RE: Pro/Kontra Gebäudebausätze aus Resin

#1 von muellers-bruchbuden , 19.09.2014 11:07

Liebe Freunde,
jetzt melde ich mich mal als Hersteller zu Wort und nicht wie sonst als Modellbahner

Mich würden folgende Fragen interessieren:
- Habt ihr schon Erfahrung mit Gebäudebausätzen aus Resin (egal von welchem Hersteller, das gilt für alle Fragen)?
- Falls Nein, warum?
- Falls Ja, wart ihr zufrieden bezüglich Passgenauigkeit, Aufwand beim Bau/Bemalen, etc.?
- Würdet ihr wieder einen Resin-Bausatz kaufen und warum (bzw. warum nicht)?
- Wo seht ihr die Vorteile/Nachteile gegenüber Bausätzen aus Kunstoffspritzguss (Faller, Vollmer und Co.) bzw Lasercut?

Was speziell meine Bausätze betrifft http://muellers-bruchbuden.de/ (einige von euch haben da ja schon welche gebaut wie man hier im Forum sieht):
spart nicht mit Kritik, nur daraus kann ich lernen es in Zukunft besser zu machen!

Schöne Grüße und vielen Dank
Martin


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RE: Pro/Kontra Gebäudebausätze aus Resin

#2 von AK_75 , 19.09.2014 13:26

Hallo Martin!

Zitat
Habt ihr schon Erfahrung mit Gebäudebausätzen aus Resin?


Ich habe im Laufe der Zeit schon viele Gebäude- und (vor allem) Fahrzeugbausätze aus Resin verschiedener Hersteller (auch von Dir) gebaut, meine Erfahrungen waren durchaus gemischt.

Zitat
Falls Ja, wart ihr zufrieden bezüglich Passgenauigkeit, Aufwand beim Bau/Bemalen, etc.?

Probleme, die bei mir bei praktisch allen Anbietern zumindest ab und zu mal vorkamen waren verzogene Bauteile, ungünstig platzierte Angüsse/Gießäste, Luftblasen an Ecken (auf Flächen sind die ja schnell behoben...) und schlechte Paßgenauigkeit - exakt rechte Winkel bei Wänden scheinen generell schwierig zu sein.
Auch daß Sägen besser ist als Schneiden mußte ich erst lernen
Mit dem Schleifen und Feilen bin ich nie richtig warm geworden, das Thema ist bei Gebäudebausätzen aber auch ungleich größer als bei Fahrzeugbausätzen, einfach aufgrund der Größe der zu bearbeitenden Flächen.
Der Staub ist dabei weniger das Problem als meine Unfähigkeit eine Fläche wirklich gleichmäßig zu bearbeiten.
Dabei ragen Deine Bausätze übrigens positiv heraus, zumindest die, die ich bisher hatte! Da waren immer nur wenig Nacharbeiten erforderlich.

Oder auch ungeeignete Materialwahl: Für sehr dünne, feine Bauteile wie Fensterkreuze oder sowas fände ich z.B. Ätzteile besser, das Abschleifen von Gießhäuten von Fensterrahmen mit 0,1 oder 0,2 mm Materialstärke ist bestenfalls nervig, schlimmstenfalls unmöglich. Und einfaches Ausschneiden mit dem Messer liefert auch nicht immer gute Ergebnisse.

Alle genannten Probleme lassen sich zwar mit vorhandenen Mitteln lösen oder umgehen, es bedeutet aber immer irgendeinen zusätzlichen Aufwand gegenüber anderen Materialien.

Auch die Farbgebung ist nicht immer einfach, vor allem das Bemalen feiner Details bereitet mir immer wieder Probleme.
Nachträgliches Ansetzen wie bei Großserienbausätzen oder auch Lasercut finde ich da oft einfacher.
Positiv ist dagegen das Vorhandensein der genannten feinen Details und die Möglichkeiten zur Darstellung unterschiedlichster Oberflächen, andere Materialien stoßen da viel schneller an Grenzen.

Zitat
Würdet ihr wieder einen Resin-Bausatz kaufen und warum (bzw. warum nicht)?


Trotz des manchmal eher komplizierten Baus mag ich Resinbausätze gern, weil sich nur so (und mit Lasercut) kleine Serien auch exotischerer Modelle überhaupt wirtschaftlich umsetzen lassen - das führt für mich als Modellbauer zu einem Riesengewinn an Auswahl und Möglichkeiten.
Scratchbau ist halt nicht meine Welt, und ohne Kleinserie blieben mir nur die Bausätze der üblichen Großserien-Verdächtigen.
Wie langweilig!
Deshalb werde ich auch zukünftig dem Resinbausatz treu bleiben.

