Hallo Zusammen!
Zunächst noch ein frohes neues Jahr in die Runde und weiterhin viel Spaß mit unserem Hobby!
Da ich gerne im Bereich der Anlagenplanung mehr dazulernen möchte, habe ich eine grundsätzliche Frage an die erfahrenen Planer hier im Forum. Dabei geht es mir hier nicht um einen konkreten Plan speziell abgestimmt auf meine Anlage sondern um die grundsätzliche herangehensweise.
Wie geht ihr also an die Planung der Streckenverläufe heran?
Zur Verdeutlichung meiner Frage, worum es mir geht:
Ich bin bei der Planung meiner Anlage dieses Thema immer so angegangen, daß ich versucht habe einen linearen Streckenverlauf zu bekommen, also quasi die Darstellung eines gewissen Streckenabschnittes.
Also ein Verlauf etwa wie folgt:
Ausfahrt aus dem BHF;
vorbei an einem BW oder einer Industrieanlage;
Beginn und Verlauf einer Steigungsstrecke;
ÜberQuerung eines Viaduktes;
Einfahrt in einen Tunnel und Abfahrt Via Wendel etc. zum Schattenbahnhof.
Schwierig sind dabei natürlich die im Regelfall vorhandenen beengten Verhältnisse. Selbst bei einem Fahrweg von 6-8 m auf der Steigungsstrecke ist die erzielbare Höhendifferenz ja beschränkt.
Bei der Einbeziehung eines Tunnels bei der linearen Gestaltung würde ich hier folgerichtig dann so vor gehen:
Einfahrt z.b. auf der Ostseite eines Berges, Ausfahrt auf der Westseite. Zur Verlängerung des Fahrweges und damit ein Zug auch vor dem Wiedererscheinen komplett im Tunnel verschwinden kann, würde ich hier dann einen 360°-Kreis in den Berg verlegen.
Das ergebe natürlich einen klaren Verlauf, ohne jegliche Überraschungen, würde ja aber der Realität einer Bahnstrecke entsprechen.
Andererseits lese ich auch in verschiedenen Beiträgen die Empfehlung, daß Züge nach dem Verschwinden für den Betreiber/Beobachter an einer unerwarteten Stelle wieder erscheinen sollten, um das Interesse auch längerfristig aufrecht zu erhalten.
Hierfür muß dann wohl der lineare und damit klare und vorhersehbare Gesamtverlauf der Strecke aufgelöst werden und diese dann eher als Einzelszenen dargestellt werden?
Bezogen auf obiges Beispiel also etwa:
Szene 1:
Ausfahrt aus dem BHF;
vorbei an einem BW oder einer Industrieanlage;
Beginn einer Steigungsstrecke;
Einfahrt in einen verdeckten Bereich.
Szene 2:
Erscheinen des Zuges auf einer Hochebene an einer anderen Stelle der Anlage, aber eben nicht dem vorhergedachten und erwarteten Verlauf entsprechend.
Viadut;
Einfahrt in einen Tunnel und Abfahrt Via Wendel etc. zum Schattenbahnhof.
Ich hoffe es ist verständlich geworden, auf was ich hinaus will. Möglich ist sicher beides, aber was bewährt sich langfristig?
VG Michael
PS: Habe den Titel des Themas geändert damit die Diskussion nicht in Richtung "Was ist richtig oder Falsch" läuft. Beides ist zielführend. Mich interessiert hier, welche Erfarungen ihr gemacht habt. Das die jeweilige Idee dann in die Gleisgeometrie umgesetzt werden muß (ob mit Bleistift, Zirkel und Lineal oder Gleisplanprogramm) ist dann natürlich klar.