RE: Lampen isolieren - wirklich nötig?

#1 von Erich Müller , 10.05.2017 08:47

Hallo zusammen,

immer wieder lese ich Hinweise wie diesen:

Zitat

Hallo Peter,
dann geht nur der komplette Umbau auf Digital. Dies bedeutet bei M-Gleis, dass du die Beleuchtung der Weichenlaternen entfernen musst. Entweder du verzichtest darauf oder du musst eine vom Gleiskörper vollständig isolierte Beuchtung (Glühbirne oder Led) einbauen. Die gelbe Ader zum Weichenantrieb wird ersatzlos entfernt. Dies muss aber bei allen, wirklich allen, Weichen und auch bei eventuell vorhandenen Lichtmasten von Entkupplern erfolgen, bevor du zum ersten Mal digital fahren kannst. Die Weichen werden dann über Decoder angesteuert. Die Decoder erhalten über die MS2 ihre Informationen.



Davon ausgehend habe ich bisher die Signallaternen nicht beleuchtet - mein fliegender Aufbau muss ja nicht mehr Kabel haben als nötig.

Nun habe ich tams WD-34 im Einsatz, die ihre Befehle (Klemme 9/1 von der Zentrale beziehen und die Energie (Klemme 8/17) von einem Trafo, der nebenbei noch ein paar Hausbeleuchtungen speist.
So weit.

Gestern habe ich mir die Platine vom WD-34 genauer angesehen und erstaunt festgestellt: die Klemmen 2, 5, 11 und 14, also die Mittelklemmen der Ausgänge, an denen das (bei Märklin gelbe) Kabel der Weichen und Signale angeschlossen wird, sind ohne weitere Zwischenglieder mit der Klemme 8 (Eingang ≈ verbunden.
Daraus schließe ich: wenn ich die Bodenplatte der Signale mit Klemme 17 (zweite Klemme für ≈ verbinde, leuchten die Laternen.

Das ist die erste Stufe.
Zweitens habe ich bisher die gesamte beschriebene Schaltung ohne Schienenkontakt erstellt; die Weichen und Signale werden mit einem Sprog2 angesprochen. Kann ich ohne Risiko die Rückleiter der Weichen- und Beleuchtungsversorgung mit jenem der Gleisspannung zusammenlegen?


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Lampen isolieren - wirklich nötig?

#2 von 3047 , 10.05.2017 21:32

[quote="Erich Müller" post_id=1686989 time=1494398849 user_id=26147]
Hallo zusammen,

immer wieder lese ich Hinweise wie diesen:

Zitat

Hallo Peter,
dann geht nur der komplette Umbau auf Digital. Dies bedeutet bei M-Gleis, dass du die Beleuchtung der Weichenlaternen entfernen musst. Entweder du verzichtest darauf oder du musst eine vom Gleiskörper vollständig isolierte Beuchtung (Glühbirne oder Led) einbauen. Die gelbe Ader zum Weichenantrieb wird ersatzlos entfernt. Dies muss aber bei allen, wirklich allen, Weichen und auch bei eventuell vorhandenen Lichtmasten von Entkupplern erfolgen, bevor du zum ersten Mal digital fahren kannst. Die Weichen werden dann über Decoder angesteuert. Die Decoder erhalten über die MS2 ihre Informationen.



Davon ausgehend habe ich bisher die Signallaternen nicht beleuchtet - mein fliegender Aufbau muss ja nicht mehr Kabel haben als nötig.

Nun habe ich tams WD-34 im Einsatz, die ihre Befehle (Klemme 9/1 von der Zentrale beziehen und die Energie (Klemme 8/17) von einem Trafo, der nebenbei noch ein paar Hausbeleuchtungen speist.
So weit.

Gestern habe ich mir die Platine vom WD-34 genauer angesehen und erstaunt festgestellt: die Klemmen 2, 5, 11 und 14, also die Mittelklemmen der Ausgänge, an denen das (bei Märklin gelbe) Kabel der Weichen und Signale angeschlossen wird, sind ohne weitere Zwischenglieder mit der Klemme 8 (Eingang ≈ verbunden.
Daraus schließe ich: wenn ich die Bodenplatte der Signale mit Klemme 17 (zweite Klemme für ≈ verbinde, leuchten die Laternen.

