RE: Fleischmann 152 entgleist in R2, Problem gelöst

#26 von JoWild , 29.01.2019 19:45

Hallo
Das Problem ist eigentlich bei Märklin das Bestreben nach Kompatibilität auch zu altem Rollmaterial. Der Abstand der Außenschiene zum Radlenker an der Weiche ist relativ groß, beim C-Gleis der bei mir vorhandenen Generation etwa 1,5...1,8 mm. Schon vor mehr als 3 Jahrzehnten war bei Märklin ein Radsatzinnenmaß von 14,0 + 0,1 mm Werknorm (leider hielt sich Märklin selbst nicht immer dran - ich habe ein V60 mit 13,7 mm. Aber selbst uraltes bei mir vorhandenes Rollmaterial aus den 1950ern hat zumeist 14,0 mm).
Fleischmann hatte früher (1980er) auch bei DC ein Radsatzinnenmaß von 14,0 + 0,1 mm. Heute richtet man sich da nach NEM. Für die AC-Modelle nähert man sich Märklin an.
Ein Auflaufen auf die Herzstückspitze ist also dem großen Abstand des Radlenkers von der Außenschiene bei Märklin-Weichen geschuldet. Noch schlechter ist das ganze bei Märklin-M-Weichen. Bei deren jüngeren Ausführungen ist der Radlenker aus Kunststoff und der Abstand zur Außenschiene ist 2mm und mehr. Bei den älteren Ausführungen mit Metallradlenker ist er ursprünglich schon zumeist kleiner als bei der Kunststoffausführung - zusätzlich lässt sich da der Radlenker etwas zur Außenschiene biegen. Dann laufen auch NEM 310-Radsätze mit 14,5mm Radsatzinnenmaß über die alten Märklin-M-Weichen. Beim Kunststoffradlenker muss man leider auffüttern.


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


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RE: Fleischmann 152 entgleist in R2, Problem gelöst

#27 von Robert Bestmann , 30.01.2019 07:15

Hallo Jo,

die Sache mit den Weichen kommt noch oben drauf. Bei mir ist die Lok aber sogar in geraden Gleisabschnitten an manchen Stellen entgleist, und ich meine nun den Grund zu kennen: beim M-Gleis haben die Schienenprofile die Form des griechischen Buchstabens Omega, beim C- und K-Gleis hingegen die Form eines Doppel-T.
Nun ist bei den Märklin-Radsätzen der Übergang Spurkranz-Lauffläche gut ausgerundet, was in Verbindung mit den höheren Spurkränzen auch beim M-Gleis eine gute Auflage und Führung ergibt. Die Fleischmann-Radsätze haben dagegen bei besagtem Übergang eine regelrechte "Ecke" drin, was in Verbindung mit den niedrigen Spurkränzen eine Führung nahe Null ergibt, da Schienenform und Radprofil im Falle des M-Gleises nicht zusammenpassen.
Aus diesem Grund ist hier der Radsatztausch für einen M-Gleis-Einsatz unumgänglich. Die Treibradsätze der 152 haben dagegen das Problem nicht. Nur die Vorlaufachsen sind betroffen.

Viele Grüße
Robert


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RE: Fleischmann 152 entgleist in R2, Problem gelöst

#28 von supermoee , 30.01.2019 09:08

[quote="Robert Bestmann" post_id=1933415 time=1548828958 user_id=6571]
Die Treibradsätze der 152 haben dagegen das Problem nicht. Nur die Vorlaufachsen sind betroffen.
[/quote]

Hallo Robert,

das ist logisch, denn die Vorlaufachsen haben praktisch nichts, was sie nach unten drückt, währen die Treibachsen richtig Gewicht drauf haben. Die Konstruktion des Vorlaufgestells ist schlecht ausgeführt. Fleischmann hätte eine Feder einbauen sollen, die ein bisschen Anpressdruck auf die Vorlaufachse ausübt. Andere, mehrheitlich 2L Hersteller, machen das genauso, wie z.B. Brawa bei ihrer E75, die genauso entgleisungsfreundliche Vorlaufgestelle hat.

Gruss

Stephan


Der Trend geht deutlich zur Zweitanlage hin.


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