#1 von
Taschenwatz
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gelöscht
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, 22.05.2015 21:14
Hallo zusammen, heute versuche ich noch mal Informationen zu bekommen, die ihr sicher so aus dem Ärmel schüttelt. Ich beabsichtige drei Abschnitte einzurichten und möchte dazu gerne wissen, was ich genau dafür benötige. Vielleicht gibt es Pläne oder Schaltbilder ? LG Peter
zu Deiner Zentrale passende Booster mit Netzteilen Am Besten baugleich, damit es keine Spannungsschwankungen gibt
als zweites:
ordentliche Anschlußstrippen, die sind von der Kabellänge und der Boosterleistung abhängig, häufiger die Spannung einspeisen (ca. jeden Meter bis 1,50 mtr.), als direkten Anschluß für ein kleines Stückchen Weg von der Hauptleitung zum Gleis reichen auch dünne Strippen
Als drittes:
erstellen der Abschnitte durch Isolierverbinder, Säge oder Isoliergleise immer Berücksichtigen, dass nicht die Gleislänge sondern die max. Anzahl der zu versorgenden Verbraucher die "Größe" des Abschnitts ausmachen sollte
Peter
Spur N Digital Selectrix/DCC Spur 1 Teppichbahning Selectrix/MM
Hi, ich bin so dreist und hänge mich mal in das Thema rein, weil ich eine Frage habe die dazu passt und vielleicht ist sie ja auch für Taschenwatz interessant.
Ich habe M-Gleise und gelesen, das man die Abschnitte elektrisch einwandfrei trennen muss. Nun habe ich versucht nachzulesen was das bedeutet, aber bin nicht so richtig schlau geworden. Heißt das die Mittelleiter isolieren oder muss man sowohl die Mitteleleiter als auch die Masse isolieren
#5 von
Taschenwatz
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gelöscht
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, 23.05.2015 21:52
Danke erst einmal für die Antwort. Was würdest du bei einer Mobile Station für Booster und Netzteile empfehen.
@chrismose: Ich weiß mittlerweile das du alles trennen mußt. Die Märkliner sprechen ja oft von Dreileiter, also must du die Gleise und den Mittelleiter sauber trennen.
Erstens einmal: wie gwolfspe geschrieben hat, braucht man NICHT zwingend eine Trennung auch der Masse. Das kommt auf die Booster an - und man tut m.E. gut daran, solche zu wählen, die das nicht erfordern. Denn Züge aus älteren Sagen mit Metallchassis und -Kupplungen können eine verflixte lange Massebrücke herstellen!
Die MS1 und MS2 sind nicht für Boosteranschluß vorgesehen.
beim Delta möchte ich aber doch zu bedenken geben, dass beim Kurzschluss die Zeit bis zum Abschalten sehr lang ist. Da wird mächtig viel Wärme umgesetzt. Ich würde da doch etwas mehr Geld in die Hand nehmen.
die MS2 kannst Du bei dem angesprochenen CAN digital Bahn Projekt weiterverwenden. Aber warum willst Du eigentlich gleich drei Boosterabschnitte? Ist Deine Anlage so riesig? Ich komme bei meiner raumfüllenden Anlage ohne Zusatzbooster aus. Drei Abschnitte habe ich aber auch vorbereitet, sicher ist sicher.
du brauchst mehrere Stromkreise (= Booster) erst dann, wenn diene Zentrale bzw deren Versorgung in die Knie geht. Deshalb zeige oder beschreibe uns doch bitte einmal grob deinen anlagenaufbau und wie viele Züge dort gleichzeitig fahren können.
Was du auf jeden Fall machen kannst / solltest ist eine Trennung in mehrere Stromkreise, die du aber erst einmal alle an deine Zentrale anschließt, so wie es Knut beschrieben hat. Die Trennung kannst du ganz genau so machen, wie es in der alten nalaogen Zeit üblich war, z. B. Innen- / Außenkreis, Abstellbereich, BW etc.
