
Stromart Digital


RE: Schwarzwaldmotive

#2 von Regiobw , 05.06.2018 10:33

Hallo Jürgen,

ein sehr ehrgeiziges aber lohnendes Projekt. Auch mich reizt diese Landschaft. Der Plan nur eine Strecke zu bauen und ein extra BW ist auch mir schon mehrmals als Gedanke zu gekommen, aber ein kleiner Bahnhof oder ein Haltepunkt lockert auf da man auch mal einen Zug bremsen und anfahren sieht, was bei Soundmodellen immer wieder seinen Reiz hat.


Grüße
Regiobw

Meine Baustelle
viewtopic.php?f=15&t=140860


Regiobw  
Regiobw
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 472
Registriert am: 15.07.2015
Spurweite H0
Stromart Digital


RE: Schwarzwaldmotive

#3 von shaddowcanyon , 05.06.2018 11:58

Hallo Jürgen,

Ich sehe schon, das wird ein tolles Moba-Projekt. Auf einer Schwarzwald-bahn ergeben sich ja viele interessante Nebenbahn- und Zugbildungsmöglichkeiten. Ich verstehe auch, dass ein wichtiger Teil der Anlage sich mit der Landschaftsgestaltung und mit der Burgruine befassen soll, wobei die Schienendichte im sichtbaren Bereich eher das typisch schwäbische Prädikat "sparsam" tragen soll, aber natürlich "realitätsverwandt". Wie sagt man dazu eigentlich dazu, wenn es zwar kein konkretes Vorbild gibt, aber doch so aussieht, als wäre man schon mal in Real dort gewesen ?

Die Drehscheibe, ja, solche Teile sind zwar schön und interessant, aber auch "gefährlich". Sie neigen dazu, viel Platz und Bastelzeit zu beanspruchen und das Gesamtprojekt in die Länge, bzw. die Jungfernfahrt auf der Anlage nach Sankt Nimmerlein zu verschieben. Daher mein Vorschlag: Baue doch das BW als ein eigenes Segment auf, z.B. als Taleinschnitt, das Du seitlich an das Hauptsegment andocken und über den Schattenbahnhof befahren kannst. Den Lokschuppen könnte man ja auch ganz oder teilweise im Sandsteinfels verschwinden lassen. Dann kannst Du an beidem je nach Lage und Laune unabhängig arbeiten und hast immer einen Fortschritt vor Augen.

Grüße

Hans Martin


The Presidents, Chief Engineers, Finance Directors, Baggage Porters, and Yard Sweepers
of the Benton Valley Railroad Line : viewtopic.php?f=64&t=109585

Les Aventures du Chasseur Noir (alte Spur 0)
viewtopic.php?f=168&t=138761


 
shaddowcanyon
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.178
Registriert am: 27.04.2014
Homepage: Link
Ort: Darmstadt
Gleise Märklin K-Gleis & Spur-0-Blechgleis
Spurweite H0, 0
Steuerung CU 6021
Stromart AC, Digital


RE: Schwarzwaldmotive

#4 von E-Lok-Muffel , 05.06.2018 12:55

Hallo Jürgen,

...also jetzt doch ein neuer Trööt...

Zitat

(EDIT: Ich hatte verpennt, dass ich schon einen gestartet hatte ops: )





Zitat
Was ist die Idee ?

Ich habe noch eine Menge H0-Material aus früheren Zeiten in Ep. 3, die ich rollen sehen möchte. Und da ich immer anlagen gebaut habe, zu denen ich einen räumlichen Bezug habe, liegt es nahe, Motive aus dem Schwarzwald zu nehmen. Natürlich gibt es hier bekannte und reizvolle Strecken, wie z.B. die Schwarzwald- oder die Höllentalbahn. Aber ich möchte mich bewusst mit Motiven beschäftigen, die nicht so bekannt sind. Derzeit habe ich Folgende im Auge:

- das Kloster Frauenalb als ein zentrales Motiv der Anlage

Aber ich möchte nicht die Ruine darstellen, sondern eine Rekonstruktion des ausgehenden 18. Jahrh. mit den entsprechenden Nebengebäuden (Stallungen, Mühle etc.). Es wird sicher nicht einfach, hier fundierte Infos zu finden.

- die Falkenfelsen von Bad Herrenalb

- den Bahnhof von Neuenbürg im Enztal

- die Tennetschluchtbrücke im Murgtal



Das sind ganz tolle Motive!


Zitat
Dabei bin ich mir nicht sicher, ob ich nicht ganz auf einen Bahnhof verzichte und "nur" eine Paradestrecke baue.

Klar ist, dass es auf eine eingleisige Strecke hinaus läuft. Der Betrieb soll zeitgenössisch, aber fiktiv sein. Ob die Paradestrecke nur einfach oder doppelt (einmal hin und zurück) läuft, weiß ich noch nicht, denn dann wird die optische Trennung der Strecke etwas schwierig werden.



Wie Du von Maubronn weißt, kann ein Bahnhof eigentlich nie lang gen ug sein und ich nehme an, Du willst, wenn überhaupt, Neuenbürg nicht als den aktuellen "kastrierten" S-Bahn-Haltepunkt bauen, sondern in seiner Blütezeit...
Entschließt Du Dich tatsächlich, den Bahnhof zu bauen, bleibt nicht mehr viel Paradestrecke übrig, hier wäre dann die Option des Hin- und wieder Zurück von Vorteil, optische Trennung sehe ich nicht kritisch, da es sich schließlich um eine eingleisige Strecke (2 Trassen auf 80 cm Tiefe) handelt und Du zusätzlich mit der Höhe spielen kannst (Acht Meter Rampe!), auch hat es im Schwarzwald genug Bäume (damit kannst Du Dich zwanzig Jahre beschäftigen ), um die parallel laufenden Strecken alternierend zu verstecken...
Neuenbürg hat den Reiz, dass es einen tollen landschaftlichen Anlagenabschluss bietet, verschwindet die Strecke gleich hinter dem Bahnhof nach Überbrückung der Enz im Schlossberg-Tunnel, der wie geschaffen dafür ist, eine Kehre oder die Wendel in den SbF zu tarnen. Statt des Schlosses könntest Du auf dem Schlossberg Dein Kloster platzieren - da es nur Motive aus dem Schwarzwald sein sollen, brauchst Du Frauenalb auch nicht sklavisch nachzubauen, hier würden sich auch Zitate aus Maulbronn (natürlich!) aber auch aus Hirsau anbieten, allerdings hat die Platzierung auf dem Wendel-/Kehren-/Schlossberg einen gravierenden Nachteil: das Motiv ist damit alles andere als ZENTRAL...

Zitat
Aber was mache ich mit meiner Drehscheibe ? Ein BW möchte ich auch haben. Mir kam da der Gedanke, das BW eine Etage tiefer an den Schattenbahnhof als eigenständiges Motiv anzugliedern. Es bietet sich die Möglichkeit an, den Schattenbahnhof z.T. zur Zugbildung mit Ein- und Ausfahrgruppe (max. Zuglänge ca. 3 m) zu nutzen. Da passt dann das BW dazu.



Diese Idee kenne ich irgendwoher...
Spaß beiseite, das BW als ausgestaltetes Fiddle-Yard (je nachdem wie groß der Ringlokschuppen werden soll, und ob 7,5°-Teilung oder größer, passt die Drehscheibe in den Innenraum der Kehrschleife) zur Zugbildung zu benutzen ist immer eine prima und v.a. platzsparende Idee. Wenn Du das BW mit Vollausstattung incl. aller Behandlungsanlagen bauen willst, gäbe es die Möglichkeit, es als separates Modul in den SBF zu integrieren, dafür wären dann lediglich Zufahrt und Entkuppler im SBF vorzusehen.

Allerdings: Wenn Du die Zugbildung im SBF/Fiddle manuell vornehmen willst, d.h. SBF ist eigentlich nur Wagen-Abstellgruppe, Loks fahren weiter ins BW, hast Du dort schon richtig viel zu tun, Dann würde die Versorgung des Bahnhofs irgendwie brachliegen, esseidenn Du gewinnst für diese Anlage noch mehrere Mitspieler... Als Allein-Bediener wäre Neuenbürg überflüssig...

alles Gedankenspiele, die vor meinem geistigen Auge beim Lesen Deiner Zeilen abgelufn sind, vielleicht ist die ein oder andere Anregung dabei...

Gruß
uLi


Meine MOBA-Mottos: "Freu(n)de beim Fahren" oder auch "De Zooch kütt"
mein Trööt: Im Rheintal ist es schön
und neu in der Planung: DEO

Beiträge können Ironie enthalten - und Schreibfehler!


