RE: Signale im Bahnhof

#1 von DerJupp ( gelöscht ) , 24.07.2006 09:19

Hallo zusammen,

bei der Planung eines Bahnhof-Dioramas stehe ich nun vor der Frage, wo welche (Form-)Signale stehen sollen. Es ist zwar ein Nebenbahnbahnhof, aber eine zusehr vereinfachte Signalausführung möchte ich nicht - denn dann steht nachher gar kein Flügelsignal auf dem guten Stück. Das Diorama sollte in Epoche 4 oder so platziert werden. Es werden daher keine Tageslichtsignale verwendet. Das Einfahrtsignal (ganz rechts) kann wohl auch nicht mehr auf dem Diorama stehen - es wäre ansonsten zu nahe an der Einfahrtweiche. Ich hatte aber schon gedacht, dort ein "Halt für Rangierfahrten" (RA11?) zu postieren.

Und damit ihr nun auch alle Bescheid wisst: Hier kommt der vereinfachte Gleisplan:



Zur Vereinfachung habe ich mal die Gleise numeriert. Ob diese Nummerierung richtig ist, weiß ich nicht. Auch da bin ich für Korrekturen dankbar. Die Weichen habe ich mit Buchstaben versehen. Die Abkürzungen dürften bekannt sein, einen Bahnsteig gibt es an Gleis 1 und 3.

Jetzt bin ich mal gespannt, wo es richtig ist, Signale aufzustellen. Vielen Dank für eure Hilfe!

Viele Grüße,

Stephan



DerJupp

RE: Signale im Bahnhof

#2 von Peter Ploch ( gelöscht ) , 24.07.2006 10:25

Hallo Stephan,

auf dieser Homepage http://www.der-moba.de/old/Inhalt/Artike...html#Gestaltung ist eine gute Abhandlung über die Signale allgemein. Bei Deiner Nebenbahn wären danach nur Haltetafeln erforderlich. Das würde mir auch nicht so gefallen. Aber als Modellbahner haben wir ja jede Freiheit.

http://www.der-moba.de/old/Inhalt/Artike...html#Gestaltung

Irgendwie hat das mit dem Link nicht so geklappt wie ich es wollte!!



Peter Ploch

RE: Signale im Bahnhof

#3 von DerJupp ( gelöscht ) , 24.07.2006 14:44

Hallo Peter,

ich muss heute Abend noch mal das Buch "Modellbahn-Signale + Betrieb" konsultieren. Ich meine gestern gelesen zu haben, dass Ausfahrtsignale notwendig sind, wenn es mind. zwei Bahnsteiggleise gibt. Das wäre ja in meinem Fall. Dann wäre ich ja sogar gezwungen, Signale aufzustellen...

Allerdings muss ich zugeben, dass ich die Lektüre etwas schwierig fand und gestern auch nicht so recht wusste, wie ich das alles auf meinen Bahnhof übertragen kann. Ich hätte in dem Buch mehr Beispiele deutlich besser gefunden. Daher auch die Anfrage hier.

Übrigens vielen Dank für den Link. Die Seite ist auch sehr interessant. Insbesondere steht dort auch sehr gut, auf welchem Prellbock wann welche Signaltafel gehört!

Gruß,

Stephan



DerJupp

RE: Signale im Bahnhof

#4 von KBS971 , 24.07.2006 16:42

Servus,

bei den Ausfahrsignalen gibt es zwei Möglichkeiten:
- Gruppenausfahsignale
- für jedes Gleis ein seperates Signal


Mein Vorschlag für dein Gleisplan wäre:
Gleis 1 = Flügelsignal Hp0/Hp1 auf beiden Seiten
2 und 3 = Flügelsignal Hp0/Hp2, bei Gleis 2 in beiden Richtungen
Zwischen Weiche F und G würde ich je nach Verwendung ein Flügelsignal HP0/HP1 aufstellen oder ein Gleissperrsignal
Bei der Nr. 5 würde ich ein Ra 11 - Wartezeichen / Rangierhaltsignal aufstellen wenn es als Abstellgleis verwendet wird, beim Lokschuppen dasselbe.


Außerdem an allen Ausfahrsignalen Gleissperrsignale.

Gruß
Olli



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RE: Signale im Bahnhof

#5 von DerJupp ( gelöscht ) , 24.07.2006 19:43

Hallo Olli,

so in der Art hatte ich das auch schon gedacht. Allerdings hätte ich die Wartesignale Ra11 "vergessen". Das ist auf jedenfall eine gute Idee!

