Hallo zusammen,
Schön, wenn euch das um "Hannibal Brooks" gefallen hat. Der Film war lange verschollen, und tauchte vor gut 5 Jahren wieder auf. Solche Drehs wären heute undenkbar!

Bleiben wir noch etwas im Montafon.

1905 wurde die Montafonerbahn (MBS) als erste elektrische Lokalbahn Westösterreichs eröffnet. Wasser und damit Wasserkraft gibt es in dieser Region ja genug.

Die MBS eröffnete mit 2 zweiachachsigen Gleichstromtriebwagen den Betrieb zwischen Schruns, dem Hauptort des Montafons und Bludenz, an der Arlbergbahn gelegen. Der Bahnhof wurde mit Gleichstrom – Fahrleitung elektrifiziert.

Als 1924 die Arlbergstrecke elektrisch wurde, mußte die MBS - Fahrleitung zu Lasten der Wechselstromfahrleitung weichen – was die Bahnverwaltung in große Schwierigkeiten stürzte:

Erste Versuche mit einem Dampflokverschub in den Bahnhof hinein erwiesen sich als zu schwerfällig und zu teuer. Ebenso die Beigabe eines Akku-Beiwagens, der dort Gleichstrom lieferte.

Einzige tragbare Lösung war es, die Fahrzeuge mit einem Verbrennungsmotor als Hilfsaggregat auszurüsten für die letzten Meter im Bahnhof Bludenz.

Der letzte Mohikaner war der zweiachsige ET 10.102. Dieser wurde Anfang der 50er mit der elektrischen Ausrüstung eines Triebwagens der „Anfangsgarnitur“ neu aufgebaut, Mitte der 60er nochmals modernisiert und lief so bis zur tatsächlichen Umstellung des Bahnstromsystems 1971. Er gelangte nicht sofort auf den Rand sondern wurde zum Motorturmwagen umgebaut und war so bis 1978 im Betriebsbestand der Bahn.

Die Bilder zeigen ihn im Letztzustand der MBS bis 1971.








Viele Grüße

Gerhard

PS: Dieser Wagen – eines meiner jüngsten Modellbaukinder - hat eine Modellgeschichte: Bei einem Urlaub in Schruns Anfang der 80er geriet mir eine von der MBS herausgegebene Beschreibung des Umbaus dieses Wagens zum Turmwagen in die Hände und ich setzte mir in den Kopf, diesen nachzubauen. Chassis hätte eine Fleischmann Zahnradbahn E69, die Aufbauten zwei Kleinbahn Spantenwagen liefern sollen. Dieses Projekt überstieg mich als noch nicht 15 jährigen Schüler und wurde irgendwann ad acta gelegt. 40 Jahre später ist er fast fertig, auf der Basis einer Roco SNCF – Rangierlok und eines Liliput BBÖ – Personenwagens.

Hallo zusammen,
1927 und 1941 wurden für den sprunghaft angestiegenden Güterverkehr ins hintere Montafon (Bau von Kraftwerksanlagen) zwei Elektroloks beschafft, wieder als Zweikraftloks. Mitte der 50er-Jahre wurde der Wunsch und das Bedürfnis nach neuen Fahrzeugen drängend, ein vierachsiger Elektrotriebwagen ( Wunsch: Zweisystemausrüstung) war jedoch nicht zu finanzieren. So erwarb die MBS aus der laufenden VT95-Serie eine Garnitur (zwei VT, ein VS – den einzigen dieser Bauart) und konnte damit Eilzüge auf der Strecke einführen und auch die Wendezeiten in Bludenz (Wendezugbetrieb) deutlich verkürzen. Die Schienenbusse waren bis 1990 sporadisch unter Oberleitung im Einsatz, und wurden dann in den Kölner Raum verkauft. Heute stehen sie in einer Gartenwirtschaft.




Euch einen schönen Samstag
Viele Grüße

Gerhard


PS: Das Modell entstand auf der Basis eines Roco ÖBB – Schienenbusses (Trieb- und Steuerwagen). Und die Bilder waren erstmalige Versuche im Freien - wer nimmt außer mir ein Gleis und einen Triebzug zur Fahrradtour mit ? Doch, ich kenne da jemanden @UKR ... .

