RE: BR 41 von ROCO - Vorläufer entgleist . . .

#1 von ATrane ( gelöscht ) , 26.12.2015 13:13

http://www.christophberndt.de/OLYMPUS/PC260024K.mov



Liebe Modellbahner,

Weihnachtszeit ist bei mir immer Betriebszeit . . . PlattenBahninglight sozusagen, hierfür verwende ich ROCO geoline-Gleis, weil es
schnell auf- und abbaubar ist, weil die Weichen ohne Kabelsalat funzen . . . seit einiger Zeit aber "wurmt" mich ein Problem, zu dessen
Lösung ich mir angesichts hier geballten Erfahrungswissens Hilfe erhoffe . . . die Suchfunktion habe ich schon bemüht, leider ohne Erfolg.

Seit einiger Zeit beobachte ich, daß folgende Betriebsbedingung fast stets [in 9 von 10 Fällen]
zur Entgleisung meiner ROCO BR 41 (Artikelnummer: 62316) führt.

Ich kann noch nicht einmal mit 100%iger Bestimmtheit sagen, ob sich da etwas verändert hat, ich besitze die Lok schon ein paar Jahre,
kann aber leider nicht sagen, ob ich genau die beschriebene Betriebssituation in der Vergangenheit schon hatte.


Gleismaterial: ROCO-Geo-Line


Lok BR 41 fährt aus R4-Radius direkt in eine nach rechts/links abzweigende Weiche ["Standardweiche" ROCO geoline 61140/61141] ein, die auf Geradeausfahrt steht, dann "steigt" regelmäßig das kurveninnere Rad des Vorlaufgestells über die anliegende Weichenzunge auf und sorgt so für eine Entgleisung der Lok.

Dies geschieht bei praktisch sämtlichen modellbahngerechten Geschwindigkeiten, also auch bei recht langsamer Fahrt.

Was ich schon gemacht habe:

1. Kolbenstangenschutzrohre demontiert.

2. Leichtgängigkeit des Vorlaufgestells kontrolliert.

3. Die Feder für das Vorlaufgestell gegen eine neue Feder [Art.-Nr.: 108888] getauscht.
Die Feder habe ich unterschiedlich stark vorgespannt, mit immer demselben Ergebnis.

4. Ich habe auch schon mit verschiedenen Einstellmaßen des inneren Spurkranzabstandes zwischen
14,20 - 14,45 mm experimentiert, ohne signifikante Verbesserungen/Verschlechterungen im Ergebnis
beobachten zu können.

5. Die Schienen/Weichen liegen absolut plan.

6. Ich habe auch insgesamt 12 verschiedene Weichen ausprobiert, es ändert nichts am Ergebnis.

7. Bei Verwendung des engeren R3-Radius passiert das "ulkigerweise" nicht . . .


Mir erscheint es so, als würde der Vorläufer trotz Federdrucks zu sehr "taumeln" können, grundsätzlich
ist diese Bewegungsfreiheit ja wünschenswert, da sie bei nicht perfekt eben verlegtem Gleis wohl
dafür sorgt, daß keines der Räder in der Luft hängen kann.


Ich würde mich über eure Kommentare/Hilfe sehr freuen.


Mit freundlichem Gruß, Christoph Berndt


ATrane

RE: BR 41 von ROCO - Vorläufer entgleist . . .

#2 von Arno , 26.12.2015 14:09

Hallo Christoph,

ich vermute, daß die Spurkränze der Vorlaufräder zu "scharf" sind.

Zieh mal ein Rad von der Vorlaufachse ab und spann die Achse mit dem verbliebenen Rad in eine Bohrmaschine (Dremel) ein.

Dann mit einer Schlüsselfeile bei langsam laufender Bohrmaschine dem Spurkranz die "Schärfe" nehmen. Nur ganz wenig!

Jetzt das unbearbeitete Rad wieder auf die Achse aufdrücken und das bereits bearbeitete abziehen.

Den Vorgang mit Bohrmaschine und Feile mit dem bisher unbearbeiteten Rad wiederholen.

Probefahrt nachdem beide Räder wieder aufgezogen und der Radsatz-Innenabstand auf etwa 14,3 mm eingestellt ist.

Müßte helfen.

Gruß
Wilhelm


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RE: BR 41 von ROCO - Vorläufer entgleist . . .

