RE: Loks ohne Kontaktprobleme ?

#1 von Quox , 07.12.2015 21:08

Hallo Digital Techniker,

ich fahre Märklin C -Gleis Digital und habe mit einigen Loks keine und anderen Loks an bestimmten stellen Kontakt Probleme.
Hier wurde ja schon viel über Reinigung geschrieben. Trotzdem habe ich festgestellt das einige Züge einfach besser fahren.

Z B das deutsche (3335) und das Schweizer Krokodil (3356) mit MFX umgerüstet und 37925 fahren super, auch langsam über die gesamte Anlage. Bei anderen Loks z b 36856 muss ich viel Gas geben das sie die Stellen mit Schwung überfahren oder nicht auf den Steigungen stehen bleiben.

Märklin sollte ja mit dem Mittelleiter diese Kontaktprobleme ja eigentlich nicht haben, Ich habe aber andere Erfahrung gemacht.
Ich überlege bei weiteren Lok-Käufen nur noch robuste kontaktstarke Loks zu kaufen, die ohne Probleme auch langsam über die gesamte Anlage fahren.

Ich habe das anstupsen , wie wahrscheinlich auch hunderte andere Märklin Nutzer, so satt.
Ich verstehe nicht das die Elektronik da nicht für den Strom und Signal für 2 Sekunden zwischenspeichert wie so ein Kondensator dann wär das doch gelöst ? Oder ?
Kann mir da jemand helfen und mir robuste Modelle empfehlen ?
Oder muß ich auf einen bestimmten Motortyp achten ?
Oder darf der Schleifer nicht im Tender sein?
Sind einfach große Schwere Loks besser?
Oder auf einen bestimmten Dekoder ?

Besonders bin ich an Europa, Dampfloks, II,III/IV , alte Dieselloks und E-Loks interessiert.( müssen schön sein w .g der Frau
Ich denke auch viele andere nicht Experte wird eine Antwort interessieren.

Vielen Dank
Peter
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RE: Loks ohne Kontaktprobleme ?

#2 von rolfuwe ( gelöscht ) , 07.12.2015 21:48

Masseprobleme? Achslager auch mal vor dem Ölen auswaschen.
Der Mittelleiter kratzt sich frei u. hat ein Kabel zur Stromleitung.
Masse geht oft über Achslager, Drehzapfen, Federn, usw., das muss alles sauber u. metallisch blank sein.


rolfuwe

RE: Loks ohne Kontaktprobleme ?

#3 von Walter S , 07.12.2015 22:04

Hallo Peter.
schau doch mal in diesem Link nach viewtopic.php?f=103&t=68985
hier werden Sie geholfen.

Das Masseproblem ist bei Mä bekannt,habe auch schon viele Loks mit zusätzlichen Masseleite
an den Achsen gelegt.

Gruß vom linken Niederrhein
Walter


 
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RE: Loks ohne Kontaktprobleme ?

#4 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 08.12.2015 09:22

Hallo,

mein erster Gedanke wäre, sich das Gleis vorzunehmen und kritische Stellen, wo es zu wiederholten Störungen kommt, zu überarbeiten, vielleicht sogar die Schienen gegen neue zu ersetzen. Wie putzt Du? Jegliche Form von Schmirgel ist tabu - der erzeugt feine Riefen im Gleis, die die Probleme in bälde vergrößern. Neues Gleis muss auch gut geputzt werden (z.B. mit SR24), da es Produktionsrückstände haben kann.

Schwachpunkte bei den Loks sind die Übergänge der Drehgestelle zum Rahmen (hier hilft eine Drahtbrücke) und der Schleifer selbst, hier der Übergang von der Schleifersohle zur Feder. Wenn der verzundert ist, gibt es fantastische Störungen. Man kann auch hier kritischen Fahrzeuge mit einem zusätzlichen Drähtchen helfen. Problematische Loks ab Werk sind Zwei- und Dreiachser mit ungefederten Achsen. Wenn hier schlecht konstruiert wurde (z.B. durch Verzicht auf eine Dreipunktlagerung oder eben die Federung), sind die Probleme vorprogrammiert.

