RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3051 von notbremse , 12.03.2021 15:31

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Der Fluch der Akribik, Teil 343

BERGWÄRTS ANDERS DRECKIG ALS TALWÄRTS


Meine „unterirdische“ Sandkiste eignete sich hervorragend, meine bisher nicht zufriedenstellenden Versuche positiv zu einem einigermaßen akzeptablen Abschluss zu bringen, zweigleisige Steilstrecken vorbildgerecht zu verschmutzen.

Meine bergauf führenden Gleise sollen in definierten Bereichen schmale schwarze Streifen entlang den Schienen erhalten, wie sie schwer arbeitende Dampfer abgeben. Bergab führende Gleise sollen ausgiebig Bremsstaub erhalten. Auf dem Semmering sah das seinerzeit so aus (Linksverkehr, das linke Gleis führt bergauf):


Foto: Mag. Alfred Luft, Slg. VEF. Mit freundlicher Genehmigung von Mag. Alfred Luft


Nach mehreren wenig Jubel auslösenden Versuchen bin ich mit diesem Ergebnis hier nun recht zufrieden:




Hier herrscht Rechtsverkehr. Oben das bergwärts führende Gleis, unten das talwärts führende, wobei unten die Verschmutzung nach rechts hin abnimmt.

Und so schaut’s über Weichen hinweg aus:




Die beiden äußeren Gleise rechts im Bild sind wenig befahren und kriegen entsprechend wenig Bremsstaub und öligen Dreck ab. Auch die Verbindung zwischen den beiden Hauptgleisen links im Bild wird offensichtlich deutlich weniger befahren.

Mit der Airbrush wäre dies nicht möglich, der Farbauftrag wäre zu gleichmäßig. Mit Pulverfarbe gelang’s dann. Bei meinen ersten Versuchen ist die Verschmutzung recht brutal ausgefallen und die Übergänge waren zu hart, Ich habe anfangs viel zu viel Farbe auf den Pinsel genommen. Schließlich habe ich einen flachen, weichen Pinsel der Größe 8 verwendet und die schwarze bzw. braune Pulverfarbe in mehreren Schichten ganz sparsam aufgetragen. Zum Fixieren der Farbe habe ich Fließverbesserer aufgesprüht und anschließend Flexkleber aufgeträufelt.

Um abschließend mit frischen, sauberen Schottersteinchen Akzente zu setzen und die Übergänge fließender zu gestalten, habe ich hellen Schotter sparsam mit Daumen und Zeigefinger aufgenommen und bei noch nassem Kleber in die Ränder der Schmutzstreifen eingestreut – genau so, wie man eine Prise Salz in die Suppe zu streuen pflegt.

Nach dem abschließenden Staubsaugereinsatz und dem Reinigen der Schienen mit einem Schienenradierer begab sich die – aus diesem Grund bewusst noch immer nicht mit Kondensatoren ausgestattete - Kleinlok mit ihren beiden Bahnmeisterwagen auf den Weg, um eventuell übersehene Verschmutzungen der Schienenprofile aufzuspüren:




Hier sieht man je zwei stark befahrene bergwärts bzw. talwärts führende Gleise und außen wenig beanspruchte, recht saubere Abstellgleise.

Als der Sound der kleinen kondensatorlosen Testmaschine nach gründlicher Schienenreinigung nirgends mehr aussetzte, konnte dieser Streckenabschnitt für den Verkehr freigegeben werden.



Und die Mauer?



Eine Anfängerarbeit, weit davon entfernt, ein Meisterwerk zu sein.

Nein, nicht wegen des Spalts ganz links. Der ist Absicht, dort befindet sich die – überall sonst mit Sand getarnte – Grenze zwischen zwei Segmenten. Sondern wegen der noch reichlich unvollkommenen farblichen Gestaltung. Das hat unter anderem damit zu tun, dass ich keine älteren Farbfotos habe, auf denen Betonmauern drauf sind. Was ich bisher gemacht habe, hat daher allenfalls den Charakter einer Grundierung.

