RE: Phosphor-Bronze-Blech und Messingblech zur Stromabnahme an H0-Fahrzeugen

#1 von swisstrain , 09.08.2016 00:57

Hallo zusammen

Für den Selbstbau von Flüsterschleifern habe ich mal gelesen, dass man da Messingblech verwenden soll, für Federn, die Strom an den Rädern abgreifen, soll Phosphor-Bronze-Blech genommen werden.

Was ist der wesentliche Unterschied der beiden Legierungen. Könnte man nicht auch die Materialien vertauscht anwenden? Oder würde Phosphor-Bronze den Mittelleiter abwetzen?

Lieber Gruss
Alex


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RE: Phosphor-Bronze-Blech und Messingblech zur Stromabnahme an H0-Fahrzeugen

#2 von Peter BR44 , 09.08.2016 05:32

Hallo Alex,

das mir den Blechen ist mir zu viel Aufwand.
Mittlerweile schlisse ich bei allen Schleifern das die Senke
mit Lötzinn zu. Vorher anschleifen und dann voll laufen lassen.
Etwas nacharbeiten und poliert und gut ist.
Funktioniert tadellos und geht schnell von der Hand.


Viele Grüße Peter

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RE: Phosphor-Bronze-Blech und Messingblech zur Stromabnahme an H0-Fahrzeugen

#3 von Michael Knop , 09.08.2016 07:29

Hi Alex,

Es geht um die Federungseigenschaften, Messing kann da der Bronze nicht das Wasser reichen!


Aber die Härte der Bronze sollte dem Mittelleiter noch nichts zusetzen, die werkseitige verchromung der Schleifer ist deutlich härter.


Ich hätte keine Bedenken, Phosphorbronze für Federn und Schleifer zu nutzen.




Viele Grüße, Michael


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RE: Phosphor-Bronze-Blech und Messingblech zur Stromabnahme an H0-Fahrzeugen

#4 von klein.uhu , 09.08.2016 12:04

Zitat von swisstrain
Für den Selbstbau von Flüsterschleifern habe ich mal gelesen, dass man da Messingblech verwenden soll, für Federn, die Strom an den Rädern abgreifen, soll Phosphor-Bronze-Blech genommen werden.

Was ist der wesentliche Unterschied der beiden Legierungen.


Moin,

Federbronze ist hart, federt gut, ist aber auch etwas spröde. Mehrfaches biegen oder gar scharf knicken kann zu Bruchstellen führen. Schneiden kann man Federbronzeblech nur mit gehärteten Schneiden, normale Scheren oder Seitenschneider sind dafür zu weich.

Messingblech ist nicht so hart und nicht so spröde, federt aber auch nicht so gut, verformt sich dann bald dauerhaft. Die Bearbeitung ist einfachen.

Radschleifer würden sich bei Messing schnell abnutzen und auf Dauer nicht federnd anliegen. Hier ist Federbronzeblech die bessere Wahl. Das gilt entsprechend auch für die Federn der Skischleifer. Für den Schleifski verwendeten die Hersteller oft Messing (verchromt, vernickelt oder sonstwie oberflächenbehandelt). Was einige neuere "Flüsterschleifer" da verwenden, weiß ich nicht sicher, das könnte auch ein ganz anderer Werkstoff sein. Dieses Material ist auch hart, über spröde kann ich da nichts aussagen, habe noch keinen verbogen. Nacktes, unbehandeltes Messingblech würde ich für den Schleifschuh nicht empfehlen.

Gruß klein.uhu


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RE: Phosphor-Bronze-Blech und Messingblech zur Stromabnahme an H0-Fahrzeugen

#5 von swisstrain , 09.08.2016 12:30

Hallo

Dann vielleicht noch die Frage: Wenn das Trägermaterial bei Skischleifern oft Messing ist, wieso wurde es dann noch verchromt? Man liesst ja auch, dass wenn unter dem Verchromten das Messing beim Skischleifer zum Vorschein komme, dass man dann den Schleifer wechseln muss.

Wenn aber messing für Schleifer ein gutes Material ist, verstehe ich nicht ganz, weiso mann dann die Schleifer, wenn dieses Material zum Vorschein kommt, wegschmeissen soll..

