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Du musst dann unbedingt vor jeden einzelnen Led-Strip einen Widerstand schalten, Mindestwert 560Ohm.
Sorry aber wenn ich sowas lese bekomme ich schlagartig Fußpilz - der Widerstand muss zur Leistungsaufnahme/Innenwiderstand des LED Stripe passen, 560 Ohm ist so ne Daumenregel für eine Standard LED mit 20mA. Bei 100mA hättest du mit 560 Ohm einen theoretischen Spannungsabfall von 56 Volt, da passiert dann vermutlich an der LED nicht mehr viel und der Widerstand würde angesichts 5 Watt Verlustleistung wenige Sekunden nach dem Einschalten nicht mehr so gut aussehen.
Das ist etwas eigenartig gerechnet, denn gewöhnlich (und konkret in diesem Fall) haben wir eine Spannungsquelle und keine Konstantstromquelle. Bei der Spannungsquelle ergibt sich der fließende Strom aus den angeschlossenen Komponenten. Bei der Konstantstromquelle regelt diese die Spannung so weit, damit sich der eingestellte Strom ergibt. Und bei letzterer müsste eine Konstantstromquelle bei Ohmscher Last von 560 Ohm eben 56V anlegen, damit 100mA zu Stande kommen. Das ist in der Form für den Threadersteller aber nicht relevant. Lieber Rolf, lasse dich durch unsere Fachsimpeleien bitte nicht aus dem Konzept bringen!
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Nachdem mein Rant aber Rolf auch nicht hilft, hier nun noch der konstruktive Beitrag:
Daumenregel: U = R * I, nach R umgestellt R = U/I, dabei ist U die Spannungsdifferenz die du verbraten willst und I der Strom den der Stripe zieht. Wenn du kein Datenblatt hast, sind 12 Volt für die Stripes eine gute Annahme, für die Gleichung bleiben also 10 Volt "Verbratleistung", den Strom würde ich mit einem Multimeter messen. Und kauf Widerstände mit ausreichender Leistung ( Spannungsabfall * Strom ).
Das mit dem Schaltregeler ist auch eine valide Möglichkeit - spart das rumfummeln.
Oli
Wir wissen leider nichts über die verwendeten LED-Stripes. Haben diese einen eingebauten Vorwiderstand? Für welche Spannung und welchen Strom sind sie ausgelegt? Wenn wir 22V DC haben, die Stripes aber für 12V ausgelegt sind, wird ein evlt. eingebauter Vorwiederstand auf den Stripes wahrscheinlich sehr schnell durchbrennen, da dieser z.B. bei drei weißen LEDs mit 3-3,5V Spannungsabfall und 12V Anschlussspannung darauf ausgelegt ist, vielleicht 2V bei nominalem Strom in Wärme umzuwandeln. Bei Anschluss an 22V wird die Verlustleistung an diesem Widerstand um ein Vielfaches erhöht!
Ohne weiteres Datenblatt sollten wir lieber konservativ rechnen. Das machen wir jetzt mal grob über den Daumen:
Nehmen wir also mal an, die LED-Stripes sind nominell für 12V-Betrieb ausgelegt. Weiter nehmen wir erstmal konservativ einen Strom von lediglich 10mA an. Bei 22V Spannung am Eingang müssen wir also 10V am zusätzlichen Vorwiderstand abbauen (jeweils für jeden parallel geschalteten Stripe einzeln!). Nach ohmschen Gesetz R = U / I = 10V / 0,01A erhalten wir 1kOhm. Die Verlustleistung lässt sich berechnen mit P = U * I = 10V * 0,01 = 100mW. Wenn die Stripes dann zu dunkel sind, können wir den Strom erhöhen, indem wir den zusätzlichen Widerstand entsprechend verkleinern. Dabei bitte aber mit P = U * I die Verlustleistung neu berechnen.
Ich schreibe es an diversen Stellen im Forum wieder und wieder und wiederhole mich hiermit noch ein Mal: Wer LEDs zur Beleuchtung seiner Anlage verwendet, sollte sich einfach ein fertiges 12V-DC-Schaltnetzteil kaufen, die gibt es für unter 10€ mit mit bis zu 1A Strombelastung. Da viele Stripes für diese Spannung ausgelegt sind, macht man sich das Leben dadurch viel leichter. Einzelne LEDs kann man bei 12V auch gut mit gängigen 1/4-Watt Vorwiderständen bei gängigen Strömen <20mA betreiben, bei Serienschaltung sinkt die Verlustleistung sogar noch weiter.
Beim Gleichrichten aus dem Trafo ergibt sich stets eine Spannung über 20V und man muss dafür sorgen, dass diese Spannung irgendwo abgebaut wird. Bei Vorwiderständen und Linearreglern (Typ 78xx) wird die überschüssige Spannung stets in Wärme gewandelt. Der Trafo ist also mehr mit Heizen als mit Beleuchten beschäftigt. Und der Anlagenbauer ist dauernd mit Löten, Rechnen und Nachfragen beschäftigt, wenn er sich nicht gerade die Pfoten an falsch dimensioniertem Wiederständen verbrennt oder sich wundert, warum die LED-Stripes durchgebrannt sind. Wer seine vorhandenen Lichttrafos dennoch weiterverwenden will, nimmt einen im vorherigen Beitrag bereits erwänten step down converter, um die mit dem Elko vorgeglättete >20V-Gleichspannung ohne große Leistungsverluste auf 12V herunterzuregeln.
Daher meine pauschalte Empfehlung: Wenn man sich gerade nicht als Elektronik-Fan bezeichnet, nicht mehr als 12V DC für Beleuchtungen hernehmen.