Aber eine Frage habe ich noch: Warum in Gleis 1 und 2 Signale in beiden Richtungen? Ich gehe mal davon aus, dass du den Prellbock am linken Ende übersehen hast... Es ist halt ein Kopfbahnhof.

Aber Weiche A beispielsweise ist so ein Fall, wo ich nicht weiß, ob die auch abgesichert sein muss.

Ich wollte an Gleis 1 und 3 auch noch ein Ne5 (das H) anbringen. Oder ist das bei Gleis 3 nicht nötig, weil man da ohnehin bis zum Ende fahren sollte?

Viele Grüße,

Stephan



DerJupp

RE: Signale im Bahnhof

#6 von KBS971 , 24.07.2006 20:04

Servus,

Zitat
Aber eine Frage habe ich noch: Warum in Gleis 1 und 2 Signale in beiden Richtungen? Ich gehe mal davon aus, dass du den Prellbock am linken Ende übersehen hast... Es ist halt ein Kopfbahnhof. Smile


Ups, da hab ich wohl im Eifer des Gefechts was übersehn. In diesem Fall würd ich hier Gleissperrsignale hinstellen. Und zwar jeweils am Ende der jeweiligen Bahnhofsgleise zur "Ausfahrt" und in etwa in Höhe des BÜ eines zur Einfahrt.
Die Absicherung am BÜ würd ich mit einem BÜ0/1 machen.



Zitat
Ich wollte an Gleis 1 und 3 auch noch ein Ne5 (das H) anbringen. Oder ist das bei Gleis 3 nicht nötig, weil man da ohnehin bis zum Ende fahren sollte?



zu Gleis 3:
So genau kann man das nie sagen, da halt Signale und Schilder da stehen wo es der Betrieb erfordert. Es dort aufzustellen wäre sicher nicht falsch, meines Erachtens aber unnötig.

zu Gleis 1:
Man kann es aufstellen, muss es aber nicht. Ich persönlich würde es nur aufstellen wenn der Bahnsteig übermäßig länger ist, wie die Züge die dort halten und nicht alles mit einem Dach überdacht ist.

Gruß
Olli



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RE: Signale im Bahnhof

#7 von DerJupp ( gelöscht ) , 24.07.2006 21:37

Hallo Olli,

ja, das hört sich jetzt passender an. Diesen kleinen Balken kann man ja auch schnell übersehen. Gut, du würdest also 3 Gleissperrsignale um die Weiche postieren - das hört sich eigentlich auch logisch an. Und an die BÜ-Signale hatte ich auch nicht gedacht...

Zu den Haltetafeln: Da muss ich noch mal schauen, wie das hinterher aussieht. Der Bahnsteig auf Gleis 1 wird wohl eine Länge von ca. 90 - 100 cm haben. Wenn ich da einen Schienenbus ankommen lasse, wird schon noch eine Menge Platz sein... Bei einer 216 mit 3 Silberlingen schon weniger. Eine Überdachung wird es wenn dann nur am Bahnhofsgebäude geben. Eventuell gar keine - ist halt nur ein kleiner Bahnhof. Er soll mir ja auch "nur" zum Wiedereinstieg dienen und die Zeit überbrücken, bis ich vielleicht auch mehr Platz habe...

Viele Grüße und vielen Dank,

Stephan



DerJupp

RE: Signale im Bahnhof

#8 von Modellbahner Arnold ( gelöscht ) , 25.07.2006 09:50

Moin Jupp,

wenn Du es vorbildgerecht machen möchtest, dann kommt lediglich ein einflügliges Einfahrsignal in Betracht an welchem eine Geschwindigkeitstafel mit einer 3 für 30km/h befestigt ist.
Die Gleise 1 und 2 erhalten als Gleise für Zugfahrten eine H-Tafel in Richtung der Weiche A, welche als Einfahrstrassenabschluß dienen. Die Gegenrichtung braucht keine solche H-Tafeln.
Gleis 3 muß am Prellbock eine Sh2 Tafel bekommen und Gleis 5 wird durch eine Gleissperre gesichert, Gleis 4 ist durch die Geradeaustellung der Weiche F gesichert.
Bü-Signale brauchst Du nicht, da hier kein technisch gesicherter Bü in Frage kommt, sondern lediglich unbeleuchtete Andreaskreuze. Eine umsetzende Lok wird vom Rangierer per Flagge gesichert.
Der Lokschuppen braucht auch keine extra Sicherung da bei abgestellten Lokomotiven grundsätzlich die Handbremse angelegt ist.
In Richtung Ausfahrt ist noch eine Rangierhalttafel (der weiße Halbkreis) aufzustellen. Beachte aber, daß Du zwischen Weiche G und der Tafel soviel Platz lassen solltest, daß Du das Ladegleis 4 bedienen kannst.