#13 von
Taschenwatz
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gelöscht
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, 25.05.2015 20:59
Hallo Railstefan,
ich habe ca. 50 Meter Schienen und einen 6 Gleisigen Schattenbahnhof und eine 4 gleisigen Bahnhof. Beide mit umfahrungsgleis. Würde gern 6 bis sieben loks gleichzeitig fahren lassen. Die meisten sind mit Beleuchtung.
da habe ich mehhr als doppelt so viele Gleise und Strecke. Wirklich gleichzeitig fahren aber maximal 4 - 5 Züge, trotz Computer. Bist Du sicher, dass bei Dir so viele Züge wirklich gleichzeitig fahren können. Ich denke, dass bei einer derartigen Anlage ein Booster mit um die 4 Ampere leicht reicht.
4A ist schon über der Empfehlung für H0. Da kann bei einer Entgleisung an einer Weiche schon ein erheblicher Schaden entstehen oder Stromabnahme- Schleifer "abrauchen".
irgendwie richtig, aber sehr pauschal. Auch bei 1 Ampere kann schon so viel Hitze entstehen, dass ein Brand entsteht. Wirklich sicher ist man nur ganz ohne Strom, was bei der elektrischen Eisenbahn etwas schwierig ist. Ein guter schnell abschaltender 4 Ampere Bosster ist besser als ein ewig dahinbruzelnder 2 Ampere Booster. Für H0 sind 14 - 16 Volt empfohlen, woran sich kaum einer hält. Dass es für den Strom auch eine Empfehlung gibt, habe ich jetzt irgendwie nicht auf dem Schirm.
auch der schnellstabstellende Booster braucht anständige Leitungen. Dünne Strippen und der Kurzschluss wird nicht gemeldet...
Von daher immer wichtig: anständige Leitungsquerschnitte, regelmässige Stromeinspeisungen!
4 Ampere - das ist richtig viel Energie - wer es nicht glaubt sollte eine eingeschaltete 60 Watt Glühlampe mal in die Hand nehmen (für den der es nicht glaubt, Verbrennungsgefahr!).
Peter
Spur N Digital Selectrix/DCC Spur 1 Teppichbahning Selectrix/MM
dann sollte man das auch so machen, dass man die 60 Watt Glühbirne anfasst, wenn sie nur 0,1 Sekunde an war. Und dann vergleicht man mit einer 30 Watt Birne, die zwei Sekunden an war. Man wird feststellen, dass die Zeit ein sehr entscheidender Faktor ist.
und damit sind wir von der Leistung (hier zunächst: Nennleistung) zur Arbeit gekommen. Arbeit gleich Leistung mal Zeit.
Übrigens: eine 60W-Lampe fürs Lichtnetz hat knapp 0,25A, mit 2,5A ist man schon im Bereich der Baustrahler. Oder einer Haushaltsbohrmaschine. Wogegen ein Wäschetrockner zwischen 10 und 16A "ziehen" kann. Die sind aber viel weniger spektakulär als selbst die 0,07A einer Backofenbirne...
#20 von
Taschenwatz
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gelöscht
)
, 26.05.2015 15:02
Wir reden dann jetzt aber über 240 Volt Wechselstrom, den ich mit Sicherheit nicht in meine Anlage einspeisen möchte. Fakt ist, dass ich beleuchtete ICE und VT11 laufen habe (LED) und ein paar alte roco Maschinen, da sind 4 Ampere nix. Aber ich glaube ich habe das ganze Booster Ding nicht verstanden. In jedem meiner, sagen wir mal 3 Abschnitte fährt eine Lok mit 500mA. Ich muss doch Strom und Signal in diesen Bereich bekommen und das geht doch nicht vom selben Trafo...Ich glaube ich versteh da was grundsätzlich nicht !
Natürlich ist das ganze Gerede von den Glühlampen haarscharf am Thema vorbei. Nennspannung ist in der EU übrigens nicht 240V, sondern 230V.