#3 von BR 182 - 2015 , 26.12.2015 14:24

Hallo,
das ist das Problem aller älteren Loks die zwar auf 2,5 mm Profilhöhe Fahren aber bei den 2,1 mm machen sie
eben Probleme.

Deswegen bin ich auch nicht umgestiegen , sonder bei den 2,5 mm Profil Gleis geblieben, was ja Piko mit seinen
A - Gleis System hat.


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RE: BR 41 von ROCO - Vorläufer entgleist . . .

#4 von andy25 , 26.12.2015 14:38

Hallo Christoph.

Ich fahre auch roco geoline und habe bei einigen loks mit vorlaufdrehgestell auch probleme.

Bei mir liegt es an den herzstücken dort wird ausgehebelt.
Habe dann mit dem dremel und trennscheibe die herzstücke etwas tiefer gemacht aber nur minimal.

Das war für mich einfacher als die radsätze abzudrehen oder zu tauschen. Die spurkränze oder wie das heißt waren zu hoch.

Gruß Andy


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RE: BR 41 von ROCO - Vorläufer entgleist . . .

#5 von ATrane ( gelöscht ) , 26.12.2015 15:24

Besten Dank für eure Beiträge,

ihr wisst selbst wahrscheinlich gut, wie oft es zur Lösung verhilft, wenn man nur
jedenfalls gute Denkanstöße erhält, die womöglich nicht unmittelbar die Lösung darstellen,
aber doch die eigene Nase in die richtige Richtung "stoßen" . . .

@Wilhelm: Den Spurkränzen habe ich sanft die Schärfe "gebrochen", bin stufenweise vorgegangen, hat aber leider nicht die Lösung gebracht.
Hat mich aber jedenfalls animiert nochmal neu über die Ursache-Wirkungs-Kette nachzudenken, bzw die Gesamt-Kinematik des Fahrgestells "Überalles" zu beobachten; bei der BR 41 ist es so, daß nicht nur die Kuppelachsen einzeln axial verschiebbar gemacht sind, sondern der komplette Rahmen gegenüber dem Kessel drehbar ist, und davon unabhängig wiederum auch Vor- und Nachläufer . . . meine erneute Beobachtung hat ergeben, daß im Grunde der zu spitze Winkel des Vorläufers dafür sorgt, daß der Spurkranz die Weiche "aufschneidet", und zwar auch, wenn der Spurkranz schon recht "stumpf" ist. Also habe ich überlegt, wie kann ich verhindern, daß die Vorläuferachse sich allzusehr in den Radius "hineindreht"; tja, zumindest provisorisch ist in diesem Falle die Montage der Kolbenschutzrohre die Lösung: die jetzt montierten Schutzrohre sorgen nun dafür, daß sich der Vorläufer nicht zu weit dreht, andererseits ist die "Freiheit" des Rahmens groß genug, daß die Kuppelräder/Vor-Nachläufer nicht klemmen . . . auch im R3 funktioniert alles ohne Klemmer oder Geräusche . . . womöglich ist das die Lösung . . . eleganter wird es vermutlich sein, wenn ich den Vorläufer selbst mit einem Anschlag - oder am Rahmen - so in seinem maximalen Drehwinkel einschränke, daß die Schutzrohre gerade nicht berührt werden . . .

@BR 182 - 2015: soooo alt ist die Lok nicht, daß ich von einer generellen Problematik mit dem niedrigeren Gleis ausgehen möchte.

@Andy: die Herzstücke der verwendeten Weichen sind hier nicht der Auslöser für das Problem, die Spurkränze laufen da nicht so sehr auf, als daß es die Lok aus dem Gleis heben könnte. Aber gut zu wissen, daß das womöglich mit anderen Loks eine Ursache sein könnte. Ich habe mit allen anderen meiner Loks glücklicherweise keine derartigen Probleme.


Bester Gruß, Christoph


ATrane

RE: BR 41 von ROCO - Vorläufer entgleist . . .

#6 von oberlandbahn ( gelöscht ) , 26.12.2015 16:38

Hallo Christoph,

ich hatte das gleiche Problem mit meinen beiden 41 und festgestellt, daß sich die Maschinen bei der Kurvenausfahrt in eine Weiche selbst aus dem Gleis hebeln. Die Knickfunktion des beweglichen Fahrwerks hätte ich jetzt als Ursache nicht ausgemacht, aber Du hast es nun trefflich beschrieben - und dankenswerterweise auch gleich eine Lösung parat .

