Werte Stummis,

ich befinde mich zur Zeit im Aufbau einer kleinen Anlage. Ich möchte analog schalten und fahren. Mein Stellpult wird wie eine Schublade zum ausziehen gestaltet. Meine Frage bezieht sich jetzt aber auf die Stromversorgung der Züge. Ich habe mich vor langer Zeit mal mit einem Modellbahner unterhalten und sein Konzept hat mir sehr gut gefallen, da ich die Teile alle so in mein Stellput einbauen und bei defekt einfach tauschen kann.
Er benutzte einen Schutz-Trenntrafo mit Dioden und Drahtpotenziometern zum regeln. Ich weiß noch , dass er etwas von Elkos zum glätten erwähnt hat. Somit hätte ich nur einen Trafo und könnte meine beiden Stromkreise einfach regeln.
Kennt jemand von Euch das Prinzip und kann mir nen Schaltplan und genauere Informationen zur Verfügung stellen? Vielleicht gab es hier ja auch schon Themen darüber, aber ich bin leider nicht fündig geworden. Hab evtl. nur die falschen Suchbegriffe verwendet.


Vielen Dank im voraus!

Stromversorgung bitte mit den original Netzteilen/Fahrgeräten des entsprechenden Herstellers ohne weitere Modifikation nutzen. Diese haben eine spezielle Prüfung und Kennzeichung als Spielzeugtransformator http://www.schmidbauer.net/service/techn...formatoren.html. Gerne auch Geräte anderer Hersteller mit entsprechenden Daten. Selbstbaulösungen nur mit entsprechender technischer Qualifikation. Man beachte die Anleitung und den "Bestimmungsgemäßer Gebrauch", sollte ein Schaden auftreten kann es Ärger mit der Versicherung geben.

mfg

Ralf

Moin TT Sachse

zusätzlich zu den von Ralf genannten Ratschlägen möge dir auch die Modellbahn-Norm NEM 609 dienen.
Ich finde, dass hier viel zu selten auf das Normenwerk für Modellbahner hingeiesen wird. Die Stichworte "MOROP" und "NEM" führen bei Suche im Netz zum Ziel.
Das ist bestimmt kein alter Kram und unnützes Zeug; gerade im Internet sind die Normen immer auf einem aktuellen Stand kostenlos verfügbar.

Zitat

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Ich finde, dass hier viel zu selten auf das Normenwerk für Modellbahner hingeiesen wird.

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Normen sind gut! Dann brauche ich selber nicht nachzudenken. In der NEM 609 steht:

Zitat

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Richtlinien zur elektrischen Sicherheit bei Modellbahnausstellungen

[...]

1. Zweck der Norm
Diese Empfehlung weist auf Vorschriften zur elektrischen Sicherheit hin, die bei der Teilnahme mit Modellbahnanlagen an öffentlichen Ausstellungen durch den Aussteller/Veranstalter einer Modellbahnausstellung einzuhalten sind [...]

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Die farblichen Hervorhebungen sind von mir. An den Threadstarter: Was Du zwischen Deinen eigenen vier Wänden machst, ist bis zu einem gewissen Punkt Deine eigene Sache. Damit trägst Du dann auch die Verantwortung für die Folgen deines Handelns, egal ob positiv oder negativ. Also mußt Du selber nachdenken und entscheiden. Versuche also, Folgendes bis ins Detail zu beschreiben:

- Wie funktioniert die Schaltung?
- Was soll sie bezwecken?
- Welche Risiken birgt sie?

Wenn Du diese drei Fragen nicht vollständig und eindeutig beantworten kannst, heißt das, daß Du die Verantwortung für eine Arbeit nimmst, deren Folgen Du nicht übersiehst, und dann wäre es vielleicht besser, einfach einen Modellbahntrafo zu nehmen.

Hallo TT Sachse,

deine Fragen lassen vermuten, dass du bisher keinerlei Erfahrung mit elektrischen Arbeiten hast. Die von dir genannten Teile wurden früher durchaus zu Transformatoren zusammengebaut. Wer dabei jedoch Fehler macht, gefährdet nicht nur seine Modellbahnanalge, sondern in erster Linie sich selbst und andere.
Davon abgesehen gibt es inzwischen einfachere und wirkungsvollere Methoden, eine analoge Modellbahnsteuerung zu bauen.

Wenn du dir ein eigenes Fahrpult bauen willst, solltest du dich nach einem fertigen(!) Steckernetzteil umschauen und einen Drehzahlsteller für Motoren. So wird der Netzstrom auf eine ungefährliche Spannung heruntertransformiert. Dazu gehören dann noch Sicherungen gegen Kurzschluß und Umschalter für die Fahrrichtung.
Beim Bau sollte dir auf jeden Fall ein erfahrener Bastler zur Seite stehen.

Hallo TT Sachse

Zitat

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Meine Frage bezieht sich jetzt aber auf die Stromversorgung der Züge.

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Wie wäre es mit so etwashttp://www.ebay.de/itm/PIKO-H0-55003-Fah...5IAAOSw8cNUTAS~ ?
Das dann zweimal. Die "Regler" lassen sich bestimmt in einer Frontplatte integrieren.
mfG Werner

Hallo TT-Sachse,

ich habe es dir mal aufskizziert, wie dass dein Kumpel wohl gemeint hat:
http://www.hoerndlein.de/tmp/Scan_Pic0015.jpg

Problem: Die Potis müssen aufgrund der hohen Last relativ niederohmig sein (schätze mal <50Ohm). Das hat wiederum zur Folge, dass die Leistungsverluste rel. hoch sind -> starker Trafo notwendig. Das ist aber wirklich nur eine Grobmotoriker-Lösung. Viel effizienter lässt sich so etwas mit ein wenig mehr Elektronik regeln (erfordert aber auch etwas mehr Know-How).

Gruß,
thoern

Klickmich.

Dann wäre es sogar überlegenswert, den Elko wegzulassen: An den Widerständen müßte weniger Spannung abfallen und der wellige Strom dürfte beim Anfahren von Vorteil sein.

Aber wir kommen jetzt in Gegenden, die... mja...

Hallo zusammen,

Danke Euch schonmal für Eure Hinweise.
Noch mal zur Erklärung: Elektrik ist für mich kein Problem, damit habe ich aus beruflichen Gründen auch zu tun und hab auch ne Prüfung abgelegt. Meine "Mango" ist die Elektronik. Ich arbeite mich schon in die Materie ein. Mein Stellpult ist teilweise schon fertig, wird aber z.Zt. von einem Piko FZ1 versorgt.
Der Modellbahner ist leider nicht mein Kumpel, den hab ich mal auf ner Messe getroffen und da haben wir uns unterhalten. Sonst wäre das ja kein Ding mir da die Schaltung abzuschauen. Ich kann mich nur noch an die genannten Details erinnern.
Zum Bau der Schaltung kann ich zu einem Elektronik-Techniker gehen, der baut das mit mir, wenn ich ne Schaltung bringe (der hat keine Zeit/Lust zum tüffteln )
@4 REV : das Video muss ich mir mal in Ruhe reinziehen, weil meine englisch -Kenntnisse noch schlechter sind, als die von der Elektronik
@thoern : Deine Skizze werd ich mal als Basis zum ergänzen nutzen

PS: Meine Anlage ist ortsgebunden und wird meinen Keller max. als Feuerholz verlassen

Hallo TT Sachse,

diesen Aufbau sollte dir jeder Elektroniker machen können, denn der gehört zu den Grundschaltungen. Es fehlen noch die Sicherungen zwischen Fahrregler und Schienen und die Schalter für die Richtungsumkehr.

Ratsamer - allein vom Regel- und Fahrverhalten der Loks und der Einfachheit - ist der Vorschlag mit dem Piko-Fahrregler von Werner. Da ist alles enthalten vom sicheren Stromanschluß, über "sauberen" Gleichstrom bis hin zur einfachen Fahrtrichtungssteuerung.

[s]So wie ich die Schaltung kenne, kommen die Schienen an U1 und U2, und werden die Potis mechanisch verbunden. Dann kann der Umpolschalter entfallen. Ehrlich gesagt, hat erst die Zeichnung mir wieder vor Augen geführt, wie schlicht, und gerade dadurch schön "Elektonik von gestern" ist. Danke fürs Einstellen.[/s]

Die Zeichnung ist natürlich eine schematische Skizze. In Wirklichkeit braucht der Aufbau in der Tat eine Sicherung. Vielleicht wäre eine Funkentsörung auch eine sinnvolle Ergänzung.

Hallo 4Rev,
wenn du die beiden Lastpotis mechanisch koppelst und an U1 und U2 die Spannung ans Gleis legst, dann wird deine Lok nie fahren. Die Spannung am Gleis wird immer 0V sein. Richtig ist vielmehr U1 und GND (minus) ans Gleis. Das gleiche noch mal mit U2 und Gnd. Wenn man in die Zuleitung zum Gleis einen Polwendeschalter einfügt, dann kann man sogar die Fahrtrichtung wechseln. Kritisch wird es an den Trennstellen, dort müssen beide Schienen getrennt werden. In die Zuleitung gehört natürlich noch eine Sicherung und als Kurzschlußschutz sollte man in die Zuleitung zum Gleis (U1 und U2) je ein 20W Halogenleuchtmittel schalten.
Wer so etwas aufbauen will sollte entweder die entsprechende technische Ausbildung besitzen oder als Trafo einen Modellbahn-Beleuchtungstrafo verwenden (z.B. Conrad Modellbahn-Hochleistungstrafo 40 42 90), diese enthalten die erforderlichen Schutzelemente und erfüllen die Anforderungen bzgl. der Sicherheit.
Volker

D'oh! Ich glaube, bei mir fällt der Groschen. Werde das oben mal schnell anpassen.