Lasercut erfordert in der Herstellung sicher noch viel weniger Vorabinvestitionen als Resinguß und ist vom Modellbauer sehr viel einfacher (und schneller!) gebaut.
Dafür kann man als Modellbauer mit Resinbausätzen individueller gestalten: Man ist völlig frei bei der farblichen Gestaltung und auch Kitbashing ist innerhalb gewisser Grenzen problemlos möglich.
Auch eine Kombination mit gekauften oder selbst gebauten Teilen aus allen möglichen anderen Materialien sieht bei Resin eigentlich immer gut aus, bei Lasercut sieht das durch die unterschiedliche Oberflächentextur, Glanzgrad oder Farbgestaltung oft weniger gut aus.

Und zuletzt die größere Stabilität von Resin - das knickt einfach nicht so leicht wie Karton und falls doch mal eine Beschädigung auftritt, kann man sie in der Regel spurlos reparieren.

Zitat
Wo seht ihr die Vorteile/Nachteile gegenüber Bausätzen aus Kunstoffspritzguss (Faller, Vollmer und Co.) bzw Lasercut?


Kunststoffspritzguß:
Da ist Resin beim Angebot ganz klar im Vorteil: Die viel geringeren Investitionskosten ermöglichen eine Auswahl, die Spritzguß in den Auflagen nie bieten könnte.
Dafür ist der Zusammenbau durch fällige Nacharbeiten bei Resin tendenziell aufwendiger.

Lasercut:
Würde eine noch größere Auswahl ermöglichen, da man als Anbieter nicht in Vorleistung für eine bestimmte Anzahl Abgüsse oder eine teure Spritzform treten muß.
Der Zusammenbau könnte simpler eigentlich nicht mehr sein und die Farbgebung ist meist ohne Nachbearbeitung direkt anlagentauglich und dabei viel realistischer als die der allermeisten Großserienbausätze aus Spritzguß.

Dafür - wie schon gesagt - vermisse ich die Möglichkeiten zur Abänderung und farblichen Umgestaltung der Bausätze - kurz die Flexibilität.
Das fällt mal mehr, mal weniger ins Gewicht. Unterm Strich in meinen Augen ebenfalls eine sehr interessante Entwicklung.

Grüße,
Andreas


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RE: Pro/Kontra Gebäudebausätze aus Resin

#3 von Alex Modellbahn , 19.09.2014 18:01

Hallo Martin,

Ich habe von Dir einen Bausatz schon gebaut und der nächste liegt bereit. Das ich damit noch nicht angefangen habe liegt nicht an dem Material.

Generell kann ich sagen das ich mit dem Resin gut klar gekommen. Die Wandecken könnten Anschlagnasen bekommen, dann wären die noch einfacher.
Das einzige was mir säuerlich aufgeschlagen ist, das ich nicht mit Wasserfarben malen kann, oder ich habe etwas falsch gemacht. Am liebsten nutze ich den einfachen Tuschkasten, aber das Wasser läuft gleich wieder ab. Nichts desto trotz könnte ich das Gebäude mit anderen Farben nach meinen Wünachen anpinseln.

Ich werde mir auf jeden Fall noch weitere Bausätze aus Resin kaufen bzw. Das Material ist für mich kein Hinderungsgrund. Ich mache den Kauf von dem Haus/Gebäude abhängig.


nordische Grüße
Alex


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RE: Pro/Kontra Gebäudebausätze aus Resin

#4 von muellers-bruchbuden , 21.09.2014 09:33

Hallo Andreas und Alex,
Wie ich sehe ist das Interesse an diesem Thema wohl doch überschaubar, zumindest im Vergleich zu solchen Schlagern wie "Hat das Mittelleitersystem noch Vorteile" und so Naja, ist ja auch verständlich, hier geht es ja nur um Häuschen und nicht um Züge und mein Firmenname fängt zwar auch mit M an, danach kommt aber leider kein ä sondern nur ein ü
Umso mehr habe ich mich über eure Antworten gefreut und dass ihr trotz der unterm Strich positiven Beurteilung nicht mit Kritik gespart habt, ist ganz in meinem Interesse.

Doch nun zu den angesprochenen Punkten die mich betreffen:
Wenn man nicht im aufwändigen (und teuren) Vakuumgussverfahren arbeitet, setzen sich Luftblasen fast immer in den Ecken ab, sie müssen von mir mit einem Zahnstocher aufgestochen werden, ansonsten wandert das Teil in den Abfall (sollte ich doch mal bei einem Teil eine Blase übersehen haben: einfach an mich zurückschicken, es kommt umgehend kostenloser Ersatz)

Dass ich die Teile so gieße dass Schleifen normaler weise nicht nötig ist, gehört bei mir zur Firmenpolitik.

