RE: Umbau Gützold 52 Kondenstender

#1 von harrux ( gelöscht ) , 13.04.2015 22:40

Hallo liebe Stummis,

Anfang der 90er Jahre hatte ich mir die Gützold 52er Kondestender zugelegt. Sie war wohl eine leicht überarbeitete Version der früheren Piko 52er. Schnell konnte ich feststellen, das der Motor sehr laut war und nicht optimal lief. Damals habe ich mir direkt einen anderen Motor von SB-Modellbau besorgt, der dann in unserem Club eingebaut wurde. So lief sie analog eine lange Zeit. Was mich immer gestört hat war die nicht gerade gute Stromaufnahme und der Plastik-Glanz. Allerdings habe ich mich an weitere Umbauten und auch das Altern nicht herangetraut.
Jetzt möchte ich die Lok digitalisieren und zugleich Stromaufnahme, die Beleuchtung verbessern und die Lok dezent altern.

Der Tender wurde abgebaut und die Radschleifer von den Motorkontakten getrennt und an einen Schnittstellenstecker angelötet. Gleichzeitig wurden schon zwei Kabel vorgesehen, die zur Lok führen sollen. Ob ich das steckbar umsetze oder fest verfrahte, steht noch nicht fest.



Bei der Lok wurde der Kessel abgenommen. In der Lok sitzen ebenfalls Radschleifer, die nur für die Front-Beleuchtung eingebaut sind. Statt der bisherigen Glühbirne habe ich jetzt eine Leuchtdiode vor den Lichtleiter gesetzt. Daher brauchten die Anschlüsse für die Glühbirne nicht entfernt werden da die Leuchtdiode direkt bedrahtet ist. An die Radschleifer habe ich zwei Kabel angelötet, die jetzt unterhalb des Kessels mit den Drähten der LED nach hinten zum Tender geführt werden müssen.



Beim Kessel habe ich deshalb die Aufnahmen etwas ausgefeilt, damit die Kabel in der Mitte nach hinten geführt werden.



Im Tender war bisher keine Beleuchtung obwohl ein Lichtleiter eingebaut ist. Im Tenderfahrwerk habe ich zwei LED's in Höhe des Lichtleiters angebracht, eine warmweisse LED und eine rote. Sie sollen folgendermaßen am Dekoder angeschlossen werden. Die warmweisse LED ist bei Rückwärtsfahrt als Leerfahrt oder Fahrt Tender voraus an, die rote wird nur bei Leerfahrt vorwärts angeschaltet.

Die LED's im Tenderfahrwerk.


Der Lichtleiter im Tender


Warmweisse Beleuchtung.


Rotes Schlusslicht bei Leerfahrt.


Da im Moment alles zerlegt ist, habe ich mit einer leichten Alterung begonne. Die Beschriftung habe ich hierzu abgeklebt. Die Beschriftung könnte auch verbessert werden. Ich werde mich mal auf die Suche nach einer besseren passenden Beschriftung machen.



Das Projekt ist noch in Arbeit. Über den weiteren Fortgang werde ich dann berichten.

Gruss
Harald


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harrux

RE: Umbau Gützold 52 Kondenstender

#2 von civic26 , 15.04.2015 20:56

hallo harald

schön zu sehen das auch noch jemand anders versucht dem gützold ur-renner manieren bei zu bringen

die mechanische seite hab ich mitlerweile alles hinter mir....bringt nur nicht so ganz den gewünschten erfolg

gemacht hatte ich bis jetzt:
-neuer motor(umbausatz)
-neue achsen(von nem emaligen mitarbeiter der f.a gützold...ulkiger netter kontakt...nur leider nicht mehr zu erreichen)
-rauchgenerator
-umbau auf flm kupplung


die digitalisierung steht bei mir noch an....also schön viele bilder machen....bitte.....


gruß sascha


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RE: Umbau Gützold 52 Kondenstender

#3 von harrux ( gelöscht ) , 20.04.2015 19:17

Hallo liebe Stummis,

wie letztens berichtet suche ich nach einer besseren Beschriftung für meine 52er.