 
E-Lok-Muffel
Metropolitan (MET)
Beiträge: 2.814
Registriert am: 06.01.2015
Ort: Ingelheim
Gleise C + K
Spurweite H0
Steuerung mit den Fingern = digital!!!
Stromart AC


RE: Schwarzwaldmotive

#5 von lernkern , 05.06.2018 13:02

Moin.

Ein feines Projekt! Drei oder vier Motive lassen sich sicher toll umsetzen. Ich habe eine Frage und einen Beitrag.

Fußbodenheizung ist klasse, da arbeitest du im tiefsten Winter barfuß an der Moba. Aber sag mal, ist das Teppichboden? Den finde ich jetzt nicht soooo Mobafreundlich... So, das war die Frage.

Und als ich von einer Brücke über die Murg las, fiel mir gleich das Brückenweb von Karl Gotsch ein. Klick im oberen grün hinterlegten Menü rechts auf "Bilder" und dann such dir links unter Eisenbahnbrücken die Murgtalbahn.

Viele Grüße und viel Spaß und ERfolg bei diesem Projekt!

Jörg


Unsere DEAG: Überland-Gütertram in H0m

Brennerei Schwarz


 
lernkern
Metropolitan (MET)
Beiträge: 3.268
Registriert am: 02.12.2011
Ort: Südostoberbayern und Hovedstaden
Spurweite H0, H0m
Steuerung DCC++ mit JMRI DecoderPro
Stromart AC, DC, Digital


RE: Schwarzwaldmotive

#6 von Jürgen , 05.06.2018 14:02

Zunächst herzlichen Dank für die Beiträge. Doch im Einzelnen:

@RegioBW: Ohne einen Bhf kann man einen Streckenblock einrichten, bei dem man beobachten kann, wie Züge bremsen und anfahren. Sound haben nur zwei meiner Loks und die sind Ep. 2. Das wäre bei der Länge sicher eine interessante Option, aber derzeit aus Kostengründen nicht vorgesehen.

@Hans Martin: Meine Realitätsverwandschaft liegt darin, dass ich reale Motive verwende und sie unauffällig fiktiv verbinde. Auch das Kloster (nicht Schloss) soll aus dem realen Kloster entwickelt werden. Aber mich reizt der Gedanke einer lokalen "Zeitreise". Das Kloster Maulbronn braucht das zwar nicht, aber es ist mir zu groß, um es als Klosteranlage mit Nebengebäuden darzustellen. Was die Schienendichte betrifft, stimme ich Dir voll zu. sie soll sparsam werden.

Segmentiert wird die Anlage sowieso. Das BW und das Kloster bleiben transportabel, da ich damit auf Reisen gehen möchte. Vielleicht wird das ein oder andere Segment auch in einer Modulnorm gebaut. Mal sehen, was möglich ist. Das BW wird für den Betrieb auch keine wesentliche Rolle spielen, so dass ich es später oder auch früher bauen kann.

@uLi: Was Neuenbürg betrifft, liegst Du völlig richtig. Ein kleiner Bahnhof mit Zugbegegnung, Brücke und Tunnel. Passt perfekt. Die Idee mit dem Schlossberg ist auch interessant, aber das reizvolle an Frauenalb ist die Lage im engen Tal mit der Albtalbahn. Siehe hier https://www.google.com/maps/@48.8343075,...m/data=!3m1!1e3. Somit kommt Neuenbürg eher an das eine Ende, das Kloster an das andere Ende. Die Strecken verlaufen auf zwei Ebenen. Dabei wäre es möglich jeder Richtung ein Segment von 40 cm Breite zu geben und so ein einfacheres Bauen zu ermöglichen. Das Kloster auf dem rechten Rand ist insofern zentral, als die Tür dann gegenüberliegt. Der erste Blick ginge zum Kloster, der zweite zum Himmel ...

Die Zugbildung ist eine Option, wobei ie Züge nicht komplett zerlegt werden. Jede Gruppe bekommt max. 3 m Nutzlänge, Loks können gewechselt und ins BW überführt werden. Dies ist bereits ein eigenständiger Spielbetrieb, der auch ohne Nutzung der Paradestrecke funktioniert. Bei Guckbetrieb werden die Gruppen als klassischer Schattenbahnhof genutzt.

@Jörg: Die Seite von Carl Gotsch ist recht interessant. Die Alternative zum Viadukt ist die Fachwerkbrücke bei Langenbrand. Sie ist bei weitem nicht so wuchtig.

Teppichboden ist das nicht, sondern noch der Estrich der Bauzeit (ist es leider immer noch). Vorgesehen ist ein Korkboden, der schon an Ort und Stelle lagert und das zusammen mit Bergen von Kisten und Kästen. Der Kork ist obendrein weich und dämpft Geräusche.

So, das war's für's Erste.

Viele Grüße
Jürgen


Mein Erstling von 2002/2003: Rosentalviadukt, Friedberg, Hessen um 1960

Meine aktuellen Projekte: Maulbronn, ein schwäbischer Endbahnhof, 21.Juni 1922 und Zeitreise nach und in Maulbronn-West


 
Jürgen
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.390
Registriert am: 16.12.2005
Gleise Roco, Tillig
Spurweite H0
Steuerung DCC
Stromart Digital


RE: Schwarzwaldmotive

#7 von Jürgen , 11.01.2019 10:03

Moin in die Runde,

wenn Ihr ganz leise seid, könnt Ihr es leise brummen hören. Das ist mein Schädel, der nicht aufhört, über neuen Plänen zu brüten. Immer wieder kommen neue Ideen, verschwinden wieder, werden konkretisiert und verworfen. Nach gegenwärtigem Stand steht eine Variante auf dem Plan, die ein hin und her einer zweigleisigen Paradestrecke vorsieht. Das eine "Hin" könnte ein Ausschnitt aus der Geislinger Steige werden. Hier gefallen mir der Fahtzeugeinsatz mit Schiebebetrieb Mitte der 1960er bis Mitte 1970erJahre und das Gelände, das auf kleinem Raum schöne Gestaltungen erlaubt. Da die Strecke für Zweirichtungsbetrieb vorgesehen ist, lässt sich betrieblich zeitweise auch wunderbar eine Baustelle mit Überleitung auf das Gegengleis einrichten. Gab es früher dort Zugüberholungen ? Wäre ja auch nicht interessant. Der Einsatz der 194 und der 151 zum Nachschub, eines TEE mit VT 11.5 und E 03 (Rembrandt) u.a. dürfte sehr abwechslungsreich werden. Die Reichsbahnmasten der Oberleitung tun ein übriges, zumal sie schon seit Jahren in einem Karton lagern. Über die "Rückstrecke" bin ich mir noch nicht im Klaren. Hier wäre ein Ausschnitt der Schwarzwaldbahn mit V200- oder der 39-Einsatz denkbar. Alternativ bleibt der Bahnhof Neuenbürg an eingleisiger Strecke.

Was mir an einer Paradestrecke im Gelände auch gefällt, ist die Möglichkeit, Zeitensprünge zu machen. Wo könnte man die schöne Württembergerin besser fahren lassen, als über die Geislinger Steige ?

Leider wird es schwierig, die Klosteridee zu integrieren, da wir die Nutzung im Raum verändert haben und so der geplante Platz nicht mehr zur Verfügung steht. Aber vielleicht fällt mir noch etwas ein ... Wie gesagt, es brummt noch ...

Doch zunächst habe ich mir über den Schattenbahnhof Gedanken gemacht. Es wird ihn nicht geben.

Ich werde ihn offen sichtbar als "Betriebsbahnhof" zeigen. So wie die Bahn ihre Anlagen nach ihren Bedürfnissen gestaltet, gestalte ich meinen Betriebsbahnhof nach meinen Anforderungen. Warum sollte ich ihn nicht zeigen ? Er hat somit kein Vorbild, sondern ist sozusagen ein Original. Die Grundidee ist, möglichst viele Züge unterschiedlicher Länge aufzustellen. Auch sollten möglichst wenige Loks in Vitrinen und Schachteln lagern, sondern für den Einsatz parat stehen. Also müssen (gestaltete) BWs integriert werden, die es erlauben, die Maschinen zu restaurieren. Natürlich soll man das auch sehen können. darüber hinaus denke ich daran, die Vorderseite mit, für den Betrieb abnehmbaren, Kunststoffglas zu verschließen, um möglichst guten Staubschutz zu bekommen.

