Wer hat Betriebserfahrung mit dem Piko A Gleis. Ich möchte dieses System im Bereich der Schattenbahnhöfe einsetzen. Im sichtbaren Bereich kommt Rocoline auf Korkbettung zum Einsatz. Meine Betriebsmittel sind zum überwiegenden Teil Roco, einiges von Liliput und Fleischmann.
Aus eigener Erfahrung kann ich dazu leider nichts sagen. Ich selbst verbaue Tillig Gleis (Tillig Standard Gleis für die Strecke, Tillig-Elite Weichenroste, aber mit Code100 Schienen für die Weichen) mit Selbstbau-Mittelleiter. Das funktioniert ganz hervorragend, ist aber etwas zeitaufwändig.
Ein Zweileiter-Freund hat diverse Streckenteile seiner Anlage damit ausgerüstet und ist sehr zufrieden damit, was sowohl Optik als auch Mechanik angeht. Aus dem letzten Teil der Frage schließe ich mal, daß es hier wirklich um Zweileiter Betrieb geht. Ansonsten könnte ich mir auch vorstellen, das Piko A Gleis mit Mittelleiter (entweder Pukos oder im nichtsichtbaren Bereich auch Stromschiene) zu versehen.
Das Piko A Gleis ist sehr günstig und wäre, was die Gleis-Geometrie betrifft (sofern man nicht von vornherein nur Flexgleis verwendet) gut. So habe ich einen Testkreis mit 2 Weichen mit Piko-Gleis gebaut und dabei habe ich einen gravierenden Fehler bei Piko A Weichen entdeckt! Die Weichenzungen sind so weich, dass die bei schweren Loks leider nach unten nachgeben. Das führt dazu, dass schwere Loks mit Vorlaufachsen entgleisen, weil die Vorlaufachsen wegen der Höhendifferenz Zunge-Gleis aus dem Gleis gedrückt werden. Ein weiterer Nachteil ist die fehlende Polarisierungsmöglichkeit des Herzstückes, so dass 2-achsige Loks im "Schleichtempo" gerne stehen bleiben. Auch kommen die beiden abgehenden Schienen beim Herzstück zu nahe zusammen, so dass Loks und Wagen mit breiten Laufflächen gerne kleine Kurzschlüsse verursachen.
Obwohl ich vor dieser Erkenntnis leider noch weiteres Piko-A Gleismaterial gekauft hatte, verwende ich bei der Anlage trotz des Mehrpreises nur noch Roco-Line Gleis ohne Bettung. Da entgleisen keine Vorlauf- und andere Achsen. Auch ist die Polarisierung der Herzstücke bereits ideal vorbereitet. Ich finde es schade, dass Piko bei den Weichen am falschen Ort gespart hat oder das Gleis nur mit leichten Piko-Loks getestet hat, schwere Märklin-Hamo, HAG, Roco und Fleischmannloks haben jedenfalls keine Freude an den Piko-A Weichen .
Ich habe zwischenzeitlich alles Piko-Gleismaterial von der Anlage entfernt und durch Roco-Line ersetzt (betrifft die geraden Schienen). Warum?
Ich habe den 4-achsigen HAG-Güterwagen, der an der HAG Sonderfahrt zur Furka-Dampfbahn angeboten wurde, gekauft (Bilder von der Fahrt auf meiner WebSite http://www.gab.li ). Auf den Roco-Geleisen fuhr der neue Wagen absolut perfekt, kaum auf der zum Glück nur kurzen Piko-A Gleis-Strecke begann der Wagen zu torkeln, als wenn er zu viel getrunken hätte , was natürlich absolut nicht brauchbar ist. Wieder auf dem Roco Gleis, alles perfekt.
Nur auf dem Testkreis habe ich noch Piko-A Gleis (Oval mit 2 Bogenweichen/Bahnhof), mit Funkenbildung beim Weichenherz durch Mikrokurzschluss, zum Beispiel beim Trix "SBB Roter Pfeil" und HAG Loks. Mit der Minitrennscheibe konnte ich dieses Problem lösen, aber das kann ja nicht die Lösung sein! Auch ist das Plastikherz bei den Weichen eine schlechte Lösung. Nur polarisierte Herze bieten nebst anderen Massnahmen längerfristig sichere Weichen, auch bei Rocoweichen, wie nachfolgendes Bild meiner verbesserten Roco-Weiche zeigt! Sind die Drahtbrücken und Lötstellen farblich nachbehandelt, sind diese kaum mehr zu sehen.
Warum die Drahtbrücken und die Litzenverbindungen zu den Zungen? Die Stromversorgung der inneren Schienen und der Zungen erfolgt mur durch das Blech unter dem Zugenscharnier. Beim Einschottern oder durch Oxidation kann diese Verbindung aber schnell versagen. Durch die Brücken und die Litze wird das Dauerhaft verhindert. Die dünne Decoder-Litze von Rautenhaus, ohne Isolation, ist kaum zu sehen und auch beim Vorbild gibt es ja viele Kabel an den Schienen.
mit freundlichen Grüssen aus dem kalten und verregneten Zürich, wo ich wohne und diese Woche Ferien mache (UHU-Ferien - ums Huus ume), für die MOBA ist das Wetter natürlich ideal .
Hallo! Das sind gute Anregungen. Ich glaube ich werde meine Weichen auch noch "supern". Leider hab ich schon ein paar verklebt. Kann ich die noch verlöten oder sollte ich das bleiben lassen --> Risiko, dass die Schwellen zu fließen beginnen.
Zitat von andreas_herzogLeider hab ich schon ein paar verklebt. Kann ich die noch verlöten oder sollte ich das bleiben lassen --> Risiko, dass die Schwellen zu fließen beginnen.
Die beiden Drahtbrücken sind im eingebauten Zustand der weiche etwas schwieriger einzubauen, es geht aber bei nötiger Sorgfalt. Die beiden Drahtlitzen können auch in bereits eingebauten Weichen problemlös eingelötet werden (auch ich muss diese in 2 montierten Weichen noch einlöten). Nur - am einfachsten ist es natürlich bei Weichen, die noch nicht eingebaut sind.