Dein Güterschuppen liegt allerdings sehr ungünstig, da er früher aus Personalgründen immer nahe (meist direkt neben) das EG gebaut wurde.
Solche Stationen hatte schon immer wenig Personal, der Aufsichtsbeamte hatte neben dem Verkauf von Fahrkarten und dem Zugverkehr auch den Schriftkram und die Kasse für den Güterverkehr unter sich.
Besser wäre den Bahnsteig von Gleis 3 vorbildgerecht nach Gleis 2 zu verlegen und den Güterschuppen nach Gleis 3 (dann hier Gleissperre vorsehen). Gleis 4 Bleibt Ladestrasse mit Kopf- und Seitenrampe (sehr wichtig in ländlicher Gegend!!!) und Gleis 5 ist Anschluß an die BayWa oder privatem Versender.

Du hast Dir nunmal eine kleine Nebenbahnstation ausgesucht, welche auch nur geringen Verkehr hat (Nahverkehr im 60/120min Takt oder gar noch bedarfsorientiert, Nahgüterzug 1 maximal 2x am Tag) da sollte man dann auch die Signalausstattung entsprechen auslegen.

Hoffe Dir qualmt jetzt nicht der Kopf



Modellbahner Arnold

RE: Signale im Bahnhof

#9 von Treibstange , 25.07.2006 10:19

Hallo,

ist dein Bahnhof ein Durchgangsbahnhof ? Wenn ja, sollen Zugkreuzungen erlaubt sein ?

Sollte ich wissen, weil sich dann eine ganz andere Situation für die Auftstellung von Signalen ergeben würde.



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RE: Signale im Bahnhof

#10 von DerJupp ( gelöscht ) , 25.07.2006 12:02

Hallo Arnold, hallo Christian,

zuerst zu Christian: Bislang war der Bahnhof als Kopfbahnhof geplant. Allerdings überlege ich gerade, ob sich das nicht in Kürze ändern könnte... Dazu gleich noch etwas.


Nun zu Arnold: Ja, ja, mein Kopf raucht wieder... Aber das macht nichts. Vielleicht liegt es ja auch nur am Wetter (die Standardausrede). Insgesamt hast du recht. Nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe, bin ich auch schon zu der Erkenntnis gekommen, dass die von Olli vorgeschlagene Bestückung mit Signalen vielleicht etwas des guten zuviel für so einen kleinen Bahnhof ist.

Nun zu deinen Vorschlägen: Den Bahnsteig nach Gleis 2 zu verlegen finde ich völlig in Ordnung. Den Güterschuppen nach Gleis 3 ist schon schwieriger. Schließlich benötigt der ein wenig Platz. Da muss ich noch mal schauen, ob das von daher machbar ist. Kopf- und Seitenrampe wollte ich auf jeden Fall machen. Zu Gleis 5: Ich habe sicherlich ein Brett vor dem Kopf, aber was ist BayWa? Allerdings habe ich auch schon überlegt, ob ich dieses Gleis nicht vielleicht wegrationalisiere. Zur Gleissperre habe ich auch noch eine Frage: Du meinst da doch sicherlich eine Sperre direkt am Gleis und nicht das Gleissperrsignal, oder? Gibt es soetwas (also in H0)? Die Rangierhalttafel wollte ich auch in Richtung Ausfahrt aufstellen. Allerdings werde ich (u.a. deswegen) kein Einfahrtsignal stellen können. Ich finde es sieht dämlich aus, wenn es direkt bei der Rangierhalttafel steht - ist ja auch nicht vorbildgerecht. Aber mehr wird woh nicht mehr auf das Diorama passen... Zumindest, wenn ich es nicht um ca. 10 cm verlängere.

