Hallo,
ich habe mir in eine Schmalspur Dampflok H0e von Modellbau Veit eine beidseitige LED Lokbeleuchtung eingebaut. Da kleine Schwankungen bei der Stromabnahme vorhanden sind und dadurch die LEDs leicht flackern, habe ich mir gedacht, einen Kondensator zur Speicherung des Stroms noch einzulöten, um das flackern abzuschalten.
Verbaut wurde je Lokseite 2 warmweiße LEDs in Reihenschaltung mit einem gemeinsamen Vorwiderstand von 560 Ohm.Max Bestriebsspannung ist 16V,eher darunter. Sollte ich auch noch eine Diode einsetzen und wenn ja welche ist die richtige?
Kann mir bitte jemand von euch sagen, was für einen Kondensator verbaut werden müsste(Werte) und wo er eingesetzt werden muss bzw. ob meine Überlegungen überhaupt richtig sind. Sollte dies nicht richtig sein, bin ich für andere Lösungswege gern bereit.
Vielen Dank im Voraus.
Gruß Michael

Hallo Michael,

analoger oder digitaler Betrieb deiner Lokomotive?

Gruß
Railstefan

Hallo,

zunächst möchte ich die Lok analog fahren, auf weite Sicht hinaus später mal digital.

Gruß

Michael

Hallo Michael,

bei analogem Betrieb musst du ja irgendwo eine Diode in Reihe zu den LED schalten, damit diese nur bei Vorwärts-Fahrt leuhten. Und genau in dem Bereich hinter dieser Diode kannst du einen Kondensator anschließen, da ja dort zumindest gleichgerichtete Spannung anliegt. Die hierfür üblichen Elektrolyt-Kondensatoren mögen keine Wechselspannung.
Bei digitalem Betrieb sollte der Dekoder einen gewissen Puffer haben - dann leuchten die LEDs auch bei schlechtem Kontakt. Das mit dem Dekoder sollte auch bei analogem Betrieb funktionieren.

Somit ist der Anschluss ein wenig abhängig von der Versorgung.

Gruß
Railstefan

Ich fahre Analog mit Gleichstrom und habe den Widerstand an den Pluspol gelötet. Welchen Wert muss der Kondensator haben, damit es funktioniert und welche Diode ist empfehlenswert?

Gruß

Michael

Hallo Michael,

zuerst mal zu LEDs: die mögen es gar nicht verpolt an Spannung zu hängen - dies passiert aber bei Gleichstrom-Bahnen automatisch bei Rückwärtsfahrt. Daher unbedingt eine 'normale' Diode, z. B. 1N4148 oder 1N400x, in Reihe zu den LEDs verbauen. Wenn die LEDs fahrtrichtungsabhängig leuchten sollen, so brauchst du je eine Diode für die LEDs vorne und hinten. Idealerweise auch je einen eigenen Widerstand.

Grundsätzlich ist es egal an welcher Stelle im Stromkreis die Diode und der Widerstand sind - Hauptsache sie sind vorhanden.

Kondensator: er gehört zu jeder LED-Gruppe dazu - also wie oben angegeben, vermutlich 2 Stück.
Wenn du die Diode als erstes Bauteil an einen der Schienenanschlüsse machst, so gehört der Kondensator dann mit einem Pol an die andere Seite der Diode und mit seinem zweiten Pol an den anderen Schienenanschluss (da der Elko gepolt ist, bitte auf die pol-richtige Verbindung achten) - ein eindeutiges Plus und Minus der Schienenanschlüsse gibt es wegen der Änderung der Fahrtrichtung durch Umpolung ja nicht - da hilft aber die Diode.
Als Werte sollte der Kondensator folgende haben: 25 Volt / Kapazität: hundert bzw mehrere hundert µF (Mikro-Farad). Da aber abhängig von seiner Kapazität die Baugröße steigt, musst du natürlich auch schauen, was du platzmäßig überhaupt verbaut bekommst. Im Zweifelsfall fang mal mit 100µF an und schau mal, ob das vielleicht schon reicht. Es gibt auch Elkos mit 16V Betriebsspannung, aber die kommen hier evtl schnell an ihre Grenzen und ein geplatzter Elko ist eine ziemliche Schweinerei... - und für Digital bräuchtest du auch die 25V-Version

Viel Erfolg
Railstefan

Ich hätte hier einen etwas weniger materialintensiven Vorschlag:



Sperrdioden sind nicht nötig, da die LEDs der einen Seite denen der anderen als Freilaufpfade dienen. Beim Kondensator darf kein Elko verwendet werden. Ein kleiner Kerko ist hier die richtige Wahl. Seine Nennspannung sollte mindestens 10 V betragen. Falls die Kapazität nicht ausreicht, lassen sich weitere Kerkos parallel schalten.

Bauen sie ein Decoder mit pufferung ein. Dann haben sie alles was sie wünscht und sind bereit für der Zukunft.

