RE: C-Digital System ???

#1 von Klaus_K , 12.01.2018 14:49

Hallo hier im Forum,

Seit Jahren ist dieses Forum für mich immer wieder sehr informativ gewesen. Besonders wegen der bunt gemischten Mittglieder aus allen möglichen Bereichen der Modellbahn. Es war bis jetzt immer sehr interessant mitzulesen, jedoch wurde es nun Zeit mich selbst anzumelden.

Mir ist kürzlich bei einer Wohnungsauflösung ein komplettes, funktionsfähiges, mir unbekanntes, Digitalsystem mit noch anderem H0 Material zugefallen. Laut Bedruckung und BDA von Conrad. Nachdem mich das Herumfragen unter Modellbahnfreunden nicht weiter gebracht hat, verhalf mir längeres googeln schließlich zu einem Teilerfolg.
Bei Conrad gibt es das System nicht oder nichtmehr. Dann bin ich auf eine Seite eines Techniklabors ?, Ingenieurbüros gestoßen, die dieses oder ein kompatibles System unter dem Namen "C-Digital" entwickeln und vertreiben.
Dann fand sich auch ein Verweis auf das mir gut bekannte Stummiforum bei google. Da las ich dann in einem Beitrag, dass es wohl noch andere Nutzer dieses Systems gibt. Bis jetzt hat mir der Thread ersteller zu "Conrad Digital bzw. C-Digitalsystem" https://stummiforum.de/viewtopic.php?t=147030 leider noch nicht geantwortet. Ihm wurde damals auch eher abgeraten dieses System zu verwenden, wie ich lesen konnte.

Also versuche ich es hier einmal mit einem eigenen Thread.
Ich möchte alle, die das System kennen dazu einladen mir ihre Erfahrungen mitzuteilen. Was ich bis jetzt herausgefunden habe (->google ->youtube Videos), bieten diese Dekoder herausragende Fahreigenschaften. Etwas was mir immer besonders wichtig bei Fahrzeugen ist.
Auch scheint es bei den Kosten recht günstig zu kommen, wenn ich mir das so anschaue...

Liebe Grüße,
Klaus


Liebe Grüße,
Klaus


 
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RE: C-Digital System ???

#2 von 1001-digital , 12.01.2018 15:11

Hallo Klaus,
zum System selbst kann ich zwar nichts beitragen, aber ein paar generelle Infos kann ich zum Besten geben.

Zitat
Was ich bis jetzt herausgefunden habe (->google ->youtube Videos), bieten diese Dekoder herausragende Fahreigenschaften.


Fahreigenschaften sind unabhängig vom verwendeten Protokoll, das ist eine Sache, die der Decoder selbst macht. Da es auch bei den "normalen" Systemen extrem gute Decoder gibt, sehe ich persönlich das nicht als Kaufgrund. Bedenke, dass du bei einem solchen Nischensystem immer das Problem hast, dass du irgendwann ohne Nachschub dastehst. Vor allem, wenn nur ein einzelner Hersteller dafür verantwortlich zeichnet, kann ganz schnell Schluss sein.

Viele Grüße
Carsten


 
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RE: C-Digital System ???

#3 von Klaus_K , 12.01.2018 16:13

Hallo Carsten,

Danke für deine Einschätzung.

Zitat

Fahreigenschaften sind unabhängig vom verwendeten Protokoll, das ist eine Sache, die der Decoder selbst macht.


Das stimmt natürlich, nur habe ich bis heute glaube ich noch keinen Dekoder gesehen, der das in der Art wie dieser Dekoder macht. Und da es diese Dekoder nur in diesem System, für dieses Protokoll gibt, sind die Fahreigenschaften so gesehen schon irgendwie auch eine Sache des Protokolls.

Zitat

Da es auch bei den "normalen" Systemen extrem gute Decoder gibt, sehe ich persönlich das nicht als Kaufgrund.


Ein Kaufgrund wäre das für mich eigentlich schon, aber ich muss es ja nicht kaufen, weil ich es ja schon (praktisch kostenlos) habe.
Die Frage ist dann eher, ob man wirklich noch Sachen für ein "Nieschenprodukt" kauft. Ich habe ja schon ein Digitalsystem mit der Z21.

Zitat

Bedenke, dass du bei einem solchen Nischensystem immer das Problem hast, dass du irgendwann ohne Nachschub dastehst. Vor allem, wenn nur ein einzelner Hersteller dafür verantwortlich zeichnet, kann ganz schnell Schluss sein.


Das stimmt natürlich. Das ist es was viele hier im Thread https://stummiforum.de/viewtopic.php?t=147030 auch schon bemängelt haben.
Ich finde sowas hat halt auch immer zwei Seiten und kann mal so und mal so sein. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass oft Firmen mit hohem Marktanteil und Kundestamm leichter eine Serie, eine Produktlinie auslaufen lassen oder lassen können, ohne dass Sie dann ihren Laden dicht machen müssten, weil sie alle Kunden verlieren. Eine kleine Firma kann sich soetwas nicht leisten. Darum müssen die oft noch stärker auf Kundenbindung, Service und Qualität setzten. Denn im Preis, also über die Masse, sind sie ja mit den großen nicht konkurenzfähig. Über Preisleistung etc. schon viel eher.
Das alles tut der Tatsache des "Nieschenprodukts" keinen Abbruch.

Ich finde auch die Übertragungsart des Dateprotokolls sehr interessant. Weil man von Anfang an einen anderen Weg gegangen ist, mit dem Datensignal aufmodelliert auf eine feste Gleichspannung, ergeben sich hier ein paar Vorzüge, wenn ich das mit meiner Z21, DCC, ABC und RailCom vergleiche.

Freundliche Grüße,
Klaus


Liebe Grüße,
Klaus


 
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RE: C-Digital System ???

#4 von 1001-digital , 12.01.2018 16:39

Hallo Klaus,
da ich das nicht kenne, würde mich schon interessieren, was du mit den überragenden Fahreigenschaften meinst. Hast du vielleicht sogar ein kleines Video?

Zitat
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass oft Firmen mit hohem Marktanteil und Kundestamm leichter eine Serie, eine Produktlinie auslaufen lassen oder lassen können, ohne dass Sie dann ihren Laden dicht machen müssten


Das stimmt, aber im Fall von DCC hast du eine Vielzahl weiterer Hersteller, die die Lücke füllen können. Bei mfx wirds schon knapp, soweit ich weiß gibts da nur Märklin und ESU. Du hast natürlich völlig recht damit, dass man sowas abwägen sollte, für mich ist das aber keine schwere Entscheidung. Deine Meinung musst du dir eben selbst bilden

Viele Grüße
Carsten


 
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RE: C-Digital System ???

#5 von Klaus_K , 12.01.2018 17:40

Hallo,

Zitat

im Fall von DCC hast du eine Vielzahl weiterer Hersteller, die die Lücke füllen können.


Das stimmt natürlich. Ich fahre ja selber auch DCC...

Zitat

was du mit den überragenden Fahreigenschaften meinst. Hast du vielleicht sogar ein kleines Video?


Also ich selbst hab keines, weil ich ja auch noch keinen C-Digital Dekoder habe. Aber auf Youtube finden sich ein paar; einfach "C-Digitaldecoder" eingeben...
Hier eines als Beispiel was ich beeindruckend fand:


Liebe Grüße,
Klaus


 
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RE: C-Digital System ???

#6 von 1001-digital , 12.01.2018 20:07

Hallo Klaus,
das ist wirklich ein sehr schön weiches Anfahren. Allerdings spielt da die offenbar sehr gute Untersetzung auch eine Rolle. Gute DCC-Decoder sollten das genauso gut hinbekommen.

