#26 von
ElektronikNerd
(
gelöscht
)
, 08.03.2014 22:53
Zitat von rodgauer Der Grund für meinen Knoten im Hirn: die Lichtschranke kann sicherlich den Impuls zum Öffnen der Schranken geben - aber in welchem Zustand?
Nimm doch 2 Lichtschranken und einen Mikrocontroller 1. Lichtschranke vor BÜ wird unterbrochen -> BÜ schließt 2. Lichtschranke hinter BÜ wird von Zugbeginn unterbrochen -> Timer mit 2-3 Sekunden startet, wird von unterbrochener Lichtschranke jedes mal zurückgesetzt. 3. Zugende verlässt Lichtschranke -> Timer läuft über -> BÜ öffnet
Das ganze funktioniert in beide Fahrtrichtungen und auch Mehrgleisig.
Um den Bahnübergang zu schalten brauchst du einen Transistor und da die Vissmann-Bahnübergänge eine Kapazität haben (zumindest habe ich deren Verhalten so in Erinnerung) sollte der ruhig etwas Strom abkönnen.
@Bernd: Arduino und Ähnliches ist dafür völlig übertrieben, dafür reicht ein ATtiny für ein paar Cent.
Zur Anregung der Lichtschrankensteuerung von Georg: in der Anleitung steht, dass die Lichtschrankenpärchen nur ein paar Zentimeter voneinander entfernt stehen sollen. Damit ist der Zeitpunkt für Öffnen und Schließen vor bzw. nach dem Zug wieder quasi identisch. Genau das möchte ich nicht erreichen.
Ich hab mal ein bisschen rumgerechnet: der sichtbare Streckenteil einschließlich des BÜ hat eine Länge von etwas über 3 Meter. Streckengeschwindigkeit ist 60 km/h. Bei Umrechnung in Modellgeschwindigkeit benötigt ein Zug also ca. 15 Sekunden, um die Strecke abzufahren. Der BÜ liegt direkt vor einem Tunnel - demnach ist der sichtbare Teil auf der einen Seite ca. 2,5 Meter. Wenn der Viessmann BÜ etwa 3 Sekunden fürs Schließen benötigt, dann sollte die Auslösung des BÜ etwa 5-6 Sekunden vor dem BÜ erfolgen. Das Öffnen des BÜ kann aber bereits nach etwa 3 Sekunden nach Zugdurchfahrt erfolgen. Softwareseitig sollte das relativ problemfrei darstellbar sein, über eine Schaltung sehe ich das aktuell nicht.
@ Uli: genau richtig, aber ich muss die Achsen ohnehin leitfähig machen, damit der Betrieb über die Software korrekt läuft.
@ Michael: danke - das klingt funktionsseitig genau so, wie ich es mir vorstelle ... allerdings bin ich wie gesagt kein Elektroniker und daher ist das für mich (ohne fertige Platine mit Bauteilliste) nicht lösbar.
Schöne Grüße Michael ___________________________________________ Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 Meine Planung Der Baubericht
#28 von
ElektronikNerd
(
gelöscht
)
, 09.03.2014 12:14
Zitat von rodgauer@ Michael: danke - das klingt funktionsseitig genau so, wie ich es mir vorstelle ... allerdings bin ich wie gesagt kein Elektroniker und daher ist das für mich (ohne fertige Platine mit Bauteilliste) nicht lösbar.
Die Hardware ist relativ einfach, ich kann dir da gerne einen Schaltplan zimmern und du kannst es ganz einfach auf Lochraster aufbauen.
Ich nehme aber an, du hast keinen Programmer für Atmel-Mikroprozessoren... Kannst du löten? Kannst du die Programmiersprache C? Falls eines/beides nein: Hast du Lust, dich mit sowas zu beschäftigen?
Einfache Programmer kosten 10-20€, komplexere sind dann Boards wo du Leds, Schalter, Potis,... drauf hast und damit diverese Übungen machen kannst.
Der Mikrocontroller ist das mächtigste Werkzeug auf der Modellbahn, sowas kostet je nach Funktionsumfang 0,50-5€ und kann wirklich extrem viel machen.
