Liebe Modellbahnfreunde!

Hiermit möchte ich gern meine geplante H0-Anlage vorstellen.
Es handelt sich um das Thema Hamburg mit dem Dammtorbahnhof, einem Anschluss an eine Hafenanlage, die Innenstadt, einige Vororte sowie ein BBW.
Zeit der Anlage ist 1960, also die Epoche III.
Gefahren wird auf Märklin C-und K-Gleis und ich steuere die digitale 3-Leiter-Anlage mit der ECOS II.

Den Unterbau und den Schattenbahnhof habe ich soweit fertig.
Seit etwa einem Jahr baue ich schon an dem sehr anspruchsvollen Trix-Dammtorbahnhof in der verlängerten Version, den ich noch unbenutzt erstehen konnte.

Nach und nach möchte ich Bilder des Fortschritts zeigen und ich bin für jede Anregung sehr dankbar.
Da ich Anfänger in fast allen Bereichen des Modellbaus und der Technik bin und die Erfahrung aus diesem Forum schöpfe und so Learning by Doing betreibe, ist die Sache für mich sehr spannend- und spannend bin ich auf Ihre (oder Eure) Reaktion.

Schon im Voraus Vielen Dank!

Volhar

Schattenbahnhof:




geplante obere Ebene:

Das ist ein ziemlich gewaltiges Projekt! Ich bin kein begnadeter Planer, da gibt es andere hier im Forum - daher kann ich zum Gleisplan nicht viel sagen.
Was mir nur aufgefallen ist: Der Schattenbahnhof ist knapp 3 Meter tief, wenn ich Deinen Plan richtig gelesen habe (linke Seite insgesamt 3,40, abzüglich der Ecke).
Die Eingriffstiefe eines durchschnittlichen Modellbahners beträgt etwa 80 cm, macht von beiden Seiten zusammen 1,60.

Wenn später mal in 22 cm lichter Höhe die gestaltete obere Ebene darüber sitzt, wie kannst Du im Störungsfall noch eingreifen?
Was tust Du, wenn irgendwo in der Mitte des Schattenbahnhofs eine Lok entgleist oder ein Weichentrieb den Geist aufgibt?

Eine klappbare obere Ebene, wie ich das vor kurzem hier irgendwo gesehen habe scheidet bei der Größe ja wohl aus...

Nur mal als Frage oder Denkanstoß

Lieber Andreas,

Vielen Dank für den Tip!

Ich habe mal hineingegriffen und komme auf etwa 1,10 meter Armlänge. An der schmalsten Stelle ist der Schattenbahnhof unter 3 m tief. Entgleisen sollten die Züge dort trotzdem besser nicht, sonst muss ich sie mühsam mithilfe von Spezialgeräten (verlängerten Armen etc.) vorsichtigst herauspuhlen. Aber Du hast Recht, bei den Weichen wird es kritisch. Ich habe so überlegt: bei jeder Weiche, die den Geist aufgibt, muss ich von unten vorsichtig die Platte aufschneiden, um an den defekten Antrieb zu kommen. Lokalisieren kann ich die Stelle, da ich die Weichen unter der Platte alle numeriert habe. Das wird einige Jahre dauern, bis ich alle erneuern muss- hoffe ich.

Nochmals herzlichen Dank!

Volhar

Hallo Volhar,

da würde ich vor dem Weiterbau nochmal intensiv drüber nachdenken.
Die Tiefe der Anlage ist meiner Meinung nach viel zu groß um erfolgreich aufgebaut und betrieben werden zu können - wie gesagt: Meine Meinung.

Die Züge werden selbstverständlich auch gerne an den Stellen entgleisen, an die Du am schlechtesten drankommst - das tun sie immer
Eine filigrane Lok neueren Datums wirst Du mit einer dritten Hand oder so etwas nicht zerstörunsfrei packen können.
Probier das doch mal aus, wie viel Gefühl Du mit sowas hast - ich habe so ein Ding, um damit in einem gestalteten Schaufenster irgendwelche umgefallenen Sachen angeln zu können - funktioniert eher schlecht, und empfindliches sollte man damit besser gar nicht angehen.