Viele Grüße
Carsten


 
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RE: C-Digital System ???

#7 von Klaus_K , 12.01.2018 20:31

Guten Abend Carsten,

Zitat

das ist wirklich ein sehr schön weiches Anfahren.


Ja, das finde ich auch.

Zitat

Allerdings spielt da die offenbar sehr gute Untersetzung auch eine Rolle. Gute DCC-Decoder sollten das genauso gut hinbekommen.


Also dieses GFN Modell kenne ich (habe ich selbst). Ich glaube nicht, dass es an der Untersetzung liegt. Ich werde mal nachsehen, denn ich meine die ist gar nicht besoders hoch. Bei mir kann die Lok auch richtig rasen .
Ich habe doch selbst lauter Loks mit DCC Dekodern viele von ESU und Zimo, ein zwei billige Tran, und 4 D&H. Meine Loks mit Glockenankermotor fahren nicht so fein wie die hier. Und wenn ich das richtig verstanden habe ist in der Lok nicht einmal ein Glockenankermotor verbaut, obgleich ein sehr guter 7poliger Faulhaber Flachläufer drinnen is.
Hast du DCC Loks, die mit Dekoder solche Fahr-/ Langsamfahreigenschaften liefern?


Liebe Grüße,
Klaus


 
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RE: C-Digital System ???

#8 von 1001-digital , 13.01.2018 11:56

Hallo Klaus,
ja, allerdings fahre ich Spur N. Da sind teilweise auch Schleichfahrten möglich, bei denen man die Bewegung kaum sieht - bei der V60 DR von Fleischmann sogar mit einem Dreipoler und Tran DCX76. Speziell mit den Tran-Decodern kann man extrem langsam fahren, genau wie mit Zimo. Evtl. musst du da einfach mal ein bisschen an den CVs schrauben Aber wie gesagt, bei absoluten Rennsemmeln klappt das natürlich auch nicht, das Getriebe muss schon was taugen.

Viele Grüße
Carsten


 
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RE: C-Digital System ???

#9 von Klaus_K , 13.01.2018 12:33

Hallo Carsten,

Zitat

ja, allerdings fahre ich Spur N. Da sind teilweise auch Schleichfahrten möglich, bei denen man die Bewegung kaum sieht


Ja, bei Spur N ist das bestimmt wieder anders als bei H0 und größer. Die C-Digital Dekoder gibt es gar nicht klein genug für Spur N. Also kann man da eh keinen Vergleich ziehen.

Zitat

Speziell mit den Tran-Decodern kann man extrem langsam fahren, genau wie mit Zimo.


Also ich war mit meinen ESU und Zimo Dekodern bis jetzt auch meist zufrieden. Aber wie gesagt, bei meinen Loks mit Glockenankermotor bekomme ich weder mit Zimo noch ESU noch Tran oder D&H, solch (v.a. geschmeidiges) Langsamfahrverhalten. Im Schnitt fahren die Glockenankermotoren bei mir mit Zimo am besten.

Zitat

Evtl. musst du da einfach mal ein bisschen an den CVs schrauben


Ja, das ist schon klar. Das musste/muss ich auch bei fast jedem Modell mindestens eine Stunde bis ich zufrieden bin.

Zitat

das Getriebe muss schon was taugen.


Auch klar. Es kam bei mir sogar schon ein- zweimal vor, dass ich den Motor aus einer Lok ausgebaut habe um diesen alleine mit dem Dekoder zu betreiben, damit ich sehen kann wie dieser sich verhält.


Liebe Grüße,
Klaus


 
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RE: C-Digital System ???

#10 von Martin_G , 13.01.2018 15:49

Hallo Klaus,

Ich darf mich kurz vorstellen. Mein Name ist Martin Grünwald und ich bin einer der Entwickler des C-Digitalsystems und der Entwickler der letzten Decoder-Reihe und PC-Steuerungssoftware.
Ich bin auch erst seit kurzem hier im Forum, auf Einladung eines Kunden ("CDC-User"), und freue mich über das Interesse an unserem System.

Gemäß den Gepflogenheiten hier im Forum, werde ich in der zweiten Person singular fortfahren.
Ich bin gerne bereit all deine aufkeimenden Fragen zu beantworten. Viele Informationen kannst du auf unserer HP http://www.c-digitalsystem.de/ind_cds0.htm finden.

Eines noch vorweg: Ich betreibe die Entwicklung nicht Hauptberuflich, eher als Hobby, nebenher zu meinem Zweitstudium und Arbeit. Der große finanzielle Erfolg steht bei uns daher nicht im Vordergrund, vielmehr die Funktionalität, Selbstbau- sowie Reperaturmöglichkeit und Service. Aufgrund unserer geringen Stückzahlen entspricht der Verkaufspreis oft gerade nur den Material und Entwicklungkosten.

Freundliche Grüße,
Martin


Grüße,
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RE: C-Digital System ???

#11 von Klaus_K , 14.01.2018 00:27

Hallo Martin,

Freut mich dich hier zu treffen. Mit einem Entwickler habe ich hier nicht gerechnet.

Ich hätte da tatsächlich eine Frage an dich. Was ist der Grund für das C-Digitalsystem? Wo sind denn die Vorteile gegenüber DCC-Systemen oder von mir aus auch Märklin?

Ich meine man hätte doch auch Dekoder für DCC entwickeln können mit dieser Motorsteuerung. Diese ist doch nicht an das C-Digital Protokoll geknüpft, oder?


Liebe Grüße,
Klaus


 
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RE: C-Digital System ???

#12 von Martin_G , 14.01.2018 11:05

Guten Morgen Klaus,

Zitat

Ich hätte da tatsächlich eine Frage an dich. Was ist der Grund für das C-Digitalsystem? Wo sind denn die Vorteile gegenüber DCC-Systemen oder von mir aus auch Märklin?


Da muss ich leider etwas ausholen...

Zu der Zeit (Mitte der 90er) als wir das C-Digital/Conrad Digital System und Protokoll entwickelt haben, gab es einige Dinge noch nicht, die heute standard sind.
Wir wollten ein Digitalsystem bei welchem sich automatischer Signalhalt durch nur 2 Trennstellen (ein Schienenstrang am Anfang und Ende getrennt) kostengünstig, also ohne irgendeine Zusatzbaugruppe, umsetztbar ist. Dabei sollte die im Halteabschnitt befindende Lok immer ansprechbar sein und alle Funktionen in vollem Umfang zur Verfügung stehen. Auch das Durchfahren eines haltzeigenden Abschnitts in Gegenrichtung, das Durchfahren bei Rangierfahrten und das rückwärts Herausfahren sollte möglich sein. Eine einfache automatische Blocksteuerung sollte leicht möglich sein. Das automatische Anhalten der Loks im Halt sollte über eine realistische Bremsrampe erfolgen, wobei die Anhaltewegläge nahezu unabhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit beim Eintritt in den haltzeigenden Abschnitt zu sein hatte.
Die Programmierung eines Lokdecoders sollte überall auf der Anlage möglich sein (POM).
Beliebeig viele Automatikfahrten sollten möglich sein, bei der eine Lok ohne direkt über einen Handregeler gesteuert zu werden fährt und hält usw. .