Alternativ könnte man das ganze auch analog aufbauen, in dem man den Timer mit einem NE555 oder einem RC-Glied mit Komparator realisiert, Erfahrungsgemäß ist das aber nicht empfehlenswert: 1.) Bei einem Mikrocontroller kann man einfach die Software ändern (zB für die Zeitkonstante nach der der BÜ aufgeht) bei analogen Schaltungen muss man entweder Potis vorsehen oder Bauteile tauschen. 2.) Mikrocontroller sind so billig, dass die analoge Schaltung selbst wenn der erste Versuch klappt, funktioniert. 3.) Ein Mikrocontroller für so eine Aufgabe ist ein IC mit 8 Beinchen, eine Analoge Schaltung enthält mindestens 10 Bauteile die man alle auf der Platine verbinden muss.
so sieht meine Schaltung für den 2 gleisigen BÜ aus, damals noch mit IC,s und Elkos und Widerständen aufgebaut nach dem system von raschdorf, da kannte ich noch keinen Arduino oder ATtiny. Der Arduino und die Tinys sind schon eine feine Sache wie auch Michael (ElektronikNerd ) schreibt. Michael ( ElektronikNerd ) wenn du einen Sketch und eine Zeichnung hast, dann stell sie doch hier ein.Haste ja angekündigt jetz möchten es auch einige sehen.
Die Platine ist der erste Entwurf , daher sieht diese so Wüst aus. Georg
Zitat von ElektronikNerd ... Ich nehme aber an, du hast keinen Programmer für Atmel-Mikroprozessoren... Kannst du löten? Kannst du die Programmiersprache C? Falls eines/beides nein: Hast du Lust, dich mit sowas zu beschäftigen? ...
Hallo Michael,
nein, ich habe keinen Programmer ja, ich kann (ein bisschen ) löten nein, ich kann keine Programmiersprache
Danke für Dein Angebot, mir den Schaltplan zu zimmern. Ich könnte mir vorstellen, dass es für andere hier interessant ist. Für den Moment werde ich es wohl erstmal mit Train Controller versuchen, da dies mir mehr Freiheiten gibt (im Rahmen meiner Möglichkeiten)
Hallo Georg,
vielen Dank fürs Einstellen Deiner Platine! Auch wenn das für mich (s. oben) derzeit erstmal nicht in Frage kommt, so finden andere Leser daran vielleicht Gefallen und/oder können es leichter umsetzen.
Schöne Grüße Michael ___________________________________________ Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 Meine Planung Der Baubericht
#32 von
ElektronikNerd
(
gelöscht
)
, 09.03.2014 23:58
Ich habe euch mal schnell einen Schaltplan zusammengeschustert. Dieser funktioniert mit praktisch jedem Mikrocontroller (zumindest mit allen mit Tristate-Ausgängen) Wie dieser zu programmieren und zu beschalten ist müsst ihr dem Datenblatt entnehmen. R1, R2 müsst ihr entsprechend euren Photodioden dimensionieren, gleichzeitig hängt das noch von der Beleuchtung ab - die Sache mit den Lichtschranken ist doch etwas haarig.
Funktion: Die Photodioden dienen als Empfänger der Lichtschranken. Werden sie vom Zug abgedunkelt, ändert sich der Stromfluss durch R1/R2 und es wird eine Flanke produziert. Sollte die Änderung so klein sein dass es für eine Flanke nicht reicht, muss man mit dem ADC arbeiten.
Die beiden Spulen L1 und L2 stehen für die Antriebsspulen des BÜ. Die antiparallelen Dioden verhindern, dass beim Abschalten des Transistors dieser von der Spule gegrillt wird ("Freilaufdiode")
R4 sollte so niedrig sein, dass T1 schnell genug leitend wird und groß genug damit im Fehlerfall (T1 und T2 leiten, siehe letzte Zeile) der Strom dadurch keine Probleme macht. 330-1K Ohm sollte gut passen - bitte für eure Transistoren nachrechnen, das ist ein Schätzwert!
R5/R6 sind optional und können durch Stromgegenkopplung den Strom durch die Spulen des BÜ begrenzen - das ist eher was für Fortgeschrittene.
Falls euer BÜ keine Endabschaltung hat, so müsst ihr den Transistor schnell genug wieder abschalten -> Software Fast jeden BÜ würde es umbringen wenn beide Transistoren gleichzeitig an sind - darauf sollte man gut acht geben in der Software. Die optionale Diode D5 verhindert das, indem T1 blockiert wird wenn T2 leitet.
Zitat von ElektronikNerd.... hängt das noch von der Beleuchtung ab - die Sache mit den Lichtschranken ist doch etwas haarig....
Diese Lichtschrankenschaltung ist relativ unempfindlich gegen Fremdlicht. Die IR-Sendediode sendet gepulstes Licht aus, dessen Frequenz vom Empfänger erkannt wird, womit eine hohe Störfreiheit erreicht wird.