Hallo Leute,

lese hier schon seit längerer Zeit mit und nun möchte ich Euch meine Planung für meine kommende Modellbahn vorstellen.
Gesteuert werden soll mittels Traincontroller Gold, ESU ECoS, die Rückmelder und Servoantriebssteuerung bin ich noch am Überlegen. Hier interessiert mich z.B. Digikejs Servodecoder mit gleichzeitiger Herzstückpolarisierung - welche Erfahrungen habt ihr zu diesem Thema? Welche Komponenten verwendet Ihr z. B. für die automatische Herzstückpolarisierung?

Der erste Plan entstand ca. 2014 und wurde mangels Zeit erst heuer verbessert.

Anbei der ausgefüllte Fragebogen:


1. Titel
Noch keinen konkreten Titel ausgewählt

2. Spurweite & Gleissystem
H0 & H0e, verwendet werden soll Roco Line im SIchtbaren Bereich und vorhandenes altes Roco 2,5mm Gleis im nicht sichtbaren Bereich.

3. Raum & Anlage
siehe Anlagenplan, im unteren Bereich ist noch ca. 1m Platz, wo jeweils rechts und links Türen sind. Ein Fenster rechts oben im Eck, muss jedoch nicht erreichbar sein. Eine Fixverglasung auf fast der linken Anlagenseite

3.2 Anlagenform (L, U, Rechteck, An der Wand entlang...)
U-Form

3.3 Anlagengrösse oder verfügbare Fläche im Raum
5,6m x 3,2m (1m nach unten ist freizuhalten)


4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn
würde sagen, dass zu 2/3 bis 1/2 der Spielgedanke vorherrscht

4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn
Zweigleisige Hauptbahn mit Abzweigung Nebenbahn, Dreischienengleis im Bahnhof (gelbes Gleis) mit weiterer Abzweigung der Schmalspur

4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt)
R5 Roco im sichtbaren Bereich, R4 im nicht sichtbaren Bereich

4.4 Maximale Steigung
3,5 cm je Meter

4.5 Maximale Zuglänge
240 cm, mit Vorspann um eine Loklänge mehr

4.6 Anlagentiefe (minimal, maximal)

4.7 Eingriffslücken / Servicegang
Um alle Teile deiner Anlage erreichen zu können, braucht es - wenn die (von einer Anlagenkante her gemessene) Anlagentiefe über 80 cm liegt und damit nicht ausreicht - Eingriffslücken oder Servicegänge.

4.8 Anlagenhöhe der Hauptebene
Für Bedienung im Sitzen ist natürlich eine andere Höhe der Gleise sinnvoll als wenn man die Anlage im Stehen bedienen möchte.

4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard
In Summe 3 Schattenbahnhöfe, 2 H0 und 1 H0e, Schattenbahnhofshöhen 0cm, 20cm und 45 cm (von der Nullebene)

5. Steuerung
5.1 Fahren analog oder digital
digital

5.2 Steuern analog oder digital
digital

5.3 PC-Steuerung
ja

6. Motive
6.1 Epoche
IV-V

6.2 Bahnhofstyp(en)
z.B. Durchgangsbahnhof H0, gleichzeitig Endbahnhof H0e

6.3 Landschaft
Voralpen

6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe)
Kleinstadt, aufgrund der

6.5 Bw (Bahnbetriebswerk), Lokeinsatzstelle (Kleinst-Bw)
BW mit 9reihigem RLS, Dieseltankstelle und Klein-Bekohlung

7. Sonstiges
7.1 Vorhandene Fahrzeuge
Bestand ÖBB von vorwiegend Roco

7.2 Vorhandener Gleisplan (eigener, Link zu anderen)
siehe Bilder

7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
vorwiegend alleine, als Partner der Computer

7.4 Budget
ausgewogenes Budget bevorzugt ;o)

7.5 Zeitplan
Bauzeit von 3-5 Jahren veranschlagt


Kurze Erklärung noch: Die rot gekennzeichneten Gleise sind sichtbare Hauptbahn (bis auf die Wendeleinfahrten, werden nicht so ganz sichtbar sein), in orange die Nebenbahn, lila Schmalspur sichtbar.
Das gelbe Gleis im Bahnhof ist ein Dreischienengleis für H0 und H0e. Die hellgelben Gleise nicht sichtbarer Teil der Schmalspurstrecke.
Der Bahnhof der Nebenbahn wird noch ein wenig in die "Kurve" gelegt und soll auch ein Verladegleis von Normalspurwaggons auf Schmalspurwaggons beherbergen, ist aber noch nicht fix.







Freue mich auf eine angeregte Diskussion und Euer Feedback.

LG, Chris

Edit: auch von der anderen Ansicht hier eine 3D-Ansicht (leider stellt das Programm die Landschaft nicht gut dar, aber als Überblick ganz gut):

Den Schattenbahnhof auf Ebene 2 habe ich noch für längere Abstellmöglichkeiten optimiert.

Hallo Chris,

da hast Du Dir aber was vorgenommen. Auf den ersten Blick konnte ich nichts negatives feststellen. Besonders die lange Parade gefällt mir.
Habe Dich unter Beobachtung gestellt

Hallo Joak,

Willkommen in Wagram und danke für Dein Feedback. Das wird vor allem spannend, da ich seit 25 Jahren keine Modellbahn mehr gebaut habe und mich gerade in den Tiefen der Digitalisierung verliere ;o)

Die Planung ist schon die gefühlte hundertste Version, und ich glaube es werden speziell beim Bau noch Änderungen werden.

