RE: Bahnhofsentwurf - Signalisierung, Betriebsabläufe

#1 von MS_Dampfbahn ( gelöscht ) , 13.12.2015 15:57

Hallo Modellbahnkolegen!

Entschuldigt bitte das Crossposting mit dem Planungsforum, leider konnte man mir dort aber auf meine Fragen zu den Signalen nicht weiterhelfen. Ich hoffe nun auf Hinweise in diesem Forumsbereich. Ich versuche mich auf das Wesentliche zu beschränken, um nicht alles zu wiederholen. Näheres zum Entwurf mit zwei Betriebsbeispielen findet ihr hier:
viewtopic.php?f=24&t=131393

Ich habe für meine Anlage einen End- oder Spitzkehren-BHF entworfen. In den BHF münden also einseitig 2 eingleisige Hauptstrecken, die dort enden (zumindest für die DB) bzw. wo die Züge von der einen auf die andere Strecke übergehen. Da ich auch wenige ausländische Loks habe überlege ich noch, ob ich optional von der anderen Seite des BHFs diese Loks einfahren lasse und damit noch die Situation eines Grenzbahnhofes habe. Das ist aber noch nicht sicher, sodaß jetzt erstmal signaltechnisch der BHF als Endbahnhof betrachtet wird.

Eine der einmündenen Strecken ist eine angedeutete Strecke über eine Steilrampe (grüne Einfahrgleise), die andere verläuft in der Ebene (rot). Durch den Niveauunterschied im Gelände bietet sich ein Überwerfungsbauwerk an, damit sich beide Strecken für die Anbindungen an den Personen- und Güterbereich kreuzen können.

Hier die Skizze zum betreffenden Bahnhofskopf:


Aus Platzgründen zeigt mein Entwurf nur den wesentlichen Bahnhofsteil mit der Ein-/Ausfahrt West meines Bahnhofs, den Bereich der Bahnsteige und den östlichen Teil habe ich hier weggelassen. Grund ist, daß das Gleisplanspiel von Märklin im Maßstab 1:5 gegenüber H0 ist und damit der gesamte Bahnhof deutlich größer als DIN A4 würde und ich dann die Abbildung nicht mehr auf meinen Scanner legen kann. Entscheidend ist aber eh nur der westliche Kopf.

Bedeutung der einzelnen Gleise:
Die Gleise 1 und 2 sind der Steilstrecke (G = Grün) zugeordnet. An 1 steht das Empfangsgebäudemit Hausbahnsteig. Die Gleise 1 und 2 sind auch am östlichen Ende miteinander verbunden, sodaß auch mal eine Lok am Zug umgesetzt werden kann.

In östlicher Verlängerung von Gleis 2 (Gleis 21) soll die Verladung der Bahnpost liegen. Damit kann die Bahnpost entweder über Gleis 2 oder 1 angefahren werden. Gleichzeitig hat die Bahnpost durch ihre Lage aber auch einen Anschluß zur Straße, die vor dem EG verläuft.

Gleis 3 kann sowohl von der Steilstrecke (G) als auch meiner zweiten (Tal)-Strecke (R = Rot) angefahren werden und dient damit auch als Gleis für den Übergang zwischen R und G.

Gleis 4 dient ausschließlich der Strecke R.

Gleis 5 ist wie Gleis 3 an beide Strecken angebunden und dient damit zusätzlich auch dem Übergang. Im Falle des Ausbaues zum Grenzbahnhof würden hier auch die aus dem Ausland kommenden Züge abgefertigt.

Die gleise 6-9 dienen ausschließlich dem Güterverkehr, wobei die Gleise 8 und 9 mehrfach miteinander verbunden sind. Die einzelnen Abschnitte von Gleis 9 sind dann meine Ladestellen (Güterschuppen, Freiladerampe usw., Gleis 8 ist Verkehrsgleis zum Bedienen der Ladestellen.

Gleis 12 könnte sowohl Ausziehgleis als auch ein Anschluß zu einem Industriebetrieb darstellen.

Die Gleise 22, 31, 32, 42 und 52 sind z.b. Wartegleise für Loks für den Lokwechsel oder für Bahnpost- oder Kurswagen.

Gleis 72 ist Ausziehgleis im Güterbereich.

Soweit für den Hintergrund die Beschreibung zu meinem BHF.

Nun aber zu meinen Fragen bezüglich der Signale, um die Abläufe möglichst vorbildgerecht darstellen zu können:
Da ich Lok-Material aus Epoche II und III habe, werde ich mich signaltechnisch an der frühen Epoche III orientieren. Aufstellen werde ich also auf alle Fälle Formsignale.

Ausfahrsignale:
Ist es korrekt, wenn ich jeweils an den grünen und roten Ausfahrgleisen 3-begriffige Ausfahrsignale (HP0, HP1 und HP2) aufstelle, also gesamt 4 Ausfahrsignale? Bekommen dann als Ergänzung die Gleise 1-7 Gleissperrsignale?

Wird dann die Ausfahrt eines Zuges durch eines der Ausfahrsignale + Freigabe des entsprechenden Gleissperrsignals geregelt? Oder steht zum Ausfahrsignal an jedem Gleis ein Vorsignal, sodaß die Kombination Vorsignal + Hauptsignal anzeigt, welches Gleis für die Ausfahrt freigegeben ist?

Einfahrsignale:
Diese würde ich außerhalb der BHF-Einfahrt bzw. sogar noch weiter draußen vor dem Überwerfungsbauwerk an dem jeweiligen Streckengleis aufstellen. Ist das korrekt und bedarf es im Einfahrbereich dann noch eines Zusatzsignals, damit der Lokführer im Bedarfsfall erkennt, auf welches Gleis er einfährt (kann ja aus betrieblichen Gründen mal vom Buchfahrplan abweichen)? Und was wäre für ein Einfahrsignal zu wählen? Ein zweibegriffiges, das HP0/HP1 oder nur HP0/HP2 anzeigt oder 3-begriffige mit HP0/HP1/HP2?

Rangiergleise, Rangierfahrten:
Ich nehme an, daß an den Gleisen 8 und 9 keine Signale (evtl. Tafeln) aufgestellt werden. Gleis 9 soll ja mehrfach mit Gleis 8 verbunden sein. Die verschiedenen Abschnitte von Gleis 9 haben ja verschiedene Ladestellen und Gleis 8 dient also dazu, die verschiedenen Ladebereiche bedienen zu können. Wird hier mit mündlichen Fahrbefehlen gearbeitet?

Wie werden signaltechnisch die Wartegleise 31, 32, 42, 52 und das Ausziehgleis 72 abgesichert?

Wie werden korrekt Rangierfahrten signaltechnisch abgewickelt, wenn z.b. also eine Lok aus Gleis 3 soweit auf das Ausfahrgleis vorziehen muß, damit sie auf Gleis 31 abgestellt werden kann oder z.b. ein Postwagen von der Bahnpost über Gleis 2 an einen Zug rangiert wird? Wird hier dann nur mit den Gleissperrsignalen die Fahrt freigegeben, während die Hauptsignale (Ein- und Ausfahrt) auf HP0 stehen?

Danke schon mal für Eure Hinweise und noch einen schönen restlichen Adventssonntag!

VG Michael


MS_Dampfbahn

   


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