So angetan ich von vielen TRIX-Modellen bin, so seltsam finde ich nach wie vor das Verhalten von Mätrix.
Warum bitte, bietet TRIX die meisten Neuheiten 2014 ausschließlich in Sound-Varianten an? Die Möglichkeit, dass der Konsument wählen darf (kann) wird von diesem Unternehmen von vorn herein unterdrückt.
Dabei sind DC/AC mit Sound/ohne Sound bei vielen Herstellern heute Standard.
Wirklich schade, dass man sich hier mal wieder arrogant anmutend absetzen möchte.
Ein sehr fragwürdiger Trend... Man wird quasi dazu gezwungen den minderwertigen Sound des Herstellers mit zu kaufen - der bei mir aber in der Regel rausfliegt um einem ZIMO Platz zu machen. Das sind doppelte Kosten, zumal der Vorteil der Schnittstellenloks wieder zunichte ist. Früher war die Lok "nackt", man konnte selbst wählen welchen Decoder man einbaut / favorisiert. Heute produziert man lieber viel Elektronik-Schrott den man dort einbaut. Wenn man nun doch was besseres einbauen möchte muss man extra Geld in die Hand nehmen und hat den Schrott rumliegen den dann selbstverständlich auch niemand haben will.
Die Vorbestellzahlen und Aussagen der Händler sprechen doch mittlerweile eine deutliche Sprache: wenn es das gleiche Modell mit und ohne Sound gibt, wird das soundlose Modell mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Ladenhüter und muss irgendwann verramscht werden - warum sollten sich Hersteller und Händler das antuen?
Gruß Torsten
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Sie ist natürlich nicht repräsentativ und vielleicht sind ja die "Freunde der Vollausstattung" auch kauf-freudiger.
Ansonsten hatten wir das Thema schon mehrere Dutzend mal (-> SuFu). Eine Annäherung der Standpunkte oder gar ein Modus Vivendi, der allen Fraktionen gerecht wird, ist wohl hier nicht zu erzielen.
Fakt bleibt: Märklin betreibt mit der Gleichstrom-Marke Trix eine Modellpolitik, die für den DC-Markt völlig atypisch ist.
warum Trix das macht? Ganz einfach: Weil Trix seit einiger Zeit zu Märklin gehört und Märklin es schon immer verstanden hat, seine Käufer mit Eigenmächtigkeiten mutwillig auf eine Insel zu zwingen.
warum Trix das macht? Ganz einfach: Weil Trix seit einiger Zeit zu Märklin gehört und Märklin es schon immer verstanden hat, seine Käufer mit Eigenmächtigkeiten mutwillig auf eine Insel zu zwingen.
Gruß Martin
sieh es mal aus betriebswirtschaftlicher Sicht. Märklin kauft die Decoder nicht mehr zu, sondern verwendet eigene Decoder in den Modellen. Damit ist es vom Preis her gesehen egal, ob ein Soud-Decoder oder einer ohne Sound in der Lok steckt, denn die Produktionskosten unterscheiden sich kaum (im Gegensatz zum EK, wenn man Decdoder von einem Lieferanten zukaufen muß). Somit bleibt nur noch der Lautsprecher, der eine Soundlok von einer ohne Sound unterscheidet. Die verbauten Lautsprecher kostet IMHO weniger als 1 Euro im EK. So gesehen macht es keinen Sinn überhaupt noch Loks ohne Sound anzubieten.
zu diesem Thema hat mir Kersten Tams vor einiger Zeit hier im Forum aber eine ganz andere Rechnung aufgemacht.
Und daher gehe ich mal soweit: Warum werden überhaupt Decoder in Loks verbaut? Diese könnte sich jeder, der will selbst nachrüsten (oder beim Kauf: nachrüsten lassen). Gleiches gilt übrigens auch für Kupplungen und Achsen, wobei bei letzteren sich bei den besseren Firmen durchgesetzt hat, diese beim Kauf kostenlos zu tauschen. Ein Anfang ist also gemacht.
Zitat von silz_essenUnd daher gehe ich mal soweit: Warum werden überhaupt Decoder in Loks verbaut?
ich denke es gibt viele Kunden, die eine (digital) fahrfertige Lok kaufen möchten und nur wenige Kunden, die sich mit der Decoderwahl beschäftigen möchten.
