RE: Zentralen: Können sie alles enthalten oder lieber einfach ??

#1 von Tom Blikstad ( gelöscht ) , 09.01.2009 08:45

Hallo.

Man sieht es immer wieder, es kommen neue Zentralen (z.B Esu, Viessmann, Märklin) die immer grössere versprochene Leistungen haben. Vorläufig sind es Träume.

Man sieht auch dass sie 2 Jahre zu früh mit vielen Bugs ausgeliefert werden und man frägt sich tatsächlich: Ist es wirklich möglich alles zusammen in einer Zentrale zu verwirklichen.
Was sich in der SW kreutzt weiss ich nicht, man sieht aber, dass mit neue Leistungen auch plötzlich neue Bugs auftreten.

Märklin CS 2: Märklin hatte einen guten Eintritt mit einem erfolgreichen Team.
Aber die letzten Updates 1.07.2 und 1.07.3 sind Katastrophen für Märklin.
Es genügt die Begriffe Kurzscluss-sicherung und Zerstörung von Boostern zu nennen. Wie könnte es passieren ??

Viessmann Commander: In Forum kann man nachlesen dass viele Benutzer sehr unzufrieden sind. Fragen werden oft nicht beantwortet und die updates kommen sehr selten.
Es sind immer noch viele bugs in der software vorhanden. Die Entwicklung scheint angehalten zu sein.

Esu ECoS: Hier ist der Forum gut, aber es gibt immer noch Probleme und Bugs. Das schalten von Magnetartikkeln funkt nur zuverlässig für kleinere Anlagen.
Spezielle Probleme gibt es für Viessmann und Littfinslki Magnetartikeldekoder. Man wartet jetzt auf die release 3.0 mit feateres für mfx.

Ist die Aufgabe der Entwickler zu schwierig ??? Es scheint wirklich so.
Die Wünschen zu Zentralen sind wahrscheinlich nicht möglich zu realisieren ? Und wann hat der gewählte Prozessor ihre Schmerzgrenze erreicht ??


Tom Blikstad

RE: Zentralen: Können sie alles enthalten oder lieber einfach ??

#2 von rgroll , 09.01.2009 09:06

Hallo,

ich bin froh, dass ich mir vor kurzem die CS1 günstig kaufen konnte. Dort ist die Software schon auf einem brauchbaren Stand. Da sie für Märklin-Bahner alles kann bin ich zufrieden damit.


mfg
Ralf
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RE: Zentralen: Können sie alles enthalten oder lieber einfach ??

#3 von ThKaS , 09.01.2009 09:41

Hallo Tom,

meiner Meinung nach ist die "eierlegende Wollmilchsau" das Problem der neuen mächtigen Zentralen.

Da haben viel größere Hersteller Probleme damit und schaffen es kaum zu lösen eine leistungsfähige Hardware mit tollen SW-Features zu verbinden (z.B. Microsoft mit der x-box), und da sitzen Heerscharen von Entwicklern dahinter.

Ich denke, dass getrennte Hard- und Softwareentwicklung orientiert an den NEM mit vernünftigen Schnittstellen die bessere Lösung sind.
Die Hersteller können die Komponenten getrennt entwickeln und dabei Ihre Kernkompetenzen nutzen, der Kunde kann modular kaufen, je nach Bedürfnis (Einfaches Fahrgerät analog oder digital, größere Zentrale mit mehr Leistung und Softwareschnittstelle, PC-Steuerung mit goßer Zentrale oder nur einem Interface).


lieben Gruss von südlich des Weisswurst-Äquators
Thomas

guckst: runderneuerte https://www.thkas-moba.de ‹(•¿•)› www.mucis.de

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RE: Zentralen: Können sie alles enthalten oder lieber einfach ??

#4 von Muenchner Kindl , 09.01.2009 09:50

Hallo,

ich sehe hier den grossen Vorteil beim modularen System:
Eine ausgereifte Zentrale mit den Grundfunktionen, gerne auch mit ein paar Leckerlies.
Wer mehr will (GBS ect.) kauft entweder ein ebenfalls ausgereiftes System (z.B. ein Hardware-GBS) oder setzt einen PC mit ausgereiftem Programm ein.

Diese alles-in-einem-Geschichten sind erstmal kompromissbehaftet (Darstellung ect.) und haben wegen ihrer eigentlich unnoetigen Komplexitaet den Teufel gesehen.

Loks fahren, Weichen stellen und Decoder programmieren kann ich auch mit meiner, im Vergleich einfachen, Zentrale, das sogar sehr komfortabel und schnell. Fuer mehr Komfort wie Gleisbild und bunte Lokbildchen habe ich einen PC. Ein Konzept, welches mir nicht nur Stabilitaet verschafft sondern auch noch einen groesseren (jederzeit austauschbaren) Bildschirm mit besserer Darstellung verschafft und wenn ich besondere Anforderungen habe kann ich auf einen breiten Markt zugreifen, ohne weitere Komponenten (Zentralenhardware ect.) zu aendern.