Da zwei doppelgleisige Strecken von links ankommen bzw. abgehen, liegt es nahe, den Schattenbahnhof so einzurichten, dass jeder Zug in jede Richtung ausfahren kann. Er sollte möglichst nicht breiter als 80 cm werden (Ausnahme sind die linken und rechten Enden. Das Dampf-BW wird innerhalb eines Bogens zu liegen kommen und eine relativ große Kapazität aufweisen, da die meisten meiner Fahrzeuge Dampfloks sind. Diesel- und Ellok-BW (noch nicht dargestellt), ggfs. auch nur Abstellgleise sind links und rechts des Blocks vorgesehen, der in etwa der Mitte dargestellt ist. Dieser Block repräsentiert eine Schrägstütze, die aus statischen Erfordernissen leider erforderlich ist. Man kann ihn auf dem Bild, das ich früher hier eingestellt habe, sehen.

Die Aus- bzw. Einfahrten habe ich teilweise übereinander vorgesehen. Im Plan ist die obere Strecke in blau dargestellt. Etwas steiler ist die Abfahrtsrampe, aber es dürfte dennoch funktionieren. Evtl. verschiebe ich die beiden blauen Bögen noch etwas nach rechts. An den roten Bogen kann noch der Anschluss an das Modell Maulbronn erfolgen, das noch weiter gebaut wird. Vielleicht bleibt Maulbronn wie im Ausstellungsbetrieb "stand alone". Im Bereich des Bogens liegen noch eine Reihe Abstellgleise, die komplette Zuggarnituren umfassen können. Auf diese Weise sollen möglichst auch keine Wagen in Schubladen und Vitrinen bleiben. Dieser Bereich kann zusammen mit den BWs zur Zugbildung eingesetzt werden. Nicht angedacht ist eine vollständige Zerlegung von Güterzügen. Das ist mir zu aufwändig.

An der rechten Seite soll die Zugänglichkeit der hinteren Partien durch ein rollbares Segment gewährleistet werden. Es umfasst das BW und den doppelgleisigen Bogen. Evtl. wird es auch transportabel gebaut, damit es auf Ausstellungen gezeigt werden kann.

Betrieb: Ein unten einfahrender Zug (rote Strecke) findet in der linken Abstellgruppe ein freies Gleis, soll der Zug zerlegt werden. Fährt der Zug bis auf Höhe des BWs vor und setzt die Wagen rückwärts in die Abstellgruppe. Die Lok fährt in das zuständige BW.

Aus der oberen Strecke (blau) kann parallel ein andere Zug einfahren. Der analog dazu die rechte Abstellgruppe nutzen, die ein Spektrum ähnlich lamger Züge aufweist. Ein Zurücksetzen ist über die DKW möglich.

Eine Doppelausfahrt ist as den Schattenbahnhöfen bei freien Gleisen ebenfalls möglich. Hierbei kann sogar die Richtung, die jeder Zug nimmt frei gewählt werden.

Somit lassen sich sehr viele interessante Fahrkombinationen sinnvoll ausführen.

Ich denke, ich werde die E-Loks mit fixiertem Pantographen fahren lassen. Auf der freien Strecke wird dann eine Oberleitung installiert, jedoch nicht im Betriebsbahnhof, um besseren Zugriff für den händischen Eingriff zu erhalten.

Soweit der Text und hier noch der Screenshot des Plans. Ich habe eine alte Version von Winrail genutzt, da ich keine neue Sofrware kaufen will. Mir reicht das für die Planung. Auf dem Screenshot sind noch Lineale untergebracht, so dass man die Längen erkennen kann.

Viele Grüße
Jürgen


Mein Erstling von 2002/2003: Rosentalviadukt, Friedberg, Hessen um 1960

Meine aktuellen Projekte: Maulbronn, ein schwäbischer Endbahnhof, 21.Juni 1922 und Zeitreise nach und in Maulbronn-West


 
Jürgen
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.390
Registriert am: 16.12.2005
Gleise Roco, Tillig
Spurweite H0
Steuerung DCC
Stromart Digital


RE: Schwarzwaldmotive

#8 von wolferl65 , 11.01.2019 10:29

Morgen Jürgen,

Zitat
wenn Ihr ganz leise seid, könnt Ihr es leise brummen hören. Das ist mein Schädel, der nicht aufhört, über neuen Plänen zu brüten. Immer wieder kommen neue Ideen, verschwinden wieder, werden konkretisiert und verworfen. Nach gegenwärtigem Stand steht eine Variante auf dem Plan, die ein hin und her einer zweigleisigen Paradestrecke vorsieht. Das eine "Hin" könnte ein Ausschnitt aus der Geislinger Steige werden. Hier gefallen mir der Fahtzeugeinsatz mit Schiebebetrieb Mitte der 1960er bis Mitte 1970erJahre und das Gelände, das auf kleinem Raum schöne Gestaltungen erlaubt. Da die Strecke für Zweirichtungsbetrieb vorgesehen ist, lässt sich betrieblich zeitweise auch wunderbar eine Baustelle mit Überleitung auf das Gegengleis einrichten. Gab es früher dort Zugüberholungen ? Wäre ja auch nicht interessant. Der Einsatz der 194 und der 151 zum Nachschub, eines TEE mit VT 11.5 und E 03 (Rembrandt) u.a. dürfte sehr abwechslungsreich werden.



Damits weiter brummt... :

Bei Deiner Schilderung fällt mir spontan die Spessartrampe ein. Schiebebetrieb, 194er, 151er, Nahverkehr, nationaler wie internationaler Fernverkehr mit allem, was Räder hat. Gleichwechselbetrieb mit Überholungen... und als besonderes Schmankerl die Überleitung vor dem Schwarzkopftunnel, samt Lokwartegleisstummel für die Schiebeloks. Da könntest Du ohne Bahnhofsumfeld oder "Baustellenlegende" auf kleinstem Raum direkt an der Paradestrecke glaubwürdig rangieren, umsetzen, Betrieb machen.

Gruß,
Wolfgang


Projekt Gleiswüste freut sich auf Euren Besuch: https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=157926


wolferl65  
wolferl65
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.942
Registriert am: 30.03.2016


RE: Schwarzwaldmotive

#9 von E-Lok-Muffel , 11.01.2019 12:33

Hallo Jürgen,

... ... zu den Schwarzwald-Motiven gesellt sich jetzt auch noch die "Alp".
Wenn Dir der Sinn nach zweigleisiger Strecke steht - und noch dazu elektrifiziert in früher Ep IV - bietet sich das natürlich an.

Mit Deinem projektierten Riesen-Fiddle-Umspannwerk im Untergrund, wäre es sinnvoll, das obere Ende der Steige darstellen zu wollen, da Du im "SBF" ja Doppeltraktionen bzw. den Schubverband herstellen kannst, wäre es logisch, die Sache "oben" auf der Anlage aufzulösen...
Hier gibt es neuerdings einen anderen Planungsfaden der sich ebenfalls mit einer Steilstrecke befasst, und ungefähr den gleichen Raum einnimmt, vielleicht könnt Ihr Euch mal kurzschließen...

Normalerweise kritisiere ich sofort eine Planung, die mit dem SBF beginnt... will aber bei Dir eine Ausnahme machen , 1. hast Du schon im Kopf, was oben so drauf soll, wenn auch nicht auf dem Papier, bzw. hier gezeigt, 2. ist dieser "Betriebsbahnhof" alles andere als trivial...

Ich bin allerdings nicht ganz durch Deinen Plan durchgestiegen, wahrscheinlich zu komplex für mich, deshalb noch ein paar Fragen zum Verständnis:

    Die blaue und die rote Strecke aus dem SBF (so nenne ich ihn trotzdem mal) sind Anfang und Ende der "Geislinger Steige", richtig?
    Wo planst Du den Abzweig der eingleisigen Schwarzwald-Strecke?
    Gehe ich recht in der Annahme, dass - da die beiden Aus/Einfahrten übereinanderliegen - eine per Wendel nach oben geführt wird, die andere per Rampe das gegenüberliegende Ende der Anlage erreicht?

    Was Du mit Deinem Umspannwerk erreichen willst, ist scheinbar ein Lokwechsel in Fahrtrichtung Lokwechsel gegen die Fahrtrichtung ( Umsetzen der Lokomotive ) ist auch möglich, führt aber zur Falschfahrt im ersten Bogen bis zum Gleiswechsel links vorne, korrekt?

    Am einfachsten/leichtesten ist der Lokwechsel bei Zügen, die links vorne stehen ( Lok nach rechts ), bei Lokwechsel rechts hinten und bei Wendezügen links vorne ( Lok links ) muss immer auf eine Strecke ausgezogen werden, wobei der Betrieb ( Durchfahren ) auf der jeweils anderen Strecke weitergehen kann (?).

