Hallo zusammen,

Zitat von kleineWelt im Beitrag Brawa 425 und Vergleich zu Brawa 426 und Roco 423

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Die Stromabnahme scheint mir generell etwas schlecht zu sein (wegen Brünierung etc.?), der Zug bleibt beim Durchfahren von Weichenstrassen stehen. Da kann man aber sicher noch etwas machen.

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Ich habe dann das folgende gemacht:



also mit der Minibohrmaschine unter die Kontaktfedern, und die Bleche mit etwas Gegenhalten dann blank bekommen. Das Ergebnis ist zufriedenstellend:



Dann wie üblich die Brünierung von den Laufflächen der Räder und auch den Spurkränzen (von dort erfolgt die Stromabnahme) entfernt.

Das hat die Fahreigenschaften schon ein gutes Stück verbessert. Trotzdem setze die Garnitur auf Weichenstrassen noch aus... was sich zum Beispiel in sehr unschöner Unterbrechung beim Sound bemerkbar machte.

Also forschte ich weiter.

Ich öffnete die komplette Garnitur, schaute mir die Innereien und Verkabelung näher an, zückte das Multimeter, habe alles durchgemessen...

Und dann fand ich das:



Hier sieht man die Antriebseinheit mit Motor und Decoder. Die orangenen Pfeile zeigen auf die stromabnehmenden Kabel von den Drehgestellen. Verlötet sind sie ja, nur leider machen sie keine Verbindung zum Fahrzeugbus, und demzufolge auch nicht zum Decoder...

Diese elektrische Verbindung erhält man erst, wenn man die grün umrandeten Lötpads jeweils brückt.

Diese Unterbrechung ist auch die Ursache dafür, dass die Garnitur erst fährt, wenn sie mit der anderen Hälfte elektrisch verbunden ist. Vorher bekommt die Antriebseinheit keinen Saft ab... auch nicht von ihrer Frontseite...

Ich habe dann also diese Verbindungen gebrückt, und (erst) jetzt läuft die Garnitur wie eine Eins.

Zu beachten gibt es bei diesem Umbau kaum etwas. Hier und da muss man etwas aufpassen, wie herum man die Verbindungen zwischen den Einheiten stecken muss (Kabelfarben beachten).

Summa summarum: bin wieder etwas genervt. Ich kann es noch einsehen, an einem 25 Jahre alten Modell umfangreiche Wartungs- und Bastelarbeiten durchführen zu müssen. Nicht aber an einem fabrikneuen und nicht allzu billigen Produkt.

Liebe Brawa, ich bitte um Besserung in der Zukunft.
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Vielleicht helfen euch diese Erkenntnisse etwas, falls ihr selbst im Besitz dieser Garnitur seid.

Viele Grüße & nettes Modellbahnen
Chris

Hallo Chris,

ich habe das Ganze einmal an meinem Exemplar (AC mit Sound) nachvollzogen. Fahren tut er nach dem Einlöten der Brücken deutlich besser, allerdings wird dabei die fahrtrichtungsabhängige Stromaufnahme kurzgeschlossen, ist also nicht mehr vorhanden.
Das sollte man wissen, denn damit werden auch verschiedene Boosterbereiche beim Überfahren der Trennstelle durch den Zug kurzgeschlossen. Und das vertragen die Booster meines Wissens nicht (ich habe selbst keine im Einsatz).

Viele Grüße
Robert

Hallo Robert,
[quote="Robert Bestmann" post_id=1882583 time=1539458441 user_id=6571]Fahren tut er nach dem Einlöten der Brücken deutlich besser, allerdings wird dabei die fahrtrichtungsabhängige Stromaufnahme kurzgeschlossen, ist also nicht mehr vorhanden.[/quote]
die "fahrtrichtungsabhängige Stromaufnahme" sagt mir jetzt nichts. Was ist das, bzw. wozu braucht man das? Ich selbst bin Zweileiterfahrer...

Zitat

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damit werden auch verschiedene Boosterbereiche beim Überfahren der Trennstelle durch den Zug kurzgeschlossen. Und das vertragen die Booster meines Wissens nicht (ich habe selbst keine im Einsatz).

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Eine Brücke zwischen Boosterbereichen stellst Du bereits beim Überfahren mit normalen Loks her... ich denke, Booster verkraften so etwas, bzw. müssen so etwas verkraften (ich selbst habe auch keine Booster im Einsatz).

Viele Grüße
Chris

Hallo Chris,

die Wechselstromzüge haben 2 Mittelschleifer, von denen im Lieferzustand immer der vordere den Fahrstrom abnimmt. Ein Relais schaltet immer den in Fahrtrichtung vorderen Schleifer zu. Das spielt bei Signalen mit Zugbeeinflussung eine Rolle, die bei "Halt" den Fahrstrom in einem isolierten Streckenabschnitt vor dem Signal den Fahrstrom abschalten und so den Zug korrekt vor dem Signal zum Halten bringen.
Durch das Brücken der Pads auf der Platine wird diese Schaltung derart geändert, dass der Zug den Fahrstrom immer von beiden Schleifern gleichzeitig bekommt. Ist der isolierte Streckenabschnitt nun kürzer als die beiden Schleifer auseinander sind, rauscht der Zug einfach am "Halt" zeigenden Signal vorbei.

Viele Grüße
Robert

Hallo Robert,

danke für die Info. Dann ging die Sache ungefähr in die von mir vermutete Richtung...

Übrigens, solche Probleme habe ich nicht auf meiner Anlage, weil meine Züge nicht durch isolierte Streckenabschnitte, Decoderbremsen oder ähnliches angehalten werden, sondern von meiner (selbstprogrammierten) PC-Steuerung über Geschwindigkeitsbefehle. Diese Befehle werden in Abhängigkeit davon gesendet, wann genau arbeitende Punktmelder passiert worden sind, die unabhängig sind von der Stromaufnahme des Zuges (z.B. Lichtschranken, Radkontakte).

So bin ich unabhängig von dem Ort der Stromaufnahme in einer Zuggarnitur oder einer Lok (da sind ja immer Toleranzen drin, je nachdem in welchem Augenblick gerade von welchem Rad der Strom abgenommen wird).

Viele Grüße
Chris