Und "von unten aufschneiden" wird nur schlecht oder gar nicht gehen, ohne Zerstörungen anzurichten, die Du dann nicht mehr korrigieren kannst, weil alles fest verbaut und unzugänglich ist.
Und wenn man das Forum aufmerksam verfolgt liest man immer wieder daß Weichenantriebe häufiger kaputt gehen, als einem lieb ist...

Wäre das meine Anlagenplanung, und wollte oder müßte ich so tief bauen, würde ich mittig im Schattenbahnhof einen Bereich ohne Gleise vorsehen und dort eine Wartungsöffnung einbauen. Platz genug wäre ja dafür.
Für die Weichenantriebe würde ich ebensolche Öffnungen vor dem Einbau schaffen oder direkt Unterflurantriebe verbauen.

Außerdem würde ich die obere Ebene in einigermaßen handliche Segmente aufteilen, die ich im Notfall auch mal abnehmen kann ohne die ganze Anlage zu verwüsten.
Und zu guter Letzt bräuchtest Du oben Bereiche, die Du betreten kannst, die das von der Belastbarkeit und Gestaltung her mitmachen. Schließlich mußt Du ja auch irgendwie den mittleren Bereich bauen und gestalten.

Am Besten sollte man natürlich immer direkt so planen, daß man JEDEN Punkt der Anlage erreichen kann, ohne am Anlagenrand etwas zu zerstören. Wie weit das sein kann, sollte man am Tisch mal unter realistischen Bedingungen praktisch austesten.
Ich bin zwar 1,90 groß, komme aber trotzdem nur etwa 80cm weit, ohne mich nach vorne lehnen zu müssen - das ginge ja bei einem verdeckten Bereich auch gar nicht

Das heißt tiefer als 1,60m würde ich grundsätzlich keine Anlage bauen wollen, und das auch nur dann, wenn ich von beiden Seiten gut drankomme.

Wenn ich mir die Planung so ansehe, dann wird das ein langes und teures Bauprojekt, es wäre schade, wenn Du aufgrund von Planungsfehlern irgendwann mal das ganze Ding halbfertig abreißen und zum Sperrmüll geben müßtest...

Ich will Dir den Spaß nicht verderben, deshalb besser jetzt nochmal umplanen, bevor richtig viel Zeit und Geld investiert sind.

Hallo Volhar

Ich kann mich Andreas nur anschliessen. Wenn die Anlage schon bestünde wäre es klar das nichts zu ändern ist.Aber in diesem frühen Stadium hast Du doch noch alle Möglichkeiten. Wie wäre es denn in den Bereichen der Bögen links und rechts auf Deinem Schattenbahnhof Einstiegslöcher zu bauen oder diese von vorne herein nach unten offen zu lassen? Das sind doch zwei Bereiche ;also innerhalb der Zufahrtskurven,wenn ich das mal so nennen darf, wo man mit den Oberkörper reinkommen könnte;vorausgesetzt die Schattenbahnhofebene liegt so hoch das man darunterkriechen kann.
Gruß und bis später sagt Willi...Der Dampfer

Besuch mich mal in Neustadt am Wald

Hallo Volhar
@All

die Maßangabe von 3,4m links kann wohl kaum stimmen.
Der Sbhf mit 10 Gleisen im Normabstand ist ca. 80cm tief.
Entweder ist der Plan sowas von total unmaßstäblich, obwohl mit einem Programm hantiert wurde,
oder die Maße sind schlichtweg falsch, oder eher beides :

Ich denke der Plan sollte komplett überarbeitet werden.
Oben fehlen etliche Weichenverbindungen, das BW ist furchtbar, der Sbhf - naja geht besser (z.B. kann aus den Stumpfgleisen nicht im Rechtsverkehr nach oben gefahren werden), der Wendel hat sehr enge Radien, die Gleise liegen teilweise viel zu eng beieinander usw.