Für diese Mauer habe ich 3-Millimeter-Finnpappe mit dem Cutter entlang eines Stahllineals zugeschnitten und einer Passprobe unterzogen. Dann wurde die Pappe mit FALLER 180507 Betonfarbe grundiert. Nach dem Trocknen der Betonfarbe habe ich verschiedene Pulverfarben mit einem weichen Flachpinsel sparsam aufgetragen – Schwarz, Weiß und Braun. Wo die Farbe zu kräftig war und sich nicht mehr mit dem Pinsel abtragen ließ, habe ich sie mit einem Blatt Küchenrolle so weit abgewischt, dass sie an eine dünne Schmutzschicht erinnerte. Der Farbauftrag erfolgte immer senkrecht einem Lineal entlang, wie das Regenwasser halt läuft und seine Spuren hinterlässt, wobei dann häufig unten mehr Dreck entsteht als oben. Nach dem Bemalen wurden die Kartonteile aufgeklebt, die Klebespalten mit unverdünnter Betonfarbe zugespachtelt und mit Farbe nachgearbeitet.

Sieht ganz nett aus, eine vorbildgerechte Mauer ist das aber sicher noch nicht. Eher eine generalisierende Darstellung, so wie Kinder zu zeichnen pflegen: das Dach ist rot, das Haus ist gelb, der Himmel ist blau, das Gras ist grün. So ist diese Mauer grau und hat ein paar an Schmutzstreifen erinnernde Farben drauf. Man weiß, was es darstellen soll, aber ein konkretes Vorbild hat es, wie gesagt, nicht.

Ich werde das so schnell auch nicht ändern, ich habe für eine Weile ganz andere Prioritäten. Zumal es sich auch anbietet, diese Mauer später einfach von Grünzeug überwuchern zu lassen. Dafür könnte diese Grundierung durchaus ausreichen.

Liebe Grüße

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3052 von wolferl65 , 12.03.2021 16:19

Servus Karl,

ein genauso mutiges, wie absolut überzeugendes Ergebnis auf dem unterirdischen Testbrettl

Zitat



laß da mal daneben noch bissl beige/Ocker/grün als Kontrast wuchern... das wird!


Gruß aus der Wüste
Wolfgang


Projekt Gleiswüste freut sich auf Euren Besuch: https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=157926


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3053 von notbremse , 19.03.2021 15:47

.

Der Fluch der Akribik

KEIN BILD


Liebe Freunde der Görtschitztalbahn,

es ist mir aktuell nicht möglich, Fotos zu zeigen. Die Bild-Links funktionieren nicht korrekt. Der Stummiforum-Server zeigt statt des Bildes den BBCode als Klartext.

Ihr müsst euch bitte gedulden, bis das Stummiforum-Team die Situation wieder im Griff hat.

Liebe Grüße

Euer Karl

.


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3054 von Jonnytulln , 20.03.2021 20:17

Hallo Karl,
wann kommen neue Bilder bei kann ich es nie erwarten wenn was neues kommt. Wer weiß vielleicht kann ich dich mal zur Mitfahrt beim Railchecker einladen!
Viele Grüsse Roman


Realistische Baumherstellung und Gebäudebau!
viewtopic.php?f=64&t=157435


 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3055 von derOlli , 20.03.2021 20:20

Hallo Karl,

Zitat

Die Bild-Links funktionieren nicht korrekt. Der Stummiforum-Server zeigt statt des Bildes den BBCode als Klartext.



Also bei mir funktioniert es. Versuch es doch nochmal. Vielleicht funktioniert es inzwischen auch bei dir wieder.


Gruß von Olli


Über einen Besuch in meinem Kellerland würde ich mich freuen:
viewtopic.php?f=64&t=110273


 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3056 von notbremse , 21.03.2021 15:07

Testeintrag, hat sich erledigt.

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3057 von derOlli , 21.03.2021 15:16

Hat sich erledigt


Gruß von Olli


Über einen Besuch in meinem Kellerland würde ich mich freuen:
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3058 von notbremse , 21.03.2021 15:18

Genau so solls auch bei mir aussehen, hilft aber nicht weiter.

Ich habe das Problem gemeldet.

BITTE WARTEN.

Liebe Grüße

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3059 von kartusche , 21.03.2021 16:55

http vs https vielleicht, das erste geht nicht, das zweite geht.