Zitat von Andiich denke es gibt viele Kunden, die eine (digital) fahrfertige Lok kaufen möchten und nur wenige Kunden, die sich mit der Decoderwahl beschäftigen möchten.
Wenn dem so wäre, wovon leben dann die doch recht zahlreichen Dekoderhersteller?
Nun ja, auch ich habe von den TRIX-Loks mit den hauseigenen Decodern Abstand genommen, aber nicht wegen des integrierten Sounds (den kann ich ja abschalten, wenn er mich nervt), sondern weil die Decoder weder" Railcom" noch ABC-Bremsen und konstanten Bremsweg können. Diese Merkmale sind für mich unverzichtbar. Insofern ist TRIX hier nicht voraus, sondern läuft hinterher. Statt in unsinnige Spielfunktionen zu investieren sollten alle Hersteller an Funktionen denken, die Modellbahner wirklich brauchen können.
Zitat von Andiich denke es gibt viele Kunden, die eine (digital) fahrfertige Lok kaufen möchten und nur wenige Kunden, die sich mit der Decoderwahl beschäftigen möchten.
Wenn dem so wäre, wovon leben dann die doch recht zahlreichen Dekoderhersteller?
zum einen von der Zulieferung der MoBa-Hersteller. Das Nachrüsten beschränkt sich bei mir mittlerweile auf den vorhandenen Lokbestand oder auf gebraucht erstandene Modelle. Wenn ich mir, was immer seltener wird, eine neue Lok zulege, dann kommen nur noch Modelle mit Vollaustattung in Betracht.
Zitat von teddy4949.......aber nicht wegen des integrierten Sounds (den kann ich ja abschalten, wenn er mich nervt),.....
Nun, viele DC Bahner sind aber nicht bereit, den "Luxuszuschlag" von derzeit 80;- € (Vergleichsbasis BR 41/2014) für einen Sounddekoder minderer Güte zu zahlen mit Features, die sie gar nicht wollen oder brauchen und der zudem im Analogmodus bei der BR 03 zu grottigem Fahrverhalten führt.(EM 03/2014) Der DC-Bahner will den Dekoder seiner Wahl ("Hausmarke") fahren. (OT: Hinzu kommt dann noch die unsäglich sparsame Stromabnahme der "Neu-HAMO"-Loks.)
Und wenn jetzt wieder das Argument kommt, dass es betriebswirtschaftlich sinnvoll sei, nur noch eine Version zu fertigen, halte ich dem entgegen, dass ich nicht mehr bereit bin, die Wünsche der "Gedöns-Freunde" zu subventionieren, damit deren Preise nicht in den Himmel schießen. Es reicht, wenn wir heute schon die wegen der Digitalvorbereitung erheblich komplexere Verschaltung/Verkabelung mit bezahlen, die zudem noch häufig mit betrieblichen Einschränkungen durch Gewichtsverlust verbunden ist.
Es mag auffallen, dass ich mich sprachlich nicht mehr um Integration der unterschiedlichen Interessen und Anforderungsprofile bemühe. Aber ich bin einfach müde geworden, gegen die Gruppenegoismen (teilweise auch Arroganz) einiger "Elektronikbahner" an zu schreiben. Ich mache mein Ding, habe Spaß dabei und gut ist!
Tut mir leid - ich verstehe es nicht. Die Auswahl ist doch riesig. Wenn eine Lok/Zug/Wagen nicht dem entspricht, was ich fordere (bei mir mfx, Soundfunktionen, EpocheIV, reibungsloser Betrieb auf C-Gleis usw.), kommt die Lok nicht auf die Beschaffungsliste (die bei mir aus den letzten Jahren immer noch gut voll ist). Warum also Aufregen, wenn ein Modell für eine andere Zielgruppe gefertigt wird?
Gruß Torsten
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Zitat von Flash Ich mache mein Ding, habe Spaß dabei und gut ist!
darum geht's.
Zitat von FlashAber ich bin einfach müde geworden, gegen die Gruppenegoismen (teilweise auch Arroganz) einiger "Elektronikbahner" an zu schreiben.
darum geht's nicht. Jeder sollte MoBa so betreiben, wie es ihm Spaß macht, der eine fährt Blechklumpen auf Metallgleis, der andere sammelt nur und wiederum andere haben ihren Spaß Modelle zu "pimpen".