Das alles war früher und um 1996/97 gab es das auch nicht so bei DCC oder MM.
Das war also der "Grund" für C-Digital.
Die gestellten Anforderungen führten letzten Endes auch zu der "ungewöhnlichen" (bei der Moba) Übertragungsform mit der festen Gleichspannung von 15V mit aufmodelliertem Datensignal. Meiner Meinung nach auch heute noch die bessere Übertragungsform im Vergleich zu der HF-Wechselspannung, welche das Datensignal beinhaltet. Und das sage ich nicht, weil ich das C-Digitalsystem entwickle und vertreibe, sondern als Physiker und angehender Ingenieur. Denn die Übertragung zum Decoder und vom Decoder zurück ist so in ganz anderem Maß möglich als wenn die Stromversorgung des Decoder und die Daten das Gleiche sind. Wir können beispielsweise zur selben Zeit aus einem Decoder eine Information zur Zentrale schicken wärend die Zentrale Informationen zu einem anderen Decoder schickt. Also keine Rücksendepause wie bei RailCom.
Dann gibt es noch einen positiven Nebeneffekt was den Kontaktverschleiß von Schleifern betrifft, der (zwar sehr geringfügig) schwächer ausfällt. Normalerweise ist das im Vergleich zw. Wechsel- und Gleichspannung genau umgekehrt, hier ist das aber anders, weil die Schaltspitzenspannung mit etwa ±18V Digitalsignal deutlich höher ist als die 15V DC und man nicht davon ausgehen kann, dass die meisten Schleifer-Kontaktimpulse direkt oder nahe am Nulldurchgang der Wechselspannung passieren. Auch die Spannungsfestigkeit einiger elek. Bauteile muss bei DCC etc. deutlich höher ausfallen, nämlich min. 40V oder höher (besonders interessant bei Kondensatoren, wenn man eine möglichst hohe Kapazität auf kleinem Raum möchte).

Nun ist es so, das wir selbst privat dieses System nutzen und ein Umstieg auf DCC ungeachtet der Nachteile (aus meiner Sicht) sehr sehr teuer wäre. Also habe ich in erster Linie für uns neue Decoder und andere Komponenten entwickelt, welche ich natürlich auch Bestandskunden anbieten kann und auch mache.
Das ist also der Grund, warum dieses System auch noch heute lebt und weiter entwickelt wird. Alle unsere Komponenten müssen von Hand gefertigt werden können, was einem technisch versierten Nutzter Vorteile bietet und der Nachhaltigkeit (Reparaturfähigkeit) zugutekommt. Auch das Protokoll etc. liegt offen, was es im Prinzip jedem ermöglicht selbst zu entwickeln.

Zitat

Ich meine man hätte doch auch Dekoder für DCC entwickeln können mit dieser Motorsteuerung. Diese ist doch nicht an das C-Digital Protokoll geknüpft, oder?


Ja, das hätte man machen können. Der Markt ist hier aber mehr als außreichend bestückt und wir selbst hätte davon nichts gehabt. Evtl. wäre es tatsächlich bei DCC auch nicht möglich diese Motorregelung zu verwenden, weil man noch andere Dinge im Microcontroller braucht, die bei DCC oder MM/mfx bereits verwendet werden??? Das müsste man erst prüfen.


Grüße,
Martin

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RE: C-Digital System ???

#13 von Klaus_K , 14.01.2018 23:26

Guten Abend Martin,

Das hört sich ja schon interessant an. Vor allem das mit der Übertragungstechnik...

ABER (Jetzt kommt das große Aber ) :
Einmal davon abgesehen, dass es dieses System nur bei euch gibt. Einiges was ich bei DCC bekomme geht doch bei euch nicht.
- Keine kostenlose PC-Steuerungssoftware (weil es ja auch keinen Markt mit Leuten gibt, die da etwas "aus Spaß" machen und kostenlos teilen)
- Keine Schaltdekoder für Weichen, Signale, etc. . Also keine Steuerung der Anlagen-Peripherie.
- Keine Steuerung per Smartphone oder Tablett
- "nur" 99 Lokadressen
- "nur" 2 + 3 Schaltausgänge (2x Licht, 3 Aux)
- Kein Sound (was mir persönlich relativ egal wäre )
- Und von den Kosten ist es doch garnicht so viel billiger, oder? (Bei DCC ein paar Dekoder, Zentrale, Steuergerät oder kostenlose PC Software, ABC Bermsen mit selbst gebauten Modulen aus paar Dioden kosten einen doch nicht mehr als ~120€)

Nichts für ungut, aber das ist meine Meinung.


Liebe Grüße,
Klaus


 
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RE: C-Digital System ???

#14 von Martin_G , 15.01.2018 12:20

Hallo Klaus,

Zitat

Das hört sich ja schon interessant an. Vor allem das mit der Übertragungstechnik...


Ja, man kann nämlich mehrere verschiedene Datensignale mit verschiedenen Trägerfrequenzen auf die 15V DC aufmodellieren. Wir könnten damit folglich für die Hin- und Rückkommunikation zum Decoder 2 Protokolle benutzten, die von der Struktur nicht einmal gleich sein müssten. Momntan machen wir es aber anders (was schon gut funktioniert, egal ob die Lok steht oder fährt) und heben uns eine 2te Trägerfrequenz für "später" auf.

Zitat

ABER (Jetzt kommt das große Aber )


Zitat

Nichts für ungut, aber das ist meine Meinung.


Kein Problem, jedem seins Meinung. (Kein System ist perfekt )

Zitat

- Keine kostenlose PC-Steuerungssoftware (weil es ja auch keinen Markt mit Leuten gibt, die da etwas "aus Spaß" machen und kostenlos teilen)


Ja, das stimmt. Das könnte natürlich von jedem Nutzer, mit dem entsprechenden Know-How jederzeit geändert werden. Aber ja, die Streuung am Markt ist sehr klein und damit auch die Wahrscheinlichkeit dafür gering.

Zitat

- Keine Schaltdekoder für Weichen, Signale, etc. . Also keine Steuerung der Anlagen-Peripherie.


Vollkommen richtig. Das Protokoll (bei einer Trägerfrequenz) beinhaltet die Möglichkeit von über 65.000 Schaltartikeldecodern, welche es aber nicht (noch nicht?) gibt. Bis jetzt gab es keinen Anlass für uns Schaltartikeldecoder sowie eine Steuerung für die Peripherie zu entwickeln und zu bauen. Es gibt aber einen C-Digital Datenbus für die C-Digital Abschnittsmodule, welche neben Rückmeldung, Besetztmeldung, Signalhalt, Langsamfahrt auch das Schalten von Signalen oder Servos etc. ermöglichen. Theoretisch kann man damit auch Weichen schalten, was aber nur bedingt Sinn macht.
Das ist auch der Grund, weshalb es keine Software-Vollautomation gibt. Das C-Digitalsystem ist bis jetzt ein reines Fahrsystem und die Peripherie kann von jedem nach belieben gesteuert werden, ob analog, manuell, oder Eigenbau.

Zitat

- Keine Steuerung per Smartphone oder Tablett


Das ist so nicht korrekt. Das stimmt für die alte Conrad Digital Centrale. Die neue C-Digital Centrale hat z.B. Bluetooth zur Verbindung mit Tablett oder Smartphone, wodurch diese per App u.a. zu einem Handregler gemacht werden können.