Du fährst doch digital. Dann hast Du immer noch die Möglichkeit, manche Dekoder (z.B. solche aus der Lokpilot 4 / Loksound 4-Familie) mit einem Powerpack (ESU 54670) nachzurüsten, das die Laufsicherheit der fahrenden Loks dramatisch verbessert. Allerdings muss der Platz dafür im Gehäuse vorhanden sein.

Viele Grüße
Ulrich


UlrichRöcher

RE: Loks ohne Kontaktprobleme ?

#5 von Heinzi , 08.12.2015 16:28

Moin Peter

Also da sind doch schon einige praktische Tipps zusammengekommen.

In der Tat: gemäss der Theorie dürfte es im Mittelleitersystem System viel weniger Störungen geben als im Zweileitersystem. Aber eben: Die Praxis sieht meistens etwas anders aus.

Ergänzend möchte ich anfügen: Wie bereits gesagt ist jede Art "Schmirgel....." für die Reinigung tabu. Ausser für den Mittelleiter.
Ich handhabe es so, dass ich mir den Mittelleiter schon mal mit ganz feinem Schmirgelpapier an Problemzonen händisch reinige. Für die "maschinell Reinigung habe ich mir einen Wagen gebastelt mit zwei Schleifern die ich mit Poliertuch bezogen habe. Den lasse ich dann z.b. ein paar mal durch unzugängliche Stellen stossen und ziehen.

Ich selber bin (meiner Meinung nach) sehr wenig von Kontaktproblemen betroffen. Meine Rezepte heissen
- fahren....fahren...fahren
- neue Loks werden häufig erst zerlegt und so gut es geht "entölt. (Meistens ist da viel zu viel Öl drin) ein Ultraschallbad leiste da gute Dienste
- ich verwende kein Öl, sondern das Fett B52, aber auch das äusserst sparsam. Das B52 bleibt im Gegensatz zu Öl da wo es bleiben soll.


Zu den Loks:
Wie bereits gesagt wurde, benötigen ältere Märklin-Loks eine Verbindung vom metallenen Motorblock zum Chassis, wo dann auch der Decoder-Minus angeschlossen wird. Das geht aber z.B.nicht bei den Hobbyloks wie der 36856, denn da ist das Drehgestell aus Kunststoff. Wenn mich nicht alles täuscht, haben diese Loks aber sog. Radschleifer und somit eigentlich eine gute elektrische (Minus) Verbindung. Diese Loks machen bei mir aber absolut keine Probleme. Eventuell könnte hier der verbaute Decoder ein Problem sein. Diese sind bei mir wegen der sonst schlechten (also für mich ungenügenden) Fahreigenschaften alle durch ESU LOPI V3 Decoder ersetzt worden.
Schau bei deinen Problemloks auch mal die Laufflächen der Räder an. An diesen Laufflächen bleibt oft Schmutz hängen und verhindert so den elektrischen Kontakt. Wenn deine 36856 älter ist und viel gefahren wurde, könnten auch die Kohlen des Motors verschlissen sein (von wegen "am Berg stehen bleiben). Dann hilft nur ein Motortausch.


Gruss Heinzi
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RE: Loks ohne Kontaktprobleme ?

#6 von Schwanck , 08.12.2015 17:15

Moin,

bei Kontaktproblemen muss nicht immer der Massekontakt schuld sein, sehr oft ist es der Schleifer. Mein 1. Blick geht immer auf das Abnutzungsbild am Schleifer; es muss gleichmäßig über die ganze Länge der Schleifsohlen gehen. Wenn die Sohle gebogen ist, befinden sich die Spuren nur am Ende oder nur zu Mitte hin. Das muss gerichtet werden, ein Stahllineal hilft dabei! Dann muss der ganze Schleifer auch in jeder Ebene gerade sitzen und fest angeschraubt sein!
Ich hatte einen nagelneuen Ersatzschleife, der einen ganz sclechten Kontakt zwischen der Sohle und der Andruckfeder hatte. Abhilfe: Reinigung der Ösen am Ende der Sohle mit Pfeifenreiniger, den ich mit Kontaktspray benetzt habe, dabei werden auch die Haken der Andruckfeder mit gesäubert. Das hat prima geholfen!
Märklin hat in letzter Zeit auch neu konstruierte Schleifer, die ähnlich den Flüsterschleifern sind, an einigen Modellen verbaut; bei mir bewähren sie sich recht gut.