Wisst ihr das?

lg
alex


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RE: Phosphor-Bronze-Blech und Messingblech zur Stromabnahme an H0-Fahrzeugen

#6 von ejfix ( gelöscht ) , 09.08.2016 12:50

Hallo,

blankes Messing oxidiert schnell und wird dann weniger leitfähig. Wenn Du einen gut abgewetzten Skischleifer betrachtest, wirst Du feststellen, daß er statt messingfarben eher bräunlich aussieht. Beim Fahren sieht man, wie zwischen einem verschlissenen Schleifer und den Punktkontakten Funken entstehen, die kleine Brandflecken auf der Schleiferoberfläche verursachen.

Gruß,
Ernst-Jan


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RE: Phosphor-Bronze-Blech und Messingblech zur Stromabnahme an H0-Fahrzeugen

#7 von hans-gander , 09.08.2016 12:56

Hallo Alex, hallo @ all,
der Märklin Mittelschleifer ist nicht verchromt sondern vernickelt. Chrom würde sich bei dieser Anwendung nicht abnützen.

Nun zu dir Alex. Ein eingelaufener Schleifer ist meistens für die Kontaktprobleme des Märklin Systems verantwortlich. Dafür ist 1. eine eventuell vorhandene Oxydschicht auf dem Messing und 2. die durch das Einlaufen veränderte Schleifergeometrie verantwortlich.
Also ist ein Austauschen beschädigter Schleifer durchaus sinnvoll um die Betriebssicherheit des Märklin Sytems zu erhöhen.

Grüße
Hans

PS:
Habe eine längere Untersuchung über die Kontaktsicheheit des Schleifers angestellt.
Das Ergebnis hat dann zu einem Systemwechsel geführt.


 
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RE: Phosphor-Bronze-Blech und Messingblech zur Stromabnahme an H0-Fahrzeugen

#8 von Morzi , 09.08.2016 14:08

Zitat von Peter BR44
Hallo Alex,

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Hallo!

Wie wechselst du dann einen stark verschlissenen Schleifer? An die Schraube kommt man dann nur noch schwer ran. Hast du da
ein Spezialwerkzeug?

Gruß
Martin


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RE: Phosphor-Bronze-Blech und Messingblech zur Stromabnahme an H0-Fahrzeugen

#9 von klein.uhu , 09.08.2016 16:20

Moin,

Man kann den Schleifski abmontieren, ohne den Schleifer abzuschrauben. Die Feder auf einer Seite flach auf den Ski drücken und seitlich aus der Öse schieben, dann andere Seite. Klappt meistens, anderenfalls die Öse mit Schraubendreher leicht spreizen, ein 1/10mm reicht da.

Dann kann man auch wieder an die Schraube.

Gruß klein.uhu


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RE: Phosphor-Bronze-Blech und Messingblech zur Stromabnahme an H0-Fahrzeugen

#10 von Peter BR44 , 09.08.2016 17:59

Hallo Martin,

genauso wie es klein.uhu beschrieben hat.
Nur nicht zu weit öffnen und nicht mit zu viel Druck wieder verschließen.
Der Schleifer muss nur so gerade heraus und wieder herein gehen können.
Ansonsten bricht der Halter für die Feder ab.


Viele Grüße Peter

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RE: Phosphor-Bronze-Blech und Messingblech zur Stromabnahme an H0-Fahrzeugen

#11 von Arno , 09.08.2016 18:18

Hallo Peter,

welche Erfahrung hast Du mit dem Abrieb des Lötzinnes auf den Punktkontakten und eventuell den kreuzenden Schienenteilen der Weichen?

Ich könnte mir denken, daß es doch Rückstände vom Lötzinnabrieb dort geben kann ???

Gruß
Wilhelm


Arno  
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RE: Phosphor-Bronze-Blech und Messingblech zur Stromabnahme an H0-Fahrzeugen

#12 von Peter BR44 , 10.08.2016 05:49

Hallo Wilhelm,

mache dies erst seit einem 3/4 Jahr so.
Bis jetzt kann ich nicht derartiges feststellen.
Abrieb an der Lötstelle auch noch nicht.
Da das Lötzinn auch nur in der Lücke bzw. in der Delle sitzt,
kommen die Pukos nicht direkt daran, sondern schlittern über die ganze Fläche.
Verwende für solche Austausch Maßnahmen auch immer neue Schleifer.


Viele Grüße Peter

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