Gruss, Ralf
—————————
RE: Personenwagen im Bau: Meine Eigenbauten nach Vorbild der DR


 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3060 von notbremse , 21.03.2021 22:07

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Der Fluch der Akribik, Teil 344

KARLS UNTERWELT


Vielen Dank an Ralf - und Schmach & Schande über mein Haupt. Da war ich ja ordentlich mit Betriebsblindheit geschlagen... Der Pfad zum Bild muss über eine SSL-Verbindung laufen, sonst geht gar nix mehr. Schlampereien wie meine veraltete Vorlage mit einem steinzeitlichen "HTTP" drin werden nicht mehr geduldet. Wie auch immer, jetzt funktioniert's und wir können nun endlich zum aktuellen Freitags-Beitrag kommen:


Letzte Woche konnte ich in meinem Moba-Keller eine ungewohnte Ruhe genießen und ungestört die Arbeiten an meiner Sandkisten-Unterwelt abschließen, denn die Mitzi und der Toni sind verreist. Derzeit weilen sie in der Steiermark.

Hier ein Foto des rechten Teils meines unterirdischen Rangierbahnhofs im Letztzustand:




Ein Schlackehaufen dient jetzt an der südlichen Einfahrt in den Schattenbahnhof als Absturzsicherung:




Echte Lokomotivschlacke kann man bei Museumsbahnen bekommen. Das Zerkleinern ist allerdings eine richtige Sklavenarbeit. Die Schlacke, die mir zur Verfügung stand, erwies sich als ungemein hart. Mein Messing-Mörser war viel zu weich, ich musste mir eigens einen Mörser aus Stahl besorgen.

Ganz fein gemahlene Schlacke mit einer Körnung kleiner als rund 0,2 Millimeter wollte dem Vorbild nicht recht ähnlich sehen. Die Oberfläche war zu feinkörnig, die typischen hellen Sprenkel kamen nicht zur Geltung. Mit Steinchen von 0,3 bis 0,5 Millimeter Größe stellte sich dann eine recht vorbildnahe Wirkung ein.

Eine andere Kleinigkeit, die den Schattenbahnhof noch ein wenig aufpeppen sollte, waren diese Wartesignale vor der Drehscheibe, die im manuellen Fahrbetrieb sicherlich eine Rolle spielen werden:




Ich habe sie mir aus dieser Ätzplatine von PTL-Bahn (http://www.ptlbahn-shop.de/24100.jpg, direkter Link mangels SSL bzw. https am Link-Ziel nicht mehr möglich) buchstäblich zurechtgeschnitzt, indem ich das „W“ oben mit Hilfe der Goldschmiedeschere ausschnitt:




Das „W“ wurde vor dem Bemalen auf einen am Ende etwas flach geklopften Messing-Rundstab mit 0,5 Millimetern Durchmesser gelötet. Auch Vierkant- und H-Profile mit unterschiedlichsten Befestigungstechniken sind beim Vorbild nachgewiesen.

Den Messingstab steckte ich nicht „einfach so“ in den Boden, wie man das auf Modellbahnen häufig sieht, sondern die Wartesignale erhielten Betonsockel aus Balsaholz, durch die ich den Messingdraht einfach durchsteckte. Ordnung muss sein, auch in der Unterwelt.

Nicht nur das Balsaholz wurde angeleimt. Auch der unten aus dem Balsaholz herausführende Draht wurde in eine passende Bohrung in der Bodenplatte eingeklebt. Damit sollten die beiden Signaltafeln die eine oder andere Kollision mit meinen vorderen Extremitäten einigermaßen unbeschadet überstehen.

Leider habe ich in den unendlichen Weiten des Internets keine Angaben gefunden, wie hoch denn dieses „W“ anzubringen ist. “Zweckdienliche“ Hinweise sind willkommen. Ich hab’s einstweilen einfach „nach Gefühl“ gemacht.


--------

@ Wolfgang: beige/Ocker/grün kommt natürlich irgendwann auch noch. Aber zunächst brauche ich eine Auszeit von Sand und Schotter. Jetzt wird einfach mal gefahren – mit und ohne Enkel – und es werden wieder ein paar Fahrzeuge „gefrokelt“.

Liebe Grüße

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3061 von fneurieser , 22.03.2021 13:38

Servus Karl,

super das es jetzt endlich wieder funktioniert. Um nochmal auf Deine Prellböcke zurückzukommen: Ich habe in meiner MIBA-Sammlung 2 Beiträge über den Bau von Prellböcken gefunden, den ich Dir und den anderen hier nicht vorenthalten möchte. Vielleicht kann ja jemand damit etwas anfangen.

