RE: Roco BR 74 digitalisieren?

#1 von photopeter ( gelöscht ) , 22.04.2007 23:07

Hallo.
Ich wollte heute Abend eine meiner Roco BR 74 (genauer die grüne Epoche 1 T12 aus der Zugpackung 43026) mit einem LoPi3 ausrüsten. Bis jetzt hatte ich nie größere Probleme beim Digitalisieren von älteren Loks. Zuerst habe ich die T12 analog mit einem Piko Handregler (der nur 500mA liefert) getestet. Damit lief sie einwandfrei (für das Alter und für analog). Also sollte es eigentlich keine Probleme beim Umbau geben. Das Gehäuse habe ich auch problemlos abbekommen, was bei Roco Dampfern nicht gerade selbstverständlich ist. Leider war der Motor mit einem Pol wie bei GFN direkt mit der Lokmasse verbunden. Das habe ich mit zwei Schnitten mit der Mini- Trennscheibe behoben. Ausgemessen mit dem Multimeter waren danach die Verbindungen so wie sie sein sollten. Danach die übliche Verdrahtung gemacht, also schwarz an Masse, rot an die isolierte Seite, orange und grau an den Motor (DCC-Farben). Der Motor selbst ist übrigens kein typischer Roco Motor, da nicht schräg genutet. Außerdem ist er komplett offen gebaut. Größe ca 12 x 19mm bei 30mm Länge. Für eine erste Testfahrt habe ich die Beleuchtung noch nicht angeschlossen.
Die Lok aufs Gleis und,... naja irgendwas stimmt nicht. Der Motor knurrt, als ob kein Decoder eingebaut währe. Etwas an der Lok gerüttelt (schlechte Stromaufnahme), auf einmal benimmt sie sich, ganz normal. Reagiert also auf die Adresse 3 und die dazugehörenden Fahrbefehle. Sie fährt erst sehr unwillig an, um dann aber ziemlich ruckartig auf das eingestellte Tempo zu "springen". Nach kurzer Zeit schaltet die Zentrale ab, als ob ein Kurzschluss vorliegt. Den Stop- Befehl aufgehoben, reagiert die Lok wieder, als währe nichts gewesen. Der Decoder wird auch nicht heiß oder so. Insgesamt hat sie noch zweimal so einen Kurzschluss verursacht, dann lief sie eine ganze Zeit lang normal. Bis plötzlich der Decoder "Rauchzeichen" von sich gab. Das wars dann.
Hat jemand eine Ahnung, was da passiert ist? Klar, der Decoder ist hinüber, das weiß ich auch alleine. Nur warum, würde mich sehr interessieren. An der Verdrahtung kann es eigentlich nicht gelegen haben. Die habe ich x- mal überprüft. Gibt es speziell bei der BR 74 eine versteckte Tücke, die man kennen muss? Oder ist der Motor einfach Schrott? Eigentlich kann er aber nicht zu viel Strom ziehen. Das hätte ich mit dem 500mA Fahrregler merken müssen.
Vielen Dank für eure Hilfe


photopeter

RE: Roco BR 74 digitalisieren?

#2 von JSteam ( gelöscht ) , 23.04.2007 08:21

Hallo Peter,

meine 74er von Roco ist einem Kühn N025 versehen. Der Decoder hat damit keine Probleme. Allerdings ist meine Lok wohl die letze Bauserie, also mit brünierten Rädern. Wenn Deine älter ist, kann da ein anderer Motor drin sein.
Ob es eine Tücke gibt? Keine Ahnung, die Umrüstung DC-AC ( wo man ja auch auf die Potenzialfreiheit des Motors achten muß ist) ist schon über 10 Jahre her, da erinnere ich mich nicht mehr dran Kann mich aber nicht erinnern, damals einen FRU geschrottet zu haben. Als ich die letztens digitaliesert habe, sind mir nur arge Kontaktprobleme der Lok aufgefallen, die vorher nicht da waren. Da ich diese Probleme noch nicht voll im Griff habe, nervt mich die Lok derzeit auch ein wenig


JSteam

RE: Roco BR 74 digitalisieren?

