RE: Decodereinbau Minitrix 51 2061 00, BR 221 (V200.1) ... und ... Minitrix 51 2056 00, BR 151

#1 von Brownie ( gelöscht ) , 05.02.2017 17:09

Moin moin,

nachdem ich nun mit meinen Gleisen von "Dudelburg" fertig bin und alles sauber zu laufen scheint (die Hoffnung stirbt zuletzt), habe ich mich als Neuling mal an den ersten Decodereinbau gewagt und dazu eine recht einfach zu bewerkstellingende Lok gewählt:

Lok: Minitrix 51 2061 00, BR 221 (V200.1) mit ems-Vorbereitung, so gebaut von 1977 - 1985 (noch mit dem uralten 3-poligen Motor)

Decoder: ESU LokPilot 4.0 micro, 54684 (bevor die Frage kommt, warum der ESU: Der war grad da )

Umbau:


Zuerst mal die Lok komplett zum Reinigen zerlegt. Hier sieht man gut den Motor, um den es nachher noch mal gehen wird.


Den Massesteg für das Motorkontaktblech habe ich später komplett entfernt.


Ein Drehgestell nach der Reinigung mit Motor-Reiniger aus meiner Motorradwerkstatt, blitzeblank bis in die Poren.


Unter der Lok sitzt in der Mitte unter einem Kästchen die Schleiferplatine, wo reichlich Platz für einen Decoder ist.
Dieser Platz war früher mal für ein optionales ems-Modul vorgesehen.
Den blauen Anschluß habe ich nicht gekappt, sondern in einem Schrumpfschlauch gesichert, man weiß ja nie, was man noch vor hat.


Die Anschlüsse auf der offenen Motorseite nach oben geführt. Motor + wieder über Kontaktlasche der Hauptplatine.


Motormasse auf die Lasche gelötet, die früher an dem Gehäusesteg anlag (den habe ich ja abgesägt).


Auf der Hauptplatine die Dioden aus- und die Lichtanschlüsse direkt angelötet.


Feddisch .... und funktioniert.


Programmierung:

Als ich die Lok dann das erste Mal aufs Gleis stellte, war ich etwas verwirrt ... das ist doch eine Lok und kein Känguruh.

Und bevor ich mich ganz verhaue, habe ich erst mal die hier gelesene "Automatische Einmessung" probiert: CV 54 = 0 und dann F1 drücken. Wusste gar nicht mehr, wie rasend schnell die alten Loks damals waren. Aber erst mal ein geniales Egebnis: Die Lok ließ sich ganz gut fahren, aber Feintuning war noch nötig. Nun will ich Euch nicht langweilen und nur mal die nach Stunden herausgefriemelten aktuellen Einstellungen auflisten:

CV 2 = 6 (Anfahrspannung)
CV 3 = 32 (Beschleunigungszeit)
CV 4 = 32 (Bremszeit)
CV 5 = 80 (Höchstgeschwindigkeit)
CV 6 = 25 (Mittengeschwindigkeit)

CV 49 = 19 (Lastregelung Ein, 40 kHz)

CV 51 = 5 (Parameter I slow)
CV 52 = 25 (Parameter K slow)
CV 53 = 90 (Regelungsfrequenz)
CV 54 = 40 (Parameter K)
CV 55 = 127 ( Parameter I)
CV 56 = 255 (Regelungseinfluß)

Mit diesen Werten läuft die Lok ganz passabel, besonders im mittleren und höheren Geschwindigkeitsbereich.
Auch kann man sie ganz langsam fahren, auch in Fahrstufe 1 (von 128), wobei sie dabei 2,3 cm / Sekunde zurück legt.
CV 2 kann man nicht weiter runter drehen, damit sie noch langsamer wird, dann ruckelt sie deutlich bis heftig.


Und noch ein paar kleine Fragen:

    Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie im mittleren Geschwindigkeitsbereich nicht ganz "rund" läuft, dass also die Geschwindigkeit minimal schwankt, besonders bergab. Sehen kann man es kaum, aber hören. Scheint die Lastregelung zu sein, habe es aber nicht ganz weg bekommen.


    Noch nicht ganz zufrieden bin ich mit den gaaanz langsamen Geschwindigkeitsverhalten, oder eben einfach verwöhnt von meinen beiden neuen Taucherbrillen von Trix. Ist ja mein erster Umbau und ich habe keine Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Umbauten alter Loks.