LG
Franz-Georg


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3062 von Jumbo-44 , 26.03.2021 09:47

Moin Karl,

mit folgenden Ausführungen

Zitat

Für diejenigen, die hier erstmals einsteigen: im DCC-Digitalbetrieb muss an dieser Drehscheibe unbedingt ein Kehrschleifenmodul verwendet werden. Auch ich habe eines eingebaut. Das Kehrschleifenmodul polt die Stromversorgung der Drehscheibengleise unmerklich schnell so um, dass die Loks kurzschlussfrei auf- und abfahren können. Das Umpolen geschieht so schnell, dass der Sound keine hörbare Unterbrechung erfährt. Statt außen an den Gleisabgängen geschieht dies bei meiner Drehscheibe jetzt unmittelbar am Ende der Drehscheibenbühne.



meinst Du, glaube ich, den DC- bzw. 2-Leiter-Betrieb, d.h. unterschiedliches Potential auf beiden Schienen.
Ich z.B. fahre zwar auch DCC (als Digital-Protokoll im Unterschied zu z.B. mfx oder Selectrix), aber auf 3-Leiter-Gleisen mit gleichem Potential auf beiden Schienen und zusätzlichem Mittelleiter für das andere Potential. Dementsprechend sollte ich bei der beschriebenen Drehscheibe auch kein Kehrschleifenmodul benötigen.

Klingt jetzt nach Korinthen. Aber all diejenigen, die sich vielleicht weniger intensiv mit der Thematik beschäftigt haben, könnten durch die Vermischung von Protokoll (DCC) und "Spannungsart" (DC, AC) bzw. Anschlußart der Fahrspannung (2L, 3L) sonst verwirrt werden.

Nichts für ungut, aber diese Klarstellung war mir als "Märklin/3L-DCC-Fahrer" einfach wichtig.

Schönes Wochenende
und Danke für Deine stets informativen und unterhaltsamen Beiträge,

Mark


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3063 von notbremse , 26.03.2021 13:59

.

Der Fluch der Akribik, Teil 345

R10 MIT BAUMASCHINE


Ich bin aus der unterirdischen Sandkiste zurück und richte zur Abwechslung ein paar Waggons her. Ein Roco-Modell eines ehemaligen Rungenwagens R10 der DRG, wie er zu Kriegsende in Österreich geblieben war, sollte eine Ladung bekommen. Eine Baumaschine sollte es sein. Sei es, dass schikanöse Kontrollen an den Zonengrenzen den Transport auf der Straße behinderten, sei es, dass es ganz einfach zu wenige geeignete Zugmaschinen und Schwerlastanhänger gab, sei es, dass viele Fernstraßen noch nicht durchgehend in vertrauenswürdigem Zustand waren, Baumaschinen wurden seinerzeit häufig per Bahn transportiert. Bei meinen Recherchen in verschiedenen Archiven kamen mir etliche Fotos unter, welche einen solchen Transport von Baumaschinen zeigten, darunter auch so manche Straßenwalze.

Unter den Straßenwalzen waren wiederum die Dampfwalzen zahlenmäßig noch stärker vertreten als die Dieselwalzen. Kein Wunder, wurden doch noch in den 40er-Jahren noch Dampfwalzen hergestellt, die 10 oder 15 Jahre später noch recht gut in Schuss waren.

Das Thema „Dampfwalze“ hebe ich mir für später auf. Ich habe mich vorerst für eine minimalistische Lösung mit der aktuell von Artitec angebotenen Kaelble-Dieselstraßenwalze entschieden:




Warum "minimalistisch"?

Nun, Straßenwalzen reisten bis in die frühen 60er-Jahren häufig nicht alleine. Sie wurden damals offenbar als vollwertige Zugmaschinen verstanden, die einen ganzen Zug von Anhängern mit sich führen konnten. Man findet daher auch auf Eisenbahn-Fotos relativ oft Kombinationen von Straßenwalze plus einachsigem Aufreißer plus zweiachsigem Bauanhänger oder Straßenwalze plus Aufreißer plus Wasserwagen. Auch ein Gussasphaltkocher konnte Teil eines solchen "Walzenzuges" sein.