Ätzteile würden den Verkaufspreis eines Bausatzes je nach Umfang etwa 20-50% in die Höhe treiben. Ich stelle daher filigrane Teile wie Fensterkreuze etc. lieber ein paar Zehntel mm überdimensioniert her (hat bis jetzt noch keiner gemerkt, also schnell weiterlesen )

Anschlagnasen an den Wandecken sind bei den von mir verwendeten oben offenen Formen leider nicht möglich. Das wäre nur mit mehrteiligen Formen möglich, die aber auch wieder Nachteile haben: sie sind in der Herstellung um etliches teurer und man müsste im o. g. Vakuumverfahren gießen -der Bausatz würde also auch wieder teurer. Und es bleiben große Angüsse an den Teilen, die vom Käufer wieder aufwändig abgesägt werden müssen. Ich denke da bleibe ich lieber bei den offenen Formen.

Ja, Malkasten-Wasserfarben perlen ab. Das Problem hatte ich auch schon bei "normalen" Kunststoffbausätzen (siehe hier: http://www.muellers-bruchbuden.de/hinterhof-diorama/ und hier: viewtopic.php?f=64&t=86620
Da kenne ich aber ein gutes Gegenmittel: Grundieren. Es genügt eine billige Sprühgrundierung aus dem Baumarkt, nur matt muss sie sein. Oder alternativ Mattlack aus der Sprühdose, z.B. von Humbrol. Wer nicht sprühen will kann das Modell natürlich auch mit dem Pinsel grundieren, hier empfehle ich Emailfarben von Revell.

So, und jetzt warte ich auf weitere Antworten!

Schönen Sonntag
Martin


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RE: Pro/Kontra Gebäudebausätze aus Resin

#5 von Alex Modellbahn , 21.09.2014 16:48

Hallo Martin,

Danke für deine Rückmeldung und die Erklärungen dazu. Das mit dem Grundieren werde ich beim nächsten Mal ausprobieren. Da ich eh noch klaren Sprühmatlack zum fixieren benötige nehme ich gleich ein Döschen mehr mit.

Tja, ehrlich gesagt hätte ich auch gedacht das sich zu diesem Thema ein paar mehr Leute melden. Aber wahrscheinlich fehlt es den meisten an Erfahrung und nur einfach irgendwo rauftrügen geht ja nicht. Hersteller ließt ja mit und Märklin ist es diesmal nicht.

Wie auch immer, bin neugierig was Du als nächstes in dein Sortiment aufnimmst. Ein paar Dinge habe ich auch noch auf dem Zettel, für die spätere Zukunft, denn die Gebäude sind nicht so alltäglich wie die von den sonstigen üblich bekannten Anbietern. Also immer schön weiter machen.


nordische Grüße
Alex


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RE: Pro/Kontra Gebäudebausätze aus Resin

#6 von Jör g Schmidt , 21.09.2014 23:13

Moin Martin
bevor es bei mir mit dem LaserCut losging, waren mir Resinbausätze die liebsten.
Habe auch noch jede Menge davon hier rumliegen und stehen.
Inzwischen mache ich mir das was ich so brauche halt selber.... aus Karton
Ansonsten wurden die positiven Gründe für Resin genannt, die meisten trauen sich vermutlich nicht ans Bemalen.

@Andreas
Wenn man die Zeit zum konstruieren und das Material nicht rechnet kostet LaserCut natürlich so mal gar nix.
Und vernünftige Maschinen bekommt man dummerweise auch nicht geschenkt


schöne Grüße von der Wupper
Jörg

die Bergischen Hüttenwerke und Belval im Anlagenbau:
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RE: Pro/Kontra Gebäudebausätze aus Resin

#7 von papabaer1 ( gelöscht ) , 21.09.2014 23:32

Hallo Herr Müller,

also nix gegen Resin, vor allen was die Farbgebung der Modelle betrifft. Ein jeder bestaunt die fertigen Modelle, hab ja auch welche in der Kundengalerie.
Am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig geht es jetzt - bis auf die Fensterkreuze - ohne Schleifen.

Ich nehme zum Grundieren immer "Mr. Resin", mir fällt jetzt der Firmenname nicht ein. Trocknet in Minuten, aber bitte
gut für Frischluft sorgen, riecht sehr stark.

Machen Sie ruhig in der guten Qualität ihrer Bausätze weiter, Resin hat Zukunft!

Gruss

W.Klarner


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RE: Pro/Kontra Gebäudebausätze aus Resin

#8 von Taron , 22.09.2014 09:25

Hallo Martin,

dann will ich auch mal ein bißchen was zu deinen Fragen schreiben:

- Habt ihr schon Erfahrung mit Gebäudebausätzen aus Resin (egal von welchem Hersteller, das gilt für alle Fragen)?

Ja, aber nur mit einem ganz kleinen verfallenen Schuppen. Ansonsten hab ich mittlerweile Erfahrungen im Zusammenbau von anderen Modellbausätzen aus Resin sammeln können.

- Falls Ja, wart ihr zufrieden bezüglich Passgenauigkeit, Aufwand beim Bau/Bemalen, etc.?

Die Passgenauigkeit war recht gut und der Zusammenbau gingen recht schnell von der Hand. Die Vorarbeiten waren dafür zum Teil sehr umfangreich. Was ich ganz schnell gelernt habe ist,
die Resinteile müssen vor dem Zusammenbau und dem Lackieren peinlichst genau gereinigt werden. Wenn nur irgendwo noch etwas Trennmittel drauf ist blättert die Farbe wieder ab.

