Hallo zusammen.

nachdem nun ein einwandfrei fahrendes Modell der Wunschepoche und Farbe (Ozeanblau/Hellelfenbein) den Weg zu mir nach Hause gefunden hat, bin ich dabei, das Modell noch zu, naja ich sag mal, "finishen".

Wie eigentlich jede Lok aus dem Hause ESU (und anderer Hersteller dieses Detaillierungsgrades) ist auch mein Exemplar nicht von Montagemängel verschont geblieben:

Von der waagerechten Griffstange seitlich der Führerhaustüre ist teilweise die blaue Farbe abgeplatzt / gekratzt, egal - hier hilft ein Tupfen entsprechender Farbe von Weinert, ist auch nicht weiter problematisch oder gravierend sichtbar.

Das weitaus auffälligere Problem befindet sich am hinteren Vorbau:
Hier sind ebenfalls seitliche Griffstangen aus Kunststoff angesetzt. Diese längere Griffstange wird über mehrere kurze angespritzte "Halter" ans Gehäuse gesteckt. Nun hat einer der Mitarbeiter in der "Produktionskette" die Lok wohl hier mal ordentlich gepackt, so dass auf der linken Lokseite einer der Stege merklich weiter ins Gehäuse gedrückt wurde, als die anderen. Somit zieht es auch die Griffstange in diesem Bereich viel weiter zum Vorbau hin, was vor dem genau dahinter befindlichen beigen Streifen optisch ziemlich stark auffällt und sich auch schwer "wegignorieren" lässt.

Jetzt habe ich im ESU-Ersatzteilblatt gesehen, dass diese Griffstangen als Ersatzteilgruppe erhältlich sind. Somit überlege ich, ob ich nicht einen Versuch wagen soll, die vorhandene Griffstange an dem zu weit ins Gehäuse gedrückten Steg mit einem flachen Gegenstand etwas herauszuhebeln? Sind diese Stangen eingeklebt - dann kann es nur schiefgehen -, oder vielleicht nur stramm gesteckt? Dann könnte man ja Glück haben und die wellige Griffstange durch Herausziehen am zu weit reingedrückten Halter ausrichten. Falls sie brechen sollten, hätte man ja die Reservegriffstangen als Ersatzteil.

Was meint ihr, weiß vielleicht jemand von seiner V90 oder allgemeinen Erfahrungen, wie diese Stangen gesteckt/befestigt wurden?

Über jegliche Tips / Ratschläge dankbar,

Christian

P.S. Umtauschen / Einschicken ist keine Option, da erfahrungsgemäß jedes Modell irgend einen kleineren Mangel aufweist und es selten besser wird. Auch wenn man noch 5 Kartons aufmacht, irgendwas ist immer schief oder krumm. Das macht mich jetzt auch nicht schlaflos, aber wenn man es beheben kann (z.B. Griffstange etwas herausziehen), will ich es versuchen

Hallo!
Hände weg; kann ich da nur sagen; bei meinem Exemplar ist es ähnlich.
Ersatzteile liefert ESU nur über Bestellungen über Händler; da kannste warten bis Du schwarz wirst;
es kommt nix.
Ist halt meine Erfahrung.
MfG

Hey Sven und Kollegen,

ja, das stimmt.

Man muss über den Händler bestellen und mein Händler macht das auch für mich. Der hat auch einen guten Draht zu denen, so dass die Teile bald da sein sollten.

Ich meine nur, wäre es überhaupt möglich, die Griffstangen so aus dem Gehäuse zu bekommen da gesteckt, oder sind die ohnehin geklebt und mir verbleibt dann im Unglücksfall ein Reststummel, so dass ich da auch die neue Grifstange - sofern vorhanden - nicht mehr reinbekomme?

Grüße,

Christian

Zitat

---

P.S. Umtauschen / Einschicken ist keine Option, da erfahrungsgemäß jedes Modell irgend einen kleineren Mangel aufweist und es selten besser wird. Auch wenn man noch 5 Kartons aufmacht, irgendwas ist immer schief oder krumm. Das macht mich jetzt auch nicht schlaflos, aber wenn man es beheben kann (z.B. Griffstange etwas herausziehen), will ich es versuchen

---

Hallo,

wenn man sowas liest, bleibt einem die Spucke weg. Was heutzutage alles locker hingenommen wird, auch wenn man eine Stange (gutes) Geld dafür bezahlt hat. Wir MoBa Freunde sind schon ein seltsames Völkchen

Gruss

Stephan

Ja Stephan, das stimmt.

Man hat zwei Möglichkeiten.

1.) Beim Händler, sofern er gut bevorratet ist, so lange werksverklebte ESU-Kartons aufschneiden und Loks zeigen lassen, bis eine dabei ist, die ohne Fehler ist. Bei der letzten (V200) haben wir 4 oder 5 Kartons aufgemacht, bis eine dabei war, wo kein Fehler in Lackierung, Ansetzteile usw. zu finden war. Händler und Kunde kommen sich mittlerweile deppert vor. Egal. Nach wenigen Betriebsstunden wurde dann der Raucherzeuger undicht, so dass die V200 nun gut aus den Lüftergittern und weniger aus den Schornsteinen rauchte. Ich habe sie trotzdem behalten.

2.) Einfach keine Eisenbahnartikel mehr kaufen, da es überall das Gleiche ist. Mal hat man hier mehr Glück, mal dort, aber grundsätzlich ist es egal.

Ergo: Da ich trotzdem das Zeug gerne mag und kaufe, kann ich mal mit einer unregelmäßig hineingedrückter Grifftstange leben, wenn sonst alles passt. Immer noch besser, als ganz die Finger davon zu lassen

Und jetzt bitte bitte kein Offtopic draus machen, da gibt's schon genug Qualitätthreads.

Lieber Euere Einschätzungen abgeben, ob man da was herausziehen könnte, oder nicht

Danke mit Gruß,

Christian

Guten Abend,

vielleicht kann es für jemanden mal von Interesse sein:

Habe heute mal vorsichtig versucht, die an einer Stelle zu weit ins Lokgehäuse gedrückte und damit wellige Griffstange des hinteren Vorbaus zu begradigen.

Und das ging, wer hätte es gedacht, einfacher als erwartet

Mit Zahnstocher vorsichtig zwischen Griffstange und Gehäuse eingefädelt. Dann vorsichtig Spannung aufgebaut und bevor überhaupt Gegendruck zu spüren war, wanderte der angespritzte Einsteckstift nach draußen - Griffstange jetzt super gerade. Habe die anderen auch noch exakt ausgerichtet, perfekt jetzt

Grüße,

Christian