Ich bin einen anderen Weg gegangen und habe in meine Gleisplanungen für meine künftigen Parkettbahnen an jede Kurvenausfahrt mindestens ein kurzes Gleis 064 angedockt. Erste Tests haben gezeigt, daß es funktioniert und sich die 41 nicht mehr selbst heraushebeln. Dieses Raushebeln ist bei mir auch nur bei Vorwärtsfahrten der Fall...

Dein "Begrenzungs"vorschlag klingt aber sehr gut, ich werde mir das tatsächlich mal näher ansehen.

Servus sagt DschiKäy


oberlandbahn

RE: BR 41 von ROCO - Vorläufer entgleist . . .

#7 von rolfuwe ( gelöscht ) , 26.12.2015 17:24

Ich sehe eine Weichenzunge die nicht anliegt. Die ist verbogen.
Ob das Spurmaß bei dieser Situation genug Spiel zuläßt, kannst nur Du kontrollieren.
Bei extremen Schrägstellungen der Vorläufer muß man das Spurmaß um den daraus resultierenden Betrag veringern. Das Innenmaß wird dann zwischen Herzstück u. Führungsschiene, auch unter Berücksichtigung dieser Schrägstellung, minimiert. Da helfen keine NEM-Maße, das macht man nach Gefühl.


rolfuwe

RE: BR 41 von ROCO - Vorläufer entgleist . . .

#8 von ATrane ( gelöscht ) , 26.12.2015 17:57

Zitat von oberlandbahn
Hallo Christoph,

ich hatte das gleiche Problem mit meinen beiden 41 und festgestellt, daß sich die Maschinen bei der Kurvenausfahrt in eine Weiche selbst aus dem Gleis hebeln. Die Knickfunktion des beweglichen Fahrwerks hätte ich jetzt als Ursache nicht ausgemacht, aber Du hast es nun trefflich beschrieben - und dankenswerterweise auch gleich eine Lösung parat .

Ich bin einen anderen Weg gegangen und habe in meine Gleisplanungen für meine künftigen Parkettbahnen an jede Kurvenausfahrt mindestens ein kurzes Gleis 064 angedockt. Erste Tests haben gezeigt, daß es funktioniert und sich die 41 nicht mehr selbst heraushebeln. Dieses Raushebeln ist bei mir auch nur bei Vorwärtsfahrten der Fall...

Dein "Begrenzungs"vorschlag klingt aber sehr gut, ich werde mir das tatsächlich mal näher ansehen.

Servus sagt DschiKäy




Ja, DschiKäy,

das finde ich immer irgendwie auch "beruhigend", daß ich nicht der einzige bin, der das beschriebene Problem erlebt

Deinen Lösungsweg, eine kurze Gerade einzufügen, war ich auch schon gegangen, eine 76er Gerade reicht schon um das Problem zu vermeiden.

Meine beschriebene , provisorische "Lösung" hat auf R3 nur einen Schönheitsfehler: Der Vorläufer wird doch so stark an die Kolbenstangenschutzrohrattrappen [KSSRAT ] gedrückt, daß die Räder nicht immer locker mitdrehen, es haut die Achse zwar nirgends raus, aber es sieht unschön aus, wenn man genau hinschaut . . . immerhin rattert nix, also werde ich versuchen den Anschlag irgendwie so zu machen, daß die Räder jedenfalls nicht an den KSSRATs schleifen . . . ich werde beizeiten berichten.



Zitat von rolfuwe
Ich sehe eine Weichenzunge die nicht anliegt. Die ist verbogen.
Ob das Spurmaß bei dieser Situation genug Spiel zuläßt, kannst nur Du kontrollieren.
Bei extremen Schrägstellungen der Vorläufer muß man das Spurmaß um den daraus resultierenden Betrag veringern. Das Innenmaß wird dann zwischen Herzstück u. Führungsschiene, auch unter Berücksichtigung dieser Schrägstellung, minimiert. Da helfen keine NEM-Maße, das macht man nach Gefühl.