- Würdet ihr wieder einen Resin-Bausatz kaufen und warum (bzw. warum nicht)?

Ja, ich würde mir wieder einen kaufen. Wie schon mal oben erwähnt bekommt man hier Modelle, die man sonst nie bekommen würde,
da sie sich für eine Großserie meist nicht lohnen.

- Wo seht ihr die Vorteile/Nachteile gegenüber Bausätzen aus Kunstoffspritzguss (Faller, Vollmer und Co.) bzw Lasercut?

Wie schon erwähnt sehe ich den Vorteil das man exklusive Modelle bekommt, die es nicht in Großserie gibt

Nachteil, wie auch schon erwähnt, sind zum Teil recht aufwendigen Vorarbeiten.


Zu Anfang hatte ich auch immer etwas Respekt vor Resin-Modellen und habe mich nicht ran getraut. Aber nachdem ich das erste Modell gebaut hatte war ich doch ziemlich begeistert.

Viele Grüße,
Jörg


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RE: Pro/Kontra Gebäudebausätze aus Resin

#9 von Bluesman , 22.09.2014 10:16

Moin Martin,

ich mag Deine Bausätze echt gerne, lassen sich erheblich einfacher bauen als die vom Holländer, weil die elende Schleiferei entfällt, vieles ist ja auch "länderübergreifend" einsetzbar.
Allerdings hätte ich gerne mehr ländliche Bausätze aus dem Norden.

Da ich meine Bausätze generell mit Acryl- oder Emailfarben bemale, hatte ich mit der Farbgebung auch keine Probleme, allerdings hatte ich manchmal das Gefühl, daß sich die Wände durch die Lösungsmittel in der Farbe etwas verziehen?

Eventuelle Fugen in den Ecken lassen sich mit Modellbauspachtel ganz gut verschliessen.


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RE: Pro/Kontra Gebäudebausätze aus Resin

#10 von AK_75 , 22.09.2014 13:11

Zitat von Jörg Schmidt
@Andreas
Wenn man die Zeit zum konstruieren und das Material nicht rechnet kostet LaserCut natürlich so mal gar nix.
Und vernünftige Maschinen bekommt man dummerweise auch nicht geschenkt


Hallo Jörg,

nix für ungut, aber das habe ich so auch nicht behauptet.
Natürlich verursacht auch Lasercut Kosten, das ist mir schon klar
Ich könnte mir aber vorstellen, daß der Einstieg in das Geschäft günstiger sein könnte als in den Resinguß, vielleicht stellt sich nicht jedes Startup direkt eine eigene Maschine hin, sondern nutzt erstmal Auftragsarbeit.
Bei den Resinfirmen bleibt es oft dabei (zumindest sind mir da mehrere Beispiele bekannt), da sauberes Gießen viel Zeit erfordert, die man nicht unbedingt hat, wenn man nebenbei auch noch Urmodelle und Formen bauen muß. Und wenn man Vakuumgießen möchte um den Ausschuß zu reduzieren, gibt's die Ausrüstung auch nicht umsonst.

Die Zeit zum Konstruieren einer CAD-Datei dürfte dem eigentlichen Urmodellbau ähneln, vielleicht liege ich mit dieser Einschätzung aber auch voll daneben, wer weiß. Vom CAD-Zeichnen verstehe ich nichts.

Material: Die Preise für die verwendeten Kartonagen beim Lasern kenne ich zugegebenermaßen auch nicht, Resin und Silikon sind allerdings auch nicht wirklich günstig.

Maschinen: Stimmt, wenn man das Lasern nicht mehr im Auftrag machen läßt bestimmt eine größere Investition.
Dafür nutzt man die selbe Maschine dann für alle Projekte und muß nicht jedesmal zusätzlich zum Urmodellbau neue Formen erstellen (lassen), nach soundso vielen Abgüssen verschlissene Formen ersetzen (lassen) und sich diverse vorfinanzierte Abgüsse auf Halde legen und hoffen diese dann abverkaufen zu können.
Das ist bei Auftragsarbeiten naturgemäß ein größerer Posten als beim selber gießen - wenn man die eigene Arbeitszeit nicht berücksichtigt .
Das mehr oder weniger einzelne Abgießen je nach Bestellaufkommen ginge überhaupt wohl nur, wenn man selbst gießt - das dürfte sehr bald an zeitliche Grenzen stoßen.
Beim Lasern - vor allem mit eigener Maschine - dürfte es dagegen kaum nötig sein sich einen größeren Lagerbestand aufzubauen, oder?