Wie schon oben mal geschrieben, habe ich nun auch den Nebenbahnhof ein wenig in die Kurve gelegt:


Habe mir diese Woche mal eine ECoS 2 zugelegt und versuche gerade bei Freunden ihre Erfahrungen zu sammeln.
Nach derzeitigem Plan werde ich ESU Servodecoder mit Extension für die Weichenpolarisation verwenden und LDT Rückmeldebausteine (RM-88-N-Opto) für die Blöcke.

Was haltet ihr von dieser Wahl?

Danke für Euer Feedback!

LG, Chris

Hallo Chris,

das sieht so aus, als ob das eine spannende Anlage wird. Sorge habe ich allerdings, dass Du mit der Wendel "links oben" nicht unter der Drehscheibe drunter her kommst. Du solltest min. 8 cm lichten Abstand zur DS haben, sonst Kollision. Ich weiß, wovon ich rede, denn bei beiden Wendeln meiner Anlage "Mühlfeld" hat das Probleme gemacht.

Bei der sich durchs Gebirge windenden Nebenbahn verliere ich etwas den Überblick. Kommt man überall gut heran, stimmen die Abstände? Auch noch mal durchdenken, ob das von der Szenerie her wirkt - sind halt reichlich viele Tunneleinfahrten ...

TrainController plus ECOS ist im Grunde "Overkill". TC kann derart viel, dass die ECOS am Ende zum teuren "Handregler" verkommt. Als DCC-Zentrale kannst Du recht gut auch eine ohne Knöpfe, Touchscreen etc. hernehmen. Mir tun bei meinen beiden Anlagen mit PC-Steuerung ("Mühlfeld" H0 mit TC Gold auf Win 7, "Mitwitz" N mit iTrain auf LinuxMint) zwei Exemplare der Lenz LZV100 hervorragende Dienste. Keinerlei Schnickschnack, aber diese Kisten tun genau das, was sie sollen. Muss natürlich kein Lenz sein - aber WENN Steuerung mit dem wirklich hervorragenden TC, dann beim Rest nur die "Basics": "einfache" (DCC-)Zentrale, Lok-Decoder, Magnetartikel-Decoder, Signal-Decoder, Stromfühler-Rückmelder. Keine wie auch immer geartete Trickschaltungs-Elektronik. Hierzu zähle ich übrigens auch RailCom. Denn alles andere kann das PC-Programm.

Prüfe noch mal ab, ob die Eingriffsmöglichkeiten für den Havarie-Fall passen. Kommst Du im Untergrund noch an den Weichenantrieb "hinten links" im Untergrund heran, wenn der wegen Defekt ausgetauscht werden muss? Sind "oben" alle zu bebauenden Bereiche auf Armeslänge (80 cm) erreichbar, oder kann man auf die Anlage draufsteigen (mache ich so). Sind Landschaftsteile im Hintergrund leicht abnehmbar, damit man ggf. am Basteltisch dran arbeiten und sie nach Fertigstellung wieder einfach aufsetzbar sind?

Du gehst von einer Bauzeit von fünf Jahren aus - schreibst aber ganz oben, dass Du die vorangegangene Planung aus Zeitmangel für vier Jahre beiseite gelegt hast. Ist also Dein Zeitplan machbar? Oder geht Dir am Ende aus Zeitmangel die Puste aus? Eine Moba, bei der man aus Zeitnot nicht vorankommt, macht wenig Spaß ... An meiner Anlage "Mühlfeld", deutlich kleiner als Deine: 2 Jahre Planung, bislang 16 Jahre Bauzeit

Das sind einige der Fragen, die Du mitdenken solltest - denn nicht wenige Stummis haben tolle Anlagen am Ende wegen solcher Probleme wieder abgerissen. Was nicht nur dem Erbauer wehtut, sondern auch denen, die den Bau mit großem Interesse begleitet habe.

Aber erst mal viel Spaß bei der Planung - und noch mehr beim Bau!

Grüße, Randolf

Servus, Chris,

ist ja eine gigantische Anlage, die Du da planst und hoffentlich auch umsetzen wirst. Gebe zu, für meinen Geschmack fast schon zu groß, dass aber auch deshalb, weil ich meine Züge überwiegend selber in Bewegung setzen mag.

Deshalb mag ich Dich auch fragen, wie Du Dir den Betrieb der Anlage vorstellst. Soll der Computer weitgehend die Steuerung übernehmen - was bei Anlagen dieser Größe fast schon unumgänglich erscheint - und Du schaust den Zügen einfach zu oder in wieweit magst Du den Betrieb „händisch“ selbst gestalten? Oder ist die Programmierung der Anlage Dein Genusserlebnis? Soll heißen, welches Fahr-/Spielerlebnis suchst Du? Das sollte sich dann entsprechend auch in der Planung niederschlagen.

In Sachen Zeitplan - kannst Du „Vollzeit“ bauen oder stehst Du (noch) im Arbeitsleben? Zumindest in letzterem Fall wirst Du so um die 2-3 Jahre schon für den Rohbau heißt Holzarbeit, Gleise verlegen und die Verdrahtung der Anlage benötigen, so dass alles gut fährt. Den Aufwand allein dafür solltest Du nicht unterschätzen. Und dann kommen noch ein paar Jährchen für die Landschaft. Heißt, plane die Zeit lieber großzügig, ehe Du etliches an Geld versenkst und dann irgendwann halbfertig abbrechen musst. Das wäre dann wirklich schade ...

Auch wenn ich Dich gerade kritisch hinterfrage, wünsche ich Dir einen erfolgreichen Abschluss der Planungen und einen baldigen Guten Baustart!

Ciao, Frank