Ja, rolfuwe,

so habe ich das auch zunächst gesehen; täuscht aber - jedenfalls liegt die Weichenzunge bombig an, so wie bei 12 anderen, identischen Weichen ebenso, nur wirken die Zungen so leicht angeschrägt, das ist aber bei allen Weichen von Anfang an so zu beobachten, ich gehe davon aus, daß das bei den ROCO-geoline-Weichen als "normal" und "richtig" anzusehen ist. Jedenfalls habe ich noch keine - alle neu gekauft - Weiche gesehen bei der das anders aussieht. Und es ist auch bei allen Weichen dasselbe Verhalten. Ist kein Beweis, aber immerhin ein starkes Indiz, meine ich.

Das Spurmaß habe ich schon in beide Extreme ausprobiert, bei ungefähr 14.15 ist allerdings zum Minimum hin Schluß, weil die Räder sonst nicht mehr frei drehen [sie klemmen dann innen am Vorläufergestell], und bei ca 14.55 ist zum Maximum Ende, weil sie dann im Gleisbogen zu klemmen beginnen, nirgendwo dazwischen findet sich die Lösung des beschriebenen Problems.

So wie Du es beschreibst hatte ich auch gehofft, daß eine Verkleinerung des Spurmaßes der Wirkung der Schrägstellung der Achse genügend entgegenwirken sollte, der Wunsch hat sich aber bei dem möglichen Minimum, s.o., nicht erfüllt. Vielleicht wäre aber eine mögliche, weitere Verringerung des Spurmaßes nach Schmälerung des Vorläufergestells doch auch eine Lösung, muß ich mal d´rüber nachdenken.

Erstmal werde ich einen Anschlag ausprobieren, weil der reversibel wäre. Vielleicht ist auch der Widerstand des Hauptrahmens gegen Verdrehung zu groß. Mal sehen.


Danke für eure Hinweise, die ich hilfreich finde auf der weiteren Lösungssuche,
Bester Gruß, Christoph


ATrane

RE: BR 41 von ROCO - Vorläufer entgleist . . .

#9 von Arno , 26.12.2015 18:25

Zitat von ATrane
Besten Dank für eure Beiträge,

...................

@Wilhelm: Den Spurkränzen habe ich sanft die Schärfe "gebrochen", bin stufenweise vorgegangen, hat aber leider nicht die Lösung gebracht.........................

......................... zumindest provisorisch ist in diesem Falle die Montage der Kolbenschutzrohre die Lösung: die jetzt montierten Schutzrohre sorgen nun dafür, daß sich der Vorläufer nicht zu weit dreht,

Bester Gruß, Christoph





Hallo Christoph,

Du hast in Deinem ersten Beitrag erwähnt, daß Du auf der Suche nach der Ursache für das Entgleisen, auch die Kolbenstangenschutzrohre erfolglos demontiert hast.
Daraus folgt aber, daß das Problem auch aufgetreten ist, bevor Du die Kolbenstangenschutzrohre abgenommen hast, also mit montierten Kolbenstangenschutzrohren.

Wenn es jetzt mit montierten Kolbenstangenschutzrohren nicht mehr auftritt, dann hat die Manipulation an den Spurkränzen offenbar doch etwas gebracht?

Bitte halt uns auf dem Laufenden, wie es weitergeht und auf welche Art Du den Ausschlag des Vorläufers letztendlich so begrenzt hast, daß es funktioniert. Dein Beitrag hat mich nämlich neugierig gemacht und ich will meine ROCO 042 (die schon viele Jahre im Karton schlummert) in Kürze mal in Betrieb nehmen. Ich fürchte, daß ich dann vor demselben Problem stehen werde.

Gruß
Wilhelm


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RE: BR 41 von ROCO - Vorläufer entgleist . . .

#10 von ATrane ( gelöscht ) , 26.12.2015 19:16

Zitat von Arno

Du hast in Deinem ersten Beitrag erwähnt, daß Du auf der Suche nach der Ursache für das Entgleisen, auch die Kolbenstangenschutzrohre erfolglos demontiert hast.
Daraus folgt aber, daß das Problem auch aufgetreten ist, bevor Du die Kolbenstangenschutzrohre abgenommen hast, also mit montierten Kolbenstangenschutzrohren.