    Liegt das eventuell einfach an dem alten 3-poligen Motor? Man "hört" bei Langsamfahrt ja praktisch jeden "Flügelschlag" von ihm. Und ein Wunder der Langsamfahrt war die Lok noch nie, analog fuhr sie an meinem alten, blauen Trixtrafo mit Teilung von 0 - 4 immer erst bei 1,5 - 2 an. Dafür war sie von Trix für Düsenjet-Geschwindigkeiten ausgelegt. Gemessen und umgerechnet immer für 400 km/h gut.


    Oder hat jemand vielleicht mit exakt dieser Lok und Motor richtig gute Erfahrungen mit einem anderen Decoder?


    Und die letzte Frage: Würde ein Austausch des Motors gegen einen heutigen das Fahrverhalten deutlich verbessern?
    Gibt es überhaupt modernere Motoren, die irgendwie in die Lok passen würden?


Fragen über Fragen. Aber wie oben schon gesagt, grundsätzlich bin ich zufrieden, überhaupt kein Vergleich zu vorher im Analogbetrieb. Aber das Bessere wäre halt des Guten Feind.


Brownie

RE: Decodereinbau Minitrix 51 2061 00, BR 221 (V200.1) ... und ... Minitrix 51 2056 00, BR 151

#2 von Wheely ( gelöscht ) , 06.02.2017 01:20

Zitat
CV 54 = 40 (Parameter K)
CV 55 = 127 ( Parameter I)


Hallo,
CV 54 noch weiter runter bis sie ruckelfrei fährt, da können durchaus Werte um die 10, sogar noch kleiner, rauskommen.
CV 55 erscheint mir tüchtig hoch?

Probier mal sowas aus. Vielleicht bekommst die CV2 sogar auf 4 runter.
CV 2 = 6
CV 53 = 40
CV 54 = 6-10
CV 55 = 8-10
Anfahr/Bremsverzögerung/max Speed nach persönlichem Geschmack.
Rest auf Werkseinstellungen, das stammt von einer Minitrix Lok mit Esu-Decoder.

Zitat
Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie im mittleren Geschwindigkeitsbereich nicht ganz "rund" läuft, dass also die Geschwindigkeit minimal schwankt, besonders bergab.


Dann ist die Regelung noch zu hart, der Decoder gleicht zu schnell *ist* an *soll* an.
Ein kleiner zappliger N-Motor ohne Schwungmasse an einem Schneckengetriebe macht das auch sofort -> es ruckt.
(Deswegen auch die vergleichsweise winzige *weiche* CV 54)

Hat viel mit probieren zu tun, *die* Werte gibts nich, da können sogar 2 Loks gleichen Typs unterschiedlich laufen,
die Spielzeugmotoren sind leider keine Präzisionsteile.


Wheely

RE: Decodereinbau Minitrix 51 2061 00, BR 221 (V200.1) ... und ... Minitrix 51 2056 00, BR 151

#3 von Brownie ( gelöscht ) , 06.02.2017 15:52

Zitat

Zitat
CV 54 = 40 (Parameter K)
CV 55 = 127 ( Parameter I)


Hallo,
CV 54 noch weiter runter bis sie ruckelfrei fährt, da können durchaus Werte um die 10, sogar noch kleiner, rauskommen.
CV 55 erscheint mir tüchtig hoch?

Probier mal sowas aus. Vielleicht bekommst die CV2 sogar auf 4 runter.
CV 2 = 6
CV 53 = 40
CV 54 = 6-10
CV 55 = 8-10




Hallo Stefan, vielen Dank für Dein Feedback.

Habe heute noch mal an den Einstellungen gedreht und auch ausgehend von Deinen Werten getestet:

Irgendwie verhält sich die Lok etwas atypisch. CV 54 soll man ja langsam herunterdrehen, wenn sie ruckelig läuft, wobei meine dann noch mehr ruckelt, mit Werten um die 10 kommt sie gar nicht klar, dann hopst sie direkt über die Gleise (Die autom. Einmessung des Decoders hatte übrigens für CV 54 = 62 ergeben, also auch über dem Standard-Auslieferungswert. Gleiches gilt übrigens für den Parameter K slow, also CV 52.

