Massstab: 1:87, Spurweite H0e (Schienenmaterial von Roco). Anlagengrösse: 1.9 m x 1.5 m (Schenkeltiefe oben 0.5 m, links 0.4 m) Thema: Endbahnhof einer schmalspurigen Kleinbahn. Epoche: frühe 50er Jahre (Epoche III)
Die Zeichnung wurde von Hand coloriert, die Gleisanlage sind aber geometrisch korrekt von Raily 4.0 geplant und ausgedruckt worden.
(Klicken auf das Bild vergrössert es auf die doppelte Grösse in einem neuen Fenster)
Die Bahn Die Sternburger Kleinbahn (St.K.B.) ist eine Schmalspurbahn mit 760 mm Spurweite (H0e). Ihre Strecke führt im Tal der Weissach von Walchheim über verschiedene Kleinstädte und Dörfer nach Sternburg. Die ursprüngliche Idee war eine Weiterführung nach Bad Obersthausen und ggf. auch über den Hügelzug hinweg in das benachbarte Tal der Schwarzaach.
Die Geschichte Schon 1875 bemühten sich lokale Politiker und Geschäftsleute um einen Anschluss des Weissaach-Tales an die Welt der Eisenbahn. Geringe Renditeaussichten und die eher dünne Besiedelung liessen aber die Träume der Einwohner nie Wirklichkeit werden. Als 1902 die Firma "Raising Bahnbau und -betrieb Co." eine Schmalspurbahn als realisierbaren Vorschlag den Gemeinden unterbreitete, war das nötige Kapital bald aufgetrieben. Im Juli 1905 eröffnete die St.K.B. ihr erstes Teilstück von Walchheim nach Sternburg. Es sollte auch das lezte Teilstück sein.
Der Bahnhof Sternburg Der Bahnhof Sternburg zeigt dem aufmerksamen Bahnfreund noch heute, dass die St.K.B. von hier aus gerne weitergebaut hätte. Der Lokschuppen sollte dereinst eine Schublok für die geplante Rampe beherbergen. Die Trassierung sah eine Steigung von 45 Promillen vor (1:22). Auch für den sonntäglichen Ausflugsverkehr nach Bad Obersthausen sollten hier eine Komposition abgestellt werden.
Der Bahnhof ist heute noch immer der provisorische Endbahnhof. Die Strecke mündet nach der Überquerung der Weissaach und dem Passieren einer Lokalstrasse in den Bahnhof Sternburg. Die Fahrt endet für Personenzüge am Hausgleis (Gleis 1). Die Lokomotive wird abgekuppelt, zieht auf das Ausziehgleis (Gl. 12) vor und umfährt die Komposition über das Verkehrsgleis (Gl. 2). Sollte es nötig sein, können die Vorräte auf Gleis 31 oder 32 ergänzt werden.
Für den Güterverkehr dienen Gleise 11 (Schuppen- und Rampengleis), Gl. 22 als Freiladegleis. Das Gleis 32 erfüllt mehrere Zwecke: es ist zum einen Kohlenwagengleis, zum anderen kann es auch für den Freiverlad verwendet werden. Aber auch der Baudienst der St.K.B. stellt dort Fahrzeuge ab und im Winter wird dort ein Schneepflug bereit gehalten.
Der Fahrplan Es gibt keine planmässigen Kreuzungen in Sternburg. Die Züge kreuzen sich im 4.8 km entfernten Weissenstein, wo die Gleislängen für die bescheidenen Bedürfnisse ausreichend sind.
Neben den fahrplanmässigen Personenzügen verkehren Schülerzüge (nicht während den Ferien) und fakultative Güterzüge.
Der Fuhrpark Die St.K.B. ist eine kleine Bahn mit einem bescheidenen Fuhrpark. Eigene neue Fahrzeuge wurden nur zur Betriebseröffnung angeschafft, später kaufte man sich Gebrauchtfahrzeuge wenn es die Finanzen zuliessen. So entstand ein uneinheitlicher Wagen- und Lokpark, wo hin und wieder auf eine Neubemalung verzichtet wurde - die Fahrgäste kannten "ihre Bahn" auch so.
Die Güter Neben dem Stückgutverkehr sind Holz und landwirtschaftliche Produkte die am meisten transportierten Güter der St.K.B.
Die Anlage Der Betrieb erfolgt mit einer offenen Abstellfläche (gelb). Dieser Fiddle Yard könnte auch abklappbar gebaut werden. Die Weichensteuerung würde ich hier analog aufbauen, ggf. sogar Handweichen mit Unterflurstellstangen. Die Fahrzeuge sind wahlweise zu digitalisieren oder analog zu belassen.
Mit einer Startpackung von Roco könnte die Grundlage für eine solche Anlage gelegt werden.
#3 von
Oli|Killa|Oli
(
gelöscht
)
, 13.11.2007 22:09
Hallo Mark.