Zitat

- "nur" 99 Lokadressen


Auch das stimmt nur halb. Für die alten Conrad Digital Handregler stimmt das und ist der 2x 2stelligen Anzeige geschuldet. Mit dem neuen Handregeler (Mobile Control) mit 2.2 inch Farbdisplay sind 999 Adressen möglich. Hierbei handelt es sich um einfache Adressen für die auch je ein 10 Zeichen langes Alias vergeben werden kann. Sollten wir es für nötig befinden einen größeren Adressraum zu haben, können wir jederzeit auf "lange" Adressen erweitern, wodurch dann 9.999 Adressen möglich sind. (Aber wer hat schon so viele Fahrzeuge??? )

Zitat

- "nur" 2 + 3 Schaltausgänge (2x Licht, 3 Aux)


Das stimmt so, für die letzten Decoder. Grund dafür ist der beschränkte Platz bei der Vorgabe, dass alle C-Digitalkomponenten von Hand bestückbar sein sollen.
Im Protokoll sind Momentan max. 12 "echte" Funktionen möglich. Bei bedarf und ausreichend Platz für den Decoder kann man auch mehr verstärkte Ausgeänge bereitstellen. (mit echten Funktionen meine ich übrigens, dass es keine reinen Softwarefunktionen wie Bremsen oder Sound sind)

Zitat

- Kein Sound (was mir persönlich relativ egal wäre )


Stimmt auch. Haben wir auch nicht geplant. Keiner unserer Kunden hat das bis jetzt gewünscht. Und ich höre das sehr oft auch von anderen Modellbahnern, dass man auf Sound gut verzichten kann. Ich frage mich da, wo dann eigentlich der Markt für das ganze Sound zeug ist ? Oder nehmen es viele beim Kauf einfach mit ohne es explizit zu wollen? :

Zitat

- Und von den Kosten ist es doch garnicht so viel billiger, oder? (Bei DCC ein paar Dekoder, Zentrale, Steuergerät oder kostenlose PC Software, ABC Bermsen mit selbst gebauten Modulen aus paar Dioden kosten einen doch nicht mehr als ~120€)


Das wird ein Streitthema bleiben, weil es immer auf die Ausgangssituation und Wünsche eines eines jeden ankommt. So kann es sein, dass beim einen ein Lösungsweg günstig ist, bei einem anderen der selbe zu einer teureren Lösung als ein dritter führt. Aber wie schon erwähnt, sind wir nicht unbedingt billig, wenn man die reinen Anschaffungskosten betrachtet, jedoch was das gesamtpaket angeht, ist unser System, glaube ich, schon preislich attraktiv.

Nehmen wir mal an jemand hätte ein eingleisiges Gleisoval mit einer Auswichstelle/Bahnhof (also 2 Weichen).
Er möchte einen automatischen Halt 2x je Richtung in jedem Bahnhofsgleis und 2 je Richtung auf der Strecke. Macht also 6 Halteabschnitte für autom. Signalhalt. Die Strecke ist damit minimal in 5 Abschnitte unterteilt, wenn man davon ausgeht, dass jeder Halteabschnitt für beide Richtungen verwendet wird und dieser entweder autom. oder manuell durch die Fahrrichtung des Zuges zu einem Halteabschnitt für die eine oder eben andere Fahrrichtung wird. (Wenn man nur eine Richtung vorsieht und den Decoder so einstellt, dass er richtungsunabhängig hält, könnte man nichtmehr rückweärts aus einem haltzeigenden Abschnitt herausfahren => richtungsabhägig umschalten).
Er möchte mobil steuern können, also ein mobiles Handsteuergerät.
Er möchte wissen welche Lokadressen sich auf seiner Anlage befinden (autom. Anmeldung und Rückmeldung).
Er möchte seine Decoder überall auf der Anlage im Betrieb programmieren und auslesen können.
Er möchte einen einfachen Blockstellen betrieb (bspw. über Reedkontakte) realisieren, wobei sich die min. 6 Signale automatisch oder manuell schalten lassen.
Und er möchte vorerst 4 Fahrzeuge digitalisieren; ohne Sound, min. 1 Funktion, gute Motorsteuerung auch für Glockenankermotoren => 4 Decoder

Das macht bei C-Digital:
1x "Central Unit", 1x "Mobile Control", 3x "Gleisabschnittsmodul", 4x "C-Digital Decoder" = etwa 500€

Beispiel bei DCC (alle Angaben ohne Gewähr):
1x "Z21 (start) w-Lan", 1x "w-Lan Multimaus", 5fach "RailCom Rückmeldung mit Anzeigemöglichkeit", 3x "ABC Blockstellen Modul mit Signalumschaltung" (wobei hier das richtungsabhängige Halten gar nicht möglich zu sein scheint), 4x "Mittelklasse DCC Decoder (ABC+RailCom+ohne Sound)" = zwischen 700€ und 800€
und da sind dann, so wie ich das sehe, die Anforderungen nicht einmal vollständig erfüllt.

Es gibt, glaube ich, tatsächlich Konstellationen, in denen man mit unserem C-Digital System rel. günstig zu einer Lösung kommt. Aber ich möchte hier keine Werbung machen. Das soll nur zur Veranschaulichung dienen, für das was ich oben erwähnt habe, dass es immer auf die Ausgangssituation und die Wünsche in einem konkreten Fall ankommt, wann etwas günstig ist und wann nicht.
Wenn jemand vollautomation über PC wünscht, sind wir z.B. gleich raus und können keine günstige Lösung bieten.

Falls du noch genauere Infos möchtest, sende ich dir gerne welche per Mail. Ich möchte das Forum hier nicht als Werbeplattform missbrauchen. Zum Diskutieren oder Erklären, gerne...


Grüße,
Martin

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RE: C-Digital System ???

#15 von Klaus_K , 15.01.2018 18:50

Guten Abend Martin,

Danke für deine ausführliche Stellungnahme.

Zitat

Falls du noch genauere Infos möchtest, sende ich dir gerne welche per Mail.


Ich werde zwar nicht mein DCC Zeug verkaufen und auf C-Digital umsteigen, aber du könntest mir schon ein paar Infos zuschicken. Nur so aus Interesse. Meine Mail-Adresse schicke ich dir per PN.

Zitat

Ja, man kann nämlich mehrere verschiedene Datensignale mit verschiedenen Trägerfrequenzen auf die 15V DC aufmodellieren. Wir könnten damit folglich für die Hin- und Rückkommunikation zum Decoder 2 Protokolle benutzten, die von der Struktur nicht einmal gleich sein müssten. Momntan machen wir es aber anders (was schon gut funktioniert, egal ob die Lok steht oder fährt) und heben uns eine 2te Trägerfrequenz für "später" auf.


Ja, dieses Prinzip ist mir bekannt. Ich habe mich selbst ein paar Semester mit Nachrichtentechnik herumschlagen müssen. Ich kann dir auch Recht geben und muss neidlos anerkennen, dass eure Übertragungstechnik die "bessere" Lösung ist. Da hat jemand mit Weitsicht entwickelt. Man muss halt schauen, dass die Trägerfrequenzen nur so hoch sein können, wo sich Leitung (Gleise usw) nicht zu schlecht auswirkt (vermutlich geht es nicht über 1 MHz?).
Der einzige Nachteil der mir einfällt ist, dass man ein entsprechend scharf trennendes Filter für die gewählte Trägerfrequenz auf dem Decoder brauch. Aber ein großes Problem ist das eigentlich nicht.
Da sind die Probleme, die mit der Datenübertragung aus hochfrequenter Wechselspannung einhergehen deutlich größer. Das fängt schon bei der hohen Spannungsfestigkeit (40V) für einige Bauteile an, wie du schon erwähnt hast.
Ich denke diese Lösung hat man damals eher aus Verlegenheit gewählt mit wenig visionären Gedanken.
Bei der Übertragung muss das HF-Signal beim Überfahren von Trennstellen immer genau synchron sein, sonst gibt es einen bösen Kurzschluss an 30 bis 40 Volt. => Darum kann auch kein Halte- oder Langsamfahrsignal in das Datensignal integriert werde. (Ziemlich blöd)
Darum war das früher, kann ich mich erinnern, immer ein Problem mit Halteabschnitten. Vor ABC ging da nicht viel, Programmieren oder Funktionen schalten im Halt war da gar nicht möglich.
Alleine aus diesen beiden Gründen hätte ich nicht diese Lösung gewählt. Aber heute ist das halt der Standard und alle machen das so, schon komisch....
Ein weiterer Nachteil zeigt sich erst seit RailCom bei der Rückmeldung. Bei dieser Übertragungsform muss dem Dekoder Raum gegeben werden, dass er zurückmelden kann. Wenn man wie ihr mehrere Übertragungsfrequenzen nutzen kann sieht das natürlich ganz anders aus.
Da wundert micht schon ein wenig, dass die Übertragungstechnik des C-Digitalsystems und Protokoll nicht zum Standard wurde. : Naja auf der anderen Seite wusste ich bis vor kurzem selbst nicht einmal, dass es das gibt.