CV 55, Parameter I, stand werksmäßig auf 100 und sollte langsam erhöht werden, wenn sie z.B. beim Anhalten springt, was sie mit 100 auch tat. Daher bin ich bei den hohen 127 gelandet. Wesentlich darunter macht sie richtige Bocksprünge von bis zu 20 cm, und zwar nachdem sie schon ein paar Sekundenbruchteile stand. Die Automatik hatte dort den Wert 12 gesetzt, was also gar nicht ging.

Ich habe ja Zeit und mich heute noch mal gute zwei Stunden ganz sachte Stück für Stück rangetastet, erst noch mal die Langsamfahrt optimiert und dann die anderen CV. Herausgekommen sind jetzt folgende Werte:

CV 51= 5
CV 52 = 25
CV 53 = 50
CV 54 = 40 (!)
CV 55 = 127 (!)

Und da der Motor in den Fahrstufen 1-5 extrem knöterte, habe ich CV 2 langsam doch noch bis 12 hochgedreht, statt runter. So läuft er wenigstens noch relativ sauber an und die Geschwindigkeit bei Fahrstufe 1 ist auch durchaus akzeptabel, so 2 cm pro Sekunde.

Aber mal eine ganz andere Frage:

Gibt es wirklich alte Loks, die mit ausgeschalteter Lastregelung sauber fahren? Hatte ich gestern nur mal ausprobiert. Damit fuhr sie erst ab einem CV 2 von >=100 los und dann nur noch in einer relativ hohen Geschwindigkeit, egal was man am Drehpoti fummelte. Also AUS oder EIN, was ja zumindest eine vollkommen saubere digitale Steuerung darstellt.

Ach ja, aus Neugier habe ich auch mal nach einem Ersatzmotor geschaut. Von sb-modellbau gibt es ein fast Plug and Play mit Maxon-Motor und passend angesetzten Wellen und Schnecken. Nur das Lokgehäuse muss um den mittleren Bereich über dem alten Motor erleichtert werden. Allerdings sind für den Motor 90 € fällig. Wenn man bedenkt, dass man eine BR 221 aktuell für 120 € neu mit Schnittstelle bekommt, ein ganz schöner Happen.


Brownie

RE: Decodereinbau Minitrix 51 2061 00, BR 221 (V200.1) ... und ... Minitrix 51 2056 00, BR 151

#4 von Wheely ( gelöscht ) , 06.02.2017 18:15

Hallo,
das hopsen ist ein ESU Feature, kein Fehler.
Späßchen
Du bekommst definitiv auch alte Schrabbeln gut zum laufen, die Frage ist eben irgendwann ob man sich das *auf die Harte* antun will.
Du bekommst zB. einen D&H für runde 25 Euronen bei dem du entspannt lächelnd nur die Adresse ändern musst...
Aber das könntest in letzter Konsequenz noch immer tun wenn du die Nase voll hast.
Nicht verzagen, nicht jede Lok ist zickig. Lass dir den Spaß nicht vermiesen!
Hab mir am ersten Umbau auch einen Knoten in die Finger konfiguriert, alles zu Fuß mit der Multimaus.
Mit jeder weiteren wird man besser.

Die automatische Einmessung *kann* einigermaßen passende Werte erzeugen, kann aber (leider) ebenso Mist bei rauskommen.
(volles Rohr laufen alle N-Motoren gut, deswegen sind sie früher ja Rennsemmeln gewesen )

Lastregelung ja/nein, bei extrem bockigen Loks kann es sinnig sein die erstmal ohne Lastregelung zu konfigurieren.
Respektive so einstellen dass sie in hohen Fahrstufen nicht mehr eingreift kann auch helfen.
*wenn* sie allerdings erstmal sauber läuft ist der Schritt zu guter Lastregelung ein winziger.

Mal nebenbei gefragt eh ichs vergesse, Fahrstufenanzahl Decoder und Zentrale sind gleich?
Irgendwo noch ein möglicherweise störender Kondensator drin?
Alles aus was du definitiv nicht brauchst, zB. Analogbetrieb, Bremsmodi, Railcom etc...
(wenns erstmal läuft kannst das Häppchenweise alles wieder anschalten)
Versuch auch mal bewusst mit 28 Fahrstufen (Zentrale) zu fahren und nimm mal die Automatische Fahrstufenerkennung raus/rein.
(Manchmal ist da der Wurm drin)
Nimm mal die Cv 52 in 2er Schritten testweise weiter runter, lass den Rest erstmal wenn sie *grob* läuft.

