Hallo zusammen,
ich habe mir den Troeps-Booster (weiss nicht ob der wirklich so heisst, Quelle: http://stayathome.ch/booster.htm) als SMD-Eigenbauvariante gebaut. Im Beitrag beziehe ich mich auf den Schaltplan der im Handbuch des Boosters enthalten ist (http://luessi.ch/pdf/Booster%20BMD%20v5.pdf). Leider scheint in der Endstufe irgendwie der Wurm drin zu sein. Als Darlingtons habe ich die Typen TIP147 (PNP) und TIP142 (NPN) verbaut.
Gesteuert wird das ganze von einem DDW-Server (http://home.snafu.de/mgrafe/) über RS232. Als ich am PC die Spannung eingeschalten habe, fing die "Bereit" LED D7 wie auf der Homepage beschrieben an zu flackern. Allerdings fiel mir bald auf dass der PNP-Darlington T5 schnell heiss wurde, obwohl am Ausgang nichts angeschlossen ist (der andere Darlington bleibt kalt).
Bei genauerem Untersuchen fiel mir dann auf, dass selbst bei ausgeschalteter Spannung (Befehl Spannung aus am PC) am Digital-Ausgang die volle negative Spannung anliegt. Grund hierfür ist wohl dass T7 nicht leitet, da seine Basis-Emitterspannung etwa +0.2V beträgt. Somit kann er die BE-Strecken von T1 und T2 nicht kurzschliessen.
Als Folge hiervon beträgt Vbe von T6 etwa 2.5V, er steuert durch. Für T5 beträgt der Wert -0.4V, was ja noch nicht zum "Aufmachen" reicht.
Ich habe die Vermutung dass im normalen Betrieb beide Darlingtons gegeneinander ankämpfen wobei T6 wohl aufgrund (betragsmässig) höherer BE-Spannung gewinnt.
Kennt jemand die Schaltung und kann mir sagen, was für Spannungen korrekterweise an den einzelnen Knoten anliegen sollten (jeweils mit ein- und ausgeschalteter Spannung)? Mein grösstes Problem ist dass ich ehrlich gesagt nicht verstehe wie das Ein-/Ausschalten der Digitalspannung über Pin2 des Booster-Kabels funktionieren soll.
Was für Pegel liegen an diesem Pin im "konventionellen", meint nicht-PC Betrieb, an?
Ist Pin2 < 2.5V ist der Ausgang des Komparators Q3 low und T7 sollte leiten, also der Endstufe das Steuersignal abschneiden, Pin2 > 2.5V oder offen sollte T7 sperren und die eigentlichen Daten von Pin1 an die Endstufe durchstellen. Soweit richtig? Was könnte dabei schief gehen?
Was ich nicht verstehe ist die Benutzung des 2ten Komparators bzw. wie damit die Kurzschlusserkennung und das Abschalten der Digitalspannung realisiert wird. Insbesondere die Verwendung von D3-D6 und der relativ grossen Kapazität C9 leuchtet mir nicht ganz ein.
Das war jetzt viel Text, ich hoffe jemand macht sich die Mühe das alles durchzulesen und kann mir dann sogar noch weiterhelfen. Leider kann ich die Schaltung im Moment nicht testen, da beim unglücklichen Abrutschen der Messspitze einer der 10mF Caps seine geballte Ladung auf einmal in die Leiterplatte gebrannt hat und mir jetzt wohl der Komparator-IC oder einer der Treibertransistoren abgeraucht ist, das muss ich erst ersetzen. Seither leuchtet und flackert die "Bereit" LED jedenfalls nicht mehr und auffällig viele Knoten sind einfach 0V..
Vielen Dank im Voraus,
Florian
PS: Falsche Polung der Transistoren, Leiterbahnenshorts etc. habe ich schon überprüft.