Das die Elektronik weiter Einzug hält, läßt sich IMHO nicht aufhalten. Soundloks werden sehr bald der Standard sein (Einsteiger-Modelle lasse ich mal außen vor) quasi die Grundausstattung einer Lok. Wohin die Reise geht zeigen die Modelle von ESU (mit 30 Funktionen), oder Roco mit Zylinder-Dampf oder Märklin mit sich veränderdernen Kohlefüllstand im Tender.
Zitat von Torsten Piorr-MarxWarum also Aufregen, wenn ein Modell für eine andere Zielgruppe gefertigt wird?
Auch wenn ich sprachlich mal ein klein Wenig mehr "Kante" gezeigt habe, herrscht bei mir keinerlei Aufregung.
Zum einen bin ich, was den Fuhrpark angeht, grundsätzlich komplett, aber immer noch gern bereit gewesen, mir von interessanten Modellen auch Nummern- und Formenvarianten zuzulegen. In diesem Sinne hat mir Trix in den letzten Jahren einiges Interessantes geboten, das ich, unter Inkaufnahme von Kompromissen, recht gerne erworben habe. Diese Option ist mir durch den Paradigmenwechsel in 2013/2014 zukünftig genommen.
Grundsätzliche Wechsel in der Produktausrichtung erzeugen halt immer ein gewisse Maß an Nachdenklichkeit, bzw. die Frage, warum grenzt mich der Hersteller plötzlich aus. Es geht also nicht um die Frage der Zielgruppe, sondern darum, dass man die Zielgruppe anscheinend neu definiert hat. Darüber tauscht man sich hier mit den Kollegen aus und gibt -als Nebeneffekt- auch den Herstellern ein Feedback, wo sie Umsatzpotentiale liegen lassen.
Seine Strategie muss jeder Hersteller selbst festlegen. Allerdings erkenne ich in diesem Jahr diverse Ansätze der Hersteller, den Schrumpfungsprozess des MoBa-Marktes zu beschleunigen. Mich berührt das nicht mehr, aber die Kollegen, die noch im Aufbau sind, kann das schon sehr beeinträchtigen.
Zitat von 189 917-8Ein sehr fragwürdiger Trend... Man wird quasi dazu gezwungen den minderwertigen Sound des Herstellers mit zu kaufen - der bei mir aber in der Regel rausfliegt um einem ZIMO Platz zu machen. Das sind doppelte Kosten, zumal der Vorteil der Schnittstellenloks wieder zunichte ist. Früher war die Lok "nackt", man konnte selbst wählen welchen Decoder man einbaut / favorisiert. Heute produziert man lieber viel Elektronik-Schrott den man dort einbaut. Wenn man nun doch was besseres einbauen möchte muss man extra Geld in die Hand nehmen und hat den Schrott rumliegen den dann selbstverständlich auch niemand haben will.
Ganz genau! Meist wird bei den "vollausgestatteten" Loks nicht einmal dazu geschrieben, welcher Decoder verbaut wurde. Man bekommt es dann (nicht immer) über Recherche im ET-Blatt oder durch nerviges erfragen beim Hersteller raus. Die Decoder von TRIX sowie der Sound sind für mich einfach unbrauchbar. Man ist gezwungen eine teure Soundlok zu kaufen um dann noch den werkseitigen Decoder gegen einen brauchbaren zu ersetzen. Man sollte die Loks lieber ohne Decoder verkaufen, da jeder andere Ansprüche an diese hat oder erst gar nicht braucht. Fast jeder Händler baut den Wunschdecoder auf Anfrage gleich ein und passt die Fahreigenschaften schon mal grob an. Ich fahre fast nur ESU-Decoder. Die Ausnahme bilden Zimo-Decoder, die ebenfalls meine Anforderungen erfüllen. Ich möchte deswegen und auch wegen der für mich unbrauchbaren Decodereigenschaften von Trix diese nicht teuer bezahlen um sie dann als Schrott rumliegen zu haben.
hallo aus der Sicht eines DC-bahners kann ich nur sagen: zur Alternative greifen,wenn möglich ! warum soll ich mir einen unerwünschten Sounddekoder für teures Geld aufzwingen lassen? es ist noch nicht lange her, da versuchte das Atlas im US-Sektor genauso:es gab Loks nur noch mit Dualmode - Dekoder ,der analog oder digital automatisch erkannte.Und nach zwei Jahren hat man zurückgerudert! Sicher nicht,weil man mit den Verkaufszahlen zufrieden war. Ich habe selbst bei zwei Trix-loks (da keine greifbare Alternative)mit fest eingebautem Dekoder die Platine so umgebaut, dass das Modell unter U m g e h u n g des Dekoders analog betrieben werden kann.Die analogen Fahreigenschaften haben sich signifikant verbessert!mfG
Zitat von Bubanst... Man ist gezwungen eine teure Soundlok zu kaufen um dann noch den werkseitigen Decoder gegen einen brauchbaren zu ersetzen. ...