Und damit zu dem, was ich mit der "niedrigeren Vorausfinanzierung" sagen wollte:
Die Variationen existierender Modelle stelle ich mir relativ problemlos vor, hier muß "nur" die Konstruktionsdatei entsprechend geändert werden. Beim Resinbau braucht es jedesmal wieder ein neues Urmodell, eine komplett neue Form und die erwähnten Abgüsse zum Verkaufen.
Daher stelle ich mir vor, daß eine größere Breite verschiedener (auch lieferbarer) Modelle möglich ist, ohne daß für den Anbieter die Kosten explodieren.
Der Umfang auch Deines eigenen Angebots (viele ganz tolle Modelle, übrigens ) spricht in meinen Augen dafür, daß an der Theorie was dran sein könnte

Aber das alles sind natürlich nur meine laienhaften Vorstellungen zu den Themen, über die tatsächlichen Stückkosten in einer Vollkalkulation in Abhängigkeit von den zu erwartenden Verkäufen bin ich zugegebenermaßen weder bei der einen noch bei der anderen Technik informiert. Das ist sehr weit weg von meiner eigenen Branche

Und mit den Vor- und Nachteilen aus Sicht des Modellbauers hat das alles überhaupt nichts mehr zu tun...

Zitat von Bluesman
Allerdings hätte ich gerne mehr ländliche Bausätze aus dem Norden.

+1

Für das Füllen von Luftblasen und kleinen Lücken nehme ich gerne Bondic.


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RE: Pro/Kontra Gebäudebausätze aus Resin

#11 von Hoettelknoettel , 22.09.2014 21:47

Hallo zusammen,

ich habe bereits Modelle aus Resin gebaut und war angenehm überrascht, wie viele Details auf den einzelnen Bauteilen vorhanden waren. Ich würde also auch in Zukunft weiter Resin-Modelle zusammenbauen.

Der Nachteil ist natürlich, dass neben dem Zusammenbau die Modelle auch noch bemalt werden müssen.

Die Passgenauigkeit ist soweit ok.

Manchmal wollen die Bauteile nur einfach nicht miteinander verkleben, andere aber schon.

Viele Grüße
Hoettel


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RE: Pro/Kontra Gebäudebausätze aus Resin

#12 von KBS495 , 23.09.2014 18:43

Ich habe bereits mehrere Bausätze aus Resin gefertigt. Sie stammen alle von Artitec (z.B. dieser hier: http://artitec.nl/index.php/de/bausaetze...category_id=121). Lehrgeld habe ich bereits einiges gezahlt, meine Bastelfähigkeiten aber kontinuierlich weiterentwickelt.
Die Paßgenauigkeit ist bei den oben genannten Busätzen wirklich gut. Und mit Revell Spachtelmasse können evtl. Ungenauigkeiten beseitigt werden.
Grundiert wird mit einer Billigsprühdose aus dem Baumarkt. Zum Bemalen nutze ich die üblichen Acryl- oder Lackfarben von Revell oder Humbrol.
An Detailgenauigkeit sind die Bausätze nicht zu übertreffen.
Müllers Bruchbuden habe ich bisher noch nicht ausprobiert. Orientiere mich halt eher in Richtung Norden und in die Niederlande.

Gruß vom Niederrhein
Stephan


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RE: Pro/Kontra Gebäudebausätze aus Resin

#13 von kaeselok , 24.09.2014 20:43

Zitat von muellers-bruchbuden
- Habt ihr schon Erfahrung mit Gebäudebausätzen aus Resin (egal von welchem Hersteller, das gilt für alle Fragen)?



Hallo Martin,

zur H0-Zeit hatte ich einen Bausatz von Artitec erworben (ein Schornstein). Das Ding war sowas von krumm und schief. Angeblich sollte ein heisses Wasserbad helfen? Half natürlich überhaupt nix ...

Mein letztes Abenteuer war ein Resin-Bausatz für einen Spur 1 Wasserturm. Da musste nachgefeilt werden, gespachtelt, die Fenster passten nicht rein, entgratet war auch nix ... habe alles wieder eingepackt und an den Hersteller geschickt mit der Bitte um Fertigmodell ... ops:

Mein Fazit:
- viel manuelle Nacharbeiten, nicht jedermanns Sache! (Bastelgeschick, ZEITFAKTOR)
- Kleben: Der passende Kleber will gesucht und gefunden werden ...
- spachteln ist meist auch nötig: Nicht jedermanns Sache ...
- Colorieren: Tja, da trennt sich dann die Spreu vom Weizen! Selbst mit Anleitung und selbst wenn der Hersteller passende Farben beilegt ist das bemalen mit Farben auch eine langwierige Erfahrung wo viel Zeit und Lehrgeld drauf geht

Für mich persönlich gilt seitdem:

Resinbausätze: Nie wieder!

Tja, ich war wohl 4 Jahrezehnte lang von Faller, Vollmer, Kibri, Pola und Co. verwöhnt worden ... ops:


Viele Grüße,

Kalle


 
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RE: Pro/Kontra Gebäudebausätze aus Resin

#14 von lernkern , 25.09.2014 11:53

Moin.