    Zitat
    Betrieb: Ein unten einfahrender Zug (rote Strecke) findet in der linken Abstellgruppe ein freies Gleis, soll der Zug zerlegt werden. Fährt der Zug bis auf Höhe des BWs vor und setzt die Wagen rückwärts in die Abstellgruppe. Die Lok fährt in das zuständige BW.

    Hier wäre es für meine Begriffe sinnvoller, die Stumpfgleise über ein Umfahrgleis anzubinden, wenn Du wirklich Güterzüge zerlegen willst, blockierst Du Dir so die gesamte Gleisharfe...



Vielleicht solltest Du die Gleise, auf denen Rangierfahrten ( Gegenverkehr ) vorkommt, farblich kennzeichnen, diese müssten ja für den Zugbetrieb ( Streckenfahrten = Automatik ??? ) gesperrt werden. Ich kann auf Anhieb nicht 100%-ig erkennen, ob ein reibungsloser Zugbetrieb auf der andersfarbeigen Seite beim Rangieren möglich ist...

Gruß
uLi


Meine MOBA-Mottos: "Freu(n)de beim Fahren" oder auch "De Zooch kütt"
mein Trööt: Im Rheintal ist es schön
und neu in der Planung: DEO

Beiträge können Ironie enthalten - und Schreibfehler!


 
E-Lok-Muffel
Metropolitan (MET)
Beiträge: 2.814
Registriert am: 06.01.2015
Ort: Ingelheim
Gleise C + K
Spurweite H0
Steuerung mit den Fingern = digital!!!
Stromart AC


RE: Schwarzwaldmotive

#10 von Jürgen , 11.01.2019 14:33

Danke für Eure Kommentare. Das ist das Schöne an so einem Forum. Man muss seine Gedanken klar formulieren und die Kritik der Kollegen ist erbarmungslos. Aber genau das möchte ich ja ...

Ich fange mit Wolfgang an. Die Spessartrampe ist auch ein interessantes Motiv, aber deutlich weiter weg. Außerdem mag ich Modelle, zu deren Vorbilder ich einen Bezug habe. Aber ich werde es mir in Ruhe anschauen. Deine Beschreibung klingt interessant. Ich bleibe "brummig" ...

Und jetzt zum gar nicht "muffligen" uLi:

Die Alb erzeugt bei mir gar kein "Alpdrücken". Bin ich doch für die Völkerverständigung zwischen Baden und Würrtemberg ...

Wie gesagt, der Untergrund ist gar nicht so "untergründig". Warum die Sachen und die langen Fahrstrecken verstecken ? Das obere Ende der Steigungsstrecke ist sicher auch interessant. Ich habe sogar daran gedacht den Betriebsbahnhof über die Paradestrecke zu legen. Eine Plexiglasscheibe vorne herein und mit der Dachschräge wäre der Staubschutz gewährleistet. Die Vorderkante gäbe einen prima oberen Abschluss für die Paradestrecke im Kasten. Es ist nur statisch schwieriger, wenn man keine Stützen oder besser gesagt Abhänger an der Decke haben will. Aber ich bleibe auch an dieser Überlegung dran.

Die Paradestrecke sind eigentlich zwei. Eine hin und eine zurück. Die Geislinger Steige hat bergan fahrend die Steigung auf der linken Seite. Deshalb kann sie für die Rückführung thematisch nicht in Frage kommen. Hier wäre Schiebebetrieb bis ans rechte Ende mit einer fiktiven Auflösung a la Spessartrampe angedacht. Die Rückführung könnte dann zweigleisig und eletrifiziert einen Ausschnitt aus der Schwarzwaldbahn werden oder eingleisig das Enztal mit Neuenbürg ohne Elektrifizierung. Die Bahnhofsausfahrt Neuenbürg hat direkt eine Tunneleinfahrt zu bieten. Ich bin mit mir in dieser Frage noch gar nicht einig. Bei der zweiten Variante müsste ich eine Lösung hinsichtlich dem Ende der Geislinger Steige finden. Entweder einen Anschluss an den Betriebsbahnhof, eine Kehrschleife oder eine "Hinterführung" auf die Linke Seite.

"ist dieser "Betriebsbahnhof" alles andere als trivial..."

Ich habe auch eine Weile daran getüftelt. Eigentlich sind keine Falschfahrten außer den Lokleerfahrten geplant. Die Strecken hinter dem Lokschuppen gehen in die gleiche Richtung (nach "oben" im Plan). Man muss sich ein wenig vom üblichen Gedankenmuster lösen...

"Die blaue und die rote Strecke aus dem SBF (so nenne ich ihn trotzdem mal) sind Anfang und Ende der "Geislinger Steige", richtig?"

Ich glaube, durch die obere Beschreibung wird es klarer. Geislingen geht am roten Ende auf die Strecke und kommt als Schwarzwaldbahn auf blau wieder herein. Das erfordert etwas Toleranz bez. des Fahrzeugeinsatzes auf der "Fremd"strecke. Schicke ich den "Rembrandt auf die Gesilinger Steige, hat er eigentlich auf der Schwarzwaldbahn nichts verloren. Das gefällt mir noch nicht. Da aber der Betriebsbahnhof der komplexeste Part an der Sache ist, habe ich damit angefangen. Eine andere Möglichkeit für die blaue Strecke wäre ein ebener Schnellfahrabschnitt (Vmax=160 km/h für TEE und Rembrandt) auf der schwäbischen Alb. Denkbar wäre dann eine weitere Ebene mit Neuenbürg oberhalb der Schnellfahrstrecke mit Aus- und Einleitung in den Randkurven. Aber eine Wendel wird es definitiv nicht geben.

Aber das muss ich noch prüfen hinsichtlich der Höhe bis zur Dachschräge. Es könnte klappen. Die Höhe bis Betriebsbahnhof, Unterkante beträgt ca. 75 cm (Ivar-Regale). Mein Kniestock hat ca. 1,1 m. Und das Dach hat eine Neigung von 31°. Bei einer Breite von 80 cm des Betriebsbahnhofs macht das eine Dachöhe von ca. 48 cm über Kniestock oder 158 cm an der Vorderkante. Ich muss das nochmals kontrollieren. Weder Neuenbürg noch die Paradestrecken brauchen die volle Tiefe. Die Geslinger Steige steigt um etwa 20 cm auf 8 m. Könnte bei geschickter Gestaltung passen.

"Was Du mit Deinem Umspannwerk erreichen willst, ist scheinbar ein Lokwechsel in Fahrtrichtung Lokwechsel gegen die Fahrtrichtung, korrekt?"

Nein, ein abgestellter Zug in einer Harfe kann einfach nur eine neue Bespannung bekommen, z.B. wechselt eine BR 44 vor einem Güterzug mit einer anderen Lok oder diese fährt mit verkürztem Zug weiter. Die verbliebenen Güterwagen werden in die Abstellgruppe rangiert. Es kann aber auch ein Zug in der Abstellgruppe eine Lok bekommen und geht als Zug auf die Strecke. Vielfalt in den Betriebsabläufen ist immer gegeben.

"Betrieb: Ein unten einfahrender Zug (rote Strecke) findet in der linken Abstellgruppe ein freies Gleis, soll der Zug zerlegt werden. Fährt der Zug bis auf Höhe des BWs vor und setzt die Wagen rückwärts in die Abstellgruppe. Die Lok fährt in das zuständige BW."

Ich denke das ist das gleiche wie Du geschrieben hast.

Die blaue Strecke nutzt übrigens die rechte Harfe. Wenn Du genau hinschaust, wirst Du erkennen, dass die einfahrenden Züge zuerst um das BW herum fahren. Umgekehrt fahren die "rot" ausfahrenden Züge um das BW herum und treffen nicht mehr auf die rechte Harfe. Ein Konfliktpunkt entsteht bei der Ausfahrt nicht. Dort ist es egal, welcher Zug in welche Richtung fährt. Genau so ist es bei der Einfahrt zweier Züge. Sie behindern sich auch nicht. Bei Automatikbetrieb gibt nur Blockabschnitte zu betrachten (Flankenfahrten an den Harfenausfahrten ausgenommen).

Clever gell ?

Nur bei Rangieraktionen und Lokleerfahrten ist partiell der Durchgangsverkehr gestört. Aber das macht nichts, denn dann konzentriere ich mich sowieso auf die Rangieraktion. Da braucht kein Zug über die Strecke zu fahren. Die Überwachung der Fahrstraßen möchte ich dem Kollegen PC überlassen. Hierbei kommt meine uralt Intellibox und jede Menge Harware, die ich noch aus der Zeit meiner Höllentalbahn, der "Unvollendeten", vor 20 Jahren besitze, zum Einsatz. Finanziell hält sich das Ganze also im Rahmen.

