Hallo Leute,

ich habe mir wohl einen Dekoder geschrottet..

Ich habe auf meiner Anlage mehrere Booster-Abschnitte (Tams B3). Ich habe einen langen Triebzug, der von beiden Triebköpfen Strom abnimmt (Antrieb im Mittelwagen ,Märklin ICE3, nicht mehr Originalzustand). Bei der Verdrahtung der Triebköpfe habe ich wohl vergessen die ein oder andere Diode einzuplanen.. Daher habe ich beim langsamen Überfahren einer Boostertrennstelle mit besagtem Zug zwar in der Zentrale und den Boostern keinen Kurzschluss ausgelöst, aber der Zug will nicht mehr. Der Dekoder (Fabrikat müsste ich noch rausfinden) reagiert nicht auf Lese- und Schreibbefehle, sobald der Dekoder auf dem Gleis steht zuckt er ca. alle 5 Sekunden einmal kurz (Licht geht an und der Zug bewegt sich ein paar cm). Mir geht es nicht um den Dekoder an sich, aber habt ihr ein solches Verhalten schon einmal beobachtet? Schadet es den Boostern , wenn sie zu lange "kurzgeschlossen" werden?

Besten Dank und Gruß

Arne

Hallo Arne,
wenn 2 Schleifer 2 Boosterabschnitte überbrücken, dann wird dadurch kein Kurzschluß im Decoder verursacht. Die 2 Schleifer sind ja über einen Draht miteinander verbunden der am Decoder vorbeiläuft. Bei korrekter Verdrahtung senden auch beide Booster das gleiche, auch zeitlich, identische Protokoll ans Gleis. Einzig die Höhe der Gleisspannung könnte sich durch unterschiedliche Netzteile unterscheiden. Dann kann allerdings ein Querstrom zwischen den Boostern auftreten der die Verdrahtung / Kupplungskontakte zerstören kann. Möglicherweise hat der Decoder durch diesen Querstrom der zu Spannungseinbrüchen führen kann mehrfach resetet und ist dann abgestürzt. Decoder ausbauen, nur Decoder mit einem Verbraucher (Motor/2W-Glühbirne) an den Motoranschlüssen ans Prog-Gleis anschließen und einen Reste auf Werkseinstellungen durchführen.
Wichtig wäre zu wissen wie Nebenverbraucher (Spitzenlicht/Wagenbeleuchtung) angeschlossen sind.
Nebenbei Bilder sind immer für das Beantworten von Fragen sehr hilfreich.
Volker

Falls die Booster gegenphasig angeschlossen sind gibt es im Normalfall eine Kurzschluss und dann sollte der Kurzschlußschutz der Booster anschlagen. Tut er das aus irgendeinem Grund nicht und es gibt einen kurzen Wackelkontakt an einem der Schleifer bekommt der Decoder unter Umständen die doppelte normale Gleisspannung zu sehen. Das kann für den Decoder tödlich enden.

Hallo ihr beiden und Danke!

Meine Booster inkl der Netzteile sind alle von Tams und identisch.. tatsächlich ist mir das jetzt mit dem 2,4 m langen ICE zum allerersten Mal passiert, andere Fahrzeuge, auch langsame, längere Loks oder Wagen mit 8-Punkt Stromabnahme fahren da völlig störungsfrei drüber.. Ich habe eigentlich darauf geachtet, dass die Booster gleich gepolt sind, werde das aber natürlich nochmal auf euren Hinweis hin überprüfen. Ich fahre übrigens 2-Leiter, das sollte ja aber für das Problem unerheblich sein..

Ich hatte halt nur diese eine Situation, ob die Booster einen Kurzschluss gemeldet haben kann ich jetzt gar nicht mehr bestimmt sagen, wenn ich genauer drüber nachdenke..

Ich gehe da nachher nochmal ran und melde mich dann nochmal..

Bilder von was denn?

Gruß
Arne

Hallo Stahlblauberlin,
das sehe ich nicht so. Schließlich sind ja die Schienen auch noch durchverbunden. Wäre also ein Schleifer, bei gegenphasig angeschlossenen Boostern, kurz ohne Pukokontakt läge nur die Gleisspannung des einen Boosters am Decoder an dies ist aber Normalbetriebszustand. Sind beide Schleifer kontaktierend habe ich den von dir erwähnten Kurzschluß. Gegenphasigkeit sollte man aber ausschließen können da ja jeder längere Schleifer bei Langsamfahrt an der Trennstelle eine Kurzschlußabschaltung bzw. müsste bei ungünstiger Positionierung den von dir beschriebenen DecoderTod verursachen würde.
Volker

Hallo Arne,
du nimmst beim "DC-System" von beiden Enden des Zuges Strom ab und verbindest das mit dem Mittelwagen. Nachdem du nicht beschreibst, wie du das elektrisch verdrahtet hast, kann man dir keine gültige Anttwort geben.