Allerbesten Dank, Wilhelm,

daß du wirklich ganz genau gelesen hast . . . Du hast vollkommen recht, so wie ich es formuliert habe ist deine Schlußfolgerung vollkommen nachvollziehbar.

Der Fehler liegt in meiner Formulierung, bzw. ich habe - und das fällt mir jetzt so peu á peu ein, nachdem Du nachfragtest - die Chronologie der Beobachtungen nicht mehr ganz richtig "auf der Kette" gehabt.

Ich hatte die 41 nämlich zunächst MIT montierten Kolbenstangenschutzrohrattrappen in Betrieb, und keinerlei Betriebsprobleme . . . bemerkte dann aber, daß sie auf R3 den oben beschriebenen "Schönheitsfehler" zeigte, also die Vorlaufachse blockierte mehr oder weniger. Also habe ich die Kolbenstangenschutzrohrattrappen demontiert . . . und habe irgendwann das Problem mit den Entgleisungen gehabt.

Da es aber keinen für mich zeitlich engen Zusammenhang zwischen der Änderung und dem neuen Problem gab - ich kann jetzt nur vermuten, daß das damit zusammenhing, daß ich eben nur zu Weihnachten "fliegend" auf Platte baue und dann womöglich gerade in dem Jahr keinen R4 direkt an einer Weiche hatte - kam ich nicht darauf, daß da ein Zusammenhang bestehen könnte.

Und nun formulierte ich falsch, richtig hätte ich formulieren müssen:

1. Kolbenstangenschutzrohrattrappen nicht montiert.

Danke nochmals für deine Aufmerksamkeit, Wilhelm.





Jetzt zum allerneuesten Stand.

Ich habe jetzt an das Vorläufergestell re/li je ein kleines Stück Kork als Anschlag geklebt [Pattex],
und anschließend Fahrproben auf R4 <-> Weiche und R3 <-> Weiche gemacht, bis alles einwandfrei lief.

Die Korkstücke sind jetzt so ca 1mm dick, mit einer scharfen Rasierklinge kann man das im aufgeklebten Zustand ganz gut auf Maß bringen, ursprünglich bin ich mit 2mm Kork angefangen, das war aber viel zu dick.

Bis jetzt läuft alles super. Weder schleifen die Räder bei R3 an den Kolbenstangenschutzrohrattrappen, noch klemmt es irgendwo, oder hebelt gar aus.


Ein schöner Nebenbei-Effekt der Spurkranzbearbeitung ist dabei [RP25 & HOpur-Praktiker müssen jetzt weggucken ], daß die nun niedrigeren Spurkränze [ich war mutig und habe bis auf 0.86 mm runtergenommen] optisch schöner auf mich wirken, und der Betriebsicherheit absolut nicht schaden.





Herzlich, Christoph


ATrane

RE: BR 41 von ROCO - Vorläufer entgleist . . .

#11 von oberlandbahn ( gelöscht ) , 26.12.2015 21:21

Hallo Wilhelm und Christoph,

danke für diesen Thread und eure detaillierten Erläuterungen ! Nun kann ich mich an meine beiden 41er herantrauen und sie "optimieren". Und einer 41 nehme ich die Vorlaufachse, die ich zuvor der 01 entnommen habe und baue sie wieder dorthin, wo sie herkam .

Servus sagt DschiKäy


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RE: BR 41 von ROCO - Vorläufer entgleist . . .

#12 von ATrane ( gelöscht ) , 29.01.2016 23:57

Hallo liebe ROCO-41er-Lokführer,

heute habe ich - zugegeben unerwartet - die ROCO-Antwort auf meine dortige Anfrage zum Thema vom 26.12.2015 erhalten,
und darin ist ein, glaube ich, wichtiger Aspekt angesprochen, den es lohnt zu überprüfen:

ZITAT ANFANG:
Eine weitere Möglichkeit wäre, dass die Treibradsätze leicht blockieren und den Vorläufer in die Kurve zwingen, allerdings können wir auch das per "Ferndiagnose" nicht mit Sicherheit sagen.
ZITAT ENDE

An meiner 41 habe ich auch beobachten können, daß der Aufbau gegenüber dem Treibradsatz leicht zu "klemmen" scheint . . . und wenn das in dem Radius geschieht, also sich die Treibräder gegenüber dem Kessel nicht weit genug verschieben, wirkt damit ein Hebel auf den Vorläufer, der ihn tatsächlich überfordert. Meine provisorische Lösung sorgt letztlich ja dafür, daß sich die Treibräder stärker in die Kurve "knicken" . . . also werde ich da noch mal tätig werden, und diese Stelle versuchen leichtgängiger zu machen.