Derzeit denke ich über Rocrail als Software nach. Demnächst werde ich meinen alten Schattenbahnhof von "Rosental" reaktivieren und für den Digitalbetrieb als Teststrecke umbauen. Ich brauche nur ein Stück gerade Strecke als Ersatz für den Viadukt einzusetzen.

Je mehr ich darübe nachdenke, um so mehr gefällt mir der Gedanke an eine Schnellfahrstrecke. Das stelle ich mir gut vor. Wenn Neuenbürg noch hinein passt ist es gut. Wenn nicht, kann ich auch damit leben. Es ist sowieso schon sehr viel drin...

Jetzt kann es wieder bei Euch "brummen" ...

Vielen Dank
Jürgen


Mein Erstling von 2002/2003: Rosentalviadukt, Friedberg, Hessen um 1960

Meine aktuellen Projekte: Maulbronn, ein schwäbischer Endbahnhof, 21.Juni 1922 und Zeitreise nach und in Maulbronn-West


 
Jürgen
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.390
Registriert am: 16.12.2005
Gleise Roco, Tillig
Spurweite H0
Steuerung DCC
Stromart Digital


RE: Schwarzwaldmotive

#11 von Jürgen , 12.01.2019 11:48

Guten Morgen,

ich sehe es ein. Das Prinzip ist so nicht einfach zu durchschauen. Ich habe deshalb ein vereinfachtes Prinzipbild gezeichnet. Man muss sich die Ausfahrtseite jetzt parallel zur Einfahrt biegen und dann passt es. Ich habe die Farben für die beiden Stränge farblich hervorgehoben. Sie passen so nicht mit den Farben im Gleisplan zusammen. Ich hoffe, so wird es klarer, was ich vor habe.

Viele Grüße
Jürgen


Mein Erstling von 2002/2003: Rosentalviadukt, Friedberg, Hessen um 1960

Meine aktuellen Projekte: Maulbronn, ein schwäbischer Endbahnhof, 21.Juni 1922 und Zeitreise nach und in Maulbronn-West


 
Jürgen
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.390
Registriert am: 16.12.2005
Gleise Roco, Tillig
Spurweite H0
Steuerung DCC
Stromart Digital


RE: Schwarzwaldmotive

#12 von Rüdiger Straub , 12.01.2019 11:54

Hallo Jürgen,

mit diesem Vorhaben hast Du bei mir offene Scheunentore eingerannt, da auch ich mich mit dem Gebäudebau beschäftige.
Ich werde Dein Projekt sehr aufmerksam mitverfolgen und hoffe, daß ich manche Idee davon 'abkupfern' kann.

Viel Erfolg !

Rüdiger


Rüdiger Straub  
Rüdiger Straub
Beiträge: 3
Registriert am: 10.09.2010
Spurweite H0


RE: Schwarzwaldmotive

#13 von KaBeEs246 , 18.01.2019 01:06

Hallo Jürgen,

also ich verstehe nur "Bahnhof".
Du schreibst von einem offenen und sichtbaren Zugspeicher und führst links - ohne Wendel, wie du schreibst - nach 2 m die Gleise wieder Richtung linker Gleisharfe. Willst du dann das Gelände 4 - 6 cm über dem linken Sbf bauen?
Dein schematischer Gleisplan ist einleuchtend, nur müssten dann, wie du ja auch schreibst, 2 zweigleisige Strecken herausführen. Ich sehe nur 2 Gleise am Ende; liegen da noch einmal 2 Gleise genau drunter? Zum Verständnis wäre es sicher einfacher, beide Bögen links etwas auseinanderzuziehen.
Ich kann nicht erkennen, was Überkreuzungen und Weichenverbindungen darstellen soll.
Du schreibst:
Die Strecken hinter dem Lokschuppen gehen in die gleiche Richtung (nach "oben" im Plan).
Das heißt, die beiden obersten Gleise sind Ausfahrten aus dem Sbf. Das oberste Gleis führt aber zwangsläufig auf ein linkes Gleis.
Sicherlich liegt es an meiner Farbenblindheit?
Nur, mein Sohn ist nicht farbenblind, der kann mir auch nicht weiter helfen. Bei deinem Plan ist die Strichbreite offenbar kleiner als die Pixelbreite.

Gruß von Ruhr und Nette
Hans


Meine Anlage Nettetal(-Breyell): https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=155988
Unser Verein: Modelleisenbahnclub Castrop-Rauxel 1987 e. V.


 
KaBeEs246
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.234
Registriert am: 22.03.2017
Ort: Ruhrgebiet
Spurweite H0
Stromart Digital


RE: Schwarzwaldmotive

#14 von Jürgen , 18.01.2019 06:36

Hallo Hans,

ja, das Bildchen ist noch einmal deutlich schlechter als das Original. Das ist verwirrend. Ja, die Idee war, beide doppelgleisige Strecken übereinander aus dem Schattenbahnhof zu führen und erst am unteren Ende auseinander zu dividieren.

Und ja, Du hast den Finger in die Wunde gelegt. Die Höhenlage über dem Betriebsbahnhof (BB) ist sehr niedrig. Durch die Dachschräge (Kniestock ca. 1,10m, Dachneigung 31° Ist auch die Höhe begrenzt. Ein Knackpunkt ist auch die Stütze in der Mitte des Raums. Da ist der Wunschgaul mit mir durchgegangen. Die Grundidee des Betriebsbahnhofs (er soll nach wie vor weitgehend offen sein) finde ich bestechend, aber ich muss da noch etwas ändern. Ich setze mich jetzt hin und analysiere über den Fahrzeugbestand die Anforderungen an den BB. Mein Wunsch ist, möglichst alle Fahrzeuge auf der Anlage zu haben und sie nicht immer wieder neu aufzugleisen. Das dürfte auch schonender sein.

Wie heißt es so schön ? Weniger ist mehr. Ich gehe jetzt in mich ...

Viele Grüße
Jürgen


Mein Erstling von 2002/2003: Rosentalviadukt, Friedberg, Hessen um 1960

Meine aktuellen Projekte: Maulbronn, ein schwäbischer Endbahnhof, 21.Juni 1922 und Zeitreise nach und in Maulbronn-West


 
Jürgen
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.390
Registriert am: 16.12.2005
Gleise Roco, Tillig
Spurweite H0
Steuerung DCC
Stromart Digital


RE: Schwarzwaldmotive

#15 von E-Lok-Muffel , 27.01.2019 17:30

Hallo Jürgen,

Zitat

Die Paradestrecke sind eigentlich zwei. Eine hin und eine zurück. Die Geislinger Steige hat bergan fahrend die Steigung auf der linken Seite. Deshalb kann sie für die Rückführung thematisch nicht in Frage kommen. Hier wäre Schiebebetrieb bis ans rechte Ende mit einer fiktiven Auflösung a la Spessartrampe angedacht. Die Rückführung könnte dann zweigleisig und eletrifiziert einen Ausschnitt aus der Schwarzwaldbahn werden oder eingleisig das Enztal mit Neuenbürg ohne Elektrifizierung. Die Bahnhofsausfahrt Neuenbürg hat direkt eine Tunneleinfahrt zu bieten. Ich bin mit mir in dieser Frage noch gar nicht einig. Bei der zweiten Variante müsste ich eine Lösung hinsichtlich dem Ende der Geislinger Steige finden. Entweder einen Anschluss an den Betriebsbahnhof, eine Kehrschleife oder eine "Hinterführung" auf die Linke Seite.



…Das hieße aber, dass auf der Steige und der Enztalbahn dieselben Garnituren fahren
und wenn das der Fall ist, wofür dann zwei getrennte Schattenbahnhöfe????

Zitat
Ich glaube, durch die obere Beschreibung wird es klarer. Geislingen geht am roten Ende auf die Strecke und kommt als Schwarzwaldbahn auf blau wieder herein. Das erfordert etwas Toleranz bez. des Fahrzeugeinsatzes auf der "Fremdstrecke". Schicke ich den "Rembrandt auf die Gesilinger Steige, hat er eigentlich auf der Schwarzwaldbahn nichts verloren. Das gefällt mir noch nicht.



Mir würde das auch nicht gefallen, nachdem Du Dir soviel Mühe gemacht hast, im Fiddle-Yard die Züge nach Strecken zu trennen!
Also, wenn tatsächlich zwei Strecken ( Geislingen + Neuenbürg ), dann sollten sie auch unabhängig voneinander betrieben werden können, d.h. für jede Strecke eigene Garnituren ( was nicht heißt, dass nicht auch ein Zug - z.B. der Vt 11.5 - beide Strecken befahren darf ). Sonst macht der ganze Aufwand mit der doppelten Ausleitung im Fiddle-Yard keinen Sinn.