Da das Diorama auch zu "Lernzwecken" dienen soll, möchte ich halt schon ein Formsignal unterbringen. Tageslichtsignale sind ja recht einfach anzubringen, bei Formsignalen ist vielleicht sinnvoll, einen verdeckter Antrieb zu üben. Was würde sich denn ändern, wenn links der Prellbock wegfallen würde und der Bahnhof zum Durchgangsbahnhof werden würde? Spontan würde ich sagen, dass es dann ebenfalls nur Haltetafeln und Einfahrtssignale geben müsste. Lediglich bei Zugkreuzungen wären Signale notwendig, oder? Nachteil des Durchgangsbahnhof wäre aber, dass der Lokschuppen nicht mehr vorbildgerecht wäre. Der hat ja eigentlich nur durch den Endbahnhof seine Daseins-Berechtigung... Und auf den möchte ich noch weniger verzichten (auch wegen der Lernzwecke...).

Also vielleicht doch das Diorama um 10-20 cm verlängern...

Viele Grüße,

Stephan



DerJupp

RE: Signale im Bahnhof

#11 von Treibstange , 25.07.2006 13:14

Hallo Stefan,

der Güterschuppen in der jetzigen Lage wäre wenig "vorbildlich".

Kannst den Schuppen nicht nach Links rücken ? Stell dir mal das umständliche Rangieren von Wagen an die Rampe vom Schuppen vor.

Ich würde dem Bahhof ein Einfahrsignal spendieren. Obwohl beim Vorbild nur eine Signaltafel (Ne1 )stehen würde.

Eine Tafel (Ra10) im Abstand des "Durchrutschweges "zur Signaltafel.

Beim Vorbild würden sicher alle Weichen außer der am Ende vom Gleis 1 Hand bedient sein. Vor dieser Weiche wäre wegen des BÜ eine Gleissperre in Abhängigkeit mit der Schranke vorhanden. Natürlich auch eine Gleissperre vor dem Abzweig aus Gleis 2 in Richtung BÜ.

Der Aufenthalt von zwei Zügen würde eh nicht möglich sein, da dann sich alle Fahrten im Bahnhof gegenseitig blockieren.

Bau doch einen Durchgangsbahnhof. Es gibt beim Vorbild Bahnhöfe, die nicht am Endpunkt einer Nebenstrecke liegen und trotz dem Enstation sein können. Z.B. wenn die "Reststrecke" weniger Verkehr erfordert als die Strecke bis zu "deinem" Bahnhof.

Dann wären auch Zugkreuzungen glaubhafter. Und du könntest Einfahr - und Ausfahrsignale aufstellen. Gleisperrsignale sind beim Vorbild nicht erforderlich, wenn der Fahrdienstleiter bei Rangierfahrten auch der Rangierleiter ist; zumindest auf Nebenbahnen nicht.

Ausfahrten aus Gleis 1 und Gleis 2 nach Links dürften nur zugelassen werden , wenn der Bahnübergang gesichert ( Signalabhängigkeit mit Schrankenstellung vorsehen! ) ist . Bei Rangierfahrten in Ri. Links müsste der Fahrdienstleiter zwingend auch der Rangierleiter sein, wenn keine Gleissperrsignale vorhanden sind.

Ich habe mir diese "Weisheiten" aus den Fahrdienstvorschriften der DB gültig ab 1.6.1960 "erarbeitet".



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RE: Signale im Bahnhof

#12 von Torsten R. ( gelöscht ) , 25.07.2006 13:15

Hallo Stephan,

BayWa steht für Bayerische Warenvermittlung und ist eine landwirtschaftliche Genossenschaft, ähnlich wie Raiffeisen.

H0-Modell von Faller: http://www.faller.de/start.php?lang=dt&n...at_artNr=130967
H0-Modell von Kibri: http://www.kibri.de/katalog_neu/2006_200...007_033_034.pdf
H0-Modell von Vollmer: http://www.vollmer-kit.de/b/b4/5702.jpg


Grüße
Torsten



Torsten R.

RE: Signale im Bahnhof

#13 von K-P ( gelöscht ) , 25.07.2006 14:20

Hallo Stephan,

kleine Endbahnhöfe mit Hauptsignalen gibt es auch heute noch, z. B. in Tönning.
Im Eisenbahn Magazin 8/79 habe ich dazu etwas gefunden:



Form-Hauptsignale würde ich auf Deinem Endbahnhof unbedingt aufstellen, Wartezeichen und Gleissperrsignale allerdings nicht, weil Rangierfahrten bei dieser Bahnhofsgröße auf Zuruf, per Handzeichen oder Signallampe erfolgen konnten und der Bau der Seilzüge und der Stellwerkstechnik unverhältnismäßig aufwendig geworden wäre. Jedenfalls war das in früher in Husby so. Ich wohnte in dem weißen Haus links unten im Bild.