Zitat

Hierbei handelt es sich um einfache Adressen für die auch je ein 10 Zeichen langes Alias vergeben werden kann. Sollten wir es für nötig befinden einen größeren Adressraum zu haben, können wir jederzeit auf "lange" Adressen erweitern, wodurch dann 9.999 Adressen möglich sind. (Aber wer hat schon so viele Fahrzeuge??? )


Also ich brauch auch nicht mehr als 213 verschiedene Aderssen und ich glaube, dass viele mit weniger auskommen. Wenn man zusätzlich noch ein Alias vergeben kann, unter welchem sich eine Lok adressieren lässt, braucht man keinen so großen Adressraum. Der ist nur da sinnvoll, wo man durch mehr Stellen gleiche Baurreihen durch die Adresse unterscheiden kann. (BSP. BR 103 1, 103 2, 103 3, ...)


Zitat

Ich frage mich da, wo dann eigentlich der Markt für das ganze Sound zeug ist ? Oder nehmen es viele beim Kauf einfach mit ohne es explizit zu wollen? :


Das glaube ich nicht. Loks mit Sound und auch Sounddekoder sind deutlich teurer. Also ich kaufe mir keine Lok, wenn sie wegen Sound gleich mal 100€ bis 150€ mehr kostet und mich der Sound auf Dauer eigentlich nervt.

Zitat

Das wird ein Streitthema bleiben, weil es immer auf die Ausgangssituation und Wünsche eines eines jeden ankommt.


Ja, das stimmt wohl. Ich werde auf deine Rechnug auch nicht weiter eingehen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das so korrekt ist. Ich meine es geht auch deutlich günstiger bei DCC.
Und eine ganz wichtige Tatsache darfst du nicht vergessen. Weil DCC einen riesen Markt hat gibt es da auch viel auf dem Gebrauchtmarkt, bei C-Digital nicht und da kann man dann enorm sparen.


Liebe Grüße,
Klaus


 
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RE: C-Digital System ???

#16 von Martin_G , 17.01.2018 09:23

Hallo Klaus,

Zitat

Man muss halt schauen, dass die Trägerfrequenzen nur so hoch sein können, wo sich Leitung (Gleise usw) nicht zu schlecht auswirkt (vermutlich geht es nicht über 1 MHz?).


Ja. Eine bei 400/450kHz, eine bei 600/620kHz und eine bei ~800kHz ist ok.
Wir nutzen momentan erst eine bei 450kHz und haben dabei noch nicht alle Möglichkeiten des Protokolls ausgeschöpft.
Jeder kann sich jetzt selbst überlegen, was alles noch möglich ist, weil wir die komplete Übertragung verdoppeln oder sogar verdreifachen können. Dabei können wir auch für jede Frequenz eine beliebeige Bitstruktur/Datenstruktur festlegen, was den Datendurchsatz dann mehr als verdreifacht.
DCC, mfx, SX und wie sie alle heißen, sind durch die Wahl der Datenübertragung bereits am Ende der Fahnenstange angelangt. Ein wenig liese sich noch herausholen, wenn man die Frequenz der "TTL"-Wechselspannung erhöht und evtl. die Übertragungsstruktur ändert, aber auch das hat seine Grenzen. Ganz abgesehen davon, dass man da halt dann wieder ein neues Protokoll hat . Bei mfx hat man das ja so gemacht. Kompatiblität eingentlich =0, also Multiprotokolldecoder und Zentralen her, weil der Kunde ja sonst nach dem xten neuen Protokoll, denen nur noch den Vogel zeigt.
Andere haben die Beschränktheit auch erkannt und gehen gleich auf die wireless Schiene, ob mittels Ultraschall oder Funk.


Zitat

Alleine aus diesen beiden Gründen hätte ich nicht diese Lösung gewählt. Aber heute ist das halt der Standard und alle machen das so, schon komisch....


Naja, komisch? Eher logisch, weil die "großen" Namen es so gemacht haben. Denn DCC, SX, MM, mfx unterscheiden sich ja nur im Protokoll nicht in der Übertragungstechnik und schon garnicht im zugrundeliegenden Prinzip. Darum ist "Multiprotokollfähigkeit" natürlich nur eine Frage des Speichers im Microprozessor.
All die, die nicht diese Übertragungstechnik gewählt haben, weil sie diese bspw. als nicht zweckmäßig einstuften, sind praktisch vom Markt verschwunden -> siehe Conrad Digital .
Dabei ist egal, ob es die klügere, bessere oder zweckmäßigere Lösung bietet, alleine die Marktmacht entscheidet.
(Das kennt man auch von großen Industriekonzernen)

Zitat

Also ich brauch auch nicht mehr als 213 verschiedene Aderssen


Was? Wo fahren die denn?
Ich bin auch der Meinung, dass 4stellige Adressen nur einen Sinn machen, wenn man keine Aliasse vergeben kann.

Zitat

Und eine ganz wichtige Tatsache darfst du nicht vergessen. Weil DCC einen riesen Markt hat gibt es da auch viel auf dem Gebrauchtmarkt, bei C-Digital nicht und da kann man dann enorm sparen.


Ja, das ist leider richtig.


Zu den neuesten C-Digital Decodern kann ich dir noch etwas interessantes sagen.
Normalerweise haben alle Decoder immer das Problem, dass sie aufgrund der Messpausse (zur Messung der Generatorspannung) keine 100% regeln können.

Damit meine ich:
Wenn man mit dem Decoder ohne Lastregelung (nur einfache PWM) fährt, ergibt sich bei einer Fahrstufe X eine bestimmte Drehzahl [n_0] am unbelasteten Motor.
Jetzt wird der Motor belastet und wie zu erwarten bricht die Drehzahl (entsprechend der n/M-Kennliniensteigung) ein.
Mit aktivierter Lastregelung würden wir erwarten, dass die Drehzahl, bei gleicher Fahrstufe X trotz der Last wieder auf [n_0] vom unbelasteten Fall steigt.
Dies ist bei den Decodern aber nicht so. Auch nicht, wenn das Regelungsausmaß auf 100% gestellt ist.

Bei den neuen C-Digital Decodern schaffe ich bei Glockenankermotoren zw. 98,9% und 99,6% und bei einfacheren Motoren mindestens 94,5% (wobei der Durchschnitt da bei ~96,2% liegt).
Damit können die Decoder beim sehr langsamen Fahren auch voll belastet werden, ohne dass der Motor immer wieder einmal ins Stocken gerät und ohne dass die Regelung übersteuert/übersteuern muss. Die Lok bleibt tatsächlich gleich schnell. Für schnelleres Fahren sind die annähernd 100% Regelungsausmaß dann nicht mehr so wichtig, da eher unnatürlich.


Grüße,
Martin

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RE: C-Digital System ???