Deine Planung gefällt mir. Der Bahnhof ist schmalspurtypisch und bietet die Möglichkeit zu rangieren. Außerdem gefällt mir die Geschichte, die man ja mit dem Andeuten einer weiterführenden Strecke weiterstricken könnte. Das Szenario schreit nach einem Diorama des Bahnhofs. Wenn du das so bauen willst, stell hier bitte unbedingt Bilder rein.
ein schöner entwurf. nach dem motto weniger ist mehr
kleiner vorschlag. in den abstellbereich links würde ich eine schiebebühne einbauen.
entweder direkt am ende oder so wie auf dem foto kurz davor.
so hast du die möglichkeit die lokomotiven umzusetzen. bzw.sie, so wie ich es mache, noch abzustellen. damit hast du ein paar optionen mehr, was den fahrbetrieb betrifft.
meine schiebebühne ist sehr schlicht und einfach gehalten. aber sie erfüllt ihren zweck
Die Roco H0e Digital-Startpackung mit der Dampflok habe ich mir auch zugelegt. Die Weichen kannst Du mit den Antrieben von Conrad unterflur schalten. Bei den Weichen von Tillig mußt Du die kräftigeren von Hoffmann nehmen.
wenn ich nicht ganz falsch liege fehlt meine anmeldung im anderen forum noch... ich welches du im anderen thread verlinkt hast.
bilder meiner anlage kommen. dauert leider etwas.
aber ich kann den schreibern im anderen forum nur beipflichten.
durchgangsgleis um evtl. ander module anzubauen und nur nicht überladen. meiner ansciht nach ist das, was du da in den letzten plan gezeichnet hast schon zu viel.
Wieder am Plan herumgebastelt. Es war wirklich zu viel des Guten, darum erfolgte eine gewisse "Ausdünnung". Danke für die Hinweise, Jürgen.
Gleis 1 wird nun nicht mehr als Hauptgleis verwendet, ausser eine Personenzug-Kreuzung wird hierher verlegt. Die Personenzüge halten am Bahnsteig von Gleis 2.
Gleis 1a ist Güterschuppengleis, Gl. 1b ist Rampen- und Freiladegleis. Gleis 1c führt zum Gebäude der Landw. Genossenschaft.
Gleis 31 ist Lokschuppengleis, Gl. 32 dient den Bahndiensten.
Ich klemme gleich mal eine Skizze aufs Zeichenbrett, höre mir aber gerne eure Kommentare / Kritiken an!
so sieht es schon annehmbarer und auch sinnvoller aus.
ich kenn das ... man möchte so viel. irgendwie möchte man alles was einen inspiriert umsetzen und dann kommt unter umständen die abrissbirne (naja im schlimmsten fall).
wenn man es aber einigermaßen umsetzen möchte, dann sollte man mal in die luft gehen.
die bahn ist in der landschaft und nicht die landschaft in der bahn.
bei uns bahnern steht aber zwangsläufig immer die bahn im vordergrund und aus diesem grund kommt dann unter umständen zuviel auf die platte, modul oder wie auch immer.
aber auf der anderen seite ist eine ansichtssache. einer will betrieb, ein anderer möchte eine nahezu naturgetreue umsetzung, dessen was drum herum gehört.
Den letzten Plan habe ich mal ansatzweise coloriert:
Der grosse weisse Fleck zeugt davon, dass ich noch nicht sicher bin, ob ich da wirklich kein bisschen MoBa haben will... und was da sonst noch hinkommen könnte :
Nun hoffe ich, den vorläufig endgültigen Gleisplan gezeichnet zu haben. Der Bahnhof Sternburg der St.K.B. (Sternburger Kleinbahn)
Die Gleisverwendung Gl. 1 ist Verkehrsgleis zu den Gleisen 1a, 1b, 1c und dient als Behelfsbahnsteig bei hohem Verkehrsaufkommen. Gl. 1a ist Anschlussgleis zur Landwirtschaftlichen Genossenschaft. Gl. 1b ist Güterschuppengleis Gl. 1c ist Freilade- und Rampengleis. Gl. 2 ist Bahnsteiggleis. Gl. 2a wäre ursprünglich die Weiterführung der Linie geworden. Nun dient es als Ausziehgleis zum Umsetzen der Lokomotive und allfälliger Wagen.
Gl. 3 verfügt über eine Gleiswaage und ein Lademass, es dient überdies als Verkehrsgleis für den Lokschuppen und die Gleise 4 und 4a. Gl. 3a ist Lokschuppengleis mit Kohlebansen und Sturzbühne sowie Wasserkran. Gl. 4 ist Aufstellgleis für Güterwagen. Gl. 4a ist Abstellgleis für Bahndienstwagen und Ausziehgleis für Bewegungen auf Gl. 4.
eigentlich sollte der Bahnhof ein Durchgangsbahnhof werden, nur hat es dann aus den üblichen Gründen nicht geklappt (1. WK, Geld...). Darum fände ich die Segmentdrehscheibe nicht passend.