Freundliche Grüße

K-P



K-P

RE: Signale im Bahnhof

#14 von DerJupp ( gelöscht ) , 25.07.2006 14:25

Hallo Christian,

Zitat von Treibstange
Hallo Stefan,

der Güterschuppen in der jetzigen Lage wäre wenig "vorbildlich".

Kannst den Schuppen nicht nach Links rücken ? Stell dir mal das umständliche Rangieren von Wagen an die Rampe vom Schuppen vor.



Das werde ich mal versuchen. Es muss irgendwie gehen... Spontan würde ich sagen, dass ich dann auf das Gleis, an dem der Schuppen jetzt liegt, verzichten kann. Dann kann Gleis 4 ruhig ein wenig kürzer werden und komplett mit einer Ladestraße versehen sein.

Zitat

Eine Tafel (Ra10) im Abstand des "Durchrutschweges "zur Signaltafel.



Das war mir sogar bewusst. Daher auch die Verlängerung des Dioramas: Wenn die Tafel Ra10 vorher fast am rechten Ende steht, dann muss das Diorama halt um 10-20 cm verlängert werden (100 m im Original), damit das Einfahrtsignal aufgestellt werden kann.

Zitat

Bau doch einen Durchgangsbahnhof. Es gibt beim Vorbild Bahnhöfe, die nicht am Endpunkt einer Nebenstrecke liegen und trotz dem Enstation sein können. Z.B. wenn die "Reststrecke" weniger Verkehr erfordert als die Strecke bis zu "deinem" Bahnhof.

Dann wären auch Zugkreuzungen glaubhafter. Und du könntest Einfahr - und Ausfahrsignale aufstellen. Gleisperrsignale sind beim Vorbild nicht erforderlich, wenn der Fahrdienstleiter bei Rangierfahrten auch der Rangierleiter ist; zumindest auf Nebenbahnen nicht.

Ausfahrten aus Gleis 1 und Gleis 2 nach Links dürften nur zugelassen werden , wenn der Bahnübergang gesichert ( Signalabhängigkeit mit Schrankenstellung vorsehen! ) ist . Bei Rangierfahrten in Ri. Links müsste der Fahrdienstleiter zwingend auch der Rangierleiter sein, wenn keine Gleissperrsignale vorhanden sind.



Das klingt einleuchtend. Also: Es wird wohl ein Durchgangsbahnhof werden. Da kann ich dann wenigstens auch sinnvoll Signale aufstellen. Aber wie muss ich den letzten Satz verstehen: Sollten dann Gleissperrsignale stehen oder nicht? Ich habe dich jetzt so verstanden, dass im Vorbild eher darauf verzichtet werden kann.

Zitat

Ich habe mir diese "Weisheiten" aus den Fahrdienstvorschriften der DB gültig ab 1.6.1960 "erarbeitet".



Echt? Hier heraus? http://www.wedebruch.de/gesetze/betrieb/ebo1.htm Meine Hochachtung! Ich finde es ja spannend, so ein Wissen zu besitzen, allerdings ist die notwendige Lektüre eher eine Qual... Vielleicht sollte ich mich doch mal überwinden, weil eigentlich ist das ja schon interessant...

zu Torsten: Raiffeisen hätte ich gekannt! Und wie kann man ahnen, dass Arnold aus dem Norden mit bayrischen Abkürzungen um sich wirft...

Vielen Dank jedenfalls für die interessanten und hilfreichen Informationen!

Stephan



DerJupp

RE: Signale im Bahnhof

#15 von K-P ( gelöscht ) , 25.07.2006 15:00

Zitat von DerJupp
Raiffeisen hätte ich gekannt! Und wie kann man ahnen, dass Arnold aus dem Norden mit bayrischen Abkürzungen um sich wirft...


Vielleicht, weil er mutmaßte, dass Du aus dem Süden kommst, Stephan!

Wenn Du zumindest Deinen ungefähren Wohnort im Profil angegeben hättest,
wäre das wohl nicht passiert. Schließlich stehen in und um Flensburg herum noch viele Raiffeisen-Silotürme.

Viele Grüße

K-P



K-P

RE: Signale im Bahnhof

#16 von Treibstange , 25.07.2006 15:40

Hallo Stefan,

Zitat von Treibstange

..............
Sollten dann Gleissperrsignale stehen oder nicht? Ich habe dich jetzt so verstanden, dass im Vorbild eher darauf verzichtet werden kann.



Ja genau richtig. Das Vorbild würde in dem Fall darauf verzichten.