Ich werde beizeiten berichten.

Bester Gruß, Christoph


ATrane

RE: BR 41 von ROCO - Vorläufer entgleist . . .

#13 von BR 182 - 2015 , 30.01.2016 17:02

Hallo Christoph,
mal nee Frage kann es sein das du die elektrischen Antriebe mit drin eingebaut hast, aber sie als
Hand Weiche Schaltes ???

Wenn ja, würde ich mal sagen Baue den Antrieb raus, zwar sind dann die Herzstücke dann ohne Strom, aber dürfte für Große Loks kein Problem sein.
Ansonsten mal die Schraube vom der Vorlauf Halterung etwas Lösen.

Hab mir mal das Video angesehen, haste mal versucht ohne Druckfeder sie Fahren zu lassen, sied so aus das sich
das was verhackt drin und sie so die Weichenzunge aufschneidet.


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RE: BR 41 von ROCO - Vorläufer entgleist . . .

#14 von Oldtimerfan87 , 01.02.2016 21:42

Hallo Christoph,
diesen Thread habe ich erst spät entdeckt und möchte von meinen Erfahrungen
mit meiner eigenen Roco-BR41 ( Art.-Nr. 43244) berichten. Ich behaupte mal,
diese Vorläufer-Problematik liegt nicht an einer wie auch immer gestalteten
Weiche, sondern nur an der Fahrwerkskonstruktion der Lok!
Die Details meiner "Kritischen Stelle":
Innerhalb einer RocoLine-R4-Kurve (180°), quasi im Scheitelpunkt, befindet
sich der Abzweigbogen einer rechten Pilz/Tillig-Elite-Weiche. - Bei Bogenfahrt
passierte rein garnichts, bei Fahrt geradeaus jedoch, also quasi tangential
aus dem Bogen heraus, passierte auf der Weiche mit dem Vorläufer meiner BR41
stets das Gleiche wie bei Euren Loks!
Auch ich "entschärfte" zuerst die fast messerscharfen Spitzen der Vorläufer -
Spurkränze, hin zu einem deutlich sichtbaren Radius, und stellte das Radsatz -
innenmaß auf 14,4 mm ein.- Es brachte gar nichts!
Zunächst dachte ich noch über Bleiblech-Plättchen als Zusatzgewicht nach, doch
dann, einem Zufall sei Dank, bemerkte ich zwischen den diversen Zurüstteilen
der Lok den kleinen, roten Kupplungs-Normschacht für die Lokfront -
Ich nahm also den Vorläufer ab, montierte den Schacht nach öffnen der
Vorläuferabdeckung, baute alles wieder zusammen und steckte eine ganz norma-
le Bügel-Steckkupplung in den Schacht. Die Lok kam wieder auf's Gleis, und siehe
da: Alles in bester Ordnung! - Egal, ob in Schleichfahrt oder mit "Karacho",
mit Wagen oder Solo, die Geradeaus-Fahrt aus diesem Bogen und der Weiche
meistert die Lok nun ohne jegliche Entgleisungen! Frontkupplung und Schacht sor-
gen gemeinsam wohl für genug Nachdruck in Sachen "Führung im Gleis".
Den Kupplungseinbau hatte ich vor ca. 2 oder 3 Jahren vorgenommen - bis heute
ist die Lok nicht mehr an dieser Stelle entgleist! Schöner Nebeneffekt: Endlich
hatte ich ein weiteres Groß-Dampflokmodell mit Frontkupplung! ( Findet man heute
ja leider nicht mehr so häufig - wohl ein Zugeständnis an die vielen Vitrinenbahner?)
Schöne Grüße

Wolfgang aus dem Sauerland


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RE: BR 41 von ROCO - Vorläufer entgleist . . .

#15 von oberlandbahn ( gelöscht ) , 02.02.2016 22:25

Hallo Wolfgang,

kannst Du mal ein Foto von Deiner Vorlaufachse nach dem Umbau einstellen? Wäre super !

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RE: BR 41 von ROCO - Vorläufer entgleist . . .