@ Jürgen:
sieht so aus, als ob der Planungsspass langsam vorbei ist - jetzt muss ich dann bauen
ach nein, ich kann ja noch ein wenig an der Geschichte feilen!
Die Geschichte rund um die Anlage muss für mich unbedingt stimmen. Das beginnt bei der "Begründung", warum die Eisenbahn den Ort überhaupt erreicht hat. Dann muss ich einen vorbildgerechten Fahrbetrieb haben, für den ich auch gewisse Voraussetzungen schaffen muss. So könnte eine Wallfahrtskirche in der Nähe für Pilgerzüge sorgen, oder eine touristisch stark genützte Region führt zu grossem Sonntagsverkehr...
Auch der Güterverkehr besteht doch nicht aus sinnlos hin- und hergeschobenen Wagen. Jeder Wagen beim Vorbild wird nur dann befördert, wenn es Sinn macht. Also brauche ich Wagenkarten und "richtige" Kunden, die ein bestimmtes Frachtvolumen erbringen.
Dadurch kann ich mich als Bahnromantiker besser in die geschaffene Welt einleben.
Langfristig wird das bestimmt mehr Spass machen als eine planlose Sache...
#20 von
Oli|Killa|Oli
(
gelöscht
)
, 20.11.2007 21:34
Hallo Mark.
Deine Philosophie ist zu bewundern. kannst du evtl. für meine Anlage mal eine Geschichte erfinden? Ist mir nicht so wichtig, aber ich wüsste gern, wofür meine Anlage alles gut ist .
dann gibt es für dich schon einige Seiten, die ganz interessant sind. Mir fällt das bloß gerade nicht ein. Aber da gibt es, gerade für H0e einiges zum bauen.
eigentlich sollte der Bahnhof ein Durchgangsbahnhof werden, nur hat es dann aus den üblichen Gründen nicht geklappt (1. WK, Geld...). Darum fände ich die Segmentdrehscheibe nicht passend.
@ Jürgen:
sieht so aus, als ob der Planungsspass langsam vorbei ist - jetzt muss ich dann bauen
ach nein, ich kann ja noch ein wenig an der Geschichte feilen!
durchgangsbahnhof ... genau deswegen kamen die die beiden links vom lockschuppen gelegenen gleise für mich nicht in frage, was segmentdrehscheibe angeht.
und planungsphase ... hat dich etwas kleines buntes animiert???
könntest mich ja mal wissen lassen, was du von dem was zu sehen ist hälst
nun aber ab in die falle
bis demnächst
gruß jürgen
P.S.
geschichten ... die habe ich auch. burgruine namens philippsburg. wandergebiet ... holztransport ... usw.
#23 von
Oli|Killa|Oli
(
gelöscht
)
, 22.11.2007 20:19
Hallo Jürgen.
Zitat von 750mm-fanP.S.
geschichten ... die habe ich auch. burgruine namens philippsburg. wandergebiet ... holztransport ... usw.
Bei uns (nahe Karlsruhe) liegt in Philippsburg ein Atomkraftwerk. Mal hoffen, dass du das mit der "Burgruine" nicht meinst . Holztransport halte ich für ein interessant zu gestaltendes Thema, das auf vielen Anlagen vorbildgetreu realisiert werden kann. Es ist "pflegeleicht", was die geschichtliche Einordnung angeht.
Mir ist noch etwas in den Sinn gekommen, den Betrieb betreffend.
Angenommen, es gibt ausserhalb des Anlagenbereiches noch ein Anschlussgleis, so könnten neben den fahrplanmässigen Zügen auch noch Sperrfahren zu diesem statt finden. Damit würden sich die Möglichkeiten erweitern...
keine bange besagte ruine ist nach meinem sohn benannt. die anlage entspricht keinem vorbild. das ist halt der vorteil bei "kleinen Bahnen"
im moment ist ein großteil im umbau. die hintere gleisführung war früher anders. sie fiel von rechts nach links in den bahnhofsbereich ab.
nun führt sie vom jetzigen bahnhof am vorderen anlagenrand vorbei und über eine kleine brücke, die noch gebaut werden muß, im bogen hinter der ruine her.
die felsen wurden in linken bereich neu gestaltet und das ganze farblich nachgearbeitet. es fehlt noch die begrünung. wird mein übungsobjekt mit grasomat und selbst gebauten bäumen. mal sehen wie das so klappt.
ein netter kollege hat mir bezüglich der bilder ein angebot unterbreitet. damit ich meine anlage mal vorstellen kann. ich werde später drauf zurückkommen. das ist nur ein kleine auswahl, damit meine beschreibung ein wenig verständlicher rüberkommt.