Auf der Intermodellbau in Dortmund habe ich mir die Schilder von Gerd Kusawa angesehen. Herr Kusawa fertig die Schilder nach Auftrag mit der gewünschten Loknummer an. Er machte mich noch darauf aufmerksam mal zu recherchieren ob die Gützold-Nummer 52 1953 auch wirklich bei der DB existierte. Auf der Seite http://www.kondenslok.de konnte ich dann einige Bilder des Originals finden. Auch wenn man die Loknummer nicht erkennen kan, so steht al Quelle "Archiv Bellingrodt" angegeben, Deshalb gehe ich davon aus, das die Angaben richtig sind.

Bei der Digitalisierung bin ich noch nicht viel weitergekommen. Der eingeplante ältere Uhlenbrock-Dekoder stellte sich als defekt heraus. Inzwischen habe ich mir einen ESU-Standard Dekoder besorgt. Da dieser Dekoder neben Licht noch zwei weitere Funktionsausgänge hat, habe ich mich entschlossen, der Führerstand noch eine Beleuchtung zu spendieren.



Damit das Licht nicht nach vorne in den Kessel durchscheint und unter dem Fahrwerk zu sehen ist, musste noch das Loch im Führerstand geschlossen werden. Im Original-Zustand ist keine Führerstandseinrichtung vorhanden. Hier klafft einfach nur ein Loch.



Zur Vorbereitung der Digitalisierung musste das Tendergewicht noch bearbeitet werden. Der Esu-Dekoder passt leider nicht quer unter den Kohenkasten. Also muss das Tendergewicht ausgefrässt werden. Dies habe ich aufgrund des weichen Materials mit einer Mini-Bohrer (Proxxon) mit Fräs-Aufsatz gemacht.



Noch reicht der Platz nicht ganz aus. Vielleicht muss ich mir auch einen größeren Fräskopf kaufen. Der vorhandene ist recht klein und deshalb dauert das alles sehr lange. Auch für die zusätzlichen Kabel für die Tenderbeleuchtung musste noch ein Schlitz gefrässt werden. Der Schlitz an der Rückseite reicht auch noch nicht aus.



Vorne in das Gewicht muss ebenfalls noch ein Schlitz, in dem die Kabel von der Lok zum Dekoder geführt werden.
In diesem Zusammenhang überlege ich noch ob ich die recht primitive Lok-Tender-Kupplung durch eine andere Lösung ersetzte. Höchstwahrscheinlich werde ich eine feste elektrische Verbindung machen (fünf oder sechs Pole steckbar machen ist nicht so gut).

Alles weitere demnächst.

Gruss
Harald


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harrux

RE: Umbau Gützold 52 Kondenstender

#4 von Railstefan , 24.04.2015 16:24

Hallo Harald,

für lange gerade Schlitze kann man einfach eine Metallsäge verwenden.
Rotes Rücklicht dürfte bei Solo-Lok eigentlich nur einseitig sein, wenn ich mich nicht ganz täusche.

Gruß und ein schönes Wochenende
Railstefan


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RE: Umbau Gützold 52 Kondenstender

#5 von harrux ( gelöscht ) , 24.04.2015 16:32

Hallo Stefan,

wenn Du das folgende Bild betrachtest, siehst Du das Gützold hier einen Lichtleiter für beide Seiten eingefügt hat.



Einzige Lösung wäre, den Lichtleiter zu trennen und zwei warmweisse LED's und eine rote LED anzubringen. Ob das funktioniert muss ich schauen. Weisst Du denn auf welcher Seite die rote LED sitzen muss? In Fahrtrichtung rechts oder links?

Gruss
Harald


harrux

RE: Umbau Gützold 52 Kondenstender

#6 von DRG-ler , 26.04.2015 21:36

DV 301 Signalbuch von 1935

Zg3 Regel-Schlußsignal zwei rote Schlusslichter
Zg5 Vereinfachtes Schlußsignal
Anbringung etwa in Höhe der Puffer. (Unter den eigentlichen Lampen...)
Diese Signal dürfen führen: einzeln fahrenden Lokomotiven, Reisezüge bis 12 Achsen, Güterzüge bis 30 Achsen, Züge auf Nebenbahnen, Übergabezüge und Triebwagen.