#16 von ATrane ( gelöscht ) , 02.02.2016 23:13

Zitat von BR 182 - 2015
Hallo Christoph,
mal nee Frage kann es sein das du die elektrischen Antriebe mit drin eingebaut hast, aber sie als
Hand Weiche Schaltes ???



Hallo BR 182,

Nein, ich steuere die Weichen mit dem ROCO-Decoder [in der Bettung] und schalte sie mit dem elektrischen ROCO-Weichenantrieb.


Zitat von BR 182 - 2015

Ansonsten mal die Schraube vom der Vorlauf Halterung etwas Lösen.



Habe ich auch schon probiert, war leider keine Lösung.

Zitat von BR 182 - 2015

Hab mir mal das Video angesehen, haste mal versucht ohne Druckfeder sie Fahren zu lassen, sied so aus das sich
das was verhackt drin und sie so die Weichenzunge aufschneidet.



Ja, das hast Du gut beobachtet, finde ich, und immerhin habe ich mit den "Anschlägen" aus Kork eine "Interimslösung" gefunden, die reversibel ist, mal schauen, ob es noch eine bessere Lösung gibt, der Hinweis von ROCO weist ja in eine mögliche Richtung.


Zitat von Oldtimerfan87
Hallo Christoph,
Ich behaupte mal, diese Vorläufer-Problematik liegt nicht an einer wie auch immer gestalteten
Weiche, sondern nur an der Fahrwerkskonstruktion der Lok!
[SNIP] . . . . Kupplungs-Normschacht für die Lokfront -
Ich nahm also den Vorläufer ab, montierte den Schacht nach öffnen der
Vorläuferabdeckung, baute alles wieder zusammen und steckte eine ganz norma-
le Bügel-Steckkupplung in den Schacht. [SNIP]


Wolfgang aus dem Sauerland




Das, Wolfgang,

ist auch eine schöne Idee, finde ich, und vermutlich wirkt sie ähnlich wie meine Anschläge, es wird die "Last" der Kurvenzwängung vom Vorläufer auf das Fahrwerk verlagert, und genau da scheint der Hase im Pfeffer zu liegen . . . den ROCO-Hinweis verstehe ich auch so, daß eben die Leichtgängigkeit der Verdrehmöglichkeit des Fahrwerks gegeben sein muß, sonst hebelt es eben den Vorläufer aus.

Gruß, Christoph


ATrane

RE: BR 41 von ROCO - Vorläufer entgleist . . .

#17 von BR 182 - 2015 , 03.02.2016 07:47

Hallo Christoph,
wenn die Lok Spurkränze hat die für 2,5 mm Profilhöhe , dann ist klar das die denn bei 2,1 mm Profilhöhe Probleme machen.

Hört man eigentlich auch wenn sie über die Roco Line Gleise Fährt, oder bei den Vorlauf Achsen hat man dann Falsche Räder drauf gezogen, aber mit der Runter Drehen der Rad Spurkränze hast schon nee gute Lösung geschaffen.


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RE: BR 41 von ROCO - Vorläufer entgleist . . .

#18 von ATrane ( gelöscht ) , 03.02.2016 11:00

Zitat von BR 182 - 2015
Hallo Christoph,
wenn die Lok Spurkränze hat die für 2,5 mm Profilhöhe , dann ist klar das die denn bei 2,1 mm Profilhöhe Probleme machen.

Hört man eigentlich auch wenn sie über die Roco Line Gleise Fährt, oder bei den Vorlauf Achsen hat man dann Falsche Räder drauf gezogen, aber mit der Runter Drehen der Rad Spurkränze hast schon nee gute Lösung geschaffen.




Hallo Burkhard,

die Spurkranzhöhe des Vorläufers scheint hier nicht die Ursache des Problems zu sein, und insofern war die Verringerung derselben auch nicht die Lösung

Aber es war eine schöne "Nebenbeiverbesserung" des optischen Eindrucks, und sie trägt womöglich in Kombination mit den anderen Maßnahmen - penible Einstellung der Spurweite, Begrenzung des Drehwinkels des Vorläufers, Optimierung des Anpreßdrucks, demnächst womöglich erhöhte Leichtgängigkeit des Fahrgestells - zur Lösung bei.