Auch wenn viele anderes behaupten aber anhand der aktuellen Probleme sehe ich die Zukunft eher bei den modularen Systemen als bei den Komplett-Allinone-Geraeten.
Ich bereue meine damalige Entscheidung auf gar keinen Fall und habe lieber ein zweizeiliges Display neben einem 17"-TFT-Monitor als ein nicht immer funktionierendes Maeusekino.


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RE: Zentralen: Können sie alles enthalten oder lieber einfach ??

#5 von Andi , 09.01.2009 10:18

Zitat von Thomas Kainz
...Ich denke, dass getrennte Hard- und Softwareentwicklung orientiert an den NEM mit vernünftigen Schnittstellen die bessere Lösung sind...



Hallo Thomas,

genau das Prinzip wurde in der ECoS/CS1 zum ersten Mal für eine Moba-Zentrale verwirklicht. Bei den sog. modularen Systemen steckt noch viel Intelligenz/Entwicklungsleistung in der Hardware. Die ECoS/CS1 ist im Prinzip nur ein LINUX-PC und die Software ist relativ hardware-unabhängig (die CS2-Software lief zu Demo-Zwecken angeblich auf einem Standard-PC) in einer Hochsprache geschrieben. Mit dieser Architektur ist es möglich wie du es nennst "getrennte Hard- und Softwareentwicklung" zu betreiben, beispielsweise braucht das GBS-Subsystem relativ wenig (bis gar nichts) über den in der Zentrale werkelnden Prozessor und die unterstützten Protokolle zu wissen.


Schöne Grüße
Andreas


 
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RE: Zentralen: Können sie alles enthalten oder lieber einfach ??

#6 von Muenchner Kindl , 09.01.2009 18:16

Servus Andy,

Zitat
Die ECoS/CS1 ist im Prinzip nur ein LINUX-PC und die Software ist relativ hardware-unabhängig (die CS2-Software lief zu Demo-Zwecken angeblich auf einem Standard-PC) in einer Hochsprache geschrieben.



Waeren Ecos/CSx ein Kasten mit Touchescreen und vielleicht Standard-IO-Geraeten (Tastatur ect.) dann wuerde ich Dir Recht geben. Ich bin auch sicher, dass die Software auf einem Linux-PC lauffaehig ist, warum auch nicht?
Allerdings ist die Hardware bei diesen Zentralen doch sehr angepasst worden, immerhin wollen auch Drehregler, Funktionstasten, Boosteranschluss (nich CAN), Programmiergleis, S88 usw. angeschlossen werden. Das alles wird ohne Hardwareaenderungen nicht funktionieren und insofern sind diese Geraete doch sehr komplex und als entsprechende Einheit anzusehen.
Je komplexer etwas ist, deste eher schleichen sich Fehler ein, meist wird es hier die Software betreffen. Ob das eine CS2 ist, die Loks vergisst, eine Ecos, bei der sich die Motorregler nicht gleich stellen oder eine CS1, die ploetzlich nicht mehr reagiert.
All das tritt bei wirklich modularen Systemen eher selten auf und ist bei vernuenftiger Produktpflege, z.B. mit Updates, leicht im Griff zu halten.

Der Unterschied ist, vereinfacht gesagt, folgender:

- Das eine ist eine speziell fuer den Zweck entwickelte Hardware mit ebenso speziell entwickelter Software.

- Das andere ist eine technisch veraenderte Standardhardware mit einer speziell entwickelten Software, basierend auf einem Standardbetriebssystem.

Wo siehst Du mehr Fehlerpotential?


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RE: Zentralen: Können sie alles enthalten oder lieber einfach ??

#7 von Badaboba , 09.01.2009 19:37

Hallo Tom,

bezogen auf deine Frage würde ich für mich sagen, dass mir modulare Systeme besser gefallen. Da kann ich kaufen, was ich brauche und bezahle das andere und die Fehler nicht mit. Klar, die großen Alleskönner sind insgesamt preiswerter, trotzdem stehe ich mehr auf klassische Lösungen und da ich nur Loks praktikabel fahren will, kann ich auf das meiste verzichten. Von daher spricht mich der MS-Typ auch mehr an als der CS-Typ, leider gibt es sehr viele Einschränkungen beim Programmieren der Dekoder, denn auf optimierte Fahreigenschaften lege ich als "Betriebsbahner" großen Wert, aber mein Endbahnhof braucht wirklich keine computergesteuerte Fahrstraßensteuerung...


Liebe Grüße
Volker

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