Das ist die erste Stufe.
Zweitens habe ich bisher die gesamte beschriebene Schaltung ohne Schienenkontakt erstellt; die Weichen und Signale werden mit einem Sprog2 angesprochen. Kann ich ohne Risiko die Rückleiter der Weichen- und Beleuchtungsversorgung mit jenem der Gleisspannung zusammenlegen?
[/quote]

Hallo Erich,
mir ist kein Grund bekannt warum das von Volker geschriebene richtig ist. Ich habe zwar kein M-Gleis mehr, hatte aber bereits 1986 eine 6020 und war einer der ersten der eine digitalisierte Anlage hatte. Ich hatte damals nicht, und auch heute beim K-Gleis ist es dasselbe Thema, nie nicht die Beleuchtungen isoliert, sie werden vom Digitalstrom (bei mir ist ein extra Booster dafür abgestellt) gespeist und alles funktioniert ohne Fehler.

Als ich von der CS2 zur CS3 gewechselt bin, hatte ich zufälligerweise gerade auch Loks/Wagen die auf schlanken K-Gleis Weichen Funken sprühten, Kurzschlüsse und die Loks stoppten und fuhren wieder an. Mit meinem Händler habe ich dabei auch alle möglichen Fehlerquellen diskutiert, und da wurde auch vor allem möglichen gewarnt was die Probleme verursachen könne. Da ich auch alte 7039 Signale an K83 Dekodern nutze, und die Beleuchtung der alten Signale getrennt über DC Strom versorge, Digital Booster der nur die Magnetartikel versorgt, 16 V Trafo WEchselstrom für besonderen Zwecke, und alles über gemeinsamen Rückleiter, da wurde mir gesagt Das ginge nicht, und Dies ginge nicht. Und die alten K-Gleis Weichen mit angeflanschtem Antrieb solle ich auch nicht mehr verwenden, weil das nicht kompatibel sei wegen ihrer Beleuchtung die direkt mit der Masse verbunden sei. Mir war das alles nicht schlüssig. Gemeinsame Masse ist meiner Erfahrung nach kein Problem.

Letztendlich habe ich hier einen Beitrag gefunden der die Kurzschlüsse der schlanken K-Gleis Weichen erklärt hat, und dann habe ich alle schlanken K-Gleis Weichen so modifiziert wie vorgeschlagen, und nun funktioniert alles mit allen Loks und mit allen Variationen (mehrere Schleifer im Wagenverband/Loks keine Probleme). Es waren also nur die Weichen die diese Probleme verursachten weil es darauf Kurzschlüsse gab, und ich hätte mir fast einen Wolf über mehrere Wochen gesucht, das Problem ausfindig zu machen.

Ich habe früher gelesen, dass man die Birnchen über eine extra Stromversorgung versorgen soll, weil Digitalstrom teuer und kostbar ist, und ein Booster dafür eigentlich zu schade. Nur aus diesem Grund hatte ich vor Jahren mal angefangen die Beleuchtung der alten Signale mit DC Strom zu versorgen. Aber da diese auch zunehmend unzuverlässiger schalten, bin ich schon dabei alles mit den neuen Märklin Formsignalen zu ersetzen. Die funktionieren tadellos. Und auch die uralten Weichen mit angeflanschtem Antrieb funktionieren noch einwandfrei und zuverlässig und machen keine Probleme.


kollegiale Grüße

Gustav


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RE: Lampen isolieren - wirklich nötig?

#3 von Erich Müller , 11.05.2017 09:44

Hallo Gustav,

danke für die umfassende Antwort.
Dann gehe ich bei nächster Gelegenheit daran, das alles umzustellen - bisher sind die Decoder noch "wie es kommt" an den Wechselstrom angeschlossen, da müssen sie ja phasengleich verschaltet werden.

Außer jemand würde noch begründeten Einwand erheben...

Und ja, es gibt manchmal Ansichten, die sich nicht begründen lassen, aber auch nicht ausrotten. Nicht mal mit solidem Fachwissen.


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Lampen isolieren - wirklich nötig?

#4 von Erich Müller , 17.05.2017 07:23

Hallo nochmal,

zur Bestätigung: es klappt alles hervorragend; die Signale leuchten nun.

Das bedeutet nur, dass ich nicht mehr einfach "≈" denken darf, sondern der gemeinsamen Masse wegen die Pole bei der Verdrahtung beachten muss. Muss also noch mal umdenken. Aber - danke!

Warnung: die beschriebene Vorgehensweise funktioniert bei tams WD-34. Ob sie auch bei WD-34.2 oder Decodern anderer Hersteller funktioniert, entzieht sich meiner Kenntnis; Nachahmung ist also immer auf eigene Gefahr!


Freundliche Grüße
Erich

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