Moin Gerhard,

Ist klasse geworden dein neuestes Modellbahnkind. Manche Dinge brauchen ihre Zeit, so war es bei mir ein Sisu Kipper, der nach über 30 Jahren dann in TT entstanden ist.

Und zu der Anmerkung.....ne,mit dem Fahrrad mach ich das nicht

Harzliche Grüße und einen schönes drittes Adventwochenende

Ulrich

Moin Gerhard ,

... ein ganz ganz tolles Bild bzw. Bilder,
sehr sehr gut, KLASSE

Tag Gerhard.

Der ist dir wirklich gut gelungen, der VT+VS. Besonders das erhabene Wappen an der Front gefällt mir. Die Lampeneinsätze kommen ja bestimmt auch noch, oder?

Viele Grüße

Jörg

Hallo,
Ups, hier ist ja Post im Postkasterl! Das
@lernkern
Hallo Jörg,
Danke für das Lob! Nun, das Wappen hab ich nicht selber geätzt. Und die original Lampeneinsätze lagen etwas zu tief. Mittlerweile ist das behoben.

Hier noch ein


vorher (links) / nachher (rechts) Bild.

@pollotrain
Hallo Thomas,
Danke! Modellbahnbilder im freien geben ungeahnte Perspektiven und Hintergründe, die man kaum faken kann.

@UKR
Hallo Ulrich,
OK, dann bist du nicht mit dem Fahrrad unterwegs, aber die Anregung, Modelle in originaler Umgebung abzulichten hab ich von dir...
Euch allen einen schönen Abend und morgen einen schönen Sonntag
Viele Grüße

Gerhard

Hi Gerhard,

verblüffend die Verwandlung. Optisch wirkt er durch den breiten, roten Querbalken breiter. Das


LG

Hallo Gerhard,

interessant was man da so über die MBS lernen kann, der Zweikraftantrieb war mir nicht bewußt.

Ist einer der Schienenbusse dort zum Turmtriebwagen umgebaut worden - oder ist das ein später gekaufter original TVT

Gruß Matthias

Ein Fernreise – Einsatz der Schienenbusse wie hier


ist natürlich nur Modell-Fiktion, ebenso der Betrieb eines Einachsanhängers für Fahrräder


bei der MBS.
Euch einen schönen dritten Advent!
Viele Grüße

Gerhard

Das Modell entstand aus der Bastelkiste: Gehäusereste eines Piko Gepäckwagens und ein Kleinbahn – Einachs-Drehgestell

Dieser Wagen bewährte sich gut. Leider musste er mittlerweile ausgeschieden werden.

Da die Bahn nicht auf diesen Fahrzeugtyp verzichten wollte, wurde als Ersatz kurzfristig


ein originaler DB VB141 beschafft.

Hallo Matthias,
Ich schreib mal meine Antworten in grün dazwischen:

Zitat von GSB im Beitrag #1533

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Hallo Gerhard,

interessant was man da so über die MBS lernen kann, der Zweikraftantrieb war mir nicht bewußt.
Ist ja mittlerweile schon 50 Jahre her...

Ist einer der Schienenbusse dort zum Turmtriebwagen umgebaut worden - oder ist das ein später gekaufter original TVT

Nein. 1978 wollte man den etwas schwach motorisierten exET10.102 (neue Bezeichnung: X10.902) ersetzen - dieser wurde inzwischen (durch den Benzinmotor aus einem verunfallten Jaguar-PKW mit angeflanschtem Generator) benzin- elektrisch betrieben.
Die Schienenbusse brauchte man da noch. Da ergab es sich günstig, dass man von der ÖBB einen zweimotorigen Schienenbus (5081) als Unfallfahrzeug übernehmen und mit der aus dem X10.902 ausgebauten Ausrüstung versehen konnte. Dieser X10.903 war mit seinen 2x110 kW etwa doppelt so stark motorisiert wie der Vorgänger und müsste heute noch im Betriebsbestand sein.
Gruß Matthias

---

Nachtrag zum 1-Achs-Anhänger : Was haben diese drei Fahrzeuge gemeinsam?






Sie haben alle dasselbe PIKO Packwagengehäuse als Basis.
Schönen Abend,

Gerhard

Hallo Gerhard,

danke für deine Infos zum MBS Turmtriebwagen. Ich hatte ihn vor zehn Jahren im Bahnhof Schruns gesehen:



Gruß Matthias

Hallo zusammen,
Die Umstände des Betriebs brachten es mit sich, dass Dieselfahrzeuge unter der Fahrleitung lange normal waren. So musste für die Transporte (u.a. von Zement) für die Bauten der Vorarlberger Illwerke (VIW), die an der MBS mehrere Verladestellen hatten, und auch z. T. eigenes Rollmaterial einsetzten, oft improvisiert werden. In der Kriegs- und Nachkriegszeit half öfters die Lok 7 der VIW (baugleich zur bekannten "Zuckersusi") aus. In den 60ern wurden dann Dieselloks angemietet, zuerst eine baugleich zur ÖBB 2067, dann der Typ V36. Die MBS hatte Ende der 60er bis zu 3 Wehrmachtsdiesel der Typen V36 und V20 gemietet bzw. gekauft.
Davon sind die ehemaligen V10.012 (V36) und 015 (V20) in der Sammlung der ÖGEG (Österreichische Gesellschaft für Eisenbahn Geschichte) erhalten geblieben - wenn auch nicht in MBS - Livré.


V10.011

Spätestens mit dem Abschluss der Bauarbeiten an den Großprojekten der VIW, allerspätestens mit der Umstellung der Bahnstromversorgung 1971 wurden diese Loks im Montafon entbehrlich. Daher ist der Einsatz des Modells mit anderen, moderneren MBS - Fahrzeugen reine Fiktion. Anyway.
Viele Grüße

Gerhard


"Was der Kardinal wohl für Bier trinkt?"

PS: Das angepasste Lokmodell ist von Rivarossi, die Zementtransport Wagen waren tatsächlich ehemalige Bierwagen ähnlichen Typs)

PPS: Demnächst habt ihr das Montafon Thema überstanden!

Hallo Gerhard, ich muss doch mal wieder ein Lebenszeichen hinterlassen und mich für die vielen Bilder und tollen Geschichten bedanken!

... so isch wohl guet: "Cardinal" - Schweizer Bier (bald auch bei MIGROS?) ... heute gehört die Marke zur Brauerei Feldschlösschen-Hürlimann-Holding. En Guete 😉

Hallo zusammen,
1971 wurde also endlich das Bahnstromsystem umgestellt auf ÖBB Norm, der Gleichstrombetrieb und der Dieselbetrieb waren passé. Manche Fahrzeuge wurden umgebaut auf Wechselstrom, andere verkauft.
Seit 1965 hatte die Bahn den viel beachteten ET10.103, einen Zweisystemtriebwagen im Einsatz. Dieser brauchte nun seine Gleichstromausrüstung nicht mehr. Ein weiterer Triebwagen dieser Bauart (ET10.104) wurde in Angriff genommen. (vielleicht im Modell ein Projekt für 2022?). Beide sind erhalten geblieben .
Gerne hätte die MBS eine der wendigen 1045 für den Güterverkehr übernommen, leider wurden diese von der ÖBB selber noch benötigt, erst 1980 sollte ein Verkauf von zwei Loks zzgl. eines Ersatzteilspenders möglich sein. Aber das Einzelstück 4060.02,


einen Gepäcktriebwagen aus 1936 konnte die MBS übernehmen. Dieser wurde eiligst hauptuntersucht und umgebaut und ab der Eröffnung eingesetzt, im Güterverkehr, aber auch im Schülerverkehr. Dieser bewährte sich recht gut und wurde 1994 nach Strasshof ans Museum abgegeben.


Inzwischen war die Strecke weiter ausgebaut, enge Gleisbögen entschärft und nicht profilfreie Brücken ersetzt worden. Die MBS strebte an, in den Vorarlberger Taktverkehr einbezogen zu werden, was mittlerweile bis in die letzte Konsequenz erfolgt ist - seit Dezember 2020 fahren nur noch ÖBB Züge ins Montafon, diese aber z. T. bereits ab Lindau oder Bregenz. Aber das ist nicht mehr die Bahn, die mir so gut gefallen hat...
Euch einen schönen Dienstag!
Viele Grüße

Gerhard

PS: Das Modell ist auf einem Roco Fahrwerk (ÖBB 2045) aufgebaut, den Aufbau hat ein Hobbykollege gelasert.

Hallo Andreas,
@hohash
Danke für deine Rückmeldung, diese hat mich recht gefreut!

Hallo Matze,
@CH-HÖHENZÜGE
Danke für deine Erklärung zum Cardinal Bier! Ja, dass es ein Schwyzer Wagen ist, und demnach auch von einer eidgenössischen Brauerei stammen muss, das wusste ich, aber keine Details. Trinkt man das auch in Hauptwil?

NB: Die Originalwagen stammten von der Brauerei in Pilsen (Pilsner Urquell)
Viele Grüße

Gerhard

Zitat von Vorarlberg-Express im Beitrag #1538

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PPS: Demnächst habt ihr das Montafon Thema überstanden!

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Servus,

Gerhard schreibt in #1538 über eine bei den Illwerken gelandete bayrische BBII (alias "Zuckersuis" nach ihrem letzten Exemplar benannt) - da hat sich in meinem Archiv eine alte Aufnahme der Lok gefunden - im Schlepp hat sie einen ex USATC Kesselwagen, der für den Transport von losem Zement eingesetzt wurde. Ein Schmalspur Lorenzug mit Zementloren wartet ...



Edit meint, es gibt noch was in Farbe:

Hallo Matthias,
@GSB
Meines Wissens ist die exV100 überhaupt die letzte Lok der MBS, die noch eingesetzt wird. Auch die Triebwagen fahren nicht mehr.

Hallo Klaus
@maybreeze
Super, die Szenerie, die du ablichten konntest. Bei den VIW wurde ja auch auf Schmalspur Richtung Partenen umgeladen, aber meist mit Rollwagen transportiert.
Viele Grüße

Gerhard

Vorarlbergexpress:

Hallo Matze,
@CH-HÖHENZÜGE
Danke für deine Erklärung zum Cardinal Bier! Ja, dass es ein Schwyzer Wagen ist, und demnach auch von einer eidgenössischen Brauerei stammen muss, das wusste ich, aber keine Details. Trinkt man das auch in Hauptwil?

NB: Die Originalwagen stammten von der Brauerei in Pilsen (Pilsner Urquell)

Viele Grüße
Gerhard

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... in "Hauptwil-N" - da wird gerne Apfelmost getrunken 🍎 - das "Nationalgetränk" im Kanton Thurgau. Und er wird auch direkt vor Ort erzeugt - in "Bio-Qualität". Mehr davon dann auf meiner künftigen -MoBahN-Platte ... ☺️

Heute begleitet ihr mich vorerst das letzte Mal ins Montafon. Ihr habt vielleicht gemerkt, dass ich zu dieser interessanten Bahn einen besonderen Bezug habe (fast so wie in den Bregenzerwald), daher kann es durchaus noch Fortsetzungen geben. Und wer weiß, vielleicht auch weitere Fahrzeuge?

Der ET10.106 (ex4060) bewährte sich prima auf der kurvigen und steigungsreichen Strecke nach Schruns. Und doch wäre eine zweite Ellok gut gewesen. Aber von den ÖBB war aber nichts zu erhoffen in der erforderlichen Leistungsklasse. Daher richtete man den Blick ins Ausland, in die Schweiz und nach Deutschland, wo man schließlich fündig wurde.
Die Ruhrkohle AG betreibt ein weit verzweigtes Werkbahnnetz und stand vor der Entscheidung, eine neue Generation von Elloks (Zweisystemloks) zu beschaffen, die sowohl auf DB Wechselstrom wie auch der im eigenen Netz verwendeten Spannung verkehren konnten.
Die Leistungselektronik machte in dieser Zeit große Weiterentwicklungen. Man brauchte einen Erprobungsträger für verschiedene Komponenten. So bauten Krupp und AEG aus Teilen der schon bei einem Schrotthändler in Feldkirchen bei München stehenden V188 01 eine komplett neue Ellok mit Thyristorsteuerung auf,


mit der Achsfolge 1' Co' '1. Dieselmotor und alle zugehörigen Aggregate wurden nicht mehr benötigt, stattdessen gab es einen ölgekühlten Trafo wie auch neue Fahrmotoren. So kam die Lok auf 830kW Dauerleistung, genug für den werks- und Übergabeverkehr.