Zitat
Die blaue Strecke nutzt übrigens die rechte Harfe. Wenn Du genau hinschaust, wirst Du erkennen, dass die einfahrenden Züge zuerst um das BW herum fahren. Umgekehrt fahren die "rot" ausfahrenden Züge um das BW herum und treffen nicht mehr auf die rechte Harfe. Ein Konfliktpunkt entsteht bei der Ausfahrt nicht. Dort ist es egal, welcher Zug in welche Richtung fährt. Genau so ist es bei der Einfahrt zweier Züge. Sie behindern sich auch nicht. Bei Automatikbetrieb gibt nur Blockabschnitte zu betrachten (Flankenfahrten an den Harfenausfahrten ausgenommen).



Den ganzen Aufwand mit den zwei unabhängigen Harfen kannst Du Dir sparen, wenn Du Deine beiden "Paradestrecken" in Reihe schaltest, also hintereinander abfährst.

(eigentlich möchte ich jetzt doch anfangen, mit Dir zu schimpfen , weil die Oberfläche ist ja doch noch viel stärker im Fluss, als ich gedacht habe…)


Am Anfang dachte ich noch: "Der Jürgen hat einen klaren Plan, der weiß ganz genau, wie es auszusehen hat, er weiß nur noch nicht, wie er das in seinen Raum gefaltet bekommt…"
Jetzt kommen da aber immer mehr Ideen dazu: Steige, Schnellfahrstrecke ( ICE??? wirst Du jetzt den alten Epochen untreu?? Wenn Du sowas wie die Geislinger Steige baust, kannst Du, bis die NBS fertig ist, immer noch buchstäblich alles drauf fahren lassen was Spurkränze hat! ), vielleicht Verzicht auf die eingleisige Schwarzwald-Bahn...

Trotzdem verstehe ich Dein Dilemma:
Durch die Dachschräge bist Du in der Höhe eingeschränkt, aber auch die Bedienung des Fiddle-Yards erfordert eine gewisse Anlagenhöhe ( auf 40 cm über dem Boden macht so etwas keinen Sinn, eher auf 60-70 cm ).

Die Enztalstrecke als eingleisige Stichstrecke könnte problemlos in eine Kehrschleife münden ( Überleitung nach "Maulbronn" angedacht??? ), Kehrschleife mit ggfs. ein paar Speichergleisen ( auf gleicher Höhe wie der Scheitelpunkt der Steige ) wäre auch ideal für die zweigleisige Strecke…
Damit bräuchtest Du aber für die Enztalbahn keine zweigleisige Ausleitung aus dem SBF...

Also doch erst mal festlegen was nun wirklich "oben" auf die Anlage kommt, dann nochmal den Betriebsbahnhof anpassen...

Gruß
uLi


Meine MOBA-Mottos: "Freu(n)de beim Fahren" oder auch "De Zooch kütt"
mein Trööt: Im Rheintal ist es schön
und neu in der Planung: DEO

Beiträge können Ironie enthalten - und Schreibfehler!


 
E-Lok-Muffel
Metropolitan (MET)
Beiträge: 2.814
Registriert am: 06.01.2015
Ort: Ingelheim
Gleise C + K
Spurweite H0
Steuerung mit den Fingern = digital!!!
Stromart AC


RE: Schwarzwaldmotive

#16 von Jürgen , 29.01.2019 09:44

Hallo uLi,

ja schimpf Du nur. Du hast ja Recht. Ich will die eierlegende Wollmilchsau für Veganer. Ich habe noch zu viele Ideen im Kopf und einige davon sind auch gar nicht schlecht. Mich davon zu trennen fällt mir immer schwer. Zu Deinen Anmerkungen:

Zitat
Am Anfang dachte ich noch: "Der Jürgen hat einen klaren Plan, der weiß ganz genau, wie es auszusehen hat, er weiß nur noch nicht, wie er das in seinen Raum gefaltet bekommt…"



Gefaltet wird da gar nichts. Ich freue mich über die lange Gerade ...

Zitat
Jetzt kommen da aber immer mehr Ideen dazu: Steige, Schnellfahrstrecke ( ICE??? wirst Du jetzt den alten Epochen untreu?? Wenn Du sowas wie die Geislinger Steige baust, kannst Du, bis die NBS fertig ist, immer noch buchstäblich alles drauf fahren lassen was Spurkränze hat! ), vielleicht Verzicht auf die eingleisige Schwarzwald-Bahn...



Nein, an einen ICE war und wird nicht gedacht. Mit Schnellfahrstrecke meinte ich eine Strecke, die mit höheren, aber zeitgenössischen Geschwindigkeiten als auf der Steige (max. 70 km/h, tendenziell eher deutlich weniger) gefahren werden kann, also bis ca. 140 km/h.

Zitat
…und wenn das der Fall ist, wofür dann zwei getrennte Schattenbahnhöfe????



Die Idee ist hierbei eine Andere. Aus jeder Richtung gibt es eine Abstellmöglichkeit, die aber erlaubt, von jedem SBF in jede Richtung zu fahren. Aber das stelle ich zurück, bis ich weiß, was "oben" passieren soll, denn 3 Ebenen (SBF+2 Strecken) sind auf Grund der Schräge zu viel. Also abspecken (eine Strecke, dann mit vereinfachter Ausfahrt im SBF) oder den SBF tiefer legen. Sollte es bei 2 Strecken bleiben, dann sollen sie thematisch ähnlich sein oder getrennten SBF zugeordnet werden. So sind wir bei Deinem früheren Ansatz: "erst "oben", dann "unten".

Zitat
Trotzdem verstehe ich Dein Dilemma:
Durch die Dachschräge bist Du in der Höhe eingeschränkt, aber auch die Bedienung des Fiddle-Yards erfordert eine gewisse Anlagenhöhe ( auf 40 cm über dem Boden macht so etwas keinen Sinn, eher auf 60-70 cm ).



Ja, das ist eine Randbedingung, die nicht einfach ist. Das Tieferlegen des SBF auf ca. 40 cm halte ich auch nicht für sinnvoll. Peter (Miraculus) geht da ja extreme Wege, aber für mich ist das nichts. Meine Ikea-Regale haben ca. 72 cm. Das ist recht praktikabel. Man kann hier noch ein paar cm "schinden", in dem die tragende Konstruktion mit Geräuschdämmung zwischen die Stützen kommt und die Trasse so knapp wie möglich über die Stützen oder ich arbeite mit Regalträger an der Wand (Kniestock ist knapp 1,10 m).

Ich gehe einmal mehr in mich und komme demnächst mit weiteren Ideen (und einigen eingestampften) um die Ecke ... flaster:

Viele Grüße
Jürgen


Mein Erstling von 2002/2003: Rosentalviadukt, Friedberg, Hessen um 1960

Meine aktuellen Projekte: Maulbronn, ein schwäbischer Endbahnhof, 21.Juni 1922 und Zeitreise nach und in Maulbronn-West


 
Jürgen
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.390
Registriert am: 16.12.2005
Gleise Roco, Tillig
Spurweite H0
Steuerung DCC
Stromart Digital


RE: Schwarzwaldmotive

#17 von Jürgen , 30.06.2019 16:41

Hallo Ihr Planungsbegeisterten,

ich bin schwer in mich gegangen und habe beschlossen, wesentlich übersichtlicher zu werden. Auch habe ich mich von der bisherigen Konzeption verabschiedet und mich einer zweiten Idee in meinem Kopf zugewendet. Ich möchte ja lange Züge über eine Paradestrecke fahren lassen. Maulbronn bleibt ja als Rangierbahn erhalten. Was liegt da näher, mich mit dem passenden Anschlussbahnhof zu befassen: Maulbronn-West.

Die Hauptstrecke erlaubt fast alles was fährt. Ich habe sogar die Info gefunden, dass hier die BR 85 als Schublock eingesetzt wurden. DIese habe aus früheren Zeiten noch im Bestand. Der Schubbetrieb ist sozusagen das I-Tüpfelchen.