Wenn aber eine Straßenwalze einzeln reiste, so wurde ihr in jedem Fall diverse Baustellenausrüstung beigegeben, zumindest jedenfalls die große hölzerne Baustellentafel.

Also fixierte ich ein paar Balken mit Hilfe von „Klampfen“ (eisernen Bauklammern) am Wagenboden, um meine „alleinreisende Lady“ gegen Verrutschen zu sichern…





…und gab ihr das obligate Baustellenschild bei:








Das Schild wurde aus einem Schwarz-weiß-Foto entnommen und mit Photoshop entzerrt (das kostenlose Gimp kann das auch). Es ist denkbar, dass zumindest das Logo dieser Firma nicht schwarz war. Ich fand jedoch im Internet keine Fotos aus dieser Zeit, welche dieses Firmenschild in Farbe zeigen.

----------

@ Franz Georg: vielen Dank für deine Ergänzung! Der sich zusammenfaltende Bremsprellbock ist ein hochinteressantes Teil, und das „Prellbock-Wrack“ schafft richtig Atmosphäre…

@ Mark: vielen Dank für die Klarstellung. Da hat sich tatsächlich ein „C“ zu viel eingenistet. Ich habe es aus der fraglichen Textstelle entfernt bzw. Klartext draus gemacht. Wozu Abkürzungen, wenn’s ausgeschrieben auch geht...


Liebe Grüße

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3064 von Viktor , 26.03.2021 17:33

Hallo zusammen,

ich kann die zwei Links nicht öffen. Liegt's an mir oder geht's grad grundsätzlich nicht?

Gruß
Viktor


Und hier geht´s zu meinem Italien ...
viewtopic.php?f=15&t=151608#p1719294


 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3065 von Jumbo-44 , 26.03.2021 17:59

Moin Karl,
um nicht nur zu 'meckern' sondern auch etwas Konstruktives beizusteuern, bin ich dieser Deiner Frage nachgegangen:

Zitat

Leider habe ich in den unendlichen Weiten des Internets keine Angaben gefunden, wie hoch denn dieses „W“ anzubringen ist. “Zweckdienliche“ Hinweise sind willkommen.



Laut Stefan Carstens "Signale" (Band 3) ist, zumindest bei den deutschen Eisenbahnen, die Unterkante des 'W' 3,60m (in H0: 41,4mm) über Schienenoberkante anzubringen.
Solange niemand den Gegenbeweis liefert kannst Du dieses maß ja auch als für österreichische Bahnen gültig annehmen.

Ein schönes Wochenende,
Mark


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3066 von Bastelharry , 26.03.2021 18:37

Hallo Karl

Ich war schon ewig nicht mehr hier.
Das verursacht natürlich unbändiges Staunen ob der gemachten Fortschritte.

Du bist und bleibst der Agent Ihrer Majestät, der Akribie

Mein RESPEKT.

Eine gute Bekannte habe ich auch gleich bei Dir entdeckt.
Vielleicht ist das eine Schwester die ich da in meinem Fundus habe ?














Ich bleibe wieder etwas regelmäßiger Gast bei Dir.

Weiter so, du bist ein echtes Vorbild.

Liebe Grüße

Harry


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3067 von Marchfelder , 26.03.2021 20:06

Hallo Karl,

vielleicht bekommst du bei der Universale selbst die Auskunft? https://austria.rhomberg-sersa.com/de/ue.../universale-bau

Immerhin gehört die ja mittlerweile einem Bahnbauunternehmen und stehen deiner Anfrage dadurch wohlwollend gegenüber. Kostet ein bissl Zeit und ist die Mühe vielleicht wert.

Wär auf jeden Fall spannend, wie dreckig du das Schild dann gestaltest

LG, Thomas


 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3068 von notbremse , 27.03.2021 12:34

@ Viktor: ich habe die beiden Links aus unbekannter Ursache verändert wiedergefunden. Jetzt müsste es klappen. VIELEN DANK!

@ Mark: Oh W, oh W, da sind ja meine W viel zu hoch angebracht!



Spaß beiseite: Vielen Dank für deinen Tipp! Kein Scherz jetzt: Da macht sich der Stefan Carstens so eine Mühe und ich ignoriere das einfach! Das ist kein Benehmen. Ich seh' schon, ich muss mir den Band 3 endlich zulegen.

