Hallo Michael,
ich gehe auf Grund der Angabe von Tillig mal davon aus, dass Du 2L fährst. Bei 2L ist die gängige Methode die Belegtmeldung über Stromfüher zu machen. Der Kontaktpunkt bei 2L kann von Lok zu Lok verschieden sein, je nachdem, wie die Stromabnahme an den Rädern ist. Bitte schaue auch mal hier, was ich zu meinem Bemo Steuerwagen geschrieben habe. Somit ist es sicher nicht schlecht, etwas längere Halteabschnitte zu planen. Auf der anderen Seite verliert man dadurch kostbare Länge.
Generell kannst Du bei TC mit einem Melder je Block fahren. Im Sbf finde ich aber einen extra Haltemelder für sinnvoll, weil es Dir mehr Sicherheit gibt.
Es gibt auch TC Anwender, die am Blockanfang noch einen ganz kurzen Melder haben, um ev. Falschfahrt durch nicht schaltende Weichen zu erkennen.
Deine Blöcke sind in Bremsabschnitt und Halteabschnitt unterteilt. Das finde ich gut so. Bei Einfahrt in den Bremsabschnitt beginnt TC mit dem Bremsen und ist dann fast auf Null, wenn der Halteabschnitt erreicht wird. Von daher muss man nicht unbedingt 50 cm für den Halteabschnitt haben. Sobald die Haltemarkierung ausgelöst wird, sendet TC die Fahrstufe 0. D.h. Lok läuft maximal noch etwas aus, in Abhängigkeit Deiner Decoder-ABV. Wichtig sei hier nochmal der Kontaktpunkt des ersten Fahrzeugs im Zug genannt.
Vielleicht noch kurz Begrifflichkeit: Haltemelder und Haltemarkierung. Der Haltemelder ist der Rückmeldekontakt Deines Halteabschnitts. Die Haltemarkierung ist der Punkt, an dem TC den Stop Befehl an die Lok sendet. Das kann direkt zusammen liegen, wenn Du Distamz 0 einträgst. Das kann aber auch auseinander liegen, wenn Du mit Distanz arbeitest. Distanz erfordert einigermaßen eingemessene Loks.
Generell gilt bei TC. Lieber den Melder etwas früher als später, denn man kann immer noch eine Distanz für die Markierungen definieren. Wenn Du also 50 cm für den Haltebereich belässt, so kannst Du später immer noch die Haltemarkierung um 20 cm nach vorne verschieben in Bezug auf Deinen Haltemelder.
Ist dagegen der Haltemelder zu weit vorne, dann geht zurück verlegen eben nicht mehr.
Es gibt auch noch andere Verfahren zu Belegtmeldung, die in Bezug auf unterschiedliche Kontaktpunkte der Loks unabhängig sind. Z.B. mittels Reflex-Lichtschranken der Firma Softlok klick. Leider hat das auch seinen Preis. Oder man baut es selber.
Dann zur Länge der Blöcke. Da stellt sich die Frage, ob Du mit TC Silber oder Gold starten möchtest. Gold hat das unschätzbar wertvolle Feature der Längensteuerung.
Bei der Längensteuerung teilst Du TC mit, wie lange Deine Züge sind und wie groß die Nutzlänge der Blöcke ist. Bei Dir wäre die Nutzlänge der Blöcke ca. die Länge der Bremsabschnitte minus ein paar Zentimeter. Mit diesen Daten kannst Du nun in TC erreichen, dass TC immer in den passenden Block fährt und z.B. nicht ein kurzer Zug einen Block mit großer Nutzlänge verschwendet.
Ich schreibe das, weil Du bei Verwendung der Längensteuerung Deine Blöcke im Sbf so aufteilen kannst, dass es ideal für Deine Züge ist. Z.B. könntest Du das längste Gleis in 3 Blöcke teilen und das kürzeste Gleis in nur einen Block. Du musst also nicht unbedingt starr in 2 Blöcke aufteilen. Und natürlich kannst Du in TC auch erreichen, dass zur Not TC einen langen Zug in zwei oder drei kurze Blöcke parkt.
Wenn Du hingegen mit TC Silber startest, also keine Längensteuerung hast, dann wirst Du vielleicht eher eine Aufteilung machen, die eine einfache Kategorisierung ermöglicht. Z.B in Kat A = lange Züge und Kat B = kurze Züge. Oder so, dass jeder Zug in jeden Block passt.
Ich kann Dir hier nur Anregungen liefern. Da Thema hat sehr viele Fassetten und es gibt in TC nicht eine Lösung, sondern meistens mehrere. Ich hoffe dennoch, etwas Licht ins Dunkel gebracht zu haben.
Grüße Dirk