Zitat von muellers-bruchbuden
Habt ihr schon Erfahrung mit Gebäudebausätzen aus Resin (egal von welchem Hersteller, das gilt für alle Fragen)?



Ja. Eine Fassade aus Holland.

Zitat von muellers-bruchbuden
- Falls Ja, wart ihr zufrieden bezüglich Passgenauigkeit, Aufwand beim Bau/Bemalen, etc.?



Die Passgenauigkeit fand ich sehr gut, der Zusammanbau war extrem simpel.
Die Schleiferei der Gusshäute fand ich anstrengend.
Eigentlich ist eine Fassade ja nur eine große Wand. Als sie ankam war sie kerzengrade. Als ich sie das nächste mal aus der Verpackung nahm, war sie verzogen. Ein heißes Wasserbad hat geholfen, allerdings war sie danach halt an einer anderen Stelle verzogen, wegen der Größe und weil aufgrund der Hitze nunmal alles weich wird und nicht nur die verzogene Stelle. Beholfen habe ich mir jetzt mit hinterklebten Profilen aus Polystyrol, die das ganze einfach gradeziehen. Die würde ich nächstes Mal aber mit 2K-Kleber kleben, der Sekundenkleber ist nicht stark genug - man merkt, dass Spannung drauf ist.
Das Bemalen verursacht schon großen Aufwand, aber dafür bin ich dann mit dem Ergebnis auch wirklich zufrieden. Kunstoffspritzguss bearbeite ich ja auch mit Farbe.
gut fand ich die vielen "angespritzen" Details, wie Stromleitungen, etc.

Zitat von muellers-bruchbuden
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Ja, sogar zwei, nächsten Monat.

Zitat von muellers-bruchbuden
- Wo seht ihr die Vorteile/Nachteile gegenüber Bausätzen aus Kunstoffspritzguss (Faller, Vollmer und Co.) bzw Lasercut?



Die haben alle ihr Vor- und Nachteile. Ich kaufe Gebäude, die mir gefallen, unabhängig von der Art der Herstellung.

Viele Grüße

Jörg


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RE: Pro/Kontra Gebäudebausätze aus Resin

#15 von muellers-bruchbuden , 25.09.2014 22:01

Hallo Zusammen,
es freut mich dass doch noch ein paar Antworten gekommen sind. Besonders positiv hat mich überrascht dass sich auch ein Hersteller aus dem anderen Lager zu Wort gemeldet hat (danke Jörg rost: ). Mir geht es ja auch nicht darum dass sich jetzt zwei Lager á la Puko kontra Zweileiter oder so bilden. Wäre ja auch Blödsinn, schließlich kann ein Resinmodell problemlos neben einem aus Karton aufgestellt werden. Allerdings hat sich meine Befürchtung bestätigt dass sich doch einige Hobbykollegen nicht so recht an Resinbausätze ran trauen bzw. sich nach einem gebauten Bausatz nie wieder einen zulegen würden. Genannt wurden verzogene Teile und -natürlich- die elende Schleiferei, die bei den Bausätzen einiger anderer Mitbewerber anfällt. Ein hier mehrfach genannter Hersteller scheint (wenn ich die Antworten richtig auswerte, es handelt sich hier ausdrücklich nicht um meine persönliche Meinung) besonders arbeitsintensive Bausätze herzustellen. Wie bereits erwähnt, achte ich bei meinen Bausätzen darauf dass möglichst wenig (oft auch gar nicht) geschliffen werden muss.
Und noch eines ist mir aufgefallen: einige von euch wünschen sich mehr Bausätze nach norddeutschen Vorbildern. Leider bin ich nur sehr selten im Norden unterwegs, weswegen ich mich nicht selbst nach geeigneten Vorbildgebäuden umsehen kann. Vorschläge zu Bausätzen nach norddeutschen Vorbild nehme ich deshalb gerne entgegen! Also schreibt mir wenn ihr ein entsprechendes Gebäude kennt. Und natürlich kann die eigentliche Diskussion auch fortgesetzt werden.
Bis bald
Martin


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RE: Pro/Kontra Gebäudebausätze aus Resin

#16 von Bluesman , 26.09.2014 06:47

Moin Martin,

Zitat
Besonders positiv hat mich überrascht dass sich auch ein Hersteller aus dem anderen Lager zu Wort gemeldet hat (danke Jörg rost: ).



Der Jörg ist nicht nur ein ganz feiner Kerl, sondern in erster Linie selber Modellbahner und guckt auch gerne mal über den Zaun.

Zitat
Und noch eines ist mir aufgefallen: einige von euch wünschen sich mehr Bausätze nach norddeutschen Vorbildern. Leider bin ich nur sehr selten im Norden unterwegs, weswegen ich mich nicht selbst nach geeigneten Vorbildgebäuden umsehen kann. Vorschläge zu Bausätzen nach norddeutschen Vorbild nehme ich deshalb gerne entgegen!