Hier als die aktuellen Überlegungen. In rot ist der eigentliche Bahnhof Maulbronn-West. Dieser liegt über dem Betriebsbahnhof (in blau). Ich habe sie hier nebeneindader drgestellt. Für die Verbindungen ist genügend Platz. Maulbronn selber (aus meinem Baufred) ist nicht dargestellt, hat aber eine Zufahrt mit kleinem Schattenbahnhof für die Fahrzeuge aus Ep. 1/2. Was noch fehlt ist die Verbindung parallel zum Betriebsbahnhof, den ich auch gestalten möchte, auf die rechte Seite. Offen ist noch die Frage der Zugänglichkeit, vor allem der rechten Seite. Die Einschnürung ist der Räumlichkeit geschuldet. Hier befindet sich eine Windaussteifung des Hauses. Für den Bahnhof ist diese nicht erforderlich.

Der Minimalradius ist Rocos R4. Die max. Länge beträgt 9,15 m. Abstellgruppe und BW sind noch nicht durchgeplant. Die Idee ist, möglichst das gesamte Rollmaterial auf der Anlage zu haben.

Der Gleisplan des Bahnhofs entspricht dem Zustand Anfang der 1950er Jahre. Danach wurde er zur Elektrifizierung umgestaltet. Ich strebe an, ihn trotzdem zu elektrifizieren, um entsprechende Garnituren faren zu lassen. Mit den Viessmann-Masten müsste es möglich sein, sie für Fotos auch weitgehend zurück zu bauen bzw. die Oberleitung als letztes aufzubauen. Die Bahnstrecke ist Teil der s.g. Westbahn, auf der fast alles was Eisenbahnräder hat, gefahren ist. Dazu gehören vom Orientexpress über VT 11.5 bis zum TEE auch die unterschiedliedlichsten Güterzüge.

Angestrebt wird die Segmentbauweise. Unklar ist, ob ich sie ausstellungstauglich machen werde. Der Aufbauaufwand dürfte nicht zu vernachlässigen sein. Ein Ein-Mann-Betrieb ist sicherlich ausgeschlossen.

Steuerungstechnisch strebe ich den Digitalbetrieb an, der durch eine PC-Steuerung (rocrail teste ich gerade) unterstützt wird. Vor allem die Kreuzung im Betriebsbahnhof ist sensibel.

Mit rocrail habe erste Erfahrungen, nachdem es mir gelungen ist, mein altes Laptop per USB-RS232 an die IB1 erfolgreich anzuschließen. Loks kann ich jetzt per Rechner bedienen. Jetzt werde ich eine fliegende Testanlage bauen, um die nächsten Schritte zu testen.

Hier noch der Gleisplan:



Viele Grüße
Jürgen


Mein Erstling von 2002/2003: Rosentalviadukt, Friedberg, Hessen um 1960

Meine aktuellen Projekte: Maulbronn, ein schwäbischer Endbahnhof, 21.Juni 1922 und Zeitreise nach und in Maulbronn-West


 
Jürgen
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.390
Registriert am: 16.12.2005
Gleise Roco, Tillig
Spurweite H0
Steuerung DCC
Stromart Digital


RE: Schwarzwaldmotive

#18 von Jürgen , 04.11.2020 18:30

Hallo liebe Moba-Freunde,

ich bin jetzt lange in mich gegangen und habe meine Planungen noch einmal überarbeitet. Jetzt müssen sie noch ein wenig in meinem Kopf reifen, ob ich das wirklich so haben will und machbar ist. Hier ist der Plan. Ich hoffe, er ist verständich:



oben ist der im wesentlichen sichtbare Teil von Maulbronn-West im Zustand bis in die frühen 1950er Jahre. Unten der Schattenbahnhof, der ca. 20 cm tiefer angelegt wird. Das Dampf-BW ist fiktiv, soll aber durchgestaltet werden, zumal sich darüber kein Deckel befindet. Auch die Einfahrt in den SBF ist bis zur Überführung der darüber liegenden Strecke durchgestaltet. Die Abstellgruppe besteht aus 3 jeweils knapp 12 m langen Gleisen, die im Automatikbetrieb gesichert sind. Vorgesehen sind Aufstellblöcke, wie sie in Rocrail verwendet werden. Die Nutzlänge liegt noch nicht fest, wird aber ca. 1,15 bis 1,61 m betragen. Damit ist eine möglichst optimale Ausnutzung bei unterschiedlichen Zuglängen mögich. Der SBF kann aus beiden Richtungen von Maulbronn-West angefahren werden. Deshalb hat er auch den NAmen Bretten- (in nördlicher Richtung) Mühlacker (in südlicher Richtung) erhalten. Abstellmöglichkeiten ist für alle Loktypen gegeben, so dass eine Entnahme von Fahrzeugen mit dem "Finger-Kran" weitgehend begrenzt ist. Dazu kommen auch Abstellmöglichkeiten für einen Bau- und einen Hilfszug. Die Weichen konzentrieren sich an zwei Stellen, so dass die Elektrik konzentriert werden kann. Die Einfahrt in den SBF bleibt sichtbar, die Abstellgruppe ist hinter der Brücke verdeckt. Letztere wird abnehmbar werden. Hier ist die Idee den Bietigheimer Viadukt maßstäblich zu bauen. Er hätte eine ähnliche Länge wie mein Rosental-Viadukt.

Maulbronn-West ist die logische Erweiterung der bestehenden Anlage Maulbronn, wird aber im Kern in einer anderen Zeit und auch Jahreszeit (vermutlich Herbst) spielen. Für den Betrieb ist das aber nicht wesentlich, so dass ich Betrieb in verschiedenen Epochen durchführen kann. Die Strecke nach Maulbronn verläuft nach der Ausfahrt hinter der Kulisse und führt über Verbindungsmodule auf die bestehende separate Anlage. In Maulbronn-West wird nicht viel rangiert und dient im wesentlichen als Paradestrecke. Ich finde es spannend, die Entwicklung der Eisenbahn zwischen Epoche 1 und 3 zeigen zu können. Das Gleisbild ist dem Original entnommen und in der Länge etwas gekürzt. Die wesentlichen Elemente des Bahnhofs bleiben sichtbar.

Die gesamte Anlage hat eine Länge von 9,15m und eine Breite von ca. 1,3 m in den Wendeln. Minimalradius ist R4 (Roco Line) im verdeckten Bereich und R9 im sichtbaren (BW, Einfahrt Schattenbahnhof) und R20 im Bahnhof. Die maximale Steigung wird bei einem R4 ca. 2,5% betragen. Das ist derzeit noch die Achillesferse, da ich nicht weiß, ob die Loks das bei Zuglängen von 9 maßstäblichen D-Zugwagen (evtl. bis 15) bzw. Güterzügen bis ca. 4,5 m schaffen. Hier kommt es auf einen Versuch an. Weiterhin versuche ich, die Ablage in Modulen zu bauen, so dass sie transportabel ist. Aber da bin ich mir nicht sicher, da auf 2 Ebenen eine Menge Fallstricke lauern.

So und nun Eure Anmerkungen.

Viele Grüße
Jürgen


Mein Erstling von 2002/2003: Rosentalviadukt, Friedberg, Hessen um 1960

Meine aktuellen Projekte: Maulbronn, ein schwäbischer Endbahnhof, 21.Juni 1922 und Zeitreise nach und in Maulbronn-West


 
Jürgen
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.390
Registriert am: 16.12.2005
Gleise Roco, Tillig
Spurweite H0
Steuerung DCC
Stromart Digital


RE: Schwarzwaldmotive

#19 von Der Dampfer , 04.11.2020 19:15

Hallo Jürgen
......ich denke dass du deine Überlegungen mit viel Sachverstand und Zeit durchgeführt hast. So kenne ich dich.
Dennoch macht mir beim Durchlesen deiner letzten Zuschrift der Radius R4 Sorgen.
Ich habe auf meiner Anlage den Roco R5 ,als kleinsten Radius, im nicht sichtbaren Bereich.
Es zeigt sich dass ,wenn dort D-Zugwagen im exakt Maßstab 1 zu 87 verkehren sollen und diese auch noch kurz gekuppelt sind um eng zusammenstehend zu fahren, es Probleme geben kann. Die kurzgekuppelten Wagen verhaken sich teilweise und entgleisen,wenn keine Federpuffer verbaut sind.
Ich denke dass solche Reisezüge bei R4 Probleme haben werden.
Da du im sichtbaren Bereich sehr großzügige Radien verwenden möchtest und auch sicher entsprechende Fahrzeuge verkehren lässt ,könnte der R4 im nicht sichtbaren Bereich diesen Zügen den Hals brechen...
Ich habe diese Probleme, wie gesagt, zum Teil schon bei R5 und rüste jetzt mal versuchsweise zwei 303mm D Zugwagen mit Federpuffern aus.Bei Güterzügen gibt es allerdings keine Probleme.
Die Wagen ohne Kurzkupplung laufen lassen ginge natürlich,doch zumindest mich kann das nicht befriedigen.
Beste Grüße und gerne bis später sagt Willi


Durch dieses Wurmloch gelangen Sie nach Neustadt am Wald in den 1950ern

Zeitreisen sind möglich....bitte hier klicken
viewtopic.php?p=1245573#p1245573

Ebenfalls im Klub bekennender Marzibahner


 
Der Dampfer
Metropolitan (MET)
Beiträge: 4.489
Registriert am: 21.08.2014
Ort: 47652 Weeze
Gleise Roco Line o Bettung
Spurweite H0
Steuerung analog/Langsamfahrregler SB Modellbau
Stromart DC


RE: Schwarzwaldmotive

#20 von Jürgen , 04.11.2020 19:28

Hallo Willi,

kurz und schmerzlos: Ich teile Dene Bedenken. Ich muss wg.der PC-Steuerung sowieso einen Test machen und so werde ich das prüfen. Mit dem R5 habe ich mit meiner Rosentalanlage im Halbkreis keine Probleme gehabt. Die war zwar in der Ebene aber im Ausstellungsbetrieb passt nicht immer alles 100%ig. Etwas anderes ist es, wenn der Zug im Gefälle schiebt. An welchen Stellen treten/traten denn Deine Probleme auf ?