Ich würde es sportlich sehen, du machst ja dabei nix kaputt, es sind ja grob nur 4 Stellschrauben an denen du drehen musst,
in Häppchen immer wieder verändern, du merkst ja wenn es besser oder schlechter wird.
Alternativ anderen Decoder, es gibt durchaus willige und unwillige Paarungen Decoder/Motor.
Weggeworfen sind sie ja nicht, in einer andren Lok schaut es möglicherweise deutlich angenehmer aus.

Ein Motorumbau (der allerdings tatsächlich ein Sahneschnittchen draus macht) ist jenseits von allem, du bekommst eine solche Lok im Vitrinenzustand,
modernere Konstruktion, möglicherweis schon mit Schnittstelle, für weniger als der Umbausatz kostet.
Da müssten schon sehr viele Emotionen dranhängen dass man diesen Schritt gehen mag.


Wheely

RE: Decodereinbau Minitrix 51 2061 00, BR 221 (V200.1) ... und ... Minitrix 51 2056 00, BR 151

#5 von Brownie ( gelöscht ) , 06.02.2017 19:28

Hallo Stefan,

falls das so rüber gekommen sein sollte, NEIN, ich bin keinesfalls gefrustet, dafür habe ich bisher schon genug Umbauberichte gelesen, positive wie negative.

Ich sehe das Ganze sehr sportlich und diesen ersten Umbau als Lernprojekt.

An der ECoS sind alle anderen Protokolle ausgeschaltet und die Fahrstufen stimmen überein. Am Decoder ist allerdings noch nicht alles überflüssige ausgeschaltet, das werde ich noch mal probieren. Mit der ECoS ist das POM an der fahrenden Lok mit einem Feedback live ja richtig entspannend.

Morgen will ich mir erst noch mal eine analoge Mini-Testanlage bauen, um meine noch aus der gleichen Zeit vorhandene BR 151 zu testen, die dann auch digitalisiert wird. Da ich noch den Umbau extrem kleiner Loks vor habe, werde ich in der den LokPilot Nano testen. Bin gespannt, wie das wird.

Und sollte es mit beiden gar nicht zu meiner Zufriedenheit ausgehen, ist es ja kein Dilemma, einen anderen Decoder zu probieren. Probieren geht mir da jetzt über studieren, da ich für diese alten Minitrix eben alle Decoder-Empfehlungen gelesen habe.


Brownie

RE: Decodereinbau Minitrix 51 2061 00, BR 221 (V200.1) ... und ... Minitrix 51 2056 00, BR 151

#6 von Brownie ( gelöscht ) , 14.02.2017 19:08

Hallo,

ich habe die Lok noch einmal komplett zerlegt. Da mein zweiter Umbau, eine alte BR 151, sich nach dem Zerlegen als fast komplett mit Öl aufgefüllt zeigte , habe ich gleich auch noch für die V200 neue Kohlebürsten und Kleinkram geordert.

Die Kohlen der V200 sahen zwar beim Umbau noch sehr gut aus und auch der Kollektor zeigte sich keineswegs überarbeitungsbedürftig ..... wenn ich dann aber schon mal bei der anderen Lok dabei bin .....

Will gar nicht lange drumrum reden: Motor noch mal komplett gereinigt, neue Kohlen und Federn und den Kollektor mit 2.000er Naßschleifpapier auf "Neu" gebracht :



Und die Lok läuft tatsächlich sauberer, so bin ich jetzt zufrieden. Lerne daraus also, dass ich dies zukünftig grundsätzlich machen werde, egal, ob Kohlen und Kollektor noch richtig gut aussehen.


Brownie

RE: Decodereinbau Minitrix 51 2061 00, BR 221 (V200.1) ... und ... Minitrix 51 2056 00, BR 151

#7 von hps54 ( gelöscht ) , 06.03.2017 20:03

Hallo und guten Abend,

zunächst einmal danke für den wirklich tollen und detaillierten Beitrag.
Auch ich habe eine BR 221 (V200) und eine BR 151. Beide in EMS-Ausführung.

Die Umrüstung der V200 habe ich dank deiner gut bebilderten Anleitung auch umgebaut und mit einem D&H-Decoder ausgerüstet.

Bei der BR 151 stoße ich allerdings auf das Problem, wo ich welche Anschlüsse anlöten muss, da es hier und auch woanders keine Anleitung(en) dazu gibt.
Kannst du mir da helfen bzw. eine Anleitung hinterlegen?

Es wäre toll, wenn ich etwas von dir hören/lesen könnte.

Danke und Gruß
hps54


hps54

RE: Decodereinbau Minitrix 51 2061 00, BR 221 (V200.1) ... und ... Minitrix 51 2056 00, BR 151

#8 von Brownie ( gelöscht ) , 08.03.2017 08:21

Zitat


Kannst du mir da helfen bzw. eine Anleitung hinterlegen?

Es wäre toll, wenn ich etwas von dir hören/lesen könnte.




Ja, kann ich machen, muss mir nur erst mal meine Bilder raussuchen, dann stelle ich das hier ein.


Brownie

RE: Decodereinbau Minitrix 51 2061 00, BR 221 (V200.1) ... und ... Minitrix 51 2056 00, BR 151

#9 von Brownie ( gelöscht ) , 08.03.2017 09:32

So, dann mal ein paar Infos zur Minitrix 51 2056 00, BR 151

Hier erst mal die zerlegte Lok:



Zur Frage der Stromabnahme habe ich leider keine Detailbilder, versuche es aber mal zu erklären:

Auf dem folgenden Foto sieht man unten in der Mitte das Kunststoffteil, welches den Umschalter zwischen Gleis- und Oberleitung beherbergt sowie noch die beiden alten Kablereste zu diesem Schalter. Das Kunststoffteil vorsichtig nach unten hin ausklipsen, dann fallen einem auch schon die beiden Teile des Umschalters entgegen, welche wir nicht mehr brauchen, und die kleine Platine mit den Schleiferflächen.



Der Erklärungsversuch ohne Foto :

Von der Schleiferplatine die Kabel ablöten und mit einem kleinen Stück Litze und Lot eine Verbindung von der Leiterplattenverbindung zwischen den beiden Schleiferflächen zu der Stelle herstellen, an dem eines der beiden Kabel angelötet war. Aufpassen, dass der Lötpunkt später nicht die Auflagefläche des Kunststoffteils stört. So, an der alten Kabelstelle kann man jetzt eines neues Kabel anlöten, welches bis auf die Hauptplatine reichen muss. Die Schleiferplatine mit dem Kunststoffteil wieder ansetzen und einklipsen. Das Kabel kann man in der Nut der alten Kabelführung in der Ecke unter dem Motor wieder nach oben führen. Jetzt den Motor wieder einsetzen und sich der Hauptplatine widmen.

Nun ein Bild der Hauptplatine im Originalzustand, von der ich schon fast alles Überflüssige abgelötet habe. Die beiden Kabelreste und die beiden Kontaktfederbleche zu den Phantografen kommen noch noch weg:



Und hier nun die bearbeitete Platine, an der ich alle überflüssigen Leiterbahnen per Micromot "entsorgt habe. Übrig sind noch die beiden Lampenanschlüsse links und rechts, der Motoranschluß über das Kontaktblech Mitte links, der Masseanschluß gleich rechts neben dem Druckgußsteg und etwas weiter rechts habe ich einfach eine Fläche gelassen, um den Gleistrom von der Schleiferplatine (mein grünes Kabel, hatte gerade keine andere Farbe zur Hand) oben separat anzulöten:



Unterhalb des Masseanschlusses habe ich eine Aussparung geschaffen und darunter auch das Bleigewicht etwas ausgesägt:



Da in der BR 151 so gut wie kein Platz ist und ich ihn als N-Bahner sowieso mal ausprobieren wollte, habe ich einen ESU LokPilot Nano Standard gewählt, der in diese kleine Aussparung paßt:



Und hier nun noch die fertige Verdrahtung (ich habe noch alle Kabellängen dran gelassen, weil ich nicht weiß, ob der Decoder dort drinnen bleibt):
Der Masseanschluß wird wie bei der BR 221 wieder direkt auf das Blech an den Kohlebürsten aufgelötet.