Selten in den Norden fahren geht ja gar nicht!

Aber ernsthaft, was brauchst Du dafür?
Doch wohl etwas mehr als nur verwackelte Nachtaufnahmen im Nebel?


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RE: Pro/Kontra Gebäudebausätze aus Resin

#17 von muellers-bruchbuden , 26.09.2014 16:02

Hallo Alex,
wenn man in Hämburch wohnt hat man es natürlich nicht weit bis Klöbensiel
Würde mich ja gerne öfter an der Küste blicken lassen, wenn es von mir aus nur nicht so verdammt weit wäre...
Was die Vorbildfotos betrifft: da genügt fürs erste eine nur halb verwackelte Dämmerungsaufnahme bei nicht zu dichten Nebel, damit ich abchecken kann ob das Gebäude überhaupt in Frage kommt Dann sehen wir weiter. Also ran ans Fotoarchiv!
Schönes Wochenende
Martin


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RE: Pro/Kontra Gebäudebausätze aus Resin

#18 von Hans Flück ( gelöscht ) , 26.09.2014 16:50

Bisher habe ich mich an Resin-Bausätze nicht gewagt. Ich hatte mir bei Gelegenheit die Einzelteile einer Feldscheune angesehen ( Fa. Langmesser, Willich); mir missfielen die Materialstärke, die offensichtlich aufwändige Vor- oder Nach-Arbeit der wenigen Bausatzteile - und ganz deutlich stören mich immer wieder die Dächer, weil Dachpfannen, Dachziegel oder der Dachbelag ( zwar nicht immer) einfach wegen der Materialstrke zu dick ist und daher nur eher wie ein Relief erscheinen. Wenn ich bei einer Großseriendiesellok ein durchgebildetes Drehgestell mit verschiedenen Abbildungsebenen für Bremsen, Achslager usw fordere, dann sollte es möglich sein, Dächer wirklichkeitsnah nachzubilden, denn gerade bei Modellbahnen blickt man zuerst auf die Dächer.

Ich für meinen Teil habe mich entschlossen, lieber Laser-Cut-Bausätze zu verwenden. Materialstärke und Passgenauigkeit stimmen sehr oft; schwierig zu bauen sind z.B. an Industriebauten Außentreppen sowie deren Geländer - oder Fensterkreuze in zwei Ebenen nachzubilden. Die Laser-Cut-Bausätze färbe ich mit "Schmincke"-Trockenkreiden nach, sie können lange und einfach nachträglich verändert und damit verbessert werden; erst ganz am Ende besprühe ich das Modell mit Fixativ aus dem Kunstbedarfshandel ( Fa. Boesner).

Erfreulich sind auch die Lindenholzbrettchen der amerikanischen Firma Northeastern; ich baue daraus keine großen Häuser, sondern verändere damit Spritzguss-Bausätze. Das Holz ist leicht - vielleicht sogar zu leicht - zu verarbeiten , reagiert unvorhersehbar in Verbindung mit Klebstoffen, bringt aber sehr vorbildnahe Ergebnisse. Ich nähme nie für die Nachbildung eines Dachstuhles evergreen usw, sondern Lindenholz Vierkanthölzer mit allen Nachteilen der Verbiegbarkeit.

Beste Grüsse
HF


Hans Flück

RE: Pro/Kontra Gebäudebausätze aus Resin

#19 von muellers-bruchbuden , 26.09.2014 19:46

Zitat von Hans Flück
Bisher habe ich mich an Resin-Bausätze nicht gewagt. Ich hatte mir bei Gelegenheit die Einzelteile einer Feldscheune angesehen ( Fa. Langmesser, Willich); mir missfielen die Materialstärke, die offensichtlich aufwändige Vor- oder Nach-Arbeit der wenigen Bausatzteile - und ganz deutlich stören mich immer wieder die Dächer, weil Dachpfannen, Dachziegel oder der Dachbelag ( zwar nicht immer) einfach wegen der Materialstrke zu dick ist und daher nur eher wie ein Relief erscheinen. Wenn ich bei einer Großseriendiesellok ein durchgebildetes Drehgestell mit verschiedenen Abbildungsebenen für Bremsen, Achslager usw fordere, dann sollte es möglich sein, Dächer wirklichkeitsnah nachzubilden, denn gerade bei Modellbahnen blickt man zuerst auf die Dächer.



Das mit dem Dach der Feldscheune stelle ich jetzt mal unkommentiert zur Diskussion.
Die Fotos zeigen die oben erwähnte Feldscheune (früher Langmesser, jetzt bei mir im Programm)





Grüße
Martin


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RE: Pro/Kontra Gebäudebausätze aus Resin

#20 von Hans Flück ( gelöscht ) , 28.09.2014 17:36

Genau das ist es!