Letztendlich ist das Schlusslich, so wie jetzt montiert, korrekt! Das "einzelne" Schlusslicht müsste auf Pufferhöhe hängen. Lässt sich aber schlecht nachbilden...


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RE: Umbau Gützold 52 Kondenstender

#7 von Wolfram1 ( gelöscht ) , 26.04.2015 22:41

Moin,

Zum ZG5 wird viel geschrieben, und nicht alles ist eindeutig.
Das Tagzeichen ist die bewußte Scheibe, die an den Puffer oder Kupplungshaken gehängt wird. Die rote Laterne des Nacbgzeichens dagegen kann ohne weiteres in der normalen Lampenhalterung stecken: "etwa auf Höhe der Puffer" läßt erstens einigen Interpretationsspielraum und soll zweitens m.E. v. a. die Abgrenzung zu den Oberwagenscheiben und -laternen verdeutlichen.http://www.die-minilok.de/zs.htm zeigt denn auch eindeutig die Schlußlaterne im Laternenhalter für das Spitzenlicht

Viel Spaß weiterhin!


Wolfram1

RE: Umbau Gützold 52 Kondenstender

#8 von DRG-ler , 27.04.2015 05:29

Ich habs hier rausgesucht....
http://web.hs-merseburg.de/~nosske/EpocheII/ds/e2d_3601.html

Da sieht man das rote Licht deutlich unterhalb der Puffer....


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RE: Umbau Gützold 52 Kondenstender

#9 von harrux ( gelöscht ) , 27.04.2015 08:24

Hallo Wolfram, hallo DRG-ler,

vielen Dank für eure Hinweise. Wie ihr vielleicht in dem Bild weiter oben gesehen habt ist im Tender nur ein Lichtleiter. Diesen Lichtleiter werde ihn nicht auftrennen sondern an dieser Stelle auf das rote Rücklicht verzichten. Ob ich mir noch eine zusätzliche Schlußlaterne besorge mit LED ausrüste und dann zusätzlich anbringe muss ich noch sehen. Erstmal habe ich jetzt die Kabel für die Digitalisierung verlegt und werde die Lok (bzw. zuerst nur den Tender) testen.

Gruss
Harald


harrux

RE: Umbau Gützold 52 Kondenstender

#10 von Wolfram1 ( gelöscht ) , 27.04.2015 08:40

Hallo DRG-ler,

das hab ich auch gesehen. Ich stelle mir das aber in der Praxis vor, mit einer baumelnden Karbidlaterne - da besteht Explosionsrisiko. Und das, wo nicht weit von da richtige Lampenhalter sind, für die gleiche Lampe geeignet, die für Falschfahrtsignal rot verblendet genau dort aufgesteckt wird...

Hallo Harald,

Ich habe hier im Forum einige Umbauten gesehen, wo durch geschicktes Plazieren der roten Led ein Durchscheinen in den anderen Lampen vermieden wurde. Vielleicht geht das bei dir auch?


Wolfram1

RE: Umbau Gützold 52 Kondenstender

#11 von harrux ( gelöscht ) , 29.04.2015 13:01

Hallo Stummis,

@Wolfram. Am besten wäre eine Platzierung einer Laterne auf der Pufferbohle. Allerdings ist der Platz bei der 52er Kondens sehr eng. Ich werde aber mal versuchen eine Extra-Laterne zu platzieren und mit LED zu versehen. Ich habe eben mal bei Reitz-Modellbau Laternen und Halter für die Puffer bestellt. Wenn sie da sind, werde ich versuchen eine dieser Laternen mit einer SMD-LED zu bestücken. Dann kann ich die schon eingebaute rote LED wieder entfernen.

Ich habe inzwischen das Tender-Gewicht fertig gefrässt. Der Dekoder ist auch getestet. Neue Bilder folgen in den nächsten Tagen.

Gruss
Harald


harrux

   


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