Ganz allgemein kann man sagen, dass dort, wo die Reichsbahn in Österreich Optimierungspotential hinsichtlich der Achslasten und der Zugfrequenz sah, häufig recht radikale Maßnahmen gesetzt wurden. Der Oberbau wurde verstärkt, Bahnhöfe wurden verlängert, zusätzliche Gleise wurden verlegt, Weichen wurden ausgetauscht, die Beleuchtung wurde erneuert etc. etc. Damals neu aufgestellte Signaltafeln wurden sicherlich nach DRG-Normen angebracht. Aber auch schon in der Zwischenkriegszeit kooperierten BBÖ und DRG. Die BBÖ wird sicherlich schon vor der Annexion der "Ostmark" ihre Normen an jene der DRG angenähert haben. So geht das Gerücht, dass die Reichsbahn-"Löffel" auf den BBÖ-Formsignalen nicht erst zu Reichsbahn-Zeiten angebracht worden sein sollen, sondern teilweise schon zu BBÖ-Zeiten. Oder man denke an die österreichischen Austauschbau-Güterwagen, die sich von den deutschen oft nur noch hinsichtlich der Wagenlänge und der Türbreite unterschieden.

@ Harry: Wir, unsere bahnarische Majestät Karl der Akribische, nehmen Eure innige Bewunderung wohlwollend zur Kenntnis und wünschen Euch weiterhin einen angenehmen Aufenthalt in unserem durchlauchtigsten Miniaturbahnfaden!



Spaß beiseite: vielen Dank für die Blumen!

Dein Kaelble Straßenplattquetscher ist hervorragend gelungen. Diese Schwester hat offensichtlich schon einige Jährchen harter Arbeit hinter sich.

Bei dem Artitec-Modell ist mir nicht ganz klar, um welchen Typ es sich dabei handelt. Auf Grund des Aussehens der Räder ist aber jedenfalls ein Baujahr ab ca. 1953 wahrscheinlich. Gemeint: für mein 1955er-Projekt ist meine Walze oben rum schon fast ein wenig zu dreckig. Deine ist dem Grad der Verschmutzung nach offensichtlich eher den späteren 60er-Jahren zuzuordnen. Wenn das zutrifft, könntest du ihr noch die später üblichen hydraulischen Aufreißer am Heck spendieren, so wie zum Beispiel bei dieser hier.

@ Thomas: Du hast recht, fragen kostet nichts und ich werde es gelegentlich versuchen.

Ich erwarte mir jedoch wenig davon, weil bei Fusionen häufig die Archive des übernommenen Betriebes, wenn es solche Archive überhaupt noch gibt, entsorgt werden, und weil auch sonst kaum eine Firma mit ihrer Vergangenheit wertschätzend umgeht. Ein Firmenarchiv wirkt sich üblicherweise nicht positiv aufs Betriebsergebnis aus, daher wird es gerne als entbehrlicher Ballast wahrgenommen.

Die ÖBB beispielsweise haben vor etlichen Jahren ihr altes Fotoarchiv einfach in einen Papiermüllcontainer geschmissen. Gott sei Dank kam ein netter Hobbykollege hinzu, fragte und erhielt die Erlaubnis, sich in diesem Müllcontainer zu bedienen. Er kam mit einem Pkw-Anhänger wieder und rettete zahlreiche hervorragende alte Profi-Fotos vor dem Untergang.

Bei einer bekannten steirischen Bier-Firma habe ich mich im Vorjahr nach dem Aussehen ihrer Lkws in den 50er Jahren erkundigt. Ich erhielt zwar eine nette vertröstende Antwort, aber bis heute kein Ergebnis. Klar, die haben in ihrem Arbeitsalltag andere Sorgen. Da ist auch mein Angebot nicht ausreichend verlockend, für den durch die Recherche entstehenden Aufwand selbstverständlich einen angemessenen Betrag zu zahlen.

Ganz schwierig wird's, wenn sich auf einen Recherche-Aufruf hin jemand meldet und schreibt, da brauchst du dich doch bloß an das staatliche Archiv XY wenden. An XY hat man sich natürlich schon längst gewendet, denn das ist ja das erste, was man bei einer akribischen Recherche macht, man schaut zuerst einmal bei wichtigen allgemein zugänglichen Archiven rein. Für alle anderen Leser sieht das Problem dann so aus, als sei es eh gelöst, und man bekommt dann garantiert keine weiteren hilfreichen Antworten mehr.

