Moin moin,
wie versprochen werde ich nun mal ein paar Fotos meiner umgebauten 212 von Märklin zeigen. Es handelt sich dabei um eine 3072, Baujahr müsste so ungefähr 1993 sein.
Stört euch bitte nicht am ramponierten Äußeren der Lok. Es war nach der Startpackung damals meine erste neue Lok und sie musste wirklich schwer arbeiten (leiden). Daher hat sie sich ein neues Leben wirklich verdient
Was mich an der Lok immer total geärgert hat war das fehlende rote Rücklicht. Inzwischen ist man ja etwas älter geworden, hat mehr Werkzeug und traut sich auch mehr. Ich habe nun also beschlossen, das Rücklicht nachzurüsten.
Dies haben natürlich auch schon andere versucht. Es gibt ja diverse Umbauberichte im Internet. Meistens war aber ein mal minimales, mal deutliches Überstrahlen der Lichter in den jeweils anderen Bereich (rot in weiß und umgekehrt) zu sehen. Ich war der Meinung das es vielleicht mit sogenannten Tower-LED's besser gehen müsste (sowas z.B.) bei völligem Verzicht auf die originalen Lichtleiter.
Allerdings erwiesen sich diese LED's noch als zu groß. Also habe ich die Lichtleiter dieser LED's abgeschnitten und auf diese Enden nun SMD-LED's vom Typ 0603 mit Schmucksteinkleber aufgeklebt. Anschließend habe ich alles in schwarzen Schrumpfschlauch gesteckt um die LED's plus Lichtleiter hermetisch von der Nachbar-LED abzuschirmen.
Da die Lichtleiter genau 2mm dick sind muß gar nichts geklebt werden. Es reicht diese in die Lampenöffnungen zu stecken, das passt genau. Die Öffnungen für die roten Lampen müssen natürlich noch ausgebohrt werden. Ich habe da erst mit 1mm, dann mit 1,5mm und dann mit 1,9mm gebohrt. Der Rest auf 2mm wurde mit einer Handreibahle aufgerieben. Mir ist es tatsächlich gelungen, alle Löcher exakt zentriert zu bohren. Ich müsste nur noch mal die Lampenringe mit Silber nachmalen. Diese haben die vergangenen Jahre leider nicht vollständig überlebt.
Verkabel wurde alles mit Lackdraht da sich normale Kabel kaum an die SMD-LED's anlöten lassen. Außerdem ist der Platz in ner 212 echt extrem begrenzt.
Bei der Umbauaktion wurde die Lok auch noch digitalisiert. Ich habe mich dazu entschieden, den großen Scheibenkollektor-Motor in der Lok zu lassen, da doch viele von sehr guten Fahreigenschaften in Kombination mit einem guten Decoder geschrieben haben. Ich habe mich für einen Permanentmagneten von ESU und einen Decoder von Zimo (MX630) entschieden und bin mit den Fahreigenschaften mehr als zufrieden.
Außerdem hat die Lok noch einen Pufferelko mit 4700µF (mehr geht sowohl beim MX630 als auch platztechnisch in der Lok nicht) sowie NEM-Schächte und Roco-Universalkupplungen bekommen. Eine Digitalkupplung von Krois ist angedacht, die Kabel vom Decoder sind bereits isoliert in der Lok bereit gelegt um nicht wieder alles auseinander rupfen zu müssen.
Mapping der Funktionen habe ich so gemacht (ist bei allen meinen Loks gleich um nicht umdenken zu müssen):
F0= Spitzen- und Schlußbeleuchtung mit der Fahrtrichtung wechselnd
F1= Dunkelschalten der Beleuchtung vorne
F2= Dunkelschalten der Beleuchtung hinten
F3= Doppel A-Licht
F4= Doppel-Rotlicht (zugegebenermaßen sinnlos, aber hatte noch ne Taste frei und so kann ich sofort sehen ob eine Lampe defekt ist)
F5= Frei für vordere Digitalkupplung
F6= Frei für hintere Digitalkupplung
F7= Rangiergang
F8= Abschalten der Anfahr- und Bremsverzögerung
Das aktive Dunkelschalten einer Seite statt aktivem Einschalten hat den großen Vorteil, dass ich mit F0 ganz normal das Licht ein- und ausschalte ohne darüber nachdenken zu müssen, auf welcher Seite nun ein Zug bzw. Wendezug angehängt ist. Nach dem Kuppelvorgang wird einfach die "belegte" Seite der Lok einmalig dunkel geschaltet und die andere Seite arbeitet mit Fahrtrichtungswechsel ganz normal.
Ich hoffe, der Bericht ist nicht zu langweilig da es so einen Umbau ja schon öfter gab.
Grüße Florian
So, und nun die (nicht besonders tollen) Bilder:
Vorne:
Hinten:
Naja, so gehts nun auch
Innenleben mit Kondensator und Decoder:
Übersicht:
Detail: