RE: Blockplanung eingleisige Stecke in Rocrail

#1 von DickerSauerländer ( gelöscht ) , 18.01.2017 21:23

Hallo liebes Forum,

auch wenn es wahrscheinlich schon 100mal gefragt wurde - ich habe die entsprechende Seite einfach noch nicht gefunden:

Wie sieht die (physikalische) Blockplanung bzw. die Rückmelder in RocRail für einen eingleisigen Block, welcher in beiden Richtungen befahren wird aus?!?

Nochmalerweise würde ich einen Block in Fahrrichtung mit folgenden Rückmeldern (als Gleisbesetzmelder/Stromfühler) ausstatten.
Die Punkte sollen die verhältnismässige Schienenlänge der Meldeabschnitte innerhalb des Blocks darstellen, ein "/" die Trennstelle. Blocklänge ca. 2,50m, am Ende steht ein Signal:

-> Fahrtrichtung -> /...............ENTER...ca. 1,50m............/.........PRE2IN... ca.70m........./....IN..ca. 30cm.../ SIGNAL

SO steht es auch auf zig Seiten und im RocRail-Wiki.

Nun möchte ich diesen Block aber in BEIDEN Richtungen befahren.

Wenn ich die Fahrtrichtung einfach Umkehre, habe ich jetzt den ENTER-Melder als IN-Melder:

-> Rückfahrt -> /...ENTER..ca. 30cm.../..............PRE2IN...ca.70cm........./............................IN..ca.1,50m.............../ SIGNAL

Igendwie bekloppt, weil jetzt die Lok 1,50m vor dem Signal hält und kein Zug mehr in den BLock passt.

Wie muss ich die Meldeabschnitte wählen???? Und wie heissen die MElder dann? Einfach 3 gleichlange Abschnitte ist doof.

Vielen Dank schon mal fürs vor- oder mitdenken!


DickerSauerländer

RE: Blockplanung eingleisige Stecke in Rocrail

#2 von beitz24_de ( gelöscht ) , 18.01.2017 21:45

Ich mache das so:

ca 30 bis 50cm +in ---------- restliche länge ------------- ca 30 bis 50cm -enter

und für die andere richtung lege ich das dann so in rocrail an

ca 30 bis 50cm -enter ---------- restliche länge ------------- ca 30 bis 50cm +in

den bereich der restlichen länge kann ich dan als pre2in anlegen aber bei btt ist das eigentlich von den eigenschaften uninteressant.
über einen timer lässt sich dann der haltepunkt genau vor dem signal definieren.

bei bahnsteigen die ich in der mitte drennen möchte bau ich dann vier melder ein und gebe denen zusätzlich einen viruellen block. damit lässt sich dann alles passend einstellen.

gruß matthias

ps: irgendwer hat hier die großen buchstaben geklaut


kpev hat sich bedankt!
beitz24_de

RE: Blockplanung eingleisige Stecke in Rocrail

#3 von gerderich , 18.01.2017 21:52

Moin <Hier sollte Dein Vorname stehen>
wie soll ich Dich also anreden?

Zitat

Wie sieht die (physikalische) Blockplanung bzw. die Rückmelder in RocRail für einen eingleisigen Block, welcher in beiden Richtungen befahren wird aus?!?


Am besten ist natürlich, man stellt diese Frage im Rocrailforum. Dort hat man dann gleich einen oder mehrere kompetente Ansprechpartner zu dieser Software. Damit habe ich nicht gesagt, das es hier keine Kompetenten Mitglieder gibt. Jedoch: jedes Forum hat sein Thema.

Zitat

Nochmalerweise würde ich einen Block in Fahrrichtung mit folgenden Rückmeldern (als Gleisbesetzmelder/Stromfühler) ausstatten.
Die Punkte sollen die verhältnismässige Schienenlänge der Meldeabschnitte innerhalb des Blocks darstellen, ein "/" die Trennstelle. Blocklänge ca. 2,50m, am Ende steht ein Signal:

-> Fahrtrichtung -> /...............ENTER...ca. 1,50m............/.........PRE2IN... ca.70m........./....IN..ca. 30cm.../ SIGNAL

SO steht es auch auf zig Seiten und im RocRail-Wiki.


So steht es nicht auf zig Seiten, so verstehst du es.
Also, ich versuche hier eine kurze Erklärung. Weiteres findest Du im Rocrail WIKI unter "erste Schritte".
Als Mindestvorraussetzung wird je Block eine Überwachung, bestehend aus 2 Meldern empfohlen. Das können durchaus Punktmelder sein. 1,50 m lange Meldebereiche sind definitiv nicht vonnöten. Man baut an jedem Blockende einen Melder, bestehend aus Lichtschranke, Kontaktmelder, meinethalben Kontaktstrecke, was auch immer.
In Rockrail hat jeder Block grundsätzlich eine + und eine - Seite. Das bedeutet: Für die Fahrtrichtung Einfahrt + in den Block, wird der hier befindliche als ENTER und der an der - Seite verbaute als IN konfiguriert. Für die andere Fahrtrichtung wird genau umgekehrt konfiguriert. Thats all.
Ach ja, ein Signal sollte mindestens eine Loklänge in Fahrtrichtung hinter dem konfigurierten IN Melder installiert sein. Warum? Am IN erhält die Lok den Bremsbefehl. Jetzt beginnt also der Bremsweg. Der ist u.A. wegen der Geschwindigkeit der Lok individuell lang, je nach CV Einstellung in der Lok oder BBT Konfiguration in rocrail.

Zitat

Nun möchte ich diesen Block aber in BEIDEN Richtungen befahren.


Mit der beschriebenen Vorgehensweise kein Problem.

Zitat

Igendwie bekloppt, weil jetzt die Lok 1,50m vor dem Signal hält und kein Zug mehr in den BLock passt.


Es wäre bekloppt, wenn --
Der Block kürzer als der Zug ist. Das sollte man vermeiden. Wenn ein Zug 1200 lang ist, dann sollte der Block mit Reserve, als Beispiel mindestens 1380 lang sein. Oder anders: Ein Block muss physikalisch mindestens so lang sein, wie der längste Zug, der dort halten soll lang ist. Plus Reserve. Das hat aber mit rocrail nichts zu tun, oder? Das gilt für jede Software. In manchen Zügen, auf mancher Anlage möchte ich nicht Preiserlein sein. Wenn der IN Melder jetzt sagen wir mal 150 vor dem Signal verbaut wurde, dann passt das vielleicht schon.

Ich werde hier keine Links ins rocrail WIKI legen, weil ich nicht weiß, ob das gestattet ist. Trotzdem hoffe ich, ein wenig geholfen zu haben.
Gruß
Gerd


gerderich  
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RE: Blockplanung eingleisige Stecke in Rocrail

#4 von Erich Müller , 19.01.2017 07:58

Hallo,

wenn Vmin auf FS1 steht und die Lok bei dieser Fahrstufe wirklich nur kriecht, dann ist der Rollweg vom Befehl Halt bis zum Stillstand nur noch minimal, damit kann man auf 0,5cm genau die Lok zum Stehen bringen. BBT erzeugt eine Bremskurve, die genau beim Erreichen des In-Kontakts Vmin erreicht; wie man es braucht für eine Punktbremsung. Dann brauchst du auch keine 20cm Sicherheitszone zum Signal, 5cm reichen aus.


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


kpev hat sich bedankt!
Erich Müller  
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RE: Blockplanung eingleisige Stecke in Rocrail

#5 von Ulf325 , 19.01.2017 10:19

Zitat
Wie sieht die (physikalische) Blockplanung bzw. die Rückmelder in RocRail für einen eingleisigen Block, welcher in beiden Richtungen befahren wird aus?!?


Genau So wie du es ausgeführt hast.
Du mußt den Block nur für beide Fahrtrichtungen getrennt konfigurieren. Was in eine Richtung ENTER ist, ist in der anderen Richtung dann IN.
Funktioniert tadellos, meine ganze Anlage ist so ausgeführt.


Mit freundlichen Grüßen: Ulf

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RE: Blockplanung eingleisige Stecke in Rocrail

#6 von DickerSauerländer ( gelöscht ) , 19.01.2017 11:31

Hallo liebe Leute,

vielen Dank für die schnellen und ausführlichen Antworten - und Gerd: Ich heisse Markus

Nach einer Nach drüber schlafen ist es ganz klar geworden, besonders nach dem Hinweis "restliche Strecke"...

Zum Verständnis sein noch folgendes gesagt: Ich komme von analoger Blocksteuerung mit 2,50m langen Blöcken, welche am Ende einen Reed-Kontakt in ca. 30cm vor dem Signal haben. Somit fährt zur Zeit der Zug mit V"reise"=Analogspannung bis zum Kontakt und dort wird der komplette Block stromlos geschaltet. Funktioniert soweit prima, nur: Der Zug stoppt Notbremsartig, der Auslauf ist von Lok zu Lok verschieden, kein Licht im Zug usw.

Ein analoger Einrichtungs-Block bei mir sieht aktuell also so aus:
->Richtung -> /.................................2,20m...................REEDKONTAKT..... 30cm ......./ SIGNAL

Ein analoger Zweirichtungs-Block bei mir sieht aktuell also so aus:
<->Richtung <-> SIGNAL /......30cm.....REEDKONTAKT...................1,90m..................REEDKONTAKT.....30cm....../SIGNAL

Nun möchte ich diese Blcöke Digital Um/Aufrüsten.

Nach euren Einwänden sähe der Einrichtungs-Block dann für Digital so aus:

-> Richtung -> /....ENTER...30cm..../................."rest"........../........PRE2IN...50cm....../.....IN....30cm...../SIGNAL

Damit steht das Signal knapp hinter der Trennstelle des IN-Melders (ca. 1 Loklänge), da ich mit Gleisbesetztmeldern arbeite und die Lok damit zumintest erstmal Strom im Meldeabschnitt aufnehmen muss.

Für Zweirichtungsbetrieb:
<-> Richtung <-> SIGNAL/....ENTER/IN.30cm..../.. <-PRE2IN..50cm<- ../.........."rest"........../.. ->PRE2IN...50cm ->.../...IN/ENTER..30cm.../SIGNAL


Wäre das so korrekt? Wie lang sollte PRE2IN sein?

Viele Grüße,
Markus


DickerSauerländer

RE: Blockplanung eingleisige Stecke in Rocrail

#7 von gerderich , 19.01.2017 12:27

Moin Markus,
pre2in kannst Du weglassen, sonst okay. Die Reed Kontakte kannst Du als Sensor für die Melder sehr gut nutzen. Stromlos geschaltete Gleisabschnitte sind nicht mehr vonnöten. Das Bremsverhalten der Lok wird durch die Software gesteuert. Den pre2in Abschnitt könntest Du als Besetztmelder(occuopied) nutzen, must du aber nicht.
Und nochmal: Einen ENTER oder IN Abschnitt benötigst du nicht. Ein Reedkontakt an sich ist ja nur eine Punktueller Kontakt, der einen Impuls sendet. Anhand dieses Impulses reagiert die Software. Dazu ist es egal, wie lang oder wie kurz der Sensor ist. Ansonsten wie z.B. Erich beschrieben hat.
Viel Spaß
Gerd


gerderich  
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RE: Blockplanung eingleisige Stecke in Rocrail

#8 von beitz24_de ( gelöscht ) , 19.01.2017 14:56

Mach den rest als pre2in von beiden seiten oder lass es komplett weg das würde reichen. 2x pre2in ist überflüssig und kostet nur unötig Belegtmelder.

Gruß Matthias von beitz24.de


beitz24_de

RE: Blockplanung eingleisige Stecke in Rocrail

#9 von Erich Müller , 19.01.2017 21:42

Hallo Markus,

ganz egal, ob du Reedkontakte oder Lichtschranke oder Gleisstromkreis oder Stromfühler verwendest: mit zwei Kontakten kommst du i.d.R. aus. Nur am Bahnhofsgleis kann ein dritter Kontakt sinnvoll sein, um beispielsweise einen VT98 in der Mitte des Bahnsteigs und nicht am Ende zum Halten zu bringen.

Ich habe bei mir jeweils vor und hinter der Weiche das nächste Gleisstück als Kontaktgleis ausgerüstet, mehr nicht.
Das gibt dann sowas (entschuldige bitte die schlechte Video-Qualität, und die Lok ist erstens auch noch nicht ganz in BBT eingefahren, zweitens läuft sie da noch unter MM14 und nicht DCC128):


Ab dem ersten Radkontakt auf dem Kontaktgleis "enter" wird die Lok gebremst, beim Kontakt mit dem Kontaktgleis "in" bekommt sie den FS=0-Befehl. Alle Blöcke sind symmetrisch eingerichtet (und inzwischen fährt die V200 einen Wendezug). Ganz am Ende sieht man die Lok mit Vmin noch auf den Haltpunkt zufahren, das ist eben, dass sie in BBT noch nicht richtig eingefahren ist.


Freundliche Grüße
Erich

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Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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