Am meisten Erfolg hatte ich mit meinen Recherchen bisher, wenn sich ein netter Hobbykollege meldete, der bei der fraglichen Firma arbeitete oder mit einem leitenden Mitarbeiter der jeweiligen Firma verwandt oder gut befreundet war.

Liebe Grüße

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3069 von St. Goar , 27.03.2021 21:52

Hallo Karl,

deine Berichte sind immer wieder ein Erkenntnisgewinn. So auch der Einsatz der Straßenwalze.
Ich habe mal mein Buch über Lastkraftwagen und Zugmaschinen der Firma Kaelble von Wahl/Luig hervor geholt. Demnach sind die Dreirad-Straßenwalzen über Jahrzehnte ähnlich gebaut. Auf einem Bild mit den neuen Gummiradwalzen und Tandemwalzen wird die Dreiradwalze als Typ 8 W bezeichnet. Die 8 steht wohl für die Zahl der Zylinder. W könnte auf eine hydraulische Wandlerkupplung hinweisen. Ist aber nicht so ganz klar zu bestimmen, den W steht auch für Wehrmachtsbaumuster.
Sehr hübsch ist ein Bild von einem Kaelble-Straßenwalzenzug aus dem Jahr 1923. Dort sind hinter der Dreiradwalze (sieht schon fast so aus wie dein Modell) ein zweiachsiger Wohnanhänger, ein Wasserwagen, ein Straßenaufreißer und eine Wasserpumpe zu sehen. Im Begleittext steht für die Nutzung des Wohnanhängers nicht nur für Pause und schlechtes Wetter, sondern auch die Übernachtung des Personal. Demnach hat der Fahrer der Walze praktisch häufig neben seinem Fahrzeug gelebt.
Die Beschäftigung mit Fahrzeugen aller Art ist so auch oft ein Stück Sozialgeschichte neben der Technikgeschichte.

Du bist und bleibst mein "Held" der Akribik.


Gruß aus Bielefeld

Gerhard




 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3070 von notbremse , 02.04.2021 13:38

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Der Fluch der Akribik, Teil 346

HOLZWURM IN KLAGENFURT


In meinem Hobbyraum standen geraume Zeit einige halbfertige Wagen herum, an denen weiterzuarbeiten ich vorübergehend jegliche Lust verloren hatte. Jetzt ist sie wieder da, die Frokel-Lust.

Manchmal hilft ein wenig Schub von außen. Einen solchen Schub löste bei mir aus, dass seit kurzem auf Wagenwerk 3D-gedruckte Ersatz-Achshalter für Klein Modellbahn-Achshalter angeboten werden. Der Preis des Epoche3D-Artikels 87513 wird (Stand 2.04.2021) mit Euro 7,50 pro Stück angegeben und wirkt damit ein wenig abschreckend aufs Covid-19-geplagte Geldbörsel. Nette Überraschung: ich erhielt doppelt so viele Achslager als bestellt. Der Preis bezieht sich demnach nicht aufs Stück, wie angegeben, sondern auf je ein Paar.

Die KMB-Achshalter mussten sich bekanntlich einiges an Kritik gefallen lassen. Während man die Kleinschen Güterwagen-Oberteile in diversen Modellkritiken gebührend bewunderte, wurden die Achslager immer wieder als Schwachstelle an den Pranger gestellt, weil sie zu flach graviert waren.

Hinten (schwarz) nun ein originales Klein-Modellbahn Achslager, vorne das Austausch-Teil aus Resin (grau). Man kann den Unterschied zwischen dem alten und dem neuen Achslager recht gut erkennen:




Da bei mir gerade zwei bei den ÖBB gestrandete ehemalige „Klagenfurt“ der DRG herumstanden und auf ihre Fertigstellung warteten, besorgte ich mir einige solche Lager. Wie generell bei Resin-Laufwerken ist es auch hier sinnvoll, Achslagerbuchsen aus Messing einzusetzen und schonend mit diesen Bauteilen umzugehen, denn sie sind deutlich spröder als die Original-Laufwerke und entsprechend bruchgefährdet.