Zitat

Echt? Hier heraus? http://www.wedebruch.de/gesetze/betrieb/ebo1.htm



Nein, mir hat vor Jahren ein bereits pensionierter Bundesbahner dieses Heft geschenkt.



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RE: Signale im Bahnhof

#17 von DerJupp ( gelöscht ) , 25.07.2006 15:45

Zitat von Klaus-Peter Andersen
Hallo Stephan,

kleine Endbahnhöfe mit Hauptsignalen gibt es auch heute noch, z. B. in Tönning.
Im Eisenbahn Magazin 8/79 habe ich dazu etwas gefunden:



Danke für den interessante Artikel. Und er macht mir Mut, doch die Signale bei mir unterzubekommen...


Zitat

Form-Hauptsignale würde ich auf Deinem Endbahnhof unbedingt aufstellen, Wartezeichen und Gleissperrsignale allerdings nicht, weil Rangierfahrten bei dieser Bahnhofsgröße auf Zuruf, per Handzeichen oder Signallampe erfolgen konnten und der Bau der Seilzüge und der Stellwerkstechnik unverhältnismäßig aufwendig geworden wäre. Jedenfalls war das in früher in Husby so. Ich wohnte in dem weißen Haus links unten im Bild.



Gab's bei euch früher auch Signale im Bahnhof? Der sieht ja auch nicht so extrem groß aus. Und von dem Haus aus hast du das bestimmt sehen können.

Heute Abend werde ich mich mal hinsetzen und den Gleisplan ein wenig überarbeiten. Es wird ein danach einen Durchgangsbahnhof geben und der Güterschuppen versetzt.

Klaus-Peter, zu deiner Vermutung

Zitat

Vielleicht, weil er mutmaßte, dass Du aus dem Süden kommst, Stephan!



Wenn man in Flensburg wohnt, ist das auch nicht so schwer, aus dem Süden zu kommen. Mit dem Norden und Süden ist das auch so eine Sache: Ich habe in Aachen studiert. Während meines Fachpraktikums in Darmstadt kam ich aus dem Norden (weil nördlich des Mains). Für meine Freunde aus Rendsburg allerding natürlich aus dem tiefsten Süden (weil südlich der Elbe)... Und dabei denke ich, dass ich als gebürtiger Niederrheiner aus der (goldenen) Mitte komme.

Viele Grüße,

Stephan



DerJupp

RE: Signale im Bahnhof

#18 von wolfgang58 ( gelöscht ) , 25.07.2006 17:12

Hallo Bahnfreunde,

kann mir jemand weiterhelfen ?

Vor einiger Zeit habe ich in einem Bahnhof einmal
ein Sondersignal gesehen,

es war scheibenförmig rund, je zur Hälfte grün und rot.

Die Bedienung erfolgte so ähnlich wie eine Blockstellenverriegelung
mit einem Vierkant.



wolfgang58

RE: Signale im Bahnhof

#19 von Modellbahner Arnold ( gelöscht ) , 25.07.2006 21:11

Zitat von DerJupp
zu Torsten: Raiffeisen hätte ich gekannt! Und wie kann man ahnen, dass Arnold aus dem Norden mit bayrischen Abkürzungen um sich wirft...

Vielen Dank jedenfalls für die interessanten und hilfreichen Informationen!

Stephan




BayWa hatte ich gewählt, weil dieser Name immer in den Modellbahnzeitschriften genannt wird, bei Raiffeisen gibt es meistens ein "Häää?"

Nochmal zum Bahnübergang, Du brauchst nicht automatisch Schranken, daß hängt ganz von der Größe der Strasse und dem Verkehr ab. Da Du ja Epoche IV erwähntest, gehe ich davon aus, daß der Ort längst eine Ortsumgehungsstrasse hat und dies nur noch die Bahnhofszufahrt ist, da reichen normale Andreaskreuze ohne Blinklicht völlig aus.
Gleissperren haben in Ein- und Ausfahrgleisen übrigens nichts zu suchen!!!

Zu klein für 2 Züge ist Deine Station auch nicht, man muß nur überlegen und seine Fahrtbewegungen planen. Ich würd keine Durchgangsstation machen, daß wäre viel zu einfach und auf die Dauer langweilig.
Plane am anderen Ende etwas Strecke ein und dann einen offenen Fiddle-Yard wo du neue Züge per Hand zusammenstellen kannst.
So kann man ohne die Station zu ändern von EpocheIII - V alles an Verkehr nachbilden ohne große Fahrzeugsammlungen haben zu müssen.
Je Epoche einen Triebwagen, einen Personenzug/Nahverkehrszug und 1-2 Güterzüge.