Die Lok wurde folgerichtig als E830 bezeichnet, in verschiedenen Betriebssituationen eingehend getestet und bewährte sich recht gut.


Die positiven Betriebserfahrungen flossen in die nächste Generation der RAG Elloks (übrigens die Vorbilder der ÖBB 1063) ein.

Nach Abschluss der Erprobungen mietete die ÖBB die Lok an und testete sie im schweren Verschubdienst. Hier erhielt sie die Bezeichnung 1083.01. 1975 kaufte die MBS diese Lok und setzte diese fortan zusammen mit dem ET10.106 im Güterverkehr und auch vereinzelt


im Schülerverkehr ein.


Eigentlich hätte die Lok nach dem Bezeichnungssystem zur E10.003 werden müssen, jedoch wurde die ÖBB Nr. beibehalten.


Ein markantes "Gesicht"


Der Transport langer Erzzüge mit schwerer OT-Ladung und gravierenden Tagesthemen hatte die kleine V36 regelmäßig überfordert.


Mit der 1083.01 konnten diese Verkehre beschleunigt und die Halbwertszeit der Beiträge verkürzt werden!


Bei einer Fahrzeugschau in Reuthin kam es zu einem zusammentreffen mit der ÖBB 2018, der einzigen noch existierenden Diesellok der V188 Reihe. Ob es diese Lok(s) noch gibt? Bei mir schon...
Viele Grüße

Gerhard

PS: Das Modell ist eine klassische "Resteverwertung": Fahrwerk einer ausgeschlachteten Fleischmann V60, garniert mit Vorlaufachsen von Roco, Bühnen von der SNCF Rangierlok (die zum ET10.102 wurde). Das ganze mit einem übrigen Lima Gehäuse garniert und in den Farbtopf gesteckt.

Hallo zusammen,
Nichts ahnend hatte ich vor einiger Zeit einen gebrauchten Personenwagen erworben.


370. Ein Stadtbahnwagen in grün.


Originalverpackt


und in gutem Zustand.

Er entsprach voll und ganz meinen Erwartungen. Nur als ich die Verpackung auf der anderen Seite öffnete, fiel mir diese Notiz auf der Lasche auf.



Und ich kam ins nachdenken. Auf der Hochzeitsreise am 16.02.62 hatte der Vorbesitzer diesen gekauft. Hochzeitsreise im Winter, vielleicht in den Schnee? Wo war das junge Paar? Ich tippe auf Gschnitz im Umland von Innsbruck. Demnach fand der Kauf vielleicht in der Kleinbahn-Filiale in Innsbruck statt. Wie kommt der Wagen nun zu mir? 60 Jahre ist's bald her, im Frühjahr wäre die Diamantene Hochzeit.
Höchstwahrscheinlich ist der Bräutigam nicht mehr unter den aktiven Modellbahnern zu finden, vermutlich haben seine Nachkommen den Haushalt aufgelöst und so gelangte der Wagen zu mir.

Unbekannt gebliebener Modellbahner, ich hoffe, du hattest viel Freude daran und an der Modellbahn und es ging dir gut im Leben.


Ich werde immer, wenn ich den Stadtbahner in der Hand habe, an dich denken.
Viele Grüße

Gerhard

Servus Gerhard,

eine Hochzeitsreise im Februar in's Gschnitztal ist schon ungewöhnlich (obwohl diese Ecke Tirols einen Besuch allemal wert ist), dass der Bräutigam als Hochzeitsreisen-Souvenir einen KLEINBAHN 370er mitbringt vielleicht noch ungewöhnlicher! Einfach eine schöne Geschichte!

Ich habe auch einen weitgereisten 370er. Wo könnte er da sein?

Hallo Klaus
@maybreeze
Danke dir für deine Rückmeldung!

"Wo könnte er da sein?"
Die Werkstatttore (mindestens 4) am Bahnhofsende, das Empfangsgebäude mit charakteristischer Verblendung, dahinter der Busbahnhof, 2 Bahnsteiggleise, eine noch nicht so lange erneuerte Fahrleitung: --> Z'Schruus?
Viele Grüße

Gerhard