Zu deiner Frage: jeder Booster hat seinen Trafo bzw sein Netzteil zur Stromversorgung. Von der Zentrale bekommt er die Digitalsignale und legt sie gewissermaßen auf den Energiestrom. Dazu brauchen theoretisch die Booster nicht im selben Raum zu stehen. Sie können auch verschiedene Anlagen oder Gleisnetze versorgen, die untereinander völlig selbständig sind. Oder im Gegenteil verschiedene Abschnitte desselben Netzes. Und da gilt, daß die Leistung, die von einem Booster gefordert wird, nicht höher sein darf als die, die er abgeben kann. Dementsprechend mußt du die Boosterabschnitte planen.
Das andere Ding, das hier diskutiert wurde: je dünner die Kabel sind, desto weniger Strom kommt an der Schiene an. Statt dessen werden die Kabel heiß. Und genau da besteht dann die Gefahr, daß die Kurzschlußerkennung nicht anspricht, obwohl ein Kurzschluß eingetreten ist; der hohe fließende Strom erhitzt die Kabel immer mehr - und dann geht's dir wie Mose in der Wüste, du siehst eine Rauchsäule, und darunter Flammen. Bei 4A Boosterkapazität - das sind zwischen 70 und 80W bei 18-20V - solltest du also auf jeden Fall dicke Kabel vorsehen und für gute Übergangskontakte sorgen, verschmurgelte Stecker und Dosen gibt es auch bei Modellbahnspannung.
#22 von
Taschenwatz
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gelöscht
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, 27.05.2015 21:54
Knapp vorbei ist auch daneben, denn In Europa beträgt die Netzspannung 230 V ±10 % und in Deutschland reden wir in vielen Bereichen von etwa 240V. Da ist nun mal Netzbedingt und ist heute immer eher höher als tiefer. Es gibt kaum noch gebiete die auf Grund Spannungsverlusten auf der Leitung vorm Trafo 5000/230 oder 1000/230 nicht mehr genug Spannung liefer. Aber das ist hier ja nicht die Frage...hihi. Danke für eure Ausführungen .
Eben: plusMINUS. Und 230V nominal, nicht 240V. Ganz egal, wer irgendwelchen Kram redet, denn reden kann man viel. Bei mir jedenfalls fahren die Züge mit Nachtstrom langsamer als mit Tagstrom - ist der teurere Strom leistungsfähiger?
kehren wir doch mal wieder zu deiner eigentlichen Frage zurück, nämlich zu Boostern und Stromkreisen
Teile, wie bereits geschrieben, deine Anlage ganz klassisch in mehrere Bereiche auf (Bahnhof / Schattenbahnhof / etc) Jeden Teil versorgst du über eine eigene Ringleitung mit ausreichend großem Querschnitt von ca 0,75-1,5mm². Dafür eignen sich z.B. normale NYM-Kabel aus dem Baumarkt. Für das letzte Stück von der Ringleitung ans Gleis verwendest du die klassischen Modellbahnlitzen. Da diese ja alle parallel geschaltet sind, ist es hier nicht so kritisch mit dem Querschnitt. Die Ringleitungen aller Teile führst du in die Nähe deines Fahrpultes und verbindest sie dort alle miteinander und führst das Ganze dann zu deiner Zentrale (die auch einen Trafo o.ä. benötigt). Dann baust und fährst und testet du fleißig und erst wenn du merkst, dass deine Stromversorgung irgendwie in die Knie geht (Züge fahren z. B. immer langsamer, wenn eine bestimmte Anzahl überschritten ist),dann teilst du die Ringleitungen voneinander und versorgst sie separat. Für jeden Teil benötigst du einen Booster mit eigenem Trafo. Der Booster erhält von der Zentrale das Digitalsignal, welches er intern verstärkt und dann über seinen Ausgang und die entsprechende Ringleitung in 'seinen' Bereich zur Verfügung stellt.
Ich hoffe, dass war jetzt halbwegs verständlich. Die Idee dahinter ist die, dass man zuerst mal schaut, bis zu welchem Punkt die Zentrale es alleine schafft und erst dann in weitere Technik inverstiert, wenn man an die Grenzen gekommen ist. Aber alle Vorbereitungen (Trennungen) muss man von Anfang an einplanen.