Modellbahner Arnold

RE: Signale im Bahnhof

#20 von KBS971 , 25.07.2006 21:35

Servus,

Zitat
Gleissperren haben in Ein- und Ausfahrgleisen übrigens nichts zu suchen!!!



Ein überfahren der Gleissperre führt ja schließlich zum entgleisen des Zuges, somit hätte der Tf ein mittelgroßes Problem wenn er auf einmal auf einem Ein- und Ausfahrgleis bei der Ein/Ausfahrt eine Gleissperre bemerkt.




Gruß
Olli



KBS971  
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RE: Signale im Bahnhof

#21 von K-P ( gelöscht ) , 26.07.2006 02:54

Zitat von DerJupp
Gab's bei euch früher auch Signale im Bahnhof? Der sieht ja auch nicht so extrem groß aus. Und von dem Haus aus hast du das bestimmt sehen können.


Hallo Stephan,

ja, mir liegen mehrere Gleispläne des Bahnhofs Husby vor.
Noch 1943 gab es nur Einfahrsignale, ab 1951 auch Ausfahrgruppensignale (siehe Gleisplan vom 22.2.67):


Imageshack (werbefrei)

Ab 1968 gab es für Gleis 1 und 2 Richtung Kiel und für Gleis 2 und 3 Richtung Flensburg Ausfahrsignale. Gleis 3 Richtung Kiel und Gleis 1 Richtung Flensburg wurden mit Schutzsignalen gesichert (für Märklinisten: Art. 7042). Ausfahrten aus diesen Gleisen führten immer jeweils auch noch an einem Ausfahr(gruppen)signal an Gleis 2 vorbei. Leider muss ich das zunächst verbal beschreiben, weil die gepausten Pläne aus den 70er Jahren total verblaßt sind und sich nicht mehr vernünftig scannen lassen. Ich werde sie wohl bald mal nachzeichnen müssen, sonst sind die Blätter nur noch weiß.

Ende der 70er Jahre wurde der Bahnhof teilweise zurückgebaut: Gleis 3 wurde entfernt und Gleis 4 direkt an Gleis 2 angeschlossen. Von da an besaßen Gleis 1 und Gleis 2 Ausfahrsignale jeweils in beide Richtungen, die Anschlussgleise jeweils eine Gleissperre. Die "7042" konnten entfallen.

Übrigens gab es in Husby wie man sieht 3 beschrankte Bahnübergänge. Natürlich nicht elektrisch sondern noch mit Seilzuganlage und handbedienten Kurbeln. Bis 1972 standen diese Kurbeln sogar im Freien, erst dann wurde ein kleiner Vorbau vor dem Stellwerksraum errichtet.

Und diesen Blick hatte ich von meinem Kinderzimmerfenster aus:

Ein Juni-Montagmorgen 1982:

5:54 Uhr, die Schranken werden geschlossen.


5:57 Uhr, der E 3506 aus Neumünster hält auf Gleis 2.
Zuglok ist eine 218.3 des Bw Lübeck, noch ohne Hutzen.


5:58 Uhr, der E 3506 fährt weiter nach Flensburg.
Hinter der Lok ein Byl-Mitteleinstiegswagen.
Unten rechts im Bild die erwähnte Gleissperre.

Ein Jahr später, Juni 1983. In der Nacht hat es geregnet:

7:08, der N 5242 hält auf Gleis 2. Zuglok ist 218 186-5 vom Bw Flensburg.


7:09, der N 5242 fährt weiter, vorbei am Signal N1.
An der Raiffeisen-Ladestraße steht ein vierachsiger
gedeckter Güterwagen der MÀV mit Reet vom Plattensee.


Viele Grüße

K-P



K-P

RE: Signale im Bahnhof

#22 von Bluesman , 26.07.2006 08:42

Zitat von Klaus-Peter Andersen

Ein Jahr später, Juni 1983. In der Nacht hat es geregnet:



Ja, das waren noch Zeiten, damals hat es im Sommer noch geregnet!

MHI
Alex



 
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RE: Signale im Bahnhof

#23 von DerJupp ( gelöscht ) , 26.07.2006 09:59

Hallo Klaus-Peter, Arnold und alle anderen!

