RE: Signalsteuerung mit reed Kontakten

#26 von mebo , 22.05.2014 21:20

Zitat von Moritz_9000

Gibt es diese Relais auch als Platine?


Keine Ahnung, müsstest Du suchen - aber um Löten wirst Du wohl kaum herumkommen. Kauf Dir halt einfach eine Lochrasterplatine, und löte die Relais dann selbst drauf.

Ich habe jetzt noch mal nachgedacht, und zu dem Schluß gekommen, dass man die Relais vielleicht doch mit pulsierender Wechselspannung betreiben könnte, nachdem die ja bistabil sind. Ich kann aber nicht garantieren dass das wirklich klappt, und was für Auswirkungen das auf die Lebensdauer hat.

Hast Du Dir schon einen Reedsensor rausgesucht den Du nutzen willst?


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RE: Signalsteuerung mit reed Kontakten

#27 von Der Ruinenbaumeister , 22.05.2014 21:23

Das Problem lässt sich folgendermaßen lösen:

1. Die meisten Relais brauchen in der Tat Gleichspannung. Das ist aber kein Problem, denn mit einem Brückengleichrichter lässt sich aus Wechselspannung eine wellige Gleichspannung erzeugen. Ein Kondensator glättet sie. Vorsicht! Der Minuspol des Kondensators muss an den Minuspol des Gleichrichters, sonst knallt's. Am Kondensator liegt nun eine Spannung von etwa 20V an. Unter Last kann diese einbrechen.



2. Wenn man eine Spannung von 20V hat, kann man alle Relais nutzen, die für eine niedrigere Spannung ausgelegt sind, vorausgesetzt, man verwendet einen passenden Vorwiderstand. Dessen Größe richtet sich nach der Spannung und dem Spulenwiderstand. Nehmen wir an, ein Relais ist für 5V ausgelegt. Dann ist die Betriebsspannung viermal so hoch wie die Nennspannung des Relais. Wir brauchen also den vierfachen Gesamtwiderstand. Wenn z.B. der Spulenwiderstand 500Ω beträgt, brauchen wir noch einen Vorwiderstand von 1500Ω, um auf den vierfachen Wert, nämlich 2000Ω zu kommen.

3. Die erzeugte Gleichspannung braucht nur für die Reedkontakte und Relais genutzt zu werden. Die Signale und Weichen können direkt mit Wechselspannung versorgt werden, auch aus einer anderen Quelle. Um die Verdrahtung übersichtlicher zu gestalten, sollten alle Reedkontakte gemeinsam am Pluspol hängen.

4. Du brauchst zwei Relais für die Signale. Das von Mebo empfohlene HFD3-012-L2 ist geeignet. Jedes von ihnen braucht noch einen Vorwiderstand von 470Ω. Die beiden Minusausgänge jedes Relais verbindest du erst miteinander, dann schließt du sie über den Vorwiderstand am Minuspol des Gleichrichters an. Die Pluspole verbindest du mit den Reedkontakten R1-1, R2-1 etc. Immer wenn nun ein Zug diese Kontakte passiert, wird das Relais in die gewünschte Lage gezogen. Falls es bereits dort ist, ändert sich nichts.

5. So sieht der Anschluss der Viessmannsignale aus:



6. Die Weichen von Trix Express haben leider keine Endabschaltung. Daher müssen hier monostabile Relais verwendet werden, und zwar eines pro Antriebsspule. Das oben gezeigte Relais von Pollin ist geeignet. Hier ist ein Vorwiderstand von 47Ω empfehlenswert.



So, fertig. Jetzt heißt es ausprobieren.


Gruß
Clemens

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Der Ruinenbaumeister
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RE: Signalsteuerung mit reed Kontakten

#28 von Moritz_9000 ( gelöscht ) , 22.05.2014 22:13

Hallo,

Zitat von Der Ruinenbaumeister
... Jetzt heißt es ausprobieren.


Naja Morgen


Moritz_9000

RE: Signalsteuerung mit reed Kontakten

#29 von Moritz_9000 ( gelöscht ) , 23.05.2014 23:42

Hallo,
Bei den Viessmann Signalen ist pro LED ein Widerstand angeschlossen. Dieser Wideratand hat 1,2kΩ. Kann mir einer eine Stücklise (wenn es geht von Pollin) mit Artikelnummern und einem vollstandigen Schaltplan zusammenstellen?


Moritz_9000

   


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