Kann mir bitte mal irgendwer plausibel erklären, wie die Moba-Hersteller Euch dazu zwingen? Ich habe langsam den Eindruck, bei manchen ist das nur die Entschuldigung für eine Art Sucht.
Gruß Torsten
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Zitat von teddy4949Nun, viele DC Bahner sind aber nicht bereit, den "Luxuszuschlag" von derzeit 80;- €
Sobald man sich den Straßenpreis anschaut, relativiert sich das wieder stark. Bei der 042 sind es z.B. 30€ Doch es war nicht immer so. Die 042 Sound wars sogar kurze Zeit erheblich billiger. Ich hab meine für 210€ gekauft, da war die Soundlose etwa 50€ teurer.
Gruß Alexander
Wenn die Freundin vom Lokführer mit dem Busfahrer schläft, ist das dann Schienenersatzverkehr?
Zitat von Bubanst... Man ist gezwungen eine teure Soundlok zu kaufen um dann noch den werkseitigen Decoder gegen einen brauchbaren zu ersetzen. ...
Kann mir bitte mal irgendwer plausibel erklären, wie die Moba-Hersteller Euch dazu zwingen? Ich habe langsam den Eindruck, bei manchen ist das nur die Entschuldigung für eine Art Sucht.
Wie gut, daß ich ein bißchen viel blöde bin. Ich kann nicht löten, kenn mich mit diesem CV-Kram nicht aus, hab kaum Ahnung von Elektrik usw. und kann mich trotzdem an meinen - von der Stange gekauften und nicht nachbearbeiteten - Modellen trefflich erfreuen. Optisch wie fahrtechnisch. Und das beste daran ist: ich kann jeden Besucher meiner MoBa erfreuen und vor allem FÜR die MoBa begeistern (insbesondere, was die Sound/Licht-ff.-Gimmicks betrifft...), ohne ihm das Klagelied über die ach so unfähigen Hersteller vorzujaulen. Naja...wenn alle so Einfaltspinsel wie ich wären, wäre die Decoderzubehörindustrie schon längst pleite. Also: think positive......
ich bin wirklich davon angetan, dass wir hier inzwischen so interfraktionell geworden sind, dass die Mittelleiterfahrer sich in diesen DC-Thread einklinken und uns gleich auch noch die Markterfordernisse im Zweileiter-Segment erklären.
Allerdings bin ich auch froh, dass sich die Erkenntnis, dass soundlose Modelle, wie "Blei in den Regalen liegen" noch nicht bis zu den traditionellen DC-Herstellern herumgesprochen hat und diese nach "alter Väter Sitte" immer noch alle Modell ohne jegliche Elektronik heraus bringen, allerdings durch Schnittstelle entsprechend vorbereitet. Zusätzlich wird eine Auswahl geeignet erscheinender identischer Modelle in Vollsound-Variante für die "Plug and play"-Soundliebhaber aufgelegt; alle "Rüststufen" dazwischen können durch Nachrüsten mit dem Dekoder eigener Wahl mit relativ wenig Aufwand verwirklicht werden.
Statt Mobahner auszugrenzen oder dazu zu zwingen, sich einer bestimmten "Karawane" anzuschließen, werden also in größtmöglicher "Marktreichweite" weiterhin alle Kundengruppen bedient, was glücklicherweise auch Monopolbildungen und einseitigen Abhängigkeiten vorbeugt.
Den (beherrschbaren) logistischen Mehraufwand nimmt man dabei billigend in Kauf.
Insofern arbeitet Märklin mit seinem Gleichstrom-Modellen an den Realitäten des DC-Marktes vorbei. Mit Vollsound-Modellen erreicht man nur Minderheiten im DC-Markt und lässt Chancen liegen. Allerdings wären ohnehin noch weitere (teilweise berechtigte) Vorbehalte zu überwinden, um im Gleichstrommarkt wirklich Fuß zu fassen und dazu gehören Entscheider, die diesen Markt verstehen (wollen) und Geduld.