Hans Flück


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RE: Pro/Kontra Gebäudebausätze aus Resin

#21 von muellers-bruchbuden , 28.09.2014 18:56

...was den ebenfalls angesprochen Aufwand betrifft nenne ich jetzt mal folgende Zeitangaben, sie sind in etwa das doppelte was ich für die abgebildete Scheune gebraucht habe (ich hab ja zugegeben etwas mehr Übung):
Teile entgraten: 10 Min.
Teile verkleben: 30 Min.
eventuell spachteln: 5 Min.
Grundanstrich: 20 Min.
Patinieren: 30 Min.
Gesamtarbeitszeit für einen durchschnittlich begabten Modellbauer: 1 Stunde 35 Minuten bis höchstens 2 Stunden, Pausen zum Trocknen der Farbschichten natürlich nicht mitgerechnet.
Ob die oben gezeigte Feldscheune die investierten 2 Stunden kostbare Freizeit wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden...
Schönen Restsonntag
Martin


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RE: Pro/Kontra Gebäudebausätze aus Resin

#22 von papabaer1 ( gelöscht ) , 01.10.2014 21:54

Hallo Martin,
ich hab die Feldscheune auch schon 2x gebaut, am längsten brauchste für eine gute Alterung die nach was gleichschaut.
Ist ja auch ein schlichtes Modell die Feldscheune....

....anders war es bei der alten Brauerei, bei den Stadtmauerhäusern, da grübelte ich schon manche Stunde wegen der Farbgebung...es sollte ja nicht ausschauen wie frisch gestrichen.

Übrigens...ich nehm schon länger jetzt den Kleber strong and safe, müsste von UHU sein. Ist ein Mittelding zwischen

Sekundenkleber ( den brauchst auch manchmal) und Alleskleber, nur eben ein "bisschen" teurer, sprich kleinere Tube.

Gruss

papabaer 1


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RE: Pro/Kontra Gebäudebausätze aus Resin

#23 von Jör g Schmidt , 02.10.2014 01:25

Moin Zusammen

patinieren 30 min
genau das ist der Punkt! Wenn mann es nicht weiß wie es geht brauche ich 3 Stunden
und danach versuche ich es wieder sauber zu machen und einen 2ten Versuch zu starten,
dann einen 3ten
und dann hab ich den Kaffe auf!
Sorry Martin, dass ist was ich auf Messen höre.


schöne Grüße von der Wupper
Jörg

die Bergischen Hüttenwerke und Belval im Anlagenbau:
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RE: Pro/Kontra Gebäudebausätze aus Resin

#24 von muellers-bruchbuden , 02.10.2014 09:14

Hallo papabaer 1 und Jörg,
das Argument mit der Alterung lasse ich gelten, wer es nicht kann hat schlechte Karten.
NUR: Wer es bei einem Resinmodell nicht macht, macht es auch bei "normalen" Plastikbausätzen nicht und ist anscheinend mit dem Ergebnis zufrieden. Somit reduziert sich der Zeitbedarf bei meiner Feldscheune (um bei dem Beispiel zu bleiben) nochmal um eben diese 30 Minuten, denn einen einfachen Farbanstrich bekommt wohl jeder hin -wenn er will. Und das ist glaub ich der entscheidende Punkt. Viele Modellbahner montieren einfach auf einer Platte ein paar Gleise, verlegen ein wenig Grünzeug, stellen ein paar Großserienhäuschen auf (direkt aus dem Bausatz nur zusammengeklebt oder gleich fertig vom Flohmarkt), lassen ihre Züge fahren und sind glücklich damit. Und das ist auch gut so! Diese Hobbykollegen werde ich mit meinen Resinmodellen wohl nicht als Kunden gewinnen können, was ja auch nicht Sinn der Sache ist. Bleibt noch eine bestimmt nicht geringe Zahl an Modellbahnern die ihre Modelle (Großserie oder Resin, die Arbeit ist im Prinzip die selbe) zwar altern wollen, aber nicht wissen wie. Hier hilft nur: üben, üben und nochmals üben. Am besten erst mal mit billigen Fertigmodellen vom Flohmarkt. Ein Modell zu patiniern ist wirklich keine Hexerei und Anleitungen findet man im Internet (z.B. hier http://muellers-bruchbuden.de/bau-und-bemaltipps/) oder in Büchern/Fachzeitschriften. Von der MIBA oder dem Eisenbahn-Journal gibt es ein paar ganz hervorragende Broschüren zu diesem Thema.
Natürlich ist der Aufwand bei einem Resinmodell etwas höher als bei Bausätzen aus anderen Material. Dafür bekommt der Kunde aber wegen der individuellen Bemalung ein Modell, das so auf keiner anderen Modellbahn steht. Und einen Hauch von Exklusivität hat ein Resinmodell wegen der naturgemäß im Vergleich zu Großserienbausätzen wesentlich geringeren Auflage immer.
Schöne Grüße und frohes Schaffen
Martin
PS: Danke für den Tipp mit dem Kleber, ich werde ihn mal bei Gelegenheit ausprobieren


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