RE: Märklin-Comeback nach 40 Jahren...

#1 von Simbabimba ( gelöscht ) , 02.01.2016 16:41

Moin!

Mein Name ist Bodo, ich bin mittelalt und wohne in der Nähe von Osnabrück.

Meine erste Modelleisenbahn stammt aus dem Jahr 1975. Mein Opa erfüllte sich glaube ich selbst einen Kindheitstraum, indem er mir eine komplett selbst geplante und gebaute Märklin-Anlage zu Weihnachten schenkte (der rothaarige Zwerg bin ich!):


und hier der Gleisplan:


sorry für die miese Qualität, hab die Orginalfotos mit dem Smartphone abfotografiert...

Im Mai 1985 habe ich dann offenbar die gesamten Bahn eingemottet. Letztes Jahr hat meine Ma ihren Dachboden aufgeräumt - und da gab es tatsächlich noch meine Märklin-Eisenbahn in einem Umzugskarton. Säuberlich eingewickelt in Zeitungspapier aus Mai 1985 (interessante Lektüre!). Kurzum habe ich den Kram als Teppichbahn wieder aufgebaut, und alles lief noch einwandfrei! Meine Tochter war begeistert, und ich natürlich noch viel mehr. Seitdem bin ich wieder voll infiziert.

Das letzte Jahr lief dann moba-technisch ganz normal: ich habe alle sinnvollen Ratschläge ignoriert und erstmal ohne Sinn und Verstand gekauft und gebaut.
1. Zuerst mit zugekauften M-Gleisen aus einem kleinen Moba-Geschäft bei mir um die Ecke rumgebastelt - um schnell zu bemerken, dass das für mich doch nicht das Wahre ist. Die Gleise waren alle ziemlich verranzt!
2. Also direkt ein Digital-Startset gekauft. Da war ich komplett fasziniert über die fantastischen Fahreigenschaften und auch vom C-Gleis in Sachen Stabilität und Kontaktsicherheit.
3. Dachboden in beschlag genommen und drauflos gesägt, geschraubt, gebaut. Zwischenstand Sommer 2015:


Lessons learned:
- Dachschrägen sind kacke
- Wartungsöffnungen führen zu Hexenschuss
- ein Schattenbahnhof wäre doch nicht schlecht gewesen...

Tja, das wusste ich an sich alles. Aber manche Erfahrungen muss man wohl doch grundsätzlich selbst machen!

jedenfalls habe ich den Dachboden aufgegeben und werde jetzt in den Keller ziehen. Da gibt's keine Schrägen! Und Platz genug ist auch da, ca. 10qm Gesamtfläche, die natürlich nicht komplett bebaut werden soll.

Ich werde diesmal sauber durchplanen anstatt einfach loszulegen... ich hoffe, ihr unterstützt mich mit Hinweisen und Kritik!

Fortsetzung folgt...


Simbabimba

RE: Märklin-Comeback nach 40 Jahren...

#2 von carneol44 , 02.01.2016 17:03

Hallo Bodo,

Dein Bericht ist herrlich.....
Eine schmerzhafte Schramme bleibt besonders dann in Erinnerung, wenn sie an der eigenen Nase saß

Laß uns an Deinem Keller- Neustart teilhaben. Am besten noch vor zu motiviertem Aktionismus...

Schöne Grüße,
Gottfried


Was man nicht anfängt, kann man nicht fertich machen.
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=120858

Die erste Arbeit: Ein Ausflug in die Schweiz
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RE: Märklin-Comeback nach 40 Jahren...

#3 von Simbabimba ( gelöscht ) , 02.01.2016 18:32

Dann mal los mit dem Fragebogen:



1. Wünsche und Anforderungen an deine Anlage:

Zitat
1.1 In welcher Region (Gegend, Landschaft) ist deine Modellbahn angedacht?



irgendwo in der Provinz, bisschen hügelig... Richtig klasse finde ich von Josef Brandl das "Bahnparadies Ostbayern. Halt so von der Gegend her, das ist natürlich erstmal vom Niveau her für mich auf Monddistanz!

Zitat
1.2 An welche Motive hast du gedacht (Stadt/Land, Industrie, Bw, Landwirtschaft etc.)? Hauptbahn oder Nebenbahn?



Kleinstadt mit Durchgangsbahnhof, mit kleinem Bw, bisschen Holzwirtschaft, ein Industrieanschluss. Grundsätzlich eher Nebenbahn - aber wenn der Platz reicht, vielleicht auch eine Haupt(parade-)strecke.

Zitat
1.3 Welche Fahrzeuge sollen auf deiner Anlage fahren?



Abhängig von 1.2 - entweder nur kurze Personen- und Güterzüge - oder, falls mit Paradestrecke, gerne auch Fernreisezüge. Im letztgenannten Fall dann auch gerne elektrifiziert...

Zitat
1.4 In welchem Zeitraum/welcher Epoche soll deine Anlage angesiedelt sein?



Epoche III / IV

Zitat
1.5 Welche(n) Bahnhofstypen bevorzugst du (Durchgangsbahnhof, Endbahnhof, Spitzkehre, Abzweigebahnhof)?



Durchgangsbahnhof, evtl. Abzweigebahnhof

Zitat
1.6 Gibt es bestimmte Gebäude, Hochbauten, andere Besonderheiten, die auf die Anlage sollen?



nix riesiges, der Fokus liegt eher auf Strecke und Landschaft.

Zitat
1.7 Welche von den genannten Wünschen sind ein unbedingtes Muss, welche sind verhandelbar?



Verhandelbar ist die Paradestrecke mit den Fernreisezügen.

Zitat
1.8 Gibt es im Internet publizierte Gleispläne, die dir gefallen haben und die in deine gewünschte Richtung gehen? Gibt es erste Ideenskizzen von dir, die deine Antworten anschaulicher machen können?



Nein... aber zumindest den Bahnhof in der oben genannten Brandl-Anlage finde ich sehr schön, auch wenn es ein Endbahnhof ist.

2. Konkrete Rahmenbedingungen:

Zitat
2.1 Welche Fläche steht dir zur Verfügung? (Raum? Raumecke? temporäre Aufstellfläche? Bücherregal?)



Ein halber Kellerraum:



Die zur Verfügung stehende Fläche habe ich in etwa maßstabsgerecht gezeichnet und ausgeschnitten:



Zitat
2.2 Gibt es eine bevorzugte Anlagenform (U, L, Zungenform, Rechteck, Rundum-Anlage, An-der-Wand-entlang)?



Grundsätzlich ein U, wobei der Schenkel an der Wandseite deutlich länger sein wird (quasi an der Wand entlang) als der Schenkel "mitten im Raum". Schattenbahnhof sollte unter dem "mitten im Raum-Schenkel" Platz finden

Zitat
2.3 Zu welcher Spurweite tendierst du? (diese Frage hängt naturgemäß eng mit der Frage nach dem verfügbaren Platz zusammen) Bevorzugst du ein bestimmtes Gleissystem ? (steile Weichen oder schlanke Weichen?) Normalspur oder Schmalspur oder eine Mischform?



H0, C-Gleis, evtl. mit ein paar K-Flexgleisen? Ich bevorzuge die schlanken Weichen, aber ganz ohne steile Weiche wird es wohl vor allem beim Bahnhof nicht klappen.

Zitat
2.4 Gibt es bestimmte technische Bedingungen? Mindestradius, maximale Steigung, Eingrifftiefe oder Eingrifflöcher? Sollen Teile oder die ganze Anlage demontierbar sein?



Ich würde das Ganze gern modular aufbauen - die Einzelteile jeweils maximal 1,20 breit und unten mit Flügelmuttern verschraubt. Wir wohnen hier zur Miete, und ich will die Anlage im Fall eines Umzugs nicht zersägen! Auf den Hauptstrecken sowie im Schattenbahnhof mindestens R2, damit da wirklich alles an Rollmaterial sauber durchkommt.

Zitat
2.5 Steuerung: Wie möchtest du die Fahrzeuge betreiben (analog, digital)? Wie sollen Signale, Weichen etc. gesteuert werden (analog, digital, PC)?



Tja. Fahren auf jeden Fall digital, auch die Weichen und Signale sollten digital gesteuert werden. Aber keine "Vollautomatik", ich will auch mal selbst fahren und steuern.

3. Weitere Informationen

Zitat
3.1 Was reizt dich besonders an deinem Vorhaben? (Rangieren, realistischer Fahrbetrieb nach Fahrplan, lange Züge fahren sehen, Konstruieren und Bauen, Landschaftsgestaltung ... oder?)


Das Bauen und die digitale Steuerung - beim Fahren eher gemütlicher Bimmelbahnbetrieb und ein bisschen Rangieren.

Zitat
3.2 andere relevante Informationen (Einzelspieler, mehrere Mitspieler, sonstige Besonderheiten)



vermutlich werde ich da eher alleine spielen. Da ich nicht allzu IT-affin bin, liebäugel ich mit der CS2 von Märklin. Damit sollte doch mein Vorhaben umsetzbar sein? Das wäre schonmal die erste Frage...


Simbabimba

RE: Märklin-Comeback nach 40 Jahren...

#4 von Simbabimba ( gelöscht ) , 03.01.2016 16:02

Eigentlich hatte ich vor, auf allen Hauptstrecken inkl. Schattenbahnhof mindestens R2 zu verwenden. Ist platztechnisch aber erwartungsgemäß schwierig umzusetzen. Vor allem sind die steilen Weichen 24611/12 doch eh R1 und die benötige ich im SBF auf jeden Fall.

Jetzt frage ich mich, ob R1 rein fahrtechnisch (nicht optisch!) eine Einschränkung darstellt - und bei welchen Modellen? Sämtliches Märklin Rollmaterial kommt doch auf jeden Fall durch R1 - oder?

Gruß

Bodo


Simbabimba

RE: Märklin-Comeback nach 40 Jahren...

#5 von hks77 , 03.01.2016 16:30

Zitat von Simbabimba
Eigentlich hatte ich vor, auf allen Hauptstrecken inkl. Schattenbahnhof mindestens R2 zu verwenden. Ist platztechnisch aber erwartungsgemäß schwierig umzusetzen. Vor allem sind die steilen Weichen 24611/12 doch eh R1 und die benötige ich im SBF auf jeden Fall.

Jetzt frage ich mich, ob R1 rein fahrtechnisch (nicht optisch!) eine Einschränkung darstellt - und bei welchen Modellen? Sämtliches Märklin Rollmaterial kommt doch auf jeden Fall durch R1 - oder?

Gruß

Bodo



Hallo Bodo,

die normalen Weichen sind R2, nur die Bogenweichen haben R1.
Es ist schon sinnvoll als Mindestradius den R2 zu wählen, zumal es mit dem R3 einen Parallelkreis mit großem Gleisabstand gibt.
Auf die R1 Bogenweichen würde ich generell verzichten. Wenn schon Bogenweichen dann auf die Neue R3 warten.


Gruss Jürgen

Spielbahnplan pur gefällig: https://i.postimg.cc/C1QFNTRp/Gr-nscheid...tzumfahrung.jpg


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RE: Märklin-Comeback nach 40 Jahren...

#6 von Simbabimba ( gelöscht ) , 03.01.2016 18:51

Hallo Jürgen,
stimmt - die Weichen sind ja tatsächlich R2. Nun denn, dann probier ich noch ein wenig rum. Die "engen" Bogenweichen gefallen mir überhaupt nicht - aber bis ich konkret mit dem Bauen anfange, sind hoffentlich die schlanken lieferbar!
Gruß
Bodo


Simbabimba

RE: Märklin-Comeback nach 40 Jahren...

#7 von bjb , 04.01.2016 12:51

Hallo Bodo,

mit der Kellerentscheidung fährst Du sicher besser. Bei den von Dir skizzierten Platzverhältnissen lässt sich auch so einiges bauen. Dabei ist mir zuerst einmal eine verschobenen U-Form eingefallen und wenn Du damit leben kannst, dass die Kellertür nicht 90° sondern nur ca. 80° (im Bild mit Maßstrich angedeutet) aufgeht, dann hätte ich auch einen schnellen Entwurf für Dich.

Anlage in U-Form

Das Bild ist jetzt natürlich nur schwer zu entziffern aber ich denke für einen ersten Überblick reicht es. Im sichtbaren Bereich sind nur schlanke Weichen verbaut, R9 und R3-Bogenweichen und der Mindestradius beträgt R2. Von einer zweigleisigen Hauptbahn gibt es einen Abzweig zum großen Bahnhof und von dort gibt es eine Nebenbahnlinie zu einem kleinen Endbahnhof. Ich hoffe es bringt Dich bei Deinen Überlegungen weiter.
Plattenkantenmaße: von oben im Uhrzeigersinn - 390 - 130 - 250 - 116 - 100 - 319 - 75 - 40 - 30 - 111 - 40 - 60 - 27 - 55 - 104 - 80 - 250

Mit herumplanenden Grüßen


BJB

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RE: Märklin-Comeback nach 40 Jahren...

#8 von Simbabimba ( gelöscht ) , 05.01.2016 20:24

Hallo bjb - wow! hattest Du den Plan so in der Schublade liegen? Kommt meinen Gedanken sehr nahe, wobei ich noch deutlich "simpler" unterwegs bin bisher... ich werde das auf jeden Fall bei der weiteren Planung berücksichtigen, vielen Dank!

LG

Bodo


Simbabimba

RE: Märklin-Comeback nach 40 Jahren...

#9 von bjb , 09.01.2016 15:27

Servus Bodo,

nein eigentlich nicht - jedenfalls nicht für Deine außergewöhnlichen Platzverhältnisse aber die eine oder andere U-Anlage hab ich doch schon geplant und dann ist es bis zum nächsten Entwurf nicht mehr ganz so weit.

Auf alle Fälle freut es mich, wenn Dir mein Entwurf gefällt. Bin schon gespannt wie es bei Deiner Planung weitergeht.

Mit plananpassenden Grüßen


BJB

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RE: Märklin-Comeback nach 40 Jahren...

#10 von Borchi , 09.01.2016 17:30

Moin Bodo,

schön, dass dich das Virus Modellbahn selbst nach 40 Jahren wieder erwischt hat. Mir erging es ebenfalls so. Seitdem bin ich am lesen und planen. Und Gott sei Dank auch am aufbauen.

Du hast auch in kurzer Zeit deine Erfahrungen gemacht. Seitdem hast du dir vorgenommen, die nächsten Schritte vorher zu planen. Der Fragebogen ist auf jeden Fall hilfreich. Einen Gleisplan hat bjb schon mal erstellt. Der Plan ist auf jeden Fall interessant. Man sieht, bjb hat sehr viel Erfahrung. Es ist aber vollkommen egal, ob du den Plan übernimmst oder einen eigenen Plan erstellst. Der Plan muss dir gefallen. Den Plan musst du erleben. Du musst dir vor der Realisierung vorstellen können wie die Züge fahren werden, wie die Abläufe dargestellt werden.

Auch ich bin neugierig, wie es bei dir weiter geht. Ich werde bestimmt sehr oft dein Gast sein.

Gruß

Achim


 
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RE: Märklin-Comeback nach 40 Jahren...

#11 von Miraculus , 10.01.2016 23:30

Hallo Bodo,
ein herzliches Willkommen im Stummiland. Schön dich nach 40 Jahren wieder auf der MoBa-Plattform zu haben

BJB war ja wieder sehr schnell mit der Planung. Ich glaube der hat Gleisgeometrie mit der Muttermilch inhaliert

Hat mir auch schon auf die Sprünge geholfen. Danke nochmals dafür.

Bin gespannt wie es weitergeht. Und immer dran denken: Bilder, Bilder und nochmals Bilder

Gruß


Peter

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RE: Märklin-Comeback nach 40 Jahren...

#12 von Simbabimba ( gelöscht ) , 16.01.2016 19:28

Hallo Leute,
der Entwurf von bjb kommt meinen Vorstellungen schon recht nahe... so in der Art soll das schon aussehen, kleiner Endbahnhof am kurzen U-Schenkel und ein etwas grösserer Abzweigebahnhof am langen Schenkel.

Ich hatte geplant, den (Durchfahr-) Schattenbahnhof unter dem langen Schenkel anzulegen, also an der 3,90m langen Wand. Bei einer Tiefe von knapp 1m und mit der Prämisse, keine R1-Gleise zu verbauen, komme ich an dieser Stelle maximal auf 6 Gleise mit einer eimheitlichen Länge von 1,8m. Reicht erstmal sicherlich aus (ich will maximal einen D-Zug oder so mit 5 maßstäblichen Waggons fahren).

Aber:
- reichen 6 Gleise wirklich? Ich gehe schon davon aus, dass ich irgendwann 10-15 Züge habe, die könnten dann nicht permanent aufgegleist sein. Was haltet ihr von der Möglichkeit, 2 kleiner Schattenbahnhöfe zu betreiben?
- haltet ihr es für sinnvoll, den Schattenbahnhof auch als Anfänger unterirdisch zu bauen? Ich plane die offene Rahmenbauweise, würde dann der ganze Überbau (die "echte Landschaft") nur an den TRassen mit Fliegengitter o.ä. befestigt werden? Gibt es hier vielleicht einen Anlagenthread, der die Bauweise und auch die Bauabschnitte nachvollziehbar darstellt?
- alternativ könnte ich den gesamten Schattenbahnhof auch neben der Anlage bauen, dann wohl am Ende des langen U-Schenkels (müsste ich noch mit meiner Frau verhandeln ... und das Ganze dann auch nur als Endschattenbahnhof. Geht natürlich wieder nicht mit allen Zügen...

Im Augenblick weit ich nicht, was am Sinnvollsten ist. Was meint ihr?


Simbabimba

RE: Märklin-Comeback nach 40 Jahren...

#13 von BernhardN , 22.02.2016 16:57

Danke für die Eingangsstory!

Der handgezeichnete Plan hat mich beeindruckt: "Nr. 1" - und schon gebaut! Habe letztens meine (bzw. einen Teil zahlloser) Entwürfe aus den 1980er Jahren gefunden, die praktisch nie Realität wurden.

Zitat von Simbabimba
der Entwurf von bjb kommt meinen Vorstellungen schon recht nahe...


Ja, der Plan ist gut!

Zitat von Simbabimba
Ich hatte geplant, den (Durchfahr-) Schattenbahnhof unter dem langen Schenkel anzulegen, also an der 3,90m langen Wand. Bei einer Tiefe von knapp 1m und mit der Prämisse, keine R1-Gleise zu verbauen, komme ich an dieser Stelle maximal auf 6 Gleise mit einer eimheitlichen Länge von 1,8m. Reicht erstmal sicherlich aus (ich will maximal einen D-Zug oder so mit 5 maßstäblichen Waggons fahren).


Vorsicht, Länge kann man nie genug haben. Meine Hauptgleise haben etwas über 2 Meter, damit bin ich gerade so noch glücklich. Der Schattenbahnhof sollte ungefähr die gleichen Zuglängen aufnehmen können, wie der sichtbare Hauptbahnhof der Anlage.

Bei bjb's Plan sind Gleise zum Schattenbahnhof ja eingeplant, ich kann spontan nicht abschätzen, wie lange das wird, über die Schräge aber vermutlich schon lange genug.

Zitat von Simbabimba
- reichen 6 Gleise wirklich? Ich gehe schon davon aus, dass ich irgendwann 10-15 Züge habe, die könnten dann nicht permanent aufgegleist sein.


Letztendlich ist es eine Abschätzung zwischen Platzbedarf und Kosten: Schattenbahnhöfe kosten Platz und wegen der benötigten Weichen und Rückmelder auch signifikant Geld pro Gleis.

Du hast ja auch noch 1-n Züge auf der Anlage stehen, die kannst Du schon mal abziehen. Versuche vielleicht, ein aktuelles Maximum zu planen, aber schon mal ein Plätzchen für Erweiterungsgleise freizuhalten (siehe unten).

Zitat von Simbabimba
Was haltet ihr von der Möglichkeit, 2 kleiner Schattenbahnhöfe zu betreiben?


"Kleiner" hilft Dir nicht unbedingt weiter, auch wenn es dann mehr sind.

Zitat von Simbabimba
- haltet ihr es für sinnvoll, den Schattenbahnhof auch als Anfänger unterirdisch zu bauen?


Ja, geht schon. Gut planen, Einfahr-/Ausfahr-Steigungen nicht zu steil (max. 2-3%) und nicht zu kurvig, Eingriffshöhe von mind. 10 cm, besser mehr, beachten.

Zitat von Simbabimba
Ich plane die offene Rahmenbauweise, würde dann der ganze Überbau (die "echte Landschaft") nur an den TRassen mit Fliegengitter o.ä. befestigt werden? Gibt es hier vielleicht einen Anlagenthread, der die Bauweise und auch die Bauabschnitte nachvollziehbar darstellt?


Haufenweise. Einfach mal das Stummiforum durchstöbern und Deine eigene Arbeitsweise finden. Bilder machen und im Forum zeigen nicht vergessen.

Hier ist ein schönes Tutorial, das einige Grundtechniken zeigt: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=129549, hier dann noch etwas Superung: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=134417

Zitat von Simbabimba
- alternativ könnte ich den gesamten Schattenbahnhof auch neben der Anlage bauen, dann wohl am Ende des langen U-Schenkels (müsste ich noch mit meiner Frau verhandeln ...


Auf alle Fälle als Erweiterung einplanen. Tip: man kann sowas auch in einen Schrank einbauen, der für anderes oder in halbhoher Ausführung obendrauf auch als Arbeitsplatte zur Verfügung steht. Fang' jedenfalls schonmal die Verhandlungen an.


Grüße aus OBB,
BernhardN

Liste "Lazarettwagen/-züge, Fahrzeuge mit Rotkreuz-Bezug"
Weitere von mir gepflegte Links/Themen/Listen/FAQs befinden sich in Überarbeitung.


 
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RE: Märklin-Comeback nach 40 Jahren...

#14 von E-Lok-Muffel , 25.02.2016 14:52

Hallo Bodo ,

Erst einmal bei den Stummis!

Was der Bernd-Jost da aus dem Ärmel schüttelt ist immer wieder grandios!!

So nun zum Schattenbahnhof, ich greife hier mal die Gedanken von Bernhard auf.
Im Gleispaln sind noch 5 (!) Gleisanschlüsse offen, die es zu verbinden gilt (Stichwort: Verteiler-Ebene), und davon als weiterer Anschluss der zum Schattenbahnhof. Unter der ANlage hast DU 7 m (In Worten SIEBEN METER!) von einer zur anderen Ecke, Du wärdt Blöd, wenn DU den nicht nutzen würdest, Abzüglich Kehren/Wendeln belieben in einer halbwegs Geraden 5,5 m Abstellgleis übrig, sequentiell genutzt, d.h. jedes Gleis doppelt hintereinader belegt hast Du bei sechs Parallelgleisen Abstellmöglichkeiten im Untergrund für 12 Züge, wenn Du die Wendeln, Rampen und weitere unterirdische Gleisverbindungen in Blöcke einteilst, noch mehr (STichwort: sequentieller Zugspeicher).

Wenn Du jetzt schon an eine Erweiterung denkst: Komm erst mal runter! Das was Bernd-Jost Dir da geplant hat, muss erst mal gebaut werden, obwohl:
Es ist nie verkehrt an ein Fiddle-Yard zu denken, das ist der Platz, wo Du neue Züge auf die Anlage bringst, oder mal alte abräumst um sie einzumotten, oder nur neu per Fünffingerkran zusammenstellst. Auf einer komplett ausgestalteten Anlage ( Bäume, Oberleitung, Häuser, Kran/Bockkran im Güterbereich, Leuchten usw., usw. ist das nämlich ziemlich kompliziert...

viel Spaß beim Weiterplanen, das kann was ganz großes bei Dir werden...

Gruß
uLi


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und neu in der Planung: DEO

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