Bester Gruß, Christoph


ATrane

RE: BR 41 von ROCO - Vorläufer entgleist . . .

#19 von drum58 , 03.02.2016 11:17

Zitat von BR 182 - 2015
wenn die Lok Spurkränze hat die für 2,5 mm Profilhöhe , dann ist klar das die denn bei 2,1 mm Profilhöhe Probleme machen.
Hört man eigentlich auch wenn sie über die Roco Line Gleise Fährt, oder bei den Vorlauf Achsen hat man dann Falsche Räder drauf gezogen,



Hallo Burkhard,

ich habe sehr viele und auch alte Roco- und Fleischmann-Loks und keine davon hat ein Problem mit Roco Line (2,1 mm). Probleme mit den Spurkränzen haben z.B. Märklin(Hamo)- und alte Lima-Fahrzeuge.

Gruß
Werner


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RE: BR 41 von ROCO - Vorläufer entgleist . . .

#20 von Oldtimerfan87 , 07.02.2016 20:18

Hallo DschiKäy / Oberlandbahn,
ich komme leider erst heute dazu, Fotos meiner BR41mit Front-
kupplung einzustellen:


Groß umgebaut hatte ich ja nichts, nur den Normschacht mit Bügel-
kupplung eingelegt! Nächstes Foto ohne Worte:



Und, als letztes Foto, der geöffnete Vorläufer:



Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen.
Schöne Grüße

Wolfgang aus dem Sauerland


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RE: BR 41 von ROCO - Vorläufer entgleist . . .

#21 von oberlandbahn ( gelöscht ) , 06.05.2016 19:35

Mensch, Wolfgang,

sorry, daß ich Dir erst jetzt antworte ops:. Ich hatte diesen Thread schon fast vergessen, weil ich schon länger keinen Betrieb mehr gemacht habe. Jetzt schaue ich mir Deinen Vorschlag mal näher an und werde mich wieder melden . Danke dafür!


oberlandbahn

RE: BR 41 von ROCO - Vorläufer entgleist . . .

#22 von oberlandbahn ( gelöscht ) , 07.05.2016 17:58

Zitat
Zunächst dachte ich noch über Bleiblech-Plättchen als Zusatzgewicht nach, doch dann, einem Zufall sei Dank, bemerkte ich zwischen den diversen Zurüstteilen der Lok den kleinen, roten Kupplungs-Normschacht für die Lokfront - Ich nahm also den Vorläufer ab, montierte den Schacht nach öffnen der Vorläuferabdeckung, baute alles wieder zusammen und steckte eine ganz normale Bügel-Steckkupplung in den Schacht. Die Lok kam wieder auf's Gleis, und siehe da: Alles in bester Ordnung! - Egal, ob in Schleichfahrt oder mit "Karacho", mit Wagen oder Solo, die Geradeaus-Fahrt aus diesem Bogen und der Weiche meistert die Lok nun ohne jegliche Entgleisungen! Frontkupplung und Schacht sorgen gemeinsam wohl für genug Nachdruck in Sachen "Führung im Gleis". Den Kupplungseinbau hatte ich vor ca. 2 oder 3 Jahren vorgenommen - bis heute ist die Lok nicht mehr an dieser Stelle entgleist!


Hallo Wolfgang,

Ich habe heute meine BR 41 nach Deiner Idee um den Kupplungsschacht ergänzt. Dazu habe ich das bewegliche Fahrwerk fixiert - wie auch hier in diesem Thread beschrieben. Beide Methoden erscheinen gut, doch in ganz wenigen Fällen kommt es leider immer noch zum Auflaufen des Vorläufers und damit auch zum Entgleisen der Lok.

Dabei sollte ich anmerken: Ich fahre auf dem C-Gleis von Trix und nutze durchweg die schlanken Weichen .

Zu diesem Thema gibt es noch einen anderen Thread (Gützold Baureihe 19 - Vorläufer entgleist ab und an), der die Ursache des Entgleisens von der Gleis-/Weichenseite her aufzieht. Und ich habe mich nun in den vergangenen Tagen intensiv mit dem Zusammenspiel Rad-Schiene auseinandergesetzt. Mein Ergebnis: Es sind die Weichenzungen . Alles weitere zum Entgleisen will ich in dem genannten Thread weiterführen...


oberlandbahn

   


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