Zitat von Klaus-Peter Andersen


Ab 1968 gab es für Gleis 1 und 2 Richtung Kiel und für Gleis 2 und 3 Richtung Flensburg Ausfahrsignale. Gleis 3 Richtung Kiel und Gleis 1 Richtung Flensburg wurden mit Schutzsignalen gesichert (für Märklinisten: Art. 7042).



Das hört sich (für meinen Fall) ja interessant an. Übertragen auf meinen Bahnhof könnte das bedeuten, dass man auch auf Gleis 2 Sperrsignale aufstellen kann und nur ein Ausfahrtsignal, das dann aber so stehen muss, dass man sowohl aus Gleis 1 als auch Gleis 2 daran vorbei muss. Auch eine reizvolle Lösung!

Zu den Fotos: Irgendwie kommen mir die Zuggarnituren bekannt vor... Bei uns zu Hause am Niederrhein fuhren auch die 215/216/218 mit den Silberlingen. Wen wundert's, dass die auch bei mir zum Einsatz kommen sollen...

Gruß,

Stephan



DerJupp

RE: Signale im Bahnhof

#24 von DerJupp ( gelöscht ) , 26.07.2006 10:54

Hallo, ich bin's noch mal...

Also, ich habe mir gestern noch mal die Sachen geschnappt und etwas "umgebaut". Der schematische Gleisplan sieht jetzt folgendermaßen aus:



Die Hauptsignale habe ich eingezeichnet. Die Variante eines Ausfahrgruppensignals und den Sperrsignalen an Gleis 2 habe ich noch nicht berücksichtigt. Außerdem werden (selbstverständlich) Haltetafeln (Ne5) an den Bahnsteigen und Ra10 an den Ausfahrten postiert. Die Gleise 3 und 4 bekommen am Ende ein Sh0 spendiert.

Der Gleisplan mit den "richtigen" Gleisen sieht dann folgendermaßen aus (sollt ihr ja auch mal zu Gesicht bekommen):



Die Mühe, Häuser, Straßen, Bäume usw. im Programm einzuzeichnen, mache ich mir nicht. Da drucke ich den Plan lieber aus und zeichne das von Hand ein.

Es gibt allerdings noch einen Punkt, über den ich mir nicht im Klaren bin, ist die Wahl zwischen Kopf- oder Durchgangsbahnhof. Arnold meinte ja, dass der Betrieb im Kopfbahnhof interessanter ist. Wenn ich den Durchgangsbahnhof aber als "Zwischenendstation" betreibe, so dass die Züge nur 3 oder 4 mal am Tag pro Richtung durchfahren, dann sollte das doch eigentlich eine Kombination zwischen Kopf- und Durchgangsbahnhof darstellen - und betrieblich ebenfalls sehr interessant sein. Der Vorteil wären Zugkreuzungen. Einen großen Unterschied bringt das ansonsten ja nicht, da nur das linke Gleis vom Prellbock "befreit" werden müsste. Und den Bahnübergang würde ich im Falle eines Durchgangsbahnhofs ebenfalls beschranken bzw. zumindest mit Lichtern versehen. (Dann könnte ich die Anbringung von Schranken üben... ) Einfahrtsignale werde ich nicht aufstellen, da sie zu nahe an den Ra10-Tafeln stehen würden. Und noch weiter verlängern möchte ich das Diorama nicht, denn ursprünglich sollte es schon nicht länger als 2 Meter werden... Aber ich wollte ja auch unbedingt schlankere Weichen und größere Radien einsetzen. Nachteil an dem Durchgangsbahnhof ist, dass ich auf beiden Seiten einen Anschluss machen muss. Die Idee mit dem Fiddle-Yard hatte ich auch schon. Allerdings käme das nur für die rechte Seite in Frage.

So, das war's dann erst mal wieder von meiner Seite. Ich danke euch schon mal an dieser Stelle für eure konstruktiven Anregungen! Irgendwie habe ich mit dem jetzigen Entwurf schon ein deutlich besseres Gefühl als mit dem ersten.

Viele Grüße,

Stephan



DerJupp

RE: Signale im Bahnhof

#25 von K-P ( gelöscht ) , 26.07.2006 14:29

Hallo Stephan,

die Weichen C und D hintereinander im Durchfahrgleis gefallen mir nicht.
Auch wenn es Gleislänge kostet, ich würde nur Weiche D dort belassen
und dann innerhalb des Anschlussgleises zum Güterschuppen die Weiche C
einbauen.

Viele Grüße

K-P



K-P

   


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