Im Augenblick plane ich, die D-Zug-Wagen mit FLM-Profikupplungen auszustatten. Die erscheinen mir am geeignetsten.

Grüße
Jürgen


Mein Erstling von 2002/2003: Rosentalviadukt, Friedberg, Hessen um 1960

Meine aktuellen Projekte: Maulbronn, ein schwäbischer Endbahnhof, 21.Juni 1922 und Zeitreise nach und in Maulbronn-West


 
Jürgen
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.390
Registriert am: 16.12.2005
Gleise Roco, Tillig
Spurweite H0
Steuerung DCC
Stromart Digital


RE: Schwarzwaldmotive

#21 von wolferl65 , 04.11.2020 20:08

Servus Jürgen,

schönes, reduziertes, vorbildgerechtes Konzept. Die Bahnhofsanlage als Paradestrecke mit dem leichten Bogen kann ich mir jetzt schon sehr gut vorstellen, ist ja eigentlich auch kein Wunder...

Waren das in den 50ern im Gleisplan tatsächlich DKWs im durchgehenden Hauptgleis?

Zumindest von meiner Warte aus kann ich für die Verwendung eines 48er Radius Entwarnung geben. In den Wendeln macht der Radius (zumindest bergab) keine Probleme, berauf geht es dann mit 54cm. Auch auf den Schattenbahnhofszufahrten in den Tunneln oder unter der Platte hatte ich auch mit meinen ganz langen Zügen mit bis zu 14 x 30 cm Wagen keine Probleme. Auch nicht bei z.B. abruptem Stromausfall im Wendel o.ä.

Die FLM Profi-KK verwende ich nur bei kurzen Zügen, ist doch recht lastempfindlich. Bei langen Zügen habe ich mit der Roco-KK die besten Erfahrungen gemacht.

Mit Rocrail habe ich auch mit einem Testkreis, ein paar Weichen und einem DKW-Test angefangen. Nachdem sich das Programm nicht wirklich intuitiv erschließt, ist das eine gute Herangehensweise. Wenn man aber einmal den Dreh raus hat, erschließt sich langsam die mächtige Eleganz des Programms. Bin nach wie vor begeistert, auch weil das Tool ständig aktiv weiterentwickelt wird.

Freu mich auf Fortschritte!


Gruß
WOlfgang


Projekt Gleiswüste freut sich auf Euren Besuch: https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=157926


wolferl65  
wolferl65
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.942
Registriert am: 30.03.2016


RE: Schwarzwaldmotive

#22 von Der Dampfer , 04.11.2020 21:26

Hallo Jürgen
Ich habe keine Gefälle oder Steigungen.Beim Befahren in der Ebene der Bogenweiche R5/6 kommt es gezogen und geschoben teils zu Entgleisungen,übrigens mit allen Kupplungen.
Die Doppelstockwagen von Hobbytrain, auch 30cm lang,laufen aber perfekt in alle Richtungen, weil ausgestattet mit Federpuffern.Das sind meine Erfahrungswerte.
Beste Grüsse und gerne bis später sagt Willi


Durch dieses Wurmloch gelangen Sie nach Neustadt am Wald in den 1950ern

Zeitreisen sind möglich....bitte hier klicken
viewtopic.php?p=1245573#p1245573

Ebenfalls im Klub bekennender Marzibahner


 
Der Dampfer
Metropolitan (MET)
Beiträge: 4.489
Registriert am: 21.08.2014
Ort: 47652 Weeze
Gleise Roco Line o Bettung
Spurweite H0
Steuerung analog/Langsamfahrregler SB Modellbau
Stromart DC


RE: Schwarzwaldmotive

#23 von wolferl65 , 05.11.2020 06:14

Morgen zusammen,

sporadische Probleme mit der Roco Bogenweiche kann ich allerdings bestätigen, die liegt bei mir auch in einer SBF-Einfahrt. Nachvollziehbar bleibt das zum Glück sehr seltene Entgleisen einer Achse am Herzstück nicht wirklich. Vermute aber eine nicht innerhalb der Toleranz befindliche Spurweite.

Gruß
Wolfgang


Projekt Gleiswüste freut sich auf Euren Besuch: https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=157926


wolferl65  
wolferl65
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.942
Registriert am: 30.03.2016


RE: Schwarzwaldmotive

#24 von Jürgen , 05.11.2020 09:28

Erstmal danke für die Rückmeldungen. Das der Entwurf "reduziert" ist, kann ich nicht wirklich sagen. Ich verzichte weitgehend auf Verdichtungen, sowohl was Streckenlänge und Anzahl der Motive betrifft. Das macht die Wirkung aus. Aber wem sage ich das ?

Bogenweichen sind immer etwas sensibler. Ich habe gestern ein paar 30 cm-Wagen durch den R4 geschoben und da war nichts, was irgendwie problematisch sein könnte. Die Puffer meiner Wagen liegen knapp hinter den Wülsten bzw. auf Wulstebene, so dass da eigentlich nichts verhaken kann. Willi, mach doch einmal ein Bild.

Zur Frage der DKW: Sie ist eine EKW Es werden an beiden Bahnhfsenden EKW eingesetzt. Hier ein Ausschnitt vom Nordende:



und hier das Südende



Das ist der Signalplan vom Juli 1948. Kurz danach wurde der Bahnhof im Zuge der Elektrifizierung umgebaut und der Tunnel still gelegt. Heute gibt es dort keine Kreuzungen mehr.

Übrigens: Am Nordende befindet sich zudem eine Straßenbrücke, also perfekt für eine Darstellung im Modell und um die Einfahrten in die unterirdischen Teile zu verstecken. Hier sieht man die heutige Situation:
[url]
https://www.google.com/maps/place/Maulbr...576!4d8.8031319[/url]

Viele Grüße
Jürgen


Mein Erstling von 2002/2003: Rosentalviadukt, Friedberg, Hessen um 1960

Meine aktuellen Projekte: Maulbronn, ein schwäbischer Endbahnhof, 21.Juni 1922 und Zeitreise nach und in Maulbronn-West


 
Jürgen
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.390
Registriert am: 16.12.2005
Gleise Roco, Tillig
Spurweite H0
Steuerung DCC
Stromart Digital


RE: Schwarzwaldmotive

#25 von Jürgen , 12.11.2020 15:45

So Freunde der (un)gebauten Möglichkeiten,

ich schließe diesen Fred, denn er hat ausgedient. Alea iacta est, wie es bei Asterix heißt.

Nach langem Hin und Her habe ich die Entscheidung getroffen, dass es Maulbronn-West werden wird. Deshalb habe ich einen neuen Fred aufgelegt und der fängt mit dem oben gezeigten Plan und einigen Erläuterungen an: viewtopic.php?f=64&t=185730

Wer mag, kann mir dort folgen, darf aber keinen Modellbau mit hyper, hyper, hyperschnellen Geschwindigkeit erwarten. Es wird wohl eher ländliche Gemütlichkeit werden.

Also bis bald auch in Maulbronn-West.
Jürgen


Mein Erstling von 2002/2003: Rosentalviadukt, Friedberg, Hessen um 1960

Meine aktuellen Projekte: Maulbronn, ein schwäbischer Endbahnhof, 21.Juni 1922 und Zeitreise nach und in Maulbronn-West


 
Jürgen
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.390
Registriert am: 16.12.2005
Gleise Roco, Tillig
Spurweite H0
Steuerung DCC
Stromart Digital


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz