Guten Abend,
Nach mehreren Jahren Pause versuche ich meine im baubefindliche MOBA wieder in Betrieb zu nehmen. Es gibt verschiede Kontaktprobleme die mich inzwischen nerven, da sie bevorzugt in den Schattenbahnhöfen auftreten.
Vorallem bei einem Problem mit einer Weiche mit losem Herzstück weiß ich mir keinen Rat. Die Lok fährt ohne Probleme auf die Weiche und bleibt dort stehen. Dieser Efekt tritt nur auf, wenn die Weiche auf gerader Durchfahrt steht. Auf der Abbiegespur fährt sie durch.
Was ist zutun um dieses Problem zu lösen?
Danke für Eure Hilfe und Gruß aus Dortmund
Werner

Hallo Werner,

meinst du mit "K-Gleis-Weiche mit losem Herzstück" die schlanken Weichen mit dem beweglichen Herzstück (z. B. 2272) ?
Sind beide Schienen mit Masse versorgt? Denn wenn die Lok mitten auf der Weiche steht, so könnte eine fehlende Masse auf der geraden durchlaufenden Schiene auch zu solch einem Problem führen.

Gruß
Railstefan

Hallo,

bei den 2271 - 2273 Weichen haben die Flügelschienen keine Masse. Kann man aber nachträglich polarisieren.

Gruss

Stephan

Hallo Railstefan, guten Tag Stephan,
Danke für Den Hinweis mit der Masse. Das könnte eine Lösung sein. Könnt Ihr mir einen Tip geben, wie man das realisiert?
Danke Werner

Hallo Werner,


An beiden Flügelschienen je ein Kabel anlöten (Lötmittel bei löttechnik24.de) und am Relais anchsliessen.

Wenn geradeaus gefahren wird, liegt auf den unteren Flügelschiene im Bild + und an der oberen Masse.
Bei gebogener Stellung andersrum.

Im Bild ist eine 22715 Weiche abgebildet. Schadet dem Prinzip aber nicht

bei 22715/22716 Weichen (festes Herzstück) ist das nicht notwendig

Gruss

Stephan

Hallo Werner,

alternativ zum Anlöten von Kabeln an den Flügelschienen, kannst du auch zerlegte Schienenverbinder als Kontaktlaschen verwenden.
Im Verein haben wir hierfür normale Metall-Schienenverbinder längs in 3 Teile zerlegt (2 Seitenteile + 1 Bodenteil). Davon stecken wir dann eines unter der Schiene durch und biegen es beidseitig hoch, längen es passend ab und löten außenseitig ein Kabel dran.

Gruß
Railstefan

Hallo Railstefan,
danke für den Tipp.

Ich habe mich bisher auch vor dem löten an den Schienen gedrückt. Die Mitteneinspeisung habe ich gelötet und die Masseeinspeisung und die Kabel für die Rückmelder mit Adernendhülsen zwischen die Schienen gesteckt. Dein Vorschlag ist ja ähnlich. Hierzu noch zwei Fragen:
1. Wie teilt mann denn die filigranen Schienenverbinder in 3 Teile? Dreml - flexen? oder geht das eleganter?
2. Kann man das zwischenstecken im eingebauten Zustand schaffen oder muß man dazu die Weiche ausbauen? Bei den Schienen gibt es einen kleinen Spalt das geht ganz gut. Diesen Spalt hat die Weiche nicht. Gibt es eine Trick für das zwischenschieben?

Bin mit der Montage nicht so fitt und danke für die Hilfe eines Neueinsteigers.
Gruß
Werner

Hallo,

Mit löten bist du in 2 Sekunden fertig ohne grossen Umtriebe und der Kontakt ist astrein ohne Oxydationsgefahr.

Aber wenn du es lieber kompliziert magst.

Gruss

Stephan

Hallo Stephan,
Ich habe das mit dem löten vorhin probiert. Es hat leider nicht funktioniert.
Muss ich ein besonderes Fliesmittel oder Lot verwenden? 350 Grad ? Feine oder breite Lötspitze? Welches Lot? Habe auf der Seite Deines Links nichts gefunden.

Die Mittelleitereinspeisung habe ich bisher ohne Probleme hinbekommen.

Danke für Deine Hilfe Werner

Hallo Stephan,
da habe ich mal eine Frage: wozu brauche ich ein Relais in der Weiche, habe doch
keine Kerschleife oder so was. Stehe ich da auf den Schlauch?

Gruß vom linken Niederrhein

Helau
Walter

Hallo Werner,

steck mal einen Schienenverbinder auf ein Gleisende (oder nimm einen von einem Reststück Schiene zum Testen) und dann steck einen Schraubendreher in das überstehende Stück und drehe ihn quer, so dass der Verbinder aufgebogen wird. Dann mit Zangen weiter aufbiegen bis die Teile auseinander gehen.
Bei den Weichen, die wir verwendet haben, war da auch ein kleiner Spalt zwischen den Schwellen und dem Schienenprofil.

Löten direkt an Märklin-Schienenprofilen: dafür brauchst du spezielles Lot, da das Schienenmaterial ansonsten sehr schlecht lötbar ist.

Relais zum wahlweisen Zuschalten eines der beiden innenliegenden Profile: genau so etwas machen wir im Verein auch, da wir auch Zweischienen-Zweileiter-Fahrzeuge auf unserer Anlage fahren und Gleichstromloks dort sonst eine zu lange stromlose Stelle hätten. Dauernd unter Strom setzen geht nicht, da sonst der Mittelschleifer der Märklin-Loks bei jedem Drüberfahren einen Kurzschluss auslösen würde.

Viel Erfolg
Railstefan

Einfach ein stabiles Stück Draht / Nadel zwischen Schiene und Kunststoff durchstecken, von der Aussenschiene nach innen.
Da muss doch nix gelötet werden...

EDIT: Wieder mal was gelernt, geht wohl nicht bei kurzen Schleifern, z.B. Innenbeleuchtung bei Wagen.

Gruss Andi

Hallo,
würde Lötfett nehmen und vorher etwas mit nee kleinen Feile etwas anfeilen

Zitat von contrans

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Einfach ein stabiles Stück Draht / Nadel zwischen Schiene und Kunststoff durchstecken, von der Aussenschiene nach innen.
Da muss doch nix gelötet werden...

Gruss Andi

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Hallo Andi,

hatte ich Anfangs so gemacht. Es passt kein richtig dicker Draht dazwischen. Der Querschnitt ist schon klein.
Beim ersten, versehentlichen Aufschneiden der Weiche gab es einen Kurzschluss und der Draht ist dann förmlich weggeglüht (Brandgefahr)

Ich empfehle weiter das Löten.

Gruss

Stephan

Hallo,

das mit dem Durchstecken von Draht (oder einer Stecknadel, die gut passen würde) ist wenig empfehlenswert, da dann bei jeder Schleiferüberfahrt hier ein Kurzschluss entsteht, da der Schleifer ja mit dem Mittelleiter in Kontakt ist und hier dann zusätzlich noch Kontakt mit Masse bekommt.
Bei den Weichen mit dem beweglichen Herzstück sind die Pukos ein wenig niedriger, so dass es zwangsläufig zu einem kontakt kommt, als bei den neueren Weichen mit festem Herzstück, bei denen die Innenschienen werkseitig bereits angeschlossen sind.

Gruß
Railstefan

Zitat von Railstefan

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Hallo,

das mit dem Durchstecken von Draht (oder einer Stecknadel, die gut passen würde) ist wenig empfehlenswert, da dann bei jeder Schleiferüberfahrt hier ein Kurzschluss entsteht,
Railstefan

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Deswegen wird da polarisiert. Die Flügelschiene, die vom Schleifer überquert wird, hat dann das Gleiche Potential wie der Mittelleiter und es gibt keine Kurzschlüsse Eher sogar einen weiteren Mittelpunktkontakt, der bei kurzen Schleifern sehr nützlich sein kann.

Gruss

Stephan

Zitat von amrum53

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Hallo Stephan,
Ich habe das mit dem löten vorhin probiert. Es hat leider nicht funktioniert.
Muss ich ein besonderes Fliesmittel oder Lot verwenden? 350 Grad ? Feine oder breite Lötspitze? Welches Lot? Habe auf der Seite Deines Links nichts gefunden.

Die Mittelleitereinspeisung habe ich bisher ohne Probleme hinbekommen.

Danke für Deine Hilfe Werner

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Hallo Werner,

habe ich doch geschrieben. unter http://www.loettechnik24.de:

https://loettechnik24.de/de/Edelstahllot...-mm-10g-11.html

Mit meinem popeligen 12 Euro Lötkolben ohne Probleme gelötet. Keine Ahnung, was der für eine Temperatur hat. Interessiert mich auch nicht

Gruss

Stephan

Guten Abend,

Vielen Dank für Eure Hinweise und Tips. Ich war heute bei Löttechnik 24.de (ist zufällig in Dortmund) das Lot und das Fliesmittel besorgt. Das löten ging wirklich gut und die Loks bleiben nicht mehr auf der Weiche stehen.
Guss aus Dortmund
Werner

Hallo,
mit dem löten und dem Relais ist aber ein aufschneiden der Weiche nicht mehr möglich? Oder habe ich einen Denkfehler?

Ferenc

Hallo Ferenc,

Nein, du denkst richtig. Habe ich auch weiter oben geschrieben.

Gruss

Stephan

Hallo,

da muss ich mal klugscheißen:
Auffahren ist der richtige Begriff dafür.
Aufschneiden ist wenn beim Befahren der Weiche vom spitzen Ende her ein Spurkranz zwischen anliegende Zunge und Schiene gerät und der Radsatz so den eingestellten Fahrweg verlässt.