RE: Signalaufstellung

#1 von Grubenlicht ( gelöscht ) , 04.04.2016 21:35

Hallo zusammen,

ich plane gerade eine neue Anlage mit dem Gleisplan im Anhang. Ich habe nun Signale positioniert und würde gerne wissen, ob das wohl so passt und vorbildgerecht ist.
Zunächst ein paar Eckdaten:
Spur: H0
Epoche: IV (1980er Jahre)
Landschaftsgestaltung: Ruhrgebiet
Die Anlage besteht aus zwei Hauptgleisen, welche in einen Bahnhof mit zwei (bzw. drei) Bahnsteigen führen. Ich habe auf der Hauptstrecke zunächst nur den Rechtsverkehr berücksichtigt (kein Gleiswechselbetrieb). Auf Gleis 2 wird daher im Uhrzeigersinn gefahren, auf Gleis 3 gegen den Uhrzeigersinn. Gleis 1 (Bahnsteig 1) kann in beiden Richtungen befahren werden, hier möchte ich Pendelzüge einsetzen. Zum Bahnsteig 1 führt auch noch ein Sackgleis zu einem Güterschuppen.
Gleis 4 und 5 sollen als Abstell- und Rangiergleise für Güterzüge dienen, denn ganz links wird sich ein Bergwerk befinden, rechts ein Betriebswerk und eine Hafenanlage.
Für die Hauptstrecke (Gleis 1 bis 3) verwende ich Lichtsignale, für die anderen Gleisanlagen möchte ich Formsignale einsetzen. Ich finde diese Kombination recht reizvoll.
Ich habe die Signale mit Nr. versehen, die Buchstaben bedeuten:
B - Blocksignal
E - Einfahrtsignal
A - Ausfahrtsignal
S - Gleissperrsignal
W - Wartesignal

Ich bin mir etwas unsicher bezüglich des Signals A8/S9 auf Gleis 5. Muss hier wirklich ein Hauptsignal hin? Folgendes Betriebsszenario:
Ein Güterzug fährt an E2 vorbei und soll auf Gleis 5 vor A8/S9 halten. Die Lok wird abgekuppelt und fährt ins Bw. Vom Bw kommt dann eine Rangierlok und rangiert die Güterwaggons auf das Bergwerksgelände.
Alle Fahrten hinter A8/S9 (im Uhrzeigersinn) sind in jedem Fall Rangierfahrten, da man nicht mehr in den Rechtsverkehr der Hauptgleise gelangen kann. Daher müsste doch hier ein Gleissperrsignal ausreichen, oder? Das Hauptsignal A8 würde doch in jedem Fall immer Hp0 anzeigen? Aber: Wenn man A8 weglässt, was zeigt dann das Vorsignal an E2 an? Ein Gleissperrsignal wird doch nicht durch ein Vorsignal angekündigt, oder?

Die (Licht-)Vorsignale an E1 und E2 müssten auch Signalstellungen von Formsignalen (A6,A7,A ankündigen. Gibt (Gab) es das beim Vorbild oder versucht man sowas zu vermeiden?

Noch eine Frage zur Gleisnummerierung:
Müsste das Sackgleis zum Güterschuppen nicht auch eine Nr. bekommen? Müsste es korrekterweise das Gleis 1 sein?

Viele Grüße,
Dennie

Anhang gelöscht. Anleitung zum Einstellen von Bildern beachten! -Moderation-


Grubenlicht

RE: Signalaufstellung

#2 von MBF No.1 , 04.04.2016 21:39

Moin Moin Dennie,
wenn es sich um einen Bahnhofsteil des Bahnhofs ist, ist die Antwort JA

Gruß
Thomas


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Wer Rechtschreib Fehler findet, darf diese Behalten.


 
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RE: Signalaufstellung

#3 von Remo Suriani , 04.04.2016 22:12

Hallo Dennie,

herzlich willkommen hier bei den Stummis. Zechen und Ruhgebietsanlagen sind immer sehr spannend und das sieht auch schonmal nicht so schlecht aus.