Klaus

Hallo Klaus,

du bist kein Gleichstrom-Analog-Fahrer... Sonst wüsstest du, dass ein Decoder in der Lok das Fahrverhalten der Lok deutlich verschlechtert, verglichen mit der direkten Ansteuerung (der Decoder nimmt sich selbst erst einmal Strom, bevor er den Rest - sofern was übrig bleibt - an den Motor weitergibt, und verträgt in den meisten fallen auch nur echten oder zumindest welligen Gleichstrom, aber nicht Pulswellenmodulation oder Phasenanschnittsteuerung, die im DC-Bereich gern für Langsamfahrt genutzt werden [und von den Decodern motorseitig auch...]. Gerade Schmalspurbahnen fahren ständig langsam...).

Richtig ist allerdings, dass, wenn Michael irgendwann auf digital umstellt, der Decoder für gleichmäßiges Licht sorgen wird.
Michael, wieso eigentlich "Betriebsspannung bis 16V"? Im Gleichstrombereich ist eher 12V, selten 14V als Maximalspannung üblich...

Zitat von Erich Müller

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du bist kein Gleichstrom-Analog-Fahrer... Sonst wüsstest du, dass ein Decoder in der Lok das Fahrverhalten der Lok deutlich verschlechtert, verglichen mit der direkten Ansteuerung

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Erich,

Ich bin analog und digitalfahrer.
"Meiner ausstallungsanlage", sind ein "kleines" digitalanlage (Fahrstrecke etwas 90 Meter auf der hauptgleis) und ein großes analog Anlage mit mehr als 1100 Meter Gleis und 65 Züge (von wo 10-15 immer in Bewegung ist).
Unsere große Anlage arbeitet med pulsbreitemodulation (78 Endstufen). Auf dieser Anlage hab wir mehrere Loks wer gab Decoder eingebaut. Sie fahren nicht schlecht auf unsere Anlage, nein sie fahren bessere mit Decoder als ohne Decoder.

Warum?
Weil der Decoder kontrolliert der Motor (mit ihren lastreglung) viel bessere als ein pulsbreite Regler.
Mit Decoder kan unsere alte Roco Straßenbahn sehr langsam fahren, unsere Fleschmann zahnradlok langsam fahren, auch wenn es fahren nach oben auf der zahnradstrecke. Unsere Trix BR 96 fährt mit Decoder nicht als ein Schnellzuglokomotiv und hab keine Problemen mit starten an niedriger Geschwindigkeit.

In andere Worte: Win nutzen Decoder als ein extra Stufe in der Getriebe und es funktioniert hervorragende.

Es geht ja gar nicht mit Standard Werte in Decoder, aber nur ein bisschen ändern und wir hab ein elektronischer Stufe.....

Klaus

Hallo Klaus,

manche Decoder vertragen es - andere nicht. Und es gibt eine Reihe Leute hier im Forum, die dich für die Behauptung steinigen würden, analog mit Decoder fährt besser als analog ohne Decoder - du entziehst ihrem Kampf gegen die "Zwangsdecoder" von Trix nämlich die Grundlage...
(Such mal nach diesem Wort im Forum... du wirst dich wundern.)

Hallo,

leider habe ich mich bei der Betriebsspannung vertan, natürlich liegt sie bei max. 12V im Fahrbetrieb, aber eher darunter, da ja eine Schmalspurlok langsam fährt. Also würde ja ein Kondensator mit 100µF 16V pro Lokseite reichen. Da ich nicht viel Platz in der Lok habe, wäre ja ein SMD Kondensator passend.
Meine Schaltung sieht nach meinem Erkenntnisstand nun so aus:

Minuspol - Diode 4148 - Kondensator(-) - LED1 - LED2 - Widerstand - Kondensator(+) - Pluspol. ------- und das pro Lokseite.

Wenn ich die Lok rückwärts fahren lasse, dürfte immer nur eine Seite leuchten.
Werde es mal probieren und schauen ob das klappt.

Gruß

Michael

Ich nochmal,

ich habe bei euren noch Antworten gelesen, das kein Elko-Kondensator verwendet werden darf. sondern ein Kerko benutzt werden soll.
Da ich eben schon beschrieben habe, wie meine Schaltung aussieht bzw. aussehen soll, frage ich noch, ob da ebenfalls solch ein Kerko rein muss oder ob da auch ein Elko geht.

Für eure Antworten danke ich im Voraus.

Michael

Hallo Michael,

wenn du eine 'normale' Diode im Strang hast, geht auch ein normaler Elko, da du ja hinter der Diode eine gleichgerichtete Spannung hast.
Versuch die Schaltung doch einfach mal fliegend mit Kroko-Klemmen o.ä. aufzubauen ohne Lok - dann kannst du es testen ohne Gefahr für die Lok.

Viel Erfolg
Railstefan