#17 von Klaus_K , 18.01.2018 19:17

Hallo Martin,

Zitat

Ja. Eine bei 400/450kHz, eine bei 600/620kHz und eine bei ~800kHz ist ok.

Du meintest bestimmt 450/455kHz, doer?

Zitat

Andere haben die Beschränktheit auch erkannt und gehen gleich auf die wireless Schiene, ob mittels Ultraschall oder Funk.

Also den wireless Lösungen (ALAN und wie sie alle heißen) stehe ich eher skeptisch gegenüber. Zum einen sind die noch recht teuer, zum anderen überzeugt mich die Technik bis jetzt noch nicht.


Zitat

Ganz abgesehen davon, dass man da halt dann wieder ein neues Protokoll hat .

Über kurz oder lang, wird es immer wieder neue Protokolle oder Erweiterungen geben. War damals mit der langen Adresse bei DCC auch schon so. Man weiß da als Kunde natürlich nie genau, wie kompatibel dann ein aktueller Dekoder zu zukünftigen Dingen ist. Irgendwann macht es auch keinen Sinn mehr, wenn ein Dekoder und Zentrale 4 Protokolle oder mehr beherrschen muss. Das geht natürlich auf Kosten von Kapazitäten der Dekoder, die sonst anderweitig verwendet werden könnten. Zum Beispiel für eine noch bessere Motorregelung oder mehr Bedienkomfort.

Zitat

Dabei ist egal, ob es die klügere, bessere oder zweckmäßigere Lösung bietet, alleine die Marktmacht entscheidet.

Mich würde interessieren, was letzten Endes der Grund dafür war, wesshalb man sich zu der Übertragungsform mit der getakteten Wechselspannung entschlossen hat. :
Für eine bidirektionale Kommunikation ist das ja weniger geeignet. Es gibt keinen Rückkanal. Folglich muss die Hinübertragung pausieren, um ein Rücksenden überhaupt zu Ermöglichen. Egal ob bei mfx oder DCC, werden dann durch gepulstes Einschalten eines Verbrauchers Stromimpulse von >100mA erzeugt. Das das nicht beliebig geht, weil der Dekoder dabei belastet wird ist auch klar.
Im Vergleich zu eurem Datenstrom mit einer Amplitude von gerade einmal ~400mV ist das permanente Rückmelden natürlich ein leichtes, ohne dass der Dekoder besonders belastet wird. Das ist mir auch klar und ein echt großer Vorteil. Aber wie gesagt nützt die beste Technik nichts, wenn sich der Markt anders entwickelt.


Zitat

Was? Wo fahren die denn?


Auf meiner Anlage, 12m² Segmentanlage. Natürlich nicht gleichzeitig. Viele stehen auch in Schaukästen und warte auf ihren Einsatz.



Zitat

Bei den neuen C-Digital Decodern schaffe ich bei Glockenankermotoren zw. 98,9% und 99,6% und bei einfacheren Motoren mindestens 94,5% (wobei der Durchschnitt da bei ~96,2% liegt).

Die Motorsteuerung deiner Dekoder ist denke ich unbestreitbar gut. Für mich sind gute Langsamfahreigenschaften auch sehr wichtig, aber kein alleiniges Kaufargument.
Die Einstellmöglichkeiten und Funktionalität der Funktionen sind mir ebenso wichtig. Da vermisse ich bei deinem Dekoder ein paar Dinge wie, frei konfigurierbare Geschwindigkeitslinie, Auswahl der Fahrstufen, Funktionsmapping, Kupplungswalzer, und noch andere. Außerdem kann ich mit dem Dekoder auf meiner DCC Anlage ja nicht fahren.


Liebe Grüße,
Klaus


 
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RE: C-Digital System ???

#18 von 1001-digital , 19.01.2018 09:51

Hallo Klaus,
möglicherweise hat man das gemacht, um eine Gleichspannung überlagern und Analogmodelle mit steuern zu können. Heute ist das ziemlich obsolet, zumal es den Motoren nicht sonderlich gut tut, damals hat man das aber wohl als Killerapplikation gesehen.

Ich bin übrigens auch einer, der gern die 10000+ Adressen hat. Nicht, dass ich so viele Fahrzeuge habe, aber ich vergebe die Adressen gern nach der Baureihe. So haben meine beiden Ludmillas die Adressen 1321 und 1322, die 52er hören auf 521 und 522 usw. usf. Natürlich haben die Loks auch Namen in Regler und bei Rocrail bekommen, aber ein Alias nutzt mir herzlich wenig, wenn ich die woanders fahren lassen will und die Adresse brauche

Viele Grüße
Carsten


 
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RE: C-Digital System ???

#19 von Martin_G , 19.01.2018 11:22

Hallo Carsten,

Zitat

Ich bin übrigens auch einer, der gern die 10000+ Adressen hat. Nicht, dass ich so viele Fahrzeuge habe, aber ich vergebe die Adressen gern nach der Baureihe. So haben meine beiden Ludmillas die Adressen 1321 und 1322, die 52er hören auf 521 und 522 usw. usf. Natürlich haben die Loks auch Namen in Regler und bei Rocrail bekommen, aber ein Alias nutzt mir herzlich wenig, wenn ich die woanders fahren lassen will und die Adresse brauche


Das kann ich auch verstehen und halte das auch für den einzigen sinnvollen Grund für einen 4stelligen Adressbereich. Bei C-Digital ist es halt so, dass sich Decoder mit ihrer Adresse automatisch melden.
Wenn ich also eine BR232-... bei meiner Heimanlage mit dem Alias BR232-xyz belegt habe und die Zentrale dafür im Hintergrund bspw. die freie Adresse 14 vergeben hat, kann mir das egal sein, da ich sie zuhause über das Alias adressiere. Nehme ich diese Lok nun mit und gleise sie auf einer anderen C-Digital-Anlage auf, meldet sie sich mit ihrer Adresse in dem Gleisabschnitt in dem sie steht. (Beim ersten aufgleisen auf einer fremden Anlage, sollte sie selbstverständlich der einzige Decoder in dem Abschnitt sein.)
Ggf. irgendwo auf der Anlage ist ein Decoder, der bereits die gleiche Adresse 14 hat, dann merkt das die Zentrale und es wird einem angezeigt.
Wie man das dann löst ist einem selbst überlassen, entweder man ändert die Adresse eines Decoders oder man nimmt einfach den anderen Decoder von den Gleisen oder setzt ihn stromlos. (Die mitgebrachte Lok fährt dann halt unter dem Alias, welches für diese Adresse bereits vergeben wurde.)
Falls man aber wirklich die Adresse ändern will, weil man sich z.B. zum gemeinsamen Fahren auf einem Mobahner-Treffen trifft, dann muss man, wenn man wieder zuhause ist, diese Lok beim ersten Aufgleisen ebenfalls alleine in einen Abschnitt stellen, auf deren Rückmeldung warten und dann diese Lok wieder auf das Profil mit dem Alias BR232-xyz legen. Dann bekommt der Decoder wieder die Adresse 14 und alles ist wie zuvor.
Ohne Rückmeldung (wie noch bei Conrad Digital) hätte man schon ein Problem, das ist klar.


Grüße,
Martin

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RE: C-Digital System ???

#20 von Martin_G , 19.01.2018 11:56

Hallo Klaus,

Zitat

Zitat

Ja. Eine bei 400/450kHz, eine bei 600/620kHz und eine bei ~800kHz ist ok.

Du meintest bestimmt 450/455kHz, doer?


Ja, sry.

Zitat

Zitat

Andere haben die Beschränktheit auch erkannt und gehen gleich auf die wireless Schiene, ob mittels Ultraschall oder Funk.