Das einzige, was ich mir vorstellen kann, ist, dass durch die allgegenwärtigen Bauteiltoleranzen das Gleissignal in den beiden Boosterabschnitten nicht absolut synchron ist und sich der Decoder durch die "lange" Überbrückung der Abschnitte "total verprogrammiert".

Hi,

ich versuche es mal... ;)

2 Stromabnahmepunkte je Seite pro Steuerwagen (ich meine ich nehme den Strom von der Welle ab...), über die beiden dafür gedachten Pole der stromführenden Kupplung (wie gesagt, Märklin ICE3, umgebaut auf 2-Leiter) ins Bistro. Die Hauptplatine ist rausgeflogen, ich habe einfach eine 8-Pol-Schnittstelle eingebaut und in diese den Dekoder gesteckt. Dioden in den Endwagen wären wohl von Vorteil gewesen denke ich..

Am Dekoder hängen außer dem Motor nur die Stirn- und Heckbeleuchtung.

Gruß
Arne

Achso, Dekoderreset wollte ich machen (ein Endwagen plu s Bistro auf dem Prog-Gleis), der Dekoder regiert aber nicht.. Bzw. nur mit dem Zucken alle paar Sekunden..

Hallo Arne
Was willst du beim Digitalbetrieb mit den Dioden erreichen? Das Digitalsignal ist ein "Wechselspannungssignal".

Hallo Jo,

das ist mir klar, aber mit Gegen das Gleis/die Räder gerichtetet Dioden in beiden Endwagen verhindere ich so doch trotzdem eine direkte Verbindung der beiden Booster-Abschnitte über die Räder, oder?

Grundsätzlich ist eine so lange Stromabnahmebasis bei mehreren Boosterabschnitten kritisch, erst recht wenn man nicht sicherstellen kann das die Booster exakt synchron und phasengleich laufen. Hatte eben nur "Märklin" gelesen und gleich in den Noppenmodus geschaltet, aber das ist im Prinzip egal. Hab den PIKo-ICE3 und da zwar kein Problem mit Boosterabschnitten aber mit Halteabschnitten... bringt ja nix wenn der Zug erst ganz durchfährt bis er steht. Deshalb habe ich den analog zur Märklin-Schleiferumschaltung modifiziert, dabei war auch ein Eingriff auf dem Decoder selbst nötig. Bei dem verwendeten TAMS-Decoder wird das DCC-Signal direkt vom Gleisanschluss über einen Widerstand an einen Pin des Controllers geleitet, die Verbindung Gleis - Widerstand habe ich aufgetrennt und herausgeführt. Ein Reed-Relais 1xum verbindet diese Leitung jetzt mit dem in Fahrtrichtung rechts liegenden Stromabnehmer des führenden Steuerwagens. Angesteuert wird das Reed-Relais über einen der Aux-Pins mit entsprechender Programmierung .
Die Gleisanschlüsse des einen Steuerwagens sind direkt mit den Gleisanschlüssen des Decoders verbunden, die vom anderen Steuerwagen über einen eigenen Gleichrichter mit Decoder + und -, sprich den Anschlüssen für den Pufferkondensator. Damit ist die Stromabnahme über den ganzen Zug sichergestellt, d.h. von beiden Steuerwagen. Das Steuersignal kommt aber immer von führenden Steuerwagen. Kurzschlüsse über den ganzen Zug gibt es auch nicht. Interessanter Nebeneffekt ist das auch im Analogbetrieb es ein eindeutiges "Vorne" gibt. Dabei ist nur der Aux mit dem Relais so zu programmieren das er im Analogbetrieb aus bleibt (default).

Zitat von ArneH im Beitrag #9

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Hallo Jo,

das ist mir klar, aber mit Gegen das Gleis/die Räder gerichtetet Dioden in beiden Endwagen verhindere ich so doch trotzdem eine direkte Verbindung der beiden Booster-Abschnitte über die Räder, oder?

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Moin Zusammen,

kurzes Update:

Das mit den Dioden habe ich eingesehen und bin davon ab..

Ich habe einen neuen Dekoder in den Zug gesetzt und kann sagen dass es bei mir generell erstmal kein Problem beim Überfahren der Trennstelle gibt. Die Trennstelle liegt in einer leichten (!) Steigung, "bergab" ist das langsame Überfahren der Trennstelle mit dem langen ICE kein Problem, "bergauf" vermute ich dass es zu einer Verkettung von Umständen kam, denn trotz der nur leichten Steigung hatte der Motorwagen so seine Probleme mit dem doch recht schweren Zug und ist stehen geblieben, Vorderer Teil hinter der Trennstelle, hinterer Endwagen noch davor.. Vermutlich hat das zusammen mit der Last den Dekodertod bedeutet.. Das zuckende Verhalten ist auch in einer anderen Lok vorhanden, ich glaube es war ein TrainOmatic-Dekoder. Egal, wieder was gelernt und ich muss den Zug nochmal überarbeiten damit der leichter läuft..

BEste Grüße

Arne