RE: Wo liegen die Unterschiede der vielen Booster?

#1 von speedy200 , 01.01.2016 10:53

Hallo,

aktuell wird ja die Liste der Booster gepflegt.
Irgendwie werde ich bei diesem Thema einfach nicht schlau.

Ich verstehe, daß es das CAN System für die Rückmeldung oder ERstellung der Daten gibt, das 5 polige Boosterkabel....
Aber warum ist der Preisunterschied bis zum zig fachen? Ja die großen Firmen nehmen mehr, als die kleinen, aber das alleine kann es nicht sein.

Gibt es so große Qualitätsunterschiede? Oder worin liegt der Unterschied? (bei Stereoanlagen im Verstärkerbereich sind es die Kondensatoren oder die Netzteile die saubere Spannung liefern sollten)

Die Digigkeijs Booster gibt es incl. Netzteil für 80 Euro.

CAN Digital kostet der Booster ohne Trafo 150 Euro.

Toll wären techn. inhaltliche Antworten. Danke.
Grüße
speedy


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RE: Wo liegen die Unterschiede der vielen Booster?

#2 von supermoee , 01.01.2016 11:05

Hallo,

Gerade in den von dir erwähnten Beispiel steht laut Liste, dass einer geregelt ist un der andere nicht. Im Bus unterschriden sich diese auch.

Gruss

Stephan


Der Trend geht deutlich zur Zweitanlage hin.


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RE: Wo liegen die Unterschiede der vielen Booster?

#3 von Ferenc , 01.01.2016 11:10

Hallo,
die von dir genannten Booster sind wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Einmal ist der teuere Booster geregelt, zum anderen sind Funktionen wie 8 Rückmelder und Watch Dog Funktion mit dabei. Booster ist ein riesiges Feld, hier einfach in eine Liste die Eigenschaften eintragen zu wollen ist, denke ich nicht möglich.

Ferenc


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RE: Wo liegen die Unterschiede der vielen Booster?

#4 von speedy200 , 01.01.2016 11:12

Hallo,

Danke für die Antworten.

Wie wird dann eine Kaufentscheidung getroffen? Hier sollte man ja Bedürfnisse und Möglichkeiten abgleichen.

Zunächst ist Booster ja mal Booster. Somit nicht unbedingt Äpfel und Birnen.

Grüße
speedy


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RE: Wo liegen die Unterschiede der vielen Booster?

#5 von Ferenc , 01.01.2016 11:18

Hi,
zum kauf ist zu sagen, ganz einfach was benötige ich. Wie sieht mein steuern der Anlage aus. Habe ich RailCom in Verwendung. Welches Bus System habe ich von meiner Zentrale am Start. Nur mal ein paar Punkte.

Ferenc


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RE: Wo liegen die Unterschiede der vielen Booster?

#6 von Klaus3 , 01.01.2016 11:28

Ich würde mal schauen, was die Booster eigentlich wirklich machen und was mit denen "erlaubt" ist.

Vom Prinzip her sollte der Booster nicht mehr tun, als ein gegebenes Gleissignal stromseitig zu verstärken. In der Praxis machen Booster aber leider mehr

Manche ( alle? ) erzeugen das Gleissignal selber nochmals. Das führt dann dazu, das beim Überfahren der Trennstelle zwischen 2 Booster Kreisen ganz nett die Funken fliegen können.

Sie verstärken den Strom so stark, daß bei Kurzschlüssen durch das Fahrzeug, z.B. falsch gestellte Weiche, falsch gestellte Kehrschelifenumschaltung usw, die Radschleifer der Fahrzeuge ausglühen. Ggf. schmelzen sogar Drehgestellblenden weg. 3 Ampere bei 12 Volt oder mehr ist kein Pappenstiel. Die meisten Lötkolben haben deutlich weniger Leistung.

Technisch sollte eigentlich für einen Anlage das Glessignal genau einmal erzeugt werden und dann über entsprechende "Verstärker" ins Gleis gespeist werden. Dabei sollten eher mehr getrennte Verstärker Verwendung finden, die bei kleineren Strömen abschalten. In der Praxis werden aber immer größere Leistungen auf das Gleis gepackt, mit dem Risiko, daß richtig was kaputt geht, wenn es einen Kurzen gibt.

Warum die Booster ihre Gleissignale nochmal selber erzeugen, ist mir nicht klar. Das nicht synchrone Gleissignal an den Trennstellen ist jedenfalls ein Risiko. Wird die Trennstelle überfahren, werden 2 Booster Kreise verbunden und das ist, je nach Booster Kombination, nicht gewünscht. Eigentlich merkwürdig, denn genau dafür sind Booster ja gemacht.