Bruchgefährdet sind auch die Bremsen. Da ich die beiden Wagen schon als Leitungswagen hergerichtet hatte, waren die Bremsen der Austausch-Achshalter aber ohnehin zu entfernen. Damit erübrigte sich auch die recht zeitaufwändige Nachbildung einer Bremsanlage, wie das Faultier in meinem Hobbyraum begeistert feststellte.

Die Klein-Modelle stehen äußerlich den Exact-Train-Modellen kaum nach. Dass die offenen Wagen innen nicht plastisch ausgestaltet sind, tut dem keinen Abbruch, denn das kann man leicht mit entsprechender Ladung tarnen. Also musste eine solche Camouflage-Ladung her.

Es sollte aber jedenfalls eine seinerzeit alltägliche, im Modell aber selten nachgebildete Ladung sein. Ich entschied mich für Schleifholz:




Ein Unterfangen, das sich als unerwartet schwierig herausstellte.

Die Hölzer sollten nämlich teilweise vergleichsweise recht dünn sein, sollten braungrau sein, sollten also möglichst nicht, wie oft auf Modellbahn-Fotos gesehen, unnatürlich rötlich wirken, und sie durften innen nicht hohl sein oder innen ein lockeres Mark haben. Bei alledem mussten die „Stämme“ mindestens 46 Millimeter lang sein entsprechend vier Meter beim Vorbild.

Meistens scheiterte es an der Länge. Waren alle anderen Kriterien erfüllt, so waren die Hölzchen häufig deutlich zu kurz.

Während das Bild oben dies kaum verrät, zeigt die Draufsicht, wie zart die „Stämme“ schließlich geworden sind. Es sind etliche darunter, die kaum mehr als einen Millimeter Durchmesser haben, entsprechend etwa 10 Zentimeter dünnen Stämmen des Vorbildes:



Kein Beispiel großartiger Modellbahnkunst also, sondern akribisches Sammeln von einigen wenigen geeigneten Hölzchen auf mehr als einem Dutzend ausgedehnten Spaziergängen. Obwohl natürlich nicht der ganze Wagen mit Hölzchen aufgefüllt wurde. Es handelt sich um lediglich drei bis vier Lagen auf braungrau gestrichenem Styrodur.

Und dass hier beim Vorbild der Holzwurm mitreiste, ohne eine Fahrkarte gelöst zu haben und ohne je vom Schaffner kontrolliert zu werden, kann als wahrscheinlich angenommen werden.

So, das war's für heute. Ein zweiter Klagenfurt wartet hier noch auf eine "Güterwagenbordwandinnenseitentarnladung". Nächsten Freitag zeige ich euch hier, was für eine Ladung es geworden ist.



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Euch allen ein besonders schönes Osterfest!

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Euer Karl


Wer schnell fertig werden will, sollte nicht Modellbau betreiben, sondern sich mit losen Damen vergnügen...

Mein Projekt im Stummiforum: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn


 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3071 von Pico , 02.04.2021 14:03

Servus Karl

Dir und deiner Familie auch ein schönes Osterfest ...

Liebe Grüße
Helmut


Ich betreibe ein Point to Point-Anlage die digital durch eine IB II gesteuert und mit Fremo Fredis und Daisy II geregelt wird.
Das Thema Meine Anlage "Puchberg" spielt in den Epochen II & III. Also dürfen ÖBB Dampf- und Dieselloks die Nebenbahn (Localbahn) befahren.


 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3072 von chris1042 , 02.04.2021 14:21

Hallo Karl

Immer wieder interessant deine Beiträge zu lesen
Auch ich wünsche Dir und deiner Familie ein schönes Osterfest


LG
Chris :D


 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3073 von fneurieser , 02.04.2021 14:53

Hallo Karl,

auch Dir und den Deinen ein schönes Osterfest.

LG
Franz-Georg


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3074 von wolferl65 , 03.04.2021 12:22

Servus Karl, verfluchter Akribiker...

eine sehr sorgfältig erlesene Sammlung an Zweiglein hast Du da zusammengeklaubt. Das schaut unglaublich vorbildnah aus!

Gruß aus der Wüste
Wolfgang


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3075 von fneurieser , 05.04.2021 12:28

Hallo Karl,

Welche Hölzer hast Du denn schlussendlich für die Ladung gesammelt?

LG
Franz-Georg


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