Zu Deinen Signalen:
Die Mischung von Form und Lichtsgnalen in der Form ist eigentlich nicht zulässig und auch nicht sinnvoll. Es gibt eine Regel die besagt, dass auf einem Bahnhofskopf alle Signale entweder das eine oder das andere sind. Es gibt da schon einmal Ausnahmen, wenn zum Beispiel die Personengleise von einem anderen Stellwerk bedient werden, als die Gütergleise, aber dafür sind die Gleise bei Dir zu sehr verzahnt. So einen Bahnhof würde man so nicht mischen. Eventuell könnte man es argumentieren, dass der eine Teil der RAG und der andere der DB gehört, aber dann wären die Gleise stärker gegeneinander abgegrenzt. Was noch gehen kann, ist eine Seite nur mit Lichtisgnalen und die andere nur mit Formsignalen zu machen. Ist eher selten, aber zumindest realitischer.
Prinzipiell ist eine Einfahrt auf ein Sperrsignal zulässig. Wenn dahinter kein Hauptsignal folgt, was noch einmal einen Haltbegriff gibt, muss es hoch stehen und ich meine (bin ich mir nicht ganz sicher) eine Einfahrt mit 30 km/h erfolgen. Da man das Esig nicht sieht, wäre das nicht das Problem, wobei ich nicht so richtig weiß, ob man es in der Stellwerkstechnik, bei der ich Form und Lichtsigmale mische so leicht hinbekommt. Sicher würde es gehen, wenn alles mit Lichtsignalen ausgestattet wäre.

Zu Deinem Bahnhof selber: Du hast Dir schon viele richtige Gedanken gemacht, aber eigentlich sind es etwas wenig Gütergleise, denn es muss mal Platz für einen zweiten Eingangszug sein, und ein Ausgangszug fährt ja auch nicht sofort weg, sondern braucht noch eine Wagentechnische Untersuchung und eine volle Bremsprobe. Zechenübergabebahnhöfe im Ruhrgebiet haben so 4-8 Gleise (dafür aber selten ein BW, das ist dann eher in der Zeche). Ich vermute, dass das aus Platzgründen nicht geht, aber ich wollte es mal anmerken.


Viele Grüße
Dirk

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Remo Suriani
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RE: Signalaufstellung

#4 von Grubenlicht ( gelöscht ) , 04.04.2016 22:42

Hallo Dirk,

danke für Deinen Kommentar. OK, ich sehe ein, dass ich dann wohl alles auf Lichtsignale umstellen muss.
Noch ein Hinweis: Das Signal E2 wird auf der Anlage sichtbar sein, die Tunnelportale werde ich entsprechend versetzen, sorry habe ich gerade erst bemerkt.
Wenn nun die Einfahrt auf das Sperrsignal S9 möglich ist, was zeigt dann das Vorsignal an E2 an? SH0 und SH1 sind doch an Vorsignalen nicht vorgesehen?

Und ja, ich würde natürlich gerne mehr Gleise vorsehen, aber mehr Platz ist leider nicht vorhanden...

Gruß, Dennie


Grubenlicht

RE: Signalaufstellung

#5 von klein.uhu , 04.04.2016 23:11

Moin,

Ohne Signalspezialist zu sein:
E2 als Haupsignal würde dann Hp1 für die Fahrstraße nach A2 zeigen, und Hp2 für die Abzweigung Richtung Gütergleise.

Ein Vorsignal für das dortige Gleissperrsignal gibt es nicht. Der Zug dorthin darf so oder so nur mit verminderter Geschwindigkeit fahren. Bei Lichtsignalen wäre das Vorsignal dann dunkel.

Oder Du stellst das Vorsignal hinter die Weiche, so dass es eindeutig nur für die Fahrstraße zu A2 gelten kann.

Gruß klein.uhu


| : | ~ analog

Gruß von klein.uhu
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klein.uhu  
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RE: Signalaufstellung

#6 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 04.04.2016 23:21

Hallo zusammen,

Formhaupt- gehen mit LIchtsperrsignalen zusammen, wenn es sich um ein elektromechanisches Stellwerk handelt. In der Kombination kann auch der signalisierte Falschfahrbetrieb abgewickelt werden.

Die Variante mechanische Bauart bei der DB vs. Gleisbildtechnik bei der RAG hat es in Gelsenkirchen Hugo gegeben - und zwar ohne völlige Entflechtung der beiden Betriebsbereiche. Angelehnt daran orientiert sich dieser Entwurf: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=92841#p1044834

Grüße aus Nürnberg,

Alexander


DB-IV-Proto87

   


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