Tschüss

K.F.


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RE: Loks ohne Kontaktprobleme ?

#7 von Marky ( gelöscht ) , 08.12.2015 17:42

Zitat von UlrichRöcher


...Schwachpunkte bei den Loks sind die Übergänge der Drehgestelle zum Rahmen (hier hilft eine Drahtbrücke) und der Schleifer selbst, hier der Übergang von der Schleifersohle zur Feder. Wenn der verzundert ist, gibt es fantastische Störungen. Man kann auch hier kritischen Fahrzeuge mit einem zusätzlichen Drähtchen helfen. Problematische Loks ab Werk sind Zwei- und Dreiachser mit ungefederten Achsen. Wenn hier schlecht konstruiert wurde (z.B. durch Verzicht auf eine Dreipunktlagerung oder eben die Federung), sind die Probleme vorprogrammiert.....




Hallo Ulrich,

das mit dem zusätzlichen Drähtchen am Schleifer ist ein guter Tipp, den ich auch schon angewendet habe. Auch das mit den 3-achsern und ungefderten Achsen stimmt, denn auch (Rad-)Masse kann man eigentlich nie genug haben, aber auch hier gibt es ganz krasse Ausnahmen.
Habe eben mein alten Schienenbus (M*3016) aus der Versenkung geholt. Der war ein gutes Jahr nicht mehr auf der Anlage, weil ich Besseres habe, aaaaber und jetzt kommts.

Der hat einen Lopi 1.0 drin und der taugt ja fast gar nicht, zudem hat meine Anlage durchgehend (bis auf die Weichen) Rückmeldung, allerdings mit Diodentrick. Ich habe den Schienenbus so wie er aus dem Schrank kam aufs Gleis gesetzt und 30 Minuten mit einer Geschwindigkeit von 6 km/h über die Anlage laufen lassen. Kein einziges mal ist der stehengeblieben. Wohlgemerkt nur der Bus nix mit zusätzlicher Masse vom Beiwagen oder so. Eigentlich unfaßbar, aber wahr.

Nun zum Threadersteller. Du hast ja hier schon sehr viele gute Tipps bekommen. Da einige Deiner Loks ja klaglos laufen, wird es wohl vornehmlich an den(Problem) Loks liegen und nicht am Gleis. Da mußt Du halt mal obige Tipps in die Tat umsetzen. Denn es ist nicht normal, daß man auf einer Märklin Anlage seine Loks des Öfteren anschubsen muß.

Das mal ein Zug auf meiner Anlage stehenbleibt bzw. nicht losfährt kommt seeeeeehr selten vor.

Gruß Markus


Marky

RE: Loks ohne Kontaktprobleme ?

#8 von Quox , 08.12.2015 21:56

Vielen Dank
Das sind schon viele gute Antworten und Tipps. Mal schauen was ich umsetzen kann. Bin eben kein so richtiger Bastler und wollte mit Märklin mir eigentlich die Topp Lösung kaufen. Winzig löten muss ich auch noch lernen und auch einen Lötkolben kaufen. Werde mal mutig eine der Loks aufmachen.
Vielleicht kaufe ich mir noch den LUX Reinigungszug der soll ja auch noch helfen die Schienenqualität zu verbessern.
Ich liebe es einfach wenn Züge auch langsam fahren, dass kommt dem Vorbild eben auch sehr nah.
Werde mal berichten und bin natürlich auch für weitere Tipps z B konkret für ein robustes Lok Modell wie mein deutsches Krokodil dankbar.
Grüße
peter
( Großanlage Luzern/Noch 440x250 , HO Märklin ESU 50 000 Digital c-Gleis)


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