Hallo,
die Kernforderung dieses Threads unterstütze ich. Die NEM 340 sollte weiterhin von allen Herstellern von AC-Material eingehalten werden. Ich plane, mir eine Fleischmann BR 160 zuzulegen. Bei den Spurkränzen habe ich Fracksausen, also werde ich mir ein explizites Rückgaberecht zusichern lassen und die Lok erst auf meiner Bahn testen. Falls die Tests ungünstig ausfallen, geht die Lok mit den passenden Bemerkungen zurück.
@Bobbel: Du kannst mangels Recht kein Veto einlegen, Du kannst nur eine andere Meinung kundtun. Ich teile Deine Meinung nicht; ich finde es gut, dass Märklin bisher konsequent und stur an der Kompatibilität zu bestehendem C- und K-Material festhält (M ist ein anderes Kapitel, z.B. gibt es ja schon länger keine Kompatibilität mehr zu den großen Weichenlaternen), wozu auch der R1 gehört. Ich würde mich durch Normenänderungen nicht zwingen lassen, meine Bahn abzureißen und ggfs. etwas neues zu bauen, nur weil es irgend jemand so beschlossen hat, dass das der Fortschritt ist, sondern mit Kaufverweigerung darauf reagieren. Ob die Hersteller in einem eh' schon schrumpfenden Markt es sich leisten können, durch Normverschärfung ihren Markt weiter zu verkleinern, bezweifle ich. Deshalb glaube ich auch, dass die Entwicklungen im DC-Bereich teilweise in sich zusammenfallen werden und letztlich dem Markt eher schaden als nützen werden.
Und von wegen Fortschritt, dem man doch nicht im Wege stehen sollte: Ich habe schon anderenorts darauf verwiesen, dass ich die Entwicklungen im Gleichstrombereich nicht für Fortschritt, sondern für elitäre Forderungen halte. Nicht dass das schlecht sein muss - aber erstens ist das nicht das Gleiche und zweitens nicht für jeden gangbar. Wenn die Spurkränze konsequent reduziert werden, wird der Mindestradius vergrößert werden müssen, um die Querkräfte bei längeren Zügen noch in den Griff bekommen zu können. Wird aber der Mindestradius vergrößert, steigt der Platzbedarf. Nicht jeder hat den dann erforderlichen Platz noch, also werden diejenigen Kunden aussteigen müssen, die es nicht haben oder denen Modulanlagen nicht gefallen. Daher finde ich es clever von Märklin, eben nicht auf die angeblich so fortschrittlichen Forderungen nach kleineren Spurkränzen und größeren Mindestradien einzugehen und so weiter Modellbahner mit weniger Platz auch mit neuem Material versorgen zu können. Wer also unbedingt niedrigste Spurkränze will, der sollte nicht auf Kollegen mit anderen Gegebenheiten schimpfen sondern selbst die notwendigen Konsequenzen ziehen und vielleicht den Hersteller wechseln.
Viele Grüße
Ulrich