Zu meiner Lok muss ich allerdings sagen, dass ich mit dem Ergebnis gar nicht zufrieden bin. Sie war analog schon vom Motor her eine sehr rauhe Lok, Baujahr 1977 ! Obwohl ich sie komplett gereinigt und überholt habe, wie z.B. neue Kohlebürsten und den Kollektor wie neu feingeschliffen, läuft der Motor eher "naja". Aus dem ESU Nano Standard habe ich herausgeholt, was so möglich ist. Die bei diesem Decoder fehlenden CV für Langsamfahrt können eigentlich nicht dafür verantwortlich sein, weil sie dabei ganz gut läuft. Der Motor ist halt im mittleren und höheren Bereich sehr laut und rüpelhaft.

Bei Gelegenheit werde ich den Decoder mal wieder ausbauen und ihn in einer anderen lok ausprobieren sowie in der BR 151 auch einen anderen Decoder probieren, wahrscheinlich mal einen Zimo.

Würde mich interessieren, welchen Decoder Du verbauen wirst und wie die Lok damit läuft (welches Baujahr ist Deine?).


Brownie

RE: Decodereinbau Minitrix 51 2061 00, BR 221 (V200.1) ... und ... Minitrix 51 2056 00, BR 151

#10 von hps54 ( gelöscht ) , 08.03.2017 19:36

Hallo Dietmar,

danke für den wieder einmal tollen und informativen Beitrag.

Ich werde einen Decoder von Döhler & Haass (DH10C-3) einbauen.
Kann aber was dauern, da ich in Bezug auf dieses Thema noch am lernen bin.
Bericht kommt, wenn ich es fertig habe.

Die Lok müsste von Anfang der 80er sein und in EMS-Ausführung.

Noch eine Frage: wie bekommt man denn die Halteklammern für den Motor raus ohne diese zu zerstören?
Bei der V200 habe ich vergeblich aufgehört, weil ich Angst hatte sie zu beschädigen.

Gruß Hans-Peter


hps54

RE: Decodereinbau Minitrix 51 2061 00, BR 221 (V200.1) ... und ... Minitrix 51 2056 00, BR 151

#11 von Brownie ( gelöscht ) , 08.03.2017 19:57

Das sind nur Edelstahlclips, schau mal von der anderen Lokseite genau hin, dann siehst Du dort die Nasen. Kannst Du von dort mit einem kleinen Schraubendreher anheben und ausrasten, geht ganz leicht.


Brownie

RE: Decodereinbau Minitrix 51 2061 00, BR 221 (V200.1) ... und ... Minitrix 51 2056 00, BR 151

#12 von hps54 ( gelöscht ) , 09.03.2017 21:23

Habe meine Lok mal zerlegt. Danach ergibt sich z.B. bei der oberen Platine ein ganz anderes Bild wie bei deiner Lok. Wahrscheinlich liegt es an der EMS-Ausführung!?
Wo löte ich denn nun welche Decoderkabel an?
Hier stehe ich vor einem Rätsel. Füge Fotos aus allen Perspektiven bei.






Danke für gelegentliche Hilfe.

Gruß Hans-Peter


hps54

RE: Decodereinbau Minitrix 51 2061 00, BR 221 (V200.1) ... und ... Minitrix 51 2056 00, BR 151

#13 von HWW , 28.01.2019 22:59

Hallo,
vorab, ich bin neu hier. Wie kann ich an die Bilder von den ersten Beitrag kommen? Es wird nur der Text Bild angezeigt.

Ich habe genau diese lok und wollte die jetzt nach dem Vorbild digitalisieren. Aber ohne Anleitung wird das wohl nichts.

Wer kann helfen?

Danke HW


HWW  
HWW
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RE: Decodereinbau Minitrix 51 2061 00, BR 221 (V200.1) ... und ... Minitrix 51 2056 00, BR 151

#14 von 8erberg , 29.01.2019 08:37

Hallo,

schick dem TE eine Mail. Das Bilder aus Foren im Inet verschwinden ist leider so, da viele Upload-Services die Bilder nur eine begrenzte Zeit "lagern".

Peter


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