Ich würde empfehlen keine Booster zu verwenden, sondern einfache Audio-Endstufen-Module, die man für wenige Euros auf den gängigen Elektronik-Reste-Rampen kaufen kann. Das Gleissignal wird einmal erzeugt und dann mehrfach eingespeist. Da alle Signale synchron sind, gibts auch keine Probleme beim Überfahren von Trennstellen zwischen Booster-Kreisen.

Aber offenbar "macht man das offiziell anders". Technisch eher bedenklich als sinnvoll...

Daher solltest Du beim Booster Kauf drauf achten, daß

* sie nicht so viel Dampf haben, daß Dir die Fahrzeuge beim Kurzschluß abrauchen. Oft liegt der Kurzschlußstrom mit Schaden am Fahrzeug deutlich unter der Abschaltschwelle des Boosters. Also Vorsicht!

* sie synchrone Gleissignale erzeugen oder zumindest die kurzzeitige Verbindung von 2 Booster-Kreisen nicht mit einer Störung oder gar einem Ausfall der Komponenten quittiert wird.

* und natürlich solltest Du ein ggf. vorhandenes Rückmeldesystem berücksichtigen BiDi & Co?

* und welcher Bus wird verwendet von Zentrale zum Booster usw.

So wirklich viele Freiheitsgrade hat man wohl gar nicht...

Ich jedenfalls werde bei einfachen Audio-Endstufen bleiben, da ist es auch egal, ob man analog oder digital fährt oder beides gleichzeitig ( jeder Block auf der Anlage kann wahlweise digital oder analog sein und wird entsprechend der Fahrwege entsprechend zugeschaltet )

Gruß
Klaus


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RE: Wo liegen die Unterschiede der vielen Booster?

#7 von H0! , 01.01.2016 11:50

Moin!

Zitat von Klaus3
Manche ( alle? ) erzeugen das Gleissignal selber nochmals.

Alle bestimmt nicht.
Gibt es überhaupt Booster, die das Gleissignal selber erzeugen?


Viele Grüße
Thomas


 
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RE: Wo liegen die Unterschiede der vielen Booster?

#8 von teddych , 01.01.2016 11:52

Hoi speedy

Die Unterschiede sind vielfältig. Einerseits sind natürlich die zusätzlichen oder fehlenden Funktionen massgeblich für den Preis. Ein Booster ohne Kurzschlussrückmeldung (oder gar ohne Kurzschlusserkennung), ohne Spannungsregelung, ohne einstellbare Spannung, ohne galvanische Trennung, ohne Autoreverse-Funktion, ohne Railcom und ohne mfx-Rückmeldung ist offensichtlich günstiger zu bauen als einer der alles drin hat.

Des weiteren ist die Art und Weise wie der Booster intern aufgebaut ist mitentscheidend. Es ist viel einfacher einen Halbbrücken-Booster mit 50W Verlustleistung zu bauen (das kann ich auch), als ein Vollbrücken-Booster mit getacktetem, stabilisiertem Netzteil und lediglich wenigen Watt Verlust. Auch sieht man einem Booster von aussen nicht an, ob nur der eine Anschluss gegen Überstrom gesichert ist oder beide. Ersteres ist günstiger zu bauen, letzteres aufwändiger aber dafür sicherer gegen Fremdspannung beim Überfahren von Booster-Trennstellen. Dann gibt es weitere Funktionen wie Autoreverse, galvanische Trennungen, komplette Kommunikations-Bussysteme (z.B. CAN oder BiDiB) oder Decoder-Rückmelde-Funktionen (mfx/railcom).

Ich habe bei meiner Aufzählung sicher den einen oder anderen Punkt vergessen, ich will damit einfach aussagen: Ein Booster ist nicht einfach ein Booster. Entsprechend ist auch der Preis nicht so einfach zu vergleichen. Und für den Endbenutzer ist die Auswahl nicht mehr ganz einfach...

Gruss
Teddy
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RE: Wo liegen die Unterschiede der vielen Booster?

#9 von Klaus3 , 01.01.2016 12:07

Zitat von H0
Moin!

Zitat von Klaus3
Manche ( alle? ) erzeugen das Gleissignal selber nochmals.

Alle bestimmt nicht.
Gibt es überhaupt Booster, die das Gleissignal selber erzeugen?