Und bitte ins Planungsforum verschieben lassen, falls Du überhaupt an einer Planungshilfe interessiert bist.

Hallo Volhar
Ein grosses Thema! Hast Du Dir schon Gedanken über die Betriebsabläufe gemacht?
Ich hege den Verdacht, dass es für die Züge aus dem Schattenbahnhof nur dann ein 'Zurück' gibt, wenn sie gegenüber dem Dammtorbahnhof umrangiert werden. Das würde sich beim bisher geplanten 'Kreisverkehr' eventuell störend auswirken. Der Abzweig zum Hafen/Speicherstadt endet derzeit noch in einem Kreis ohne rangierfreundliche Wendemöglichkeit. Vielleicht kannst Du ja überlegen, ob Du noch die eine oder andere Kehrschleife in das Design aufnimmst.
Dazu könnte es auch hilfreich sein, wenn Du Dir einmal ein Blockdiagramm für den Verkehrsablauf und die Betriebsstellen (Bahnhöfe und Rangierstellen) aufzeichnest.

Zur Diskussion um die Anlagentiefe kann ich nur beitragen, dass auch ich gelernt habe, dass 110 cm Eingrifftiefe tatsächlich das Maximum darstellen. Und wachsen werde ich sicherlich nicht mehr....
Und weiter muss ich den Modellbaukollegen Recht geben: Murphy lauert immer und überall - gerade an den schwer zugänglichen Stellen. Auch ich bin daher noch am Überlegen, die eine oder andere bauliche Veränderung in die Planung einfliessen zu lassen, um Schwachstellen zu vermeiden und den Zugang zu verbessern.
Mein Tipp lautet daher: KISS = Keep it Simple and Stupid.

Viel Erfolg und viele gute Ideen!

Liebe Modellbahnfreunde,

Herzlichen Dank für die hilfreichen Tips!
Ich werde sie mir gern zu Herzen nehmen. Ändern kann ich ja noch.
Tatsächlich habe ich mich bei den Abmessungen komplett vertan und idiotischerweise Raumgrösse mit Anlagenmaßen verwechselt.
Die Maße sind also: 492 cm breit x 200 cm tief. Die Engstelle(Einbuchtung) ist in der Mitte 148 cm tief.

Der Gleisplan Oberbau ist noch nicht fertig und ich bin sehr froh über die Anregungen!
Hier sind trotzdem einige Fotos vom bisherigen Aufbau:





[













Mir ist bewusst, auf welches Abenteuer ich mich da eingelassen habe. Aber genau das reizt mich sehr.
Ich bin kritikfähig und sehr lernwillig- daher- gebt mir ruhig weiter »Saures«.

Vielen Dank im Voraus!

Volhar

Zitat von Volhar

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Die Engstelle(Einbuchtung) ist in der Mitte 148 cm tief.

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Dann ist in dem Bereich ja schon mal alles gut

Hallo Volhar,

kannst Du mal erklären wofür die ganzen Weichenverbindungen im Untergrund notwendig sind und wie der Betriebsablauf im Sbhf stattfinden soll?
Ich glaube hier ist einiges Sparpotenzial vorhanden, was nebenbei noch der Betriebssicherheit zuträglich ist.

Warum muss der BW-Schenkel vorne diagonal abgeschrägt werden?

Die Wendel etwas an Gleislänge aufpumpen in Richtung Oval, für eine bessere Steigung, wenns denn schon im R2 aufwärts gehen muss.

Die Kehre oberirdisch soll doch sicher eine Brücke werden?
Im Plan sieht es nach Unterführung aus, was nicht so sinnig wäre.
Steigung wird auch hier ziemlich kräftig ausfallen.

Edit: Ich hatte Deinen Planungsthread noch nicht entdeckt, als ich das schrieb ops:
Ich kopiers mal rüber