#3 von Dreisechstel ( gelöscht ) , 23.04.2007 23:49

Hallo Peter,

die alten Roco-Fünfpoler waren nicht schräggenutet, zogen aber bis zu 1,5 Amp. Strom. Warum dein analoges Fahrgerät dies gemeister hat, keine Ahnung (habe noch so einen Kandidaten in einem alten Krokodil von Roco, läuft vermutlich mit Lenz-Decoder).
Das bei Jürgen nichts passiert ist, könnte daran liegen, daß er schon den neuen schräggenuteten hat.
Vorschlag: Motortausch mit dem neueren (sollen manchmal in die alte Wanne passen oder Großbahndecoder verwenden.
Evtl. auch mal die Mechanik gängig machen.


Dreisechstel

RE: Roco BR 74 digitalisieren?

#4 von tron24 , 24.04.2007 10:41

Hallo peter,

jeder weis etwas - keiner etwas genaues.

Aber in dem anderem Forum hatte ich dir geschrieben:

Hallo photopeter,

hat der Motor als Kohlenhalter links und rechts solche große sechskant Messingschrauben ?

Dann ist eine Seite von der Kohlenführung nicht isoliert und liegt voll auf Motor- b.z.w. Lokgehäuse.

Wenn du dir die andere Seite anschaust, dort ist eine große Isolierscheibe untergelegt.

Und genau die benötigst du zum isolieren der anderen Seite. Ich hatte passende Teflonscheiben dafür verwendet.
Den elektrischen Motoranschluß mußt du auf das Messingsechskant auflöten, oder eine sehr dünne Messingfahne unter die Schraube fummeln, genau wie auf der anderen Seite.

Also kein Motor mit 1,5A, sondern ganz einfach, Peter hat den Motor nicht richtig isoliert.

lg tron24


 
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RE: Roco BR 74 digitalisieren?

#5 von photopeter ( gelöscht ) , 24.04.2007 18:57

Hallo.
Die Lösung ist folgende. Der Motor hat einen Pol komplett am Gehäuse sitzen. Durch die Lackierung des Chassis hat der Motor im Normalfall keinen weiteren Masseschluss, als den, den ich getrennt habe. Doch gelegentlich rüttelt er sich so unglücklich hin, das es trotz Lack zu einem Schluss kommt. Das ist hier passiert und hat mir den Decoder gekillt. Ich muss den Motor komplett vom Gehäuse isolieren (mit Papier oder sowas). Ist eine saublöde Konstruktion und wird schon lange nicht mehr so gemacht. Aber ich habe noch eine zweite BR 74 (diesmal in schwarz). Da wird mich wohl das gleiche erwarten, da sie etwa gleich alt ist.

Die Motor- Version mit dem Sechskant kenne ich (z.B. aus meiner 01 150), dieser Motor hier ist anders. Ich mache demnächst mal Fotos von dem Umbau, damit der nächste, der sich daran macht, nicht in die gleiche Falle tappt, wie ich.

Der Motor ist übrigens nicht der berüchtigte Stromfresser. Der Stromfresser ist silbern, rund bzw etwas abgeflacht und komplett geschlossen. Und selbst aus der Bauserie sind nicht alles solche Stromfresser. Meine BR 80 z.B. hat dieses Teil drin und verbraucht unter Vollast ca 750mA, ließe sich also mit einem normalen Decoder betreiben. Die BR 80 bekommt aber einen neuen Motor von Bühler mit Schwungmasse spendiert, um die sehr mäßige Stromabnahme etwas zu kompensieren. Allerdings baue ich die 80 erst um, wenn der Kühn T155 raus ist. Eine Lok mit so schlechter Stromabnahme schreit ja geradezu nach Alzheimer und ist deswegen nicht gerade für einen LoPi prädestiniert.


photopeter

RE: Roco BR 74 digitalisieren?

#6 von Dreisechstel ( gelöscht ) , 24.04.2007 22:40

Hallo Peter,

freue mich, daß du die Lösung gefunden hast, denn die kann nicht nur mir beim nächsten ROCO-Umbau helfen.


Dreisechstel

RE: Roco BR 74 digitalisieren?

#7 von Münch ( gelöscht ) , 25.04.2007 12:25

Hallo Peter
deiner Beschreibung nach handelt es sich um den a l t e n (!)
Rechteckmotor von Roco.Er wurde-wie der Standardmotor-erst
in einer späteren Bauform mit schräggenutetem Anker hergestellt.
Die Größe des Gehäuses müßte 14x20x33mm sein.
Einen bauartgleichen Motor (schräggenutet) verwendet auch Brawa
in mehreren Modellen.
Er ist,was die Laufeigenschaften angeht,der ungünstigste Roco-HO-
Motor .
mfg


Münch

   


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