Du hast sicher recht, reine Booster wohl eher nicht Ich hatte da ein Szenario im Kopf, wo einer mehrere Zentralen "als Booster" betrieben hatte und sich dabei die Fahrzeuge reihenweise verhunzt hatte.

Dennoch bleibt das Problem, daß die Gleissignale offenbar unsynchron genug sind und manche Booster es gar nicht mögen, wenn sie "von hinten" durch die Überbrückung von Booster-Abschnitten, Dampf bekommen. Hier läuft ja auch gerade ein paralleler Thread zu diesem Thema...

Sorry, da bin ich wohl auf dem falschen Dampfer gewesen!

Danke
Klaus


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RE: Wo liegen die Unterschiede der vielen Booster?

#10 von speedy200 , 01.01.2016 16:23

Hallo,
Danke für die vielen Antworten.

Na dann werde ich mal sehen, für was ich mich entscheide.
Der Digikeijs hätte schon seinen Reiz. (ich benötige ca. 3) Leider steht dort nur DCC was ich auch nicht verstehe, weil der Verstärker ja nur verstärkt und somit auch MM verstärken müßte.

Grüße
speedy


Märklin, C-Gleis, Intellibox, Bastler...


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RE: Wo liegen die Unterschiede der vielen Booster?

#11 von Ulf325 , 01.01.2016 18:30

Zitat von speedy200
Der Digikeijs hätte schon seinen Reiz. (ich benötige ca. 3) Leider steht dort nur DCC was ich auch nicht verstehe, weil der Verstärker ja nur verstärkt und somit auch MM verstärken müßte.


Digikeijs hat sich mal geäußert daß sie sich einfach auf DCC konzentrieren wollen und die verschiedenen Märklin-Formate nicht mitmachen wollen.
Ist ja auch verständlich - sind halt Holländer; außerhalb Deutschlands spielt Märklin nicht so die entscheidende Rolle.


Mit freundlichen Grüßen: Ulf

2L DCC + Roco Z21 + Rocrail
Meine Anlage
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Ulf325
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RE: Wo liegen die Unterschiede der vielen Booster?

#12 von Porter , 13.06.2016 16:36

Zum Verhalten und den technischen Eigenschaften von Booster ist fast alles gesagt.
Die einfachste sicherste Lösung ist Zentrale und Booster von einem Hersteller.

Nur dann kann ein Hersteller auch alle Funktionen garantieren.
Zwar behauptet die Werbung etwas Anderes, bei mir funktioniert es nicht.

Wenn es Foristen gibt bei denen es anders ist auch gut.
Warum ein Risiko eingehen und Fremdbooster kaufen?

Letztendlich wichtig, der Booster sollte beim Start kurzzeitig eine Überlastung
akzeptieren in der Zeit wo sich die ganzen Kondensatoren in den Loks
und den Wagen aufladen.

Besser 3 kleine Booster zu 3A als einen mit 5 A.
Kostet halt sein Geld mit 3 Trafos. Auch da gibt es Leute bei denen es angeblich anders geht.

MfG Jo


Porter  
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RE: Wo liegen die Unterschiede der vielen Booster?

#13 von Erich Müller , 13.06.2016 20:20

Zitat von Ulf325

Zitat von speedy200
Der Digikeijs hätte schon seinen Reiz. (ich benötige ca. 3) Leider steht dort nur DCC was ich auch nicht verstehe, weil der Verstärker ja nur verstärkt und somit auch MM verstärken müßte.


Digikeijs hat sich mal geäußert daß sie sich einfach auf DCC konzentrieren wollen und die verschiedenen Märklin-Formate nicht mitmachen wollen.
Ist ja auch verständlich - sind halt Holländer; außerhalb Deutschlands spielt Märklin nicht so die entscheidende Rolle.




Die Niederlande (wir wollen doch auch nicht "Franken" oder "Sachsen" genannt werden, sondern Deutsche) sind meines Wissens traditionell einer der großen Auslandsmärkte von Märklin. Das kann also kein Grund sein - zumal es auch in Deutschland Firmen gibt, die sich den Märklin-Protokollen verweigern.

Die Vermutung von Speedy scheint mir sachlich richtig; das müsste einfach mal jemand ausprobieren. Eine MM-Sperre in einen Booster einzubauen scheint mir jedenfalls sinnfrei. Andererseits ist MM2 schon ziemlich alt und kein Werbeargument mehr. Nicht mal bei Uhlenbrock.


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


Erich Müller  
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