Also den wireless Lösungen (ALAN und wie sie alle heißen) stehe ich eher skeptisch gegenüber. Zum einen sind die noch recht teuer, zum anderen überzeugt mich die Technik bis jetzt noch nicht.



Wir haben uns auch schon überlegt zusätzlich auch eine wireless Datenübertragung zw. Decodern zu ermöglichen. Das ist bis jetzt aber alles Theorie.

Zitat

Zitat

Ganz abgesehen davon, dass man da halt dann wieder ein neues Protokoll hat .

Über kurz oder lang, wird es immer wieder neue Protokolle oder Erweiterungen geben. War damals mit der langen Adresse bei DCC auch schon so. Man weiß da als Kunde natürlich nie genau, wie kompatibel dann ein aktueller Dekoder zu zukünftigen Dingen ist. Irgendwann macht es auch keinen Sinn mehr, wenn ein Dekoder und Zentrale 4 Protokolle oder mehr beherrschen muss. Das geht natürlich auf Kosten von Kapazitäten der Dekoder, die sonst anderweitig verwendet werden könnten. Zum Beispiel für eine noch bessere Motorregelung oder mehr Bedienkomfort.


Ja, Multiprotokollfähigkeit ist sicherlich nicht ohne.



Zitat

Im Vergleich zu eurem Datenstrom mit einer Amplitude von gerade einmal ~400mV ist das permanente Rückmelden natürlich ein leichtes, ohne dass der Dekoder besonders belastet wird. Das ist mir auch klar und ein echt großer Vorteil. Aber wie gesagt nützt die beste Technik nichts, wenn sich der Markt anders entwickelt.

Wir müssen praktisch nur definiert (gesteuert vom Ausgang der MCU) ein paar 100 mV kurzschließen. Da fällt dann nur eine Leistung von ein paar μW an (Strom <40μA).


Zitat

Zitat

Was? Wo fahren die denn?


Auf meiner Anlage, 12m² Segmentanlage. Natürlich nicht gleichzeitig. Viele stehen auch in Schaukästen und warte auf ihren Einsatz.



12m² nicht schlecht. Da fällt mir gleich noch etwas ein; Was musstest du für Halteabschnitte, Langsamfahrabschnitte und für ggf. Rückmeldung? vorsehen?


Zitat

Die Motorsteuerung deiner Dekoder ist denke ich unbestreitbar gut. Für mich sind gute Langsamfahreigenschaften auch sehr wichtig, aber kein alleiniges Kaufargument.
Die Einstellmöglichkeiten und Funktionalität der Funktionen sind mir ebenso wichtig. Da vermisse ich bei deinem Dekoder ein paar Dinge wie, frei konfigurierbare Geschwindigkeitslinie, Auswahl der Fahrstufen, Funktionsmapping, Kupplungswalzer, und noch andere. Außerdem kann ich mit dem Dekoder auf meiner DCC Anlage ja nicht fahren.


Das Fehlen der frei konfigurierbaren Geschwindigkeitskennlinie, ist technisch bedingt der Regelung etc. geschuldet. Man kann halt die Vmin, Vmax und die stärke der Krümmung von konvex bis konkav einstellen. Die Auswahl der Fahrstufen ist auch technisch bedingt nicht möglich und nötig. Der Decoder benutzt intern über 4000 Fahrstufen. Zum Steuern werden dem Anwender 31 Fahrstufen zur verfügung gestellt. Mir ist nicht klar warum man mehr brauchen sollte? Auf den Kupplungswalzer wurde bewusst verzichtet. Ich bin noch nicht dazugekommen in die PC-Software CDC ("C-Digital Control") das vollumfängliche Decoder Konfigurationstool einzuprogrammieren, darin wird es ein entsprechendes Funktionsmapping geben.
Nein, DCC können sie nicht und werden sie auch nie. ops:


Grüße,
Martin

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RE: C-Digital System ???

#21 von Klaus_K , 19.01.2018 20:37

Guten Abend Carsten,

Zitat

Hallo Klaus,
möglicherweise hat man das gemacht, um eine Gleichspannung überlagern und Analogmodelle mit steuern zu können. Heute ist das ziemlich obsolet, zumal es den Motoren nicht sonderlich gut tut, damals hat man das aber wohl als Killerapplikation gesehen.


Das könnte sein. Erinnert mich irgendwie an Fleischmann FMZ. Das hat ja bis heute auch nicht überlebt. Du hast Recht, für die Motoren ist das nicht gerade angenehm. Besonders gute eisenkernlose Motoren leiden darunter und können sogar durchbrennen. Schade, dass man da nicht dann gleich einmal einen Schnitt gemacht hat und sich etwas passenderes für die Übertragung überlegt hat. Aber zu der Zeit als das nötig gewesen wäre hat so gut wie jeder Hersteller noch total sein eigenes Süpchen gekocht. Einheitlichkeit und Kompatibilität stand da nicht im Vordergrund.

Zitat

Ich bin übrigens auch einer, der gern die 10000+ Adressen hat. Nicht, dass ich so viele Fahrzeuge habe, aber ich vergebe die Adressen gern nach der Baureihe. So haben meine beiden Ludmillas die Adressen 1321 und 1322, die 52er hören auf 521 und 522 usw. usf. Natürlich haben die Loks auch Namen in Regler und bei Rocrail bekommen, aber ein Alias nutzt mir herzlich wenig, wenn ich die woanders fahren lassen will und die Adresse brauche

Ja, so ist das bei mir auch. Auch wenn es selten vorkommt, dass ich Modelle irgendwo hin mitnehme.


Liebe Grüße,
Klaus


 
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RE: C-Digital System ???

#22 von Klaus_K , 19.01.2018 20:58

Guten Abend Martin,

Zitat

Wir haben uns auch schon überlegt zusätzlich auch eine wireless Datenübertragung zw. Decodern zu ermöglichen. Das ist bis jetzt aber alles Theorie.


Verstehe ich das richtig, die Dekoder sollen untereinander kommunizieren? Zu welchem Zweck?

Zitat

12m² nicht schlecht. Da fällt mir gleich noch etwas ein; Was musstest du für Halteabschnitte, Langsamfahrabschnitte und für ggf. Rückmeldung? vorsehen?


Ich habe 5 Langsamfahrstellen, die mit ABC funktionieren. Dann habe ich 42 ABC Brems- und Halteabschnitte. Insgesamt 16 ESU RailCom Detectoren für je 4 Gleisabschnitte.


Zitat

Das Fehlen der frei konfigurierbaren Geschwindigkeitskennlinie, ist technisch bedingt der Regelung etc. geschuldet. Man kann halt die Vmin, Vmax und die stärke der Krümmung von konvex bis konkav einstellen. Die Auswahl der Fahrstufen ist auch technisch bedingt nicht möglich und nötig. Der Decoder benutzt intern über 4000 Fahrstufen. Zum Steuern werden dem Anwender 31 Fahrstufen zur verfügung gestellt. Mir ist nicht klar warum man mehr brauchen sollte? Auf den Kupplungswalzer wurde bewusst verzichtet. Ich bin noch nicht dazugekommen in die PC-Software CDC ("C-Digital Control") das vollumfängliche Decoder Konfigurationstool einzuprogrammieren, darin wird es ein entsprechendes Funktionsmapping geben.
Nein, DCC können sie nicht und werden sie auch nie. ops:

Warum ist das mit der Geschwindigkeitskennlinie technisch nicht möglich?
Über 4000 Fahrstufen im Dekoder ? Sicher, dass das nötig ist?
Warum mehr Fahrstufen als 31 nötig sein könnten kann ich dir so direkt eigentlich auch garnicht beantworten. Ich selbst fahre auch mit 28. Man kann halt feiner abstufen. Wenn eine Lok besonders schnell (Vmax >300km/h) ist, kann das von Vorteil sein, weil man sonst vielleicht keine Fahrstufe zwischen 270km/h und 300km/h mehr einstellen kann, wenn man keine lineare Kennlinie verwenden will. Im linearen Fall wären pro Fahrstufe etwa 10km/h drin, was für die FS1 schon ziemlich hoch ist und zwischen 290 und 300km/h gäbe es dann auch nichts mehr.


Liebe Grüße,
Klaus


 
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RE: C-Digital System ???

#23 von 1001-digital , 20.01.2018 11:07

Hallo,
ich fahre mit 128 Fahrstufen und schätze die Möglichkeit, sehr fein abgestuft regeln zu können. Bei 8 FS sind mir teilweise die Sprünge doch zu grob. Mit einem guten Regler muss man sich ja trotz der vielen Stufen nicht totkurbeln - man hat also keinen Nachteil.

Viele Grüße
Carsten


 
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RE: C-Digital System ???

#24 von Erich Müller , 20.01.2018 22:31

Zitat

Bei 8 FS sind mir teilweise die Sprünge doch zu grob.



Welches System ist denn das? Selbst Delta hat 14 FS... wenn auch nur vier nutzbare (bei 5 anfahren, bei 8 die Vmax überschreiten)...


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: C-Digital System ???

#25 von Martin_G , 21.01.2018 13:00

Schönen Tag alle miteinander ,

[quote="Erich Müller" post_id=1783226 time=1516483895 user_id=26147]
Welches System ist denn das? Selbst Delta hat 14 FS...
[/quote]
Ich denke Carsten hatte sich nur vertippt und eine "2" ist unter den Tisch gefallen.


@Klaus & Carsten:

Zitat

Warum mehr Fahrstufen als 31 nötig sein könnten kann ich dir so direkt eigentlich auch garnicht beantworten. Ich selbst fahre auch mit 28. Man kann halt feiner abstufen. Wenn eine Lok besonders schnell (Vmax >300km/h) ist, kann das von Vorteil sein, weil man sonst vielleicht keine Fahrstufe zwischen 270km/h und 300km/h mehr einstellen kann, wenn man keine lineare Kennlinie verwenden will. Im linearen Fall wären pro Fahrstufe etwa 10km/h drin, was für die FS1 schon ziemlich hoch ist und zwischen 290 und 300km/h gäbe es dann auch nichts mehr.


Zitat

ich fahre mit 128 Fahrstufen und schätze die Möglichkeit, sehr fein abgestuft regeln zu können.



Ja, das stimmt, bei 28 oder 31 FSen und hoher Vmax (>240km/h) ergeben sich ab ~200km/h nur noch grobe Fahrstufensprünge von 12 bis 26 km/h. Also in etwa bei C-Digital, was aber für DCC etc. in ähnlicher Weise ebenfalls gelten dürfte. Wie du schon gesagt hast, Klaus, wird es etwas besser, wenn man eine lineare oder sogar konvexe Fahrstufenkurve einstellt. Ich bin der Meinung, dass die meisten eine konkave Kurve vorziehen, bei der sich ein fein abgestufter Langsamfahrbereich ergibt.
Auch darf man nicht vergessen, dass die meisten eher unter 300km/h ja selbst unter 200km/h fahren. Personenzüge mit BR141(<=120km/h), V200 (<=140km/h), BR111 & BR110 & BR218 & ... (<=160km/h), BR103 (<=200km/h), BR101(220km/h) und Güterzüge sind sowieso langsamer als 200km/h. Demzufolge stelle ich fest, dass bei schätzungsweise über 90% der Loks und Züge 31 Fahrstufen ausreichen, damit sich auch noch von FS30 auf 31 ein Geschwindigkeitsunterschied von <=10km/h ergibt.
Weiter stelle ich fest, dass sich der Unterschied, ob ein Zug nun mit umgerechnet 200km/h oder 220km/h über die Mobagleise fegt, mit bloßem Auge nicht mehr feststellen lässt . Folglich wage ich es zu behaupten, dass eine Abstufung von 280km/h zu 290km/h und dann 300km/h bereits unnötig genau wäre. Einzig alleine das persönliche Gefühl zu wissen, dass man eben die Geschwindigkeit 280km/h und nicht 290km/h gewählt hat, ist so vorhanden, wenn man mit einer virtuellen Geschwindigkeitsanzeige oder virtuellem Führerstand unterwegs ist.
Ein Wunsch nach mehr Fahrstufen wurde mir gegenüber auch noch nie geäusert.




Zitat

Martin_G hat geschrieben: ↑
Fr 19. Jan 2018, 11:56
Wir haben uns auch schon überlegt zusätzlich auch eine wireless Datenübertragung zw. Decodern zu ermöglichen. Das ist bis jetzt aber alles Theorie.

Verstehe ich das richtig, die Dekoder sollen untereinander kommunizieren? Zu welchem Zweck?


Naja, z.B. zw. Triebkopf und Lok bei einem Wendezug, oder einfach um gewisse Abläufe zu steuern, ohne dass dabei die Kommunikation erst über die Zentrale laufen müsste.

Zitat

Ich habe 5 Langsamfahrstellen, die mit ABC funktionieren. Dann habe ich 42 ABC Brems- und Halteabschnitte. Insgesamt 16 ESU RailCom Detectoren für je 4 Gleisabschnitte.


Das ist ja schon stattlich und war bestimmt nicht günstig.
Wenn ich das richtig verstehe, hast du bei deinen 42 Brems- und Halteabschnitten schon mal 2 Abschnitte pro Halt. Eben einen zum Bremsen und einen zum Halten, macht min. 3 Trennstellen. (bei C-Digital nur 2)
Was haben die Brems- Haltemodule gekostet?
Module für 4x 16 = 64 RailCom, Gleisbesetzt Abschnitte für etwa 1500€ ?
Mit C-Digital Abschnittsmodulen (für 2 Gleisabschnitte pro Modul) kostet das keine 1000€ und liefert neben der Rückmeldung und Gleisbesetztmeldung auch gleich die Möglichkeit für Signalhalt, Langsamfahrt, Blockstreckenbetrieb und Signalbeeinflussung.
Ich, bzw. wir hatten vor ein paar Jahren selbst das Thema, ob wir uns von unserem System verabschieden sollten und auf DCC umsteigen. Dabei habe ich einerseits festgestellt, dass ich nicht alles bekommen hätte, was mir wichtig ist und andererseits hätte es mehrere 1000€ gekostet. und das nur für die Systemumstellung, kein rollendes Material oder Geleise und Weichen, nur die Elektronik.
Das ist doch kein Spielzeug-Hobby mehr, schon gar nicht für Kinder und Jugendliche. Wer soll denn soetwas bezahlen?
Und dann noch die Sound-Sachen, bei denen manche Hersteller anscheinend meinen einen Rechtfertigungsgrund für >150€ aufpreis für ein Modell verlangen zu können.

Zitat

Warum ist das mit der Geschwindigkeitskennlinie technisch nicht möglich?
Über 4000 Fahrstufen im Dekoder ? Sicher, dass das nötig ist?


Das hat mit der Regelung zu tun (referenzspannungsunabhängig).
Nötig? Das liegt beim Anwender, aber ich denke die Fahreigenschaften der neuesten Decodergeneration, wovon es übrigens noch keine Videos gibt, sprechen für sich.


Grüße,
Martin

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