Ich würde mal schauen, was die Booster eigentlich wirklich machen und was mit denen "erlaubt" ist.
Vom Prinzip her sollte der Booster nicht mehr tun, als ein gegebenes Gleissignal stromseitig zu verstärken. In der Praxis machen Booster aber leider mehr
Manche ( alle? ) erzeugen das Gleissignal selber nochmals. Das führt dann dazu, das beim Überfahren der Trennstelle zwischen 2 Booster Kreisen ganz nett die Funken fliegen können.
Sie verstärken den Strom so stark, daß bei Kurzschlüssen durch das Fahrzeug, z.B. falsch gestellte Weiche, falsch gestellte Kehrschelifenumschaltung usw, die Radschleifer der Fahrzeuge ausglühen. Ggf. schmelzen sogar Drehgestellblenden weg. 3 Ampere bei 12 Volt oder mehr ist kein Pappenstiel. Die meisten Lötkolben haben deutlich weniger Leistung.
Technisch sollte eigentlich für einen Anlage das Glessignal genau einmal erzeugt werden und dann über entsprechende "Verstärker" ins Gleis gespeist werden. Dabei sollten eher mehr getrennte Verstärker Verwendung finden, die bei kleineren Strömen abschalten. In der Praxis werden aber immer größere Leistungen auf das Gleis gepackt, mit dem Risiko, daß richtig was kaputt geht, wenn es einen Kurzen gibt.
Warum die Booster ihre Gleissignale nochmal selber erzeugen, ist mir nicht klar. Das nicht synchrone Gleissignal an den Trennstellen ist jedenfalls ein Risiko. Wird die Trennstelle überfahren, werden 2 Booster Kreise verbunden und das ist, je nach Booster Kombination, nicht gewünscht. Eigentlich merkwürdig, denn genau dafür sind Booster ja gemacht.
Ich würde empfehlen keine Booster zu verwenden, sondern einfache Audio-Endstufen-Module, die man für wenige Euros auf den gängigen Elektronik-Reste-Rampen kaufen kann. Das Gleissignal wird einmal erzeugt und dann mehrfach eingespeist. Da alle Signale synchron sind, gibts auch keine Probleme beim Überfahren von Trennstellen zwischen Booster-Kreisen.
Aber offenbar "macht man das offiziell anders". Technisch eher bedenklich als sinnvoll...
Daher solltest Du beim Booster Kauf drauf achten, daß
* sie nicht so viel Dampf haben, daß Dir die Fahrzeuge beim Kurzschluß abrauchen. Oft liegt der Kurzschlußstrom mit Schaden am Fahrzeug deutlich unter der Abschaltschwelle des Boosters. Also Vorsicht!
* sie synchrone Gleissignale erzeugen oder zumindest die kurzzeitige Verbindung von 2 Booster-Kreisen nicht mit einer Störung oder gar einem Ausfall der Komponenten quittiert wird.
* und natürlich solltest Du ein ggf. vorhandenes Rückmeldesystem berücksichtigen BiDi & Co?
* und welcher Bus wird verwendet von Zentrale zum Booster usw.
So wirklich viele Freiheitsgrade hat man wohl gar nicht...
Ich jedenfalls werde bei einfachen Audio-Endstufen bleiben, da ist es auch egal, ob man analog oder digital fährt oder beides gleichzeitig ( jeder Block auf der Anlage kann wahlweise digital oder analog sein und wird entsprechend der